TV-Vorschau 5. – 11. April 2025
Hans Rosenthal, Anne Frank, Dietrich Bonhoeffer – alles Opfer der Nationalsozialisten. Sie bilden einen Programmschwerpunkt der Geschichtssendungen der kommenden Woche.
Samstag, 5. April
- Automobil-Geschichte(n) auf tagesschau 24. Um 20.15 Uhr erfahren wir, „Wie NRW das Auto lieben lernte“. — Im Anschluss lautet das Thema „Wie das Auto den Südwesten eroberte“. Um 21.02 Uhr geht es um „Die Anfangsjahre“, um 21.47 Uhr folgen „Die Krisenjahre“.
- ARD-alpha blickt auf das Jahr 1939. „Countdown to War · Der Ausbruch des 2. Weltkriegs“ beginnt um 20.15 Uhr mit der Folge „Der erste Tag“. — „Der zweite Tag“ folgt um 21 Uhr.
- Chinesische Geschichte auf Arte. Um 20.15 Uhr lernen wir „Die vergessene Hauptstadt der Ming-Dynastie“ kennen. — Um 21.45 Uhr ist „Der Welt größtes Bauwerk: Chinas Große Mauer“ an der Reihe.
Sonntag, 6. April
- Terra X stellt zum zweiten Mal die Frage nach dem, „Was die Welt besser macht“. Heute geht es um die „Freiheit“ (ZDF, 19.30 Uhr). „Mirko Drotschmanns Reise beginnt an der Freiheitsstatue in New York – dem weltweit bekanntesten Symbol für Freiheit. Als erste Demokratie der Neuzeit waren die USA lange Sehnsuchtsort für Freiheitssuchende aus vielen Ländern der Erde. Bis sich das heutige Freiheitsverständnis durchgesetzt hatte, war es ein weiter Weg: Das demokratische Experiment der Athener im 5. Jahrhundert vor Christus war eine Ausnahmeerscheinung. Bis ins 18. Jahrhundert war Freiheit vor allem ein Privileg der Reichen und Mächtigen.“
- „Die mittelalterliche Burganlage „Burg Hohnstein in der Sächsischen Schweiz“ auf einem 140 m hohen Felsen wurde 1353 erstmals urkundlich erwähnt. In ihrer wechselvollen Geschichte war sie erst Adelssitz und Jagdschloss dann Amt, Gefängnis, Jugendherberge und sogar KZ. Für viele Gäste der heutigen Jugendherberge ist es ein Schock, wenn sie von der wechselhaften Vorgeschichte der Burg hören.“ (ARD-alpha, 20.15 Uhr) — Es folgt um 21 Uhr der Beitrag „Der Kohnstein · Ein deutscher Schicksalsberg“.
- Der mdr widmet sich dem Thema „80 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg“. Um 22.30 Uhr berichtet die MDR Zeitreise Über „Buchenwald – Ein Konzentrationslager mitten unter uns“. „Im April 2020 jährt sich zum 75. Mal die Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar. Es liegt auf dem Ettersberg, doch auch nah genug an der Stadt – was sich dort abspielte, konnte nicht völlig verborgen bleiben. Doch wer wusste tatsächlich davon? Handwerker, die Gasleitungen dahin verlegten? Ärzte, die im Krankenhaus Weimar Häftlinge versorgten? Firmen, die Krematorien dafür bauten?“ — Um 23 Uhr folgt der Beitrag „Rettet Auschwitz! Gedenken zwischen Massentourismus und Neubaugebiet“. „Verliert das KZ Auschwitz seine wahre Bedeutung als Symbol des Holocaust? Wird dieser Ort der Erinnerung eines Tages sogar ganz verschwinden? Auschwitz-Birkenau steht wie kein anderes Konzentrationslager der Nationalsozialisten für den planmäßigen Massenmord an Millionen Juden, Polen, Sinti und Roma und Kriegsgefangenen. Heute zählt die Gedenkstätte jährlich um die zwei Millionen Besucher aus aller Welt. Ist das noch ‚echtes‘ Gedenken oder purer Massentourismus?“ — Um Mitternacht schließt sich der Film „Kinder des Krieges – Deutschland 1945“ an.
Montag, 7. April
- Das ZDF würdigt sein einstiges Showmaster-Aushängeschild Hans Rosenthal mit einem biografischen Spielfilm „Rosenthal“ (BRD 2025, Regie: Oliver Haffner) und der Doku „Hans Rosenthal – Zwei Leben in Deutschland“ (21.45 Uhr).
- „In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, vor achtzig Jahren, ereignet sich in der Nähe des Dorfes Farsleben nördlich von Magdeburg ein Wunder. Am 12. April 1945 kommt hier ein Todeszug zum Stehen, darin eingepfercht 2.500 jüdische Häftlinge, vor allem Frauen und Kinder, die aus dem Konzentrationslager Bergen-Belsen kommen. Als sich die britischen und amerikanischen Truppen dem KZ Bergen-Belsen näherten, schickt die SS drei Züge mit Häftlingen los, mit dem Ziel Theresienstadt. Nur einer der drei Transporte triff dort ein. Die beiden anderen fahren tagelang umher. Einer wird nach zwei Wochen in Südbrandenburg durch die sowjetische Armee befreit, er wird später als der ‚verlorene Zug‘ tituliert. Der andere, der bei Farsleben zum Halten kommt, nennt man später den ‚gestrandeten Zug‘. Die Häftlinge darin kommen aus Ungarn, den Niederlanden, Polen und Griechenland und tragen ihre private Kleidung. Die SS hatte diese Menschen als Geiseln eingeplant, sie sollten ursprünglich gegen gefangene Deutsche ausgetauscht werden.“ Die ARD erinnert an die Befreiung um 23.05 Uhr mit der Doku „Zug ins Leben – Die Befreiung der SS-Geiseln“.
Dienstag, 8. April
- „80 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg“ beschäftigt den mdr um 22.15 Uhr. Die Doku „Die geheimen Depots von Buchenwald“ „begleitet und dokumentiert Ausgrabungsarbeiten am Steinbruch des Konzentrationslagers Buchenwald, macht sich auf Spurensuche und offenbart eine bisher unerzählte Geschichte.“ — Es folgt um 23 Uhr der Spielfilm „Nackt unter Wölfen“ (BRD 2015, Regie: Philipp Kadelbach) nach dem gleichnamigen Roman von Bruno Apitz.
- „Dietrich Bonhoeffer (1906–1945) ist einer der bekanntesten Theologen, die sich dem NS-Regime widersetzten. Das Dokudrama „Mit Gott gegen Hitler – Bonhoeffer und der christliche Widerstand“ erzählt die Geschichte von ihm und anderen Christen im Widerstand. In Reden und Schriften wehrte sich Bonhoeffer gegen die Ideologie des Nationalsozialismus und dezidiert gegen die Verfolgung der Juden. Am 9. April 1945 wurde er hingerichtet, seine Schriften und Briefe haben bis heute eine hohe Bekanntheit.“ 3sat, 22.25 Uhr. — Um 23.15 Uhr folgt der Film „Bayerns Klöster unter dem Hakenkreuz“.
Mittwoch, 9. April
- In Erstausstrahlung zeigt um 20.15 Uhr 3sat den Dokumentarfilm „Anne Frank. Tagebuch einer Jugendlichen“. „Anne Franks Tagebuch ist eines der meistgelesenen Bücher über die Judenverfolgung. Der Dokumentarfilm zeichnet das Leben von Anne Frank in ihrem Versteck in Amsterdam nach. Auf eindrückliche Weise erzählt er von den zwei Jahren, die sich das junge Mädchen – gemeinsam mit anderen – in einem Hinterhaus in Amsterdam vor den Nationalsozialisten versteckte. Durch die von Schauspielerin Mala Emde gelesenen Tagebucheinträge bekommt Anne Frank im Film eine Stimme und die Zuschauenden tauchen ein in ihren Alltag, ihre Freuden, Hoffnungen und Ängste.“
Donnerstag, 10. April
- „Apokalypse – Der Zweite Weltkrieg“ steht um 20.15 Uhr, 21.05 Uhr und 22.05 Uhr bei n-tv auf dem Programm. — Um 23.30 Uhr läuft „Auschwitz – Countdown zur Befreiung“.
- Der hr untersucht „Lenin – Weg in den Terror“ um 0.30 Uhr. „Der Angriff Russlands auf die Ukraine liegt inzwischen über drei Jahre zurück. Lenins Politik, in seiner Heimat fast vergessen, dient im Februar 2022 dem russischen Präsidenten plötzlich als Begründung seines Angriffskrieges. Er behauptet, erst Lenin und die Bolschewiki haben den ukrainischen Staat geschaffen. Die unabhängige Ukraine – für Putin ein Verrat Lenins. Wer war dieser Mann, der die Weltgeschichte so maßgeblich beeinflusste und offenbar eine Zündschnur bis in die Gegenwart gelegt hat?“
Freitag, 11. April
- Phoenix widmet sich dem „Mythos Heinrich VIII.“. „Diese dreiteilige Doku-Serie zeigt den englischen König wie nie zuvor und lässt ein Team renommierter Tudor-Experten zu Wort kommen. Die Reihe taucht tief in die Geschichte ein und erforscht, wie Heinrichs Persönlichkeit England grundlegend geprägt hat.“ Um 20.15 Uhr beginnt sein „Aufstieg zum König“. „Sex und Intrigen“ stehen um 21 Uhr im Blickpunkt. Um 21.45 Uhr endet seine Herrschaft im „Größenwahn“.
- tagesschau 24 fragt um 22.20 Uhr „Warum Dresden? Die Macht der Erinnerung“. „Dresden ist im Erinnern an die Bombardierung der Stadt am 13./14.Februar 1945 noch immer der Sonderfall. Auch andere deutsche Städte wurden schwer zerstört, doch vor allem in Dresden bleibt das Ringen um Opfer- und Täterperspektive hart umkämpft. Die Idee, die Dresdner seien reine Opfer gewesen, frei von Schuld, ist von so zäher Aktualität, wie die Überzeugung, Täter seien immer die anderen. “Die Hoheit über die Erinnerung ist selbst ein Schlachtfeld”, schreibt der kluge englische Autor Sinclair McKay über die Bombardierung Dresdens. Versuchen wir uns einen Weg zu bahnen, um die Deutungshoheit der Geschichte schlichtweg nicht Björn Höcke und seinen Mitstreitern zu überlassen.“
Schreibe einen Kommentar