TV-Vorschau 1. – 7. Juni 2024

Der achtzigste Jahrestag des D-Day prägt das Programm der Geschichtssendungen der kommenden Woche. Dazu viel Kafka-Geschichte, aber auch Faschismus-Geschichte und Kapitalismus-Geschichte stehen zur Auswahl. Und noch viel mehr. Viel Spaß.

Samstag, 1. Juni

  • Der Zweiteiler „D-Day – Die letzten Zeugen“ erinnert an die alliierte Offensive zur Rückeroberung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg. Um 20.15 Uhr beginnt auf ARD-alpha der „Countdown“, um 21 Uhr kommt es zum „Tag der Entscheidung“.
  • „Piraten sind bis heute populär. Um die berühmtesten Freibeuter mit ihren Holzbeinen ranken sich zahlreiche Legenden. Aber wer waren diese Männer: einfache Seeleute, die Schätze auf einsamen Inseln vergruben, oder brutale Räuber? Wie lebten sie? Wie viele Piraten machten tatsächlich die Weltmeere unsicher? Eine Zeitreise zurück zu den ‚Herrschern der Weltmeere‘.“ Wer sie antreten will, sollte um 20.15 Uhr Arte einschalten und die Doku „Piraten – Wie lebten sie wirklich?“ anschauen. — Um 21.45 Uhr geht es gleich weiter mit „Die Korsaren – Angriff der Menschenhändler“. „Europa zittert im späten 18. Jahrhundert vor der Macht der Barbaresken, den Korsaren des Orients, die auf der Jagd nach dem “weißen Gold” sind: wertvollen, hellhäutigen Sklaven. Ein junger amerikanischer Offizier wird mit seinem Kampf gegen die Barbaresken Geschichte schreiben.“
  • Literaturgeschichte auf 3sat. Es geht um Franz Kafka. „Die Dokumentation „Kafka und ich“ erzählt Geschichte und Werk des Schriftstellers auf neuartige Weise: durch die Augen eines Hundes gesehen, genauer gesagt Franz Kafkas Hündin, gesprochen von Schauspielerin Anna Thalbach. 100 Jahre nach dem Tod ihres Herrchens und Schöpfers will die Hündin verstehen, warum der Schriftsteller heute immer noch relevant ist und sogar gefeiert wird.“ (20.15 Uhr; auch morgen auf Tagesschau 24). — „Der Dokumentarfilm „Ich stelle mich noch einmal vor: Ich heiße Franz Kafka“ über Kafkas literarisches und privates Leben basiert auf seinen Briefen und Tagebuchaufzeichnungen.“ (22.30 Uhr)
  • Auf One läuft die erste Staffel der Geschichtsserie „Charité“ ab 23.35 Uhr.
  • phoenix history widmet sich ab Mitternacht der Faschismus-Geschichte: „Vor 90 Jahren: HITLER trifft MUSSOLINI“.

Sonntag, 2. Juni

  • Auch tagesschau 24 hat Kafkas Leben und Werk auf dem Programm. Um 20.15 Uhr läuft die Doku „Kafka und ich“, die bereits gestern auf ARD-alpha zu sehen war. — „Kafka – Der letzte Prozess“ ist Thema um 21.02 Uhr. „Wem gehört der Nachlass von Franz Kafka? Kafkas letzter Wunsch an den Freund und Schriftsteller Max Brod lautete, alle Werke – also Bücher, Zeichnungen, Briefe – ungelesen zu verbrennen. Max Brod widersetze sich und eigentlich sollte die Welt ihm dafür ewig dankbar sein. Max Brod hat einige der bedeutendsten Werke der Literatur des 20. Jahrhunderts gerettet und Kafka die Anerkennung als einer der wichtigsten deutschsprachigen Autoren und als globale Kulturikone verschafft. Trotzdem: Franz Kafka würde sich wohl im Grab umdrehen, wenn er wüsste, was derzeit mit seinem Nachlass passiert.“ — Um 21.55 Uhr folgt schließlich „Kafka. Wege entstehen beim Gehen“. „Franz Kafka (1883–1924) gehört zu den weltweit meistgelesenen Schriftstellern deutscher Sprache und ist der einzige Autor, dessen Name zum Adjektiv ‚kafkaesk‘ geworden ist, das sogar in Japan in der Alltagssprache existiert. Die gängigen Vorstellungen über Kafka selbst sind allerdings klischeebehaftet: düsteres Prag, aussichtslose Krankheit, Vaterkomplex, Probleme mit Frauen. Dabei war Franz Kafka zärtlich, humorvoll, hatte Liebesbeziehungen und Freunde – und er war in seinem Alltagsberuf als Versicherungsmann durchaus erfolgreich.“
  • „Während der Zeit des Nationalsozialismus war Deutschland eine der größten Walfangnationen der Welt, vor allem auf der Südhalbkugel der Erde. So töteten die deutschen Walfänger in den Jahren von 1936 bis 1939 in der Antarktis mehr als 30.000 Blau- und Finnwale. Von dieser systematischen Jagd haben sich die Bestände bis heute nicht erholt. Damals machte man sich darüber jedoch keine Gedanken. Ein weitgehend vergessenes Kapitel der Geschichte, das die Dokumentation anhand von außergewöhnlichen historischen Filmaufnahmen und Aussagen letzter Zeitzeugen beleuchtet.“ „Walfang unterm Hakenkreuz“, ARD-alpha, 21 Uhr.
  • „Kippa, Klassenkampf und Culture Clash – Jüdisch-Sein in Ostdeutschland“ ist Thema der MDR Zeitreise um 22 Uhr. „Wie geht das denn: Jüdisch sein in Ostdeutschland? Eine Frage, die sich seit 1945 viele Menschen gestellt haben. Die Antwort war meist nicht leicht.“
  • Auch das ZDF erinnert an den „D-Day 1944 – Die Schlacht um Europas Freiheit“ (23.45 Uhr).

Montag, 3. Juni

  • „Ein Doku-Drama über die Reisen von John F. Kennedy ins Europa der Vor- und Nachkriegszeit: Was steckt hinter dem politischen Popstar und dem berühmten Satz “Ich bin ein Berliner”? Auf der Grundlage von Kennedys Tagebüchern erzählt das Doku-Drama die Geschichte eines Studenten, der sich vom kulturellen Erbe begeistern lässt und über politische Zusammenhänge nachzudenken beginnt …“ „Kennedys Liebe zu Europa“, Phoenix, 20.15 Uhr. — Anschließend folgt aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ der Beitrag „Die Maginot-Linie“. „Frankreich nach dem Ersten Weltkrieg: 1,4 Millionen Soldaten sind gefallen, weite Teile Nordfrankreichs verwüstet. Um das Land vor einem erneuten Angriffskrieg zu schützen, setzen Politiker und Militärs auf eine stark befestigte Verteidigungslinie. Durchgesetzt wird das Projekt vom Kriegsminister André Maginot, der zum Namensgeber der Linie wird. So entsteht die Maginot-Linie mit Tausenden unterirdischer Artilleriewerke, Kasematten und Unterständen, die sich mehr als 700 Kilometer entlang der französischen Grenze von Belgien bis zum Mittelmeer erstrecken.“

Dienstag, 4. Juni

  • Christopher Clark präsentiert in der Reihe „Die Welten-Saga“ „Die wichtigsten Epochen des Kontinents, manifestiert in herausragenden Monumenten und Zeugnissen des UNESCO-Weltkulturerbes: ein „Best of Europe“ mit seinen Städten, Burgen und Kathedralen.“ Teil 1 „Die Schätze Europas“ läuft um 20.15 Uhr auf Phoenix. — Teil 2 „Die Schätze Griechenlands und der Türkei“ folgt um 21 Uhr.
  • (Nicht nur) Fußballgeschichte im mdr. „Das letzte Finale der DDR – Zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung“. „Ost-Berlin im Juni 1990. Kurz nach den ersten freien Volkskammerwahlen und dem Ende der Stasi. Vier Wochen vor der Einführung der D-Mark. Ein Land im Wandel, im Aufbruch. Am 4. Juni 1990 soll in Berlin das letzte Pokalfinale in der DDR-Fußballgeschichte über die Bühne gehen. Favorit Dynamo Dresden trifft auf den Zweitliga-Außenseiter Polizeisportverein Schwerin. Das, was in all den Jahren zuvor der Schluss- und Höhepunkt der Saison war, steht in den wilden Umbruch-Zeiten des Jahres 1990 unter einem neuen Stern. Alles ist anders als sonst, wenn die zwei Finalisten nach dem begehrten FDGB-Pokal greifen.“ (22.10 Uhr).
  • Das „Nie wieder“ wird im Leben des Albrecht Weinberg konkret. Er „ist 99, Ostfriese und einer der letzten Überlebenden der Shoah. Am 24. Februar 2012 kam er aus den USA zurück nach Deutschland. Seitdem ist er unterwegs, um aufzuklären.“ Das ZDF stellt ihn um 22.15 Uhr in der Doku „Die Nummer auf meinem Arm – Albrecht Weinberg und seine Geschichte“ vor.
  • „Von der größten Entdeckung zur peinlichsten Blamage in wenigen Tagen: Das ist die Geschichte der ‚Hitler-Tagebücher‘, die das Magazin ‚stern‘ im April 1983 der Öffentlichkeit vorstellte. Das Magazin war auf einen gigantischen Betrug hereingefallen, der auch heute noch Fragen aufwirft: Wer hatte ein Interesse an dieser Geschichtsfälschung? Und was sollte erreicht werden? Die Dokumentation „Der Hitler-Fake – Geschichte einer Jahrhundertfälschung“ beleuchtet den Skandal um die gefälschten Tagebücher.“ (3sat, 22.35 Uhr).

Mittwoch, 5. Juni

  • RBB startet den Abend mit einem Beitrag der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ über das „Hotel Adlon“ um 20.15 Uhr. — Nicht nur deutsche Hotels haben eine interessante Geschichte. Das zeigt der Beitrag „Hotel-Legenden: Das Beau-Rivage in Genf“ um 21 Uhr. — Um 22 Uhr folgt eine „Innenansicht der nationalsozialistischen Diktatur: Nach der Machtübernahme Hitlers beobachtet das Diplomatische Korps in Berlin, wie die neue Regierung den gesamten Staatsapparat unter ihre Kontrolle bringt. Die Botschafter berichten regelmäßig nach Hause. In ihren Berichten spiegelt sich Angst, Sorge und Abscheu wider, aber auch Faszination und Opportunismus. Manche Warnung stößt auf taube Ohren.“ „Als Botschafter bei Hitler“„Mit dem D-Day, der Landung der Alliierten in der Normandie vor 80 Jahren, kamen auch Kriegsreporterinnen nach Frankreich, eine war Lee Miller. Das Foto von ihr in Hitlers Badewanne ging später um die Welt. Zum ersten Mal gab es einen weiblichen Blick auf den von Männern geführten Krieg. Der Film „Drei Frauen – Ein Krieg“ erzählt von Margaret Bourke-White und Martha Gellhorn und Lee Miller – und wie sie den Krieg sahen.“ (22.45 Uhr)

Donnerstag, 6. Juni

  • „Apokalypse – Hitlers Krieg im Westen“ steht um 20.15 Uhr und 21.05 Uhr auf dem Programm von n-tv. — Um 23.30 Uhr folgen „Wendepunkte des Zweiten Weltkriegs“ und um 0.20 Uhr der „Wettlauf um die Atombombe – Hitler und die Alliierten“.
  • tagesschau 24 zeigt die ARD History-Doku „24 h D-Day“ um 21.45 Uhr.

Freitag, 7. Juni

  • Phoenix ergründert die Ursachen, die den rasanten wirtschaftlichen Aufstieg Europas seit dem Mittelalter möglich machten. „Wem gehört die Welt? – Eine Geschichte des Reichtums“ heißt der Dreiteiler. Teil 1 „Vom Acker zum Imperium“ läuft um 20.15 Uhr. — Teil 2 handelt um 21 Uhr „Von Fürsten und Kaufleuten“. — Den Abschluss bildet Teil 3 „Von der Macht des Marktes“ um 21.45 Uhr.
  • Zwei Folgen der Reihe „Fluch der Antike“ sind um 23.30 Uhr und 0.20 Uhr auf n-tv zu sehen.

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