TV-Vorschau 13. – 19. April 2024

Die Geschichte des Antisemitismus, die Befreiung Portugals von der Militärdiktatur, die Geschichte Kreuzbergs, Osnabrücker Fußballgeschichte – nur einige Themen der Geschichtssendungen der kommenden Woche. Viel Spaß bei der Auswahl.

Samstag, 13. April

Sonntag, 14. April

  • Phoenix reist in die englische frühe Neuzeit. Um 20.15 Uhr erleben wir „Die letzten Tage der Anne Boleyn“. „Sie ist der Star am englischen Hof: jung, gebildet und stets nach der neuesten französischen Mode gekleidet. Schon bald ist König Heinrich VIII. so für Anne Boleyn entflammt, dass er sich von seiner ersten Ehefrau scheiden lässt und dafür sogar den Bruch mit der römisch-katholischen Kirche wagt. Doch kaum ist Anne zur Königin gekrönt, verurteilt sie ihr Ehemann zum Sterben. Als Hure gebrandmarkt, stirbt sie im Mai 1536 auf dem Schafott. Warum es soweit kam, liegt bis heute im Dunkeln. War der englische König ihrer überdrüssig, weil sie nicht den erwünschten männlichen Stammhalter gebar? Oder hatte sie zu viel Macht am Hof erlangt?“ — „Das Schicksal der Anne Boleyn“ beschäftigt anschließend einen Zweiteiler. „Der Prozess“ um 21 Uhr und „Die Hinrichtung“ um 21.45 Uhr. — In der nächsten Generation geht es um „Elisabeth I. – Krieg dem Terror“. „Die katholischen Feinde der protestantischen englischen Königin Elisabeth setzten mehrfach alles daran, statt ihrer Maria Stuart auf den Thron von England zu bringen. Elisabeth setzte sich mit sehr modern anmutenden geheimdienstlichen Methoden zur Wehr, die ihr Berater Francis Walsingham entwickelt hatte. Mit seiner Spionageabwehr gelang es ihm, mehrere Attentate auf die Königin zu vereiteln.“
  • Zwei Zeitzeugen kommen auf ARD-alpha zu Wort. Um 20.15 Uhr „Ursula Dorn: Mein Leben als Wolfskind“ und um 21.15 Uhr „Otto Kernberg: War Hitler Narzisst? Im Gespräch mit Manfred Lütz“.
  • „1945 – das Jahr zwischen Krieg und Frieden. Zwischen Tod und Überleben. Ein Schicksalsjahr für eine ganze Generation, auch in Mitteldeutschland. Unser Film will den Blick schärfen auf dieses Jahr 1945 – denn es bedeutete nicht automatisch Frieden und Sicherheit.“ „Kinder des Krieges – 1945 in Mitteldeutschland“ (22.20 Uhr, mdr). — Um 23.05 Uhr folgt der Beitrag „Kinder der Flucht“.
  • Fußballgeschichte im NDR. Sportlich tief im Abstiegskampf um den Verbleib in der Zweiten Liga feiert man um 23.35 Uhr „125 Jahre VfL Osnabrück – Mythos Bremer Brücke“.

Montag, 15. April

  • Phoenix widmet sich Themen der Antike. Um 20.15 Uhr steht „Das trojanische Pferd Auf der Spur eines Mythos“ im Blickpunkt, um 21 Uhr folgt ein Beitrag über „Cäsars Ermordung“.
  • „Eine völlig neue Form des Erinnerns hat am 11. April 2024 in München Premiere. 1.000 Menschen treten an diesem Tag als Paten für 1.000 Opfer des NS-Regimes auf. Mit Tafeln, die Fotos und Biografien der Nazi-Opfer zeigen, sind sie tagsüber im ganzen Stadtgebiet präsent. Dann ziehen Patinnen und Paten gemeinsam auf einem Weg der Erinnerung vom Königsplatz durch das ehemalige ‚Braune Viertel‘ zur großen Gedenkveranstaltung auf dem Odeonsplatz. Mit dem Projekt ‚Die Rückkehr der Namen‘ will der Bayerische Rundfunk mit Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München die Schicksale von 1.000 Münchnerinnen und Münchnern in Erinnerung rufen, die von den Nazis verfolgt, entrechtet und ermordet wurden.“ „Die Rückkehr der Namen – Ein Münchner Erinnerungsprojekt“, BR, 22.45 Uhr.

Dienstag, 16. April

Mittwoch, 17. April

  • „Eine mysteriöse Geschichte im Wahnsinn der Schlacht um Berlin am Ende des Zweiten Weltkriegs: Als am 20. April 1945 die Rote Armee nahe der brandenburgischen Dörfer Glienig und Buckow eine Zivilmaschine der Deutschen Lufthansa abschießt, zerstört der Vorfall nicht zur das Leben der Passagiere und deren Angehöriger, sondern hinterlässt auch am Unglücksort tiefe Spuren und zahlreiche Fragen.“ „Der letzte Flug – Ein deutsches Geheimnis“, RBB, 20.15 Uhr.
  • Mit der Doku „Kant – Das Experiment der Freiheit“ erzählt Arte um 20.15 Uhr ein Stück Philosophie-Geschichte.

Donnerstag, 18. April

  • Zweimal „Apokalypse – Der Kalte Krieg“ (20.15 Uhr und 21.05 Uhr), ein Blick auf die „Nachkriegsjahre“ um 22.05 Uhr und zweimal „Wendepunkte des Zweiten Weltkriegs“ (23.30 Uhr und 0.20 Uhr) bilden das Geschichtsprogramm auf n-tv.
  • Eine der letzten faschistischen Diktaturen Europas fand 1974 ihr Ende. „Am 25. April 1974 stürzte das portugiesische Volk die am längsten währende Diktatur Westeuropas und beendete eine 500-jährige Kolonialgeschichte – mit der ‚Nelkenrevolution‘. Die junge schwarze Portugiesin Mafalda Fernandes entdeckt, welche Nachwirkungen die Revolution bis heute hat und welche Rolle sie auch noch 50 Jahre danach im Leben der Menschen spielt.“ „Nelken für die Revolution“, Arte, 20.15 Uhr.
  • „Der BND hat nicht nur einzelne schwer belastete NS-Täter beschäftigt. Die Anwerbung und Einstellung von Mördern und Schreibtischtätern hatte von Anfang an System. Gerhard Sälter, Mitglied der Unabhängigen Historikerkommission, kann das bis weit in die 1960er Jahre nachweisen. Er hat zehn Jahre lang geforscht, dabei zahlreiche Akten und Personalakten des Nachrichtendienstes einsehen können.“ „Mörder bevorzugt – Wie der BND NS-Verbrecher rekrutierte“ (HR, 23 Uhr). — Um 23.45 Uhr folgt die Doku „Kalter Krieg in Bewegung – Europa 1952/53“.
  • „Eigentlich könnte er das mitteldeutsche Pendant zum „amerikanischen Traum“ verkörpern: Statt vom Tellerwäscher zum Millionär schaffte es Carl Adolph Riebeck vom Bergwerksjungen aus dem Harz zum Großindustriellen in Halle, der im mitteldeutschen Raum bei seinem Tod 15 Kohlebergwerke, 27 Brikettpressen, 31 Schwelereien, drei Mineralölfabriken, 13 Ziegeleien sowie eine Brauerei und eine Hand voll Rittergüter zu vererben hatte. Dennoch wurde dieser Selfmademan der Gründerzeit kaum angemessen gewürdigt, obwohl er für die Entwicklung des mitteldeutschen Industriereviers eine entscheidende Rolle spielte.“ Die Doku „Carl Adolph Riebeck – Der mitteldeutsche Braunkohlebaron“ will diese Würdigung nun nachholen (mdr, 23.10 Uhr).

Freitag, 19. April

  • Denkmalpflege benötigt Handwerker, die sich mit alten Techniken auskennen. Die Doku „die nordstory – Die Stadtbildretter von Hamburg“ stellt solche Spezialisten vor (ndr, 20.15 Uhr).
  • „Nicht Kreuzberg ist Deutschland, Gillamoos ist Deutschland“, sagt CDU-Chef Friedrich Merz in seiner Rede auf dem Volksfest. Nunja, das muss man nicht ernst nehmen. Wenn man sich für Kreuzberg interessiert, bietet sich die Doku „Kreuzberg wie es einmal war“ (rbb, 20.15 Uhr) als Informationsquelle an. „Wie sah Berlin einmal aus? Erinnerungen an das Kreuzberg der 60er, 70er und 80er Jahre. Vom Alltag am Chamissoplatz bis zum wilden Punkleben auf der Oranienstraße. Mit Sängerin Christiane Rösinger, Musiklegende Beppo Pohlmann (‚Kreuzberger Nächte‘), den Schauspielern Maxi Warwel, Antonio Wannek, Tayfun Bademsoy und vielen anderen.“ Ich fürchte nur, auch wenn Friedrich Merz sich die Zeit nähme und die Doku sich ansehen würde, bliebe er doch der Populist, der er nun mal ist.
  • Der ARD-alpha Themenschwerpunkt ist „Bücher und Menschen“. Um 21.45 Uhr läuft eine Doku aus dem Jahr 1984 mit dem Titel „Die Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel“. „Die Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel ist wegen ihres Altbestands an mittelalterlichen Büchern und Büchern aus der Frühen Neuzeit eine sehr berühmteste Bibliothek. Auch das berühmte Evangeliar Heinrichs des Löwen wird dort aufbewahrt.“ — Aus dem Jahr 1986 stammt der Film „Remota – Aus dem Giftschrank der Bayerischen Staatsbibliothek“, der sich um 22.30 Uhr anschließt. Er erzählt, was die herrschenden Eliten und Moralhüter vergangener Zeiten dem Volk vorenthielten.

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