TV-Vorschau 17. – 23. Februar 2024

Viel Spaß bei der Auswahl der Geschichtssendungen der kommenden Woche.

Samstag, 17. Februar

Sonntag, 18. Februar

Montag, 19. Februar

  • „Die Dokumentation von NDR und WDR beleuchtet das nahezu unglaubliche Leben des jüdischen Goldschmieds Stanislaw „Shlomo“ Szmajzner, eines unbekannten Helden des 20. Jahrhunderts. Die Reporter rekonstruieren, wie der NS-Kriegsverbrecher Gustav Wagner in Brasilien 1980 zu Tode kam. Was als vermeintlicher Kriminalfall beginnt, führt mitten hinein in die Geschichte des 20. Jahrhunderts und in das Brasilien der 1970er-Jahre, wo Kriegsverbrecher wie Holocaustüberlebende Zuflucht suchten und sich eine neue Existenz aufbauten. Die Dokumentation behandelt zeitlose Fragen der Rache, des Vergessens und der Sühne.“ „Shlomo – Sehnsucht nach Rache“, tagesschau 24, 20.15 Uhr.

Dienstag, 20. Februar

  • „Sie ist eines der berühmtesten Opernhäuser der Welt. Den Grundstein dafür schufen Künstler – Architekten wie Gottfried Semper, Deutschlands berühmte Komponisten und die internationalen Stars des Musiktheaters. Ihnen applaudiert das Publikum und feiert dabei auch immer sich selbst, sowohl in den Aufführungen als auch während der glanzvollen Bälle. Doch die Semperoper war und ist auch immer ein politischer Ort. So baute der Revolutionär Gottfried Semper nicht nur die Oper, sondern auch eine der wehrhaftesten Barrikaden der Stadt. Er flieht 1849 aus Dresden und wird niemals wiederkehren. Nach einem verheerenden Brand wird die Semperoper wiederaufgebaut und zum Tempel und Symbol der deutschen Hochkultur. Und je mehr ihr Ruhm als glanzvolle, renommierte Bühne des Musiktheaters wächst, umso stärker die Bemühungen diesen Ort politisch zu beanspruchen.“ „Drama, Macht und Rausch – Die Semperoper“, mdr, 21 Uhr. — Um 22.10 Uhr folgt der Beitrag „Die Charité – Medizin unterm Hakenkreuz“. „Die Charité ist Anfang 1933 ein Leitbild für Ärzte aus ganz Europa, ein Mekka für Patienten aus aller Welt. Als die Nazis die Macht übernehmen, ruft der weltberühmte Chirurg Ferdinand Sauerbruch die jungen Mediziner auf, ‚das notwendig Neue zu vollbringen‘. Die national-konservative Gesinnung war Grundkonsens in der Ärzteschaft. Wie die meisten Ärzte der Charité begrüßt er das neue Regime. Nur zwölf Jahre später operiert er Tag und Nacht Kriegsverletzte im engen Bunker unter seiner Klinik, während über ihm, in den Trümmern der Charité, der Häuserkampf tobt. Doch in diesen zwölf Jahren ist Ungeheuerliches geschehen: Ärzte, die aus Beruf und Berufung angetreten waren, Leben zu retten, wurden Vordenker und Ausführende der NS-Rassengesetze; Mittäter und Wegebereiter einer verbrecherischen Medizin. Keiner der international hoch geachteten Professoren wie Ferdinand Sauerbruch, Walter Stoeckel oder Georg Bessau wurden Mitglied der NSDAP. Doch sie werden Aushängeschilder des Nationalsozialismus. Zu allen Gelegenheiten schmücken sich die Nazibonzen mit ihren Ärzten. Und die lassen sich gern in Dienst nehmen: Ein Kollaborationsverhältnis, das beiden Vorteile bringt.“

Mittwoch, 21. Februar

  • Die Doku-Serie „Capital B – Wem gehört Berlin?“ illustriert die Geschichte Berlins seit dem Mauerfall 1989. Schnell entwickelte sich die Vision einer pulsierenden Metropole, allerdings gibt es bis heute vielfältige Konflikte um die Zukunft dieser Mega-City. Wie wurde Berlin zur Stadt, wie wir sie heute kennen? Die Teile drei bis fünf des Fünfteilers titeln „Absturz“ (20.15 Uhr), „Arm, aber sexy!“ (21.05 Uhr) und „Die Stadt als Beute“ (22.15 Uhr). Alle Teile in RBB.
  • Französischer Widerstand gegen die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg ist Thema zweier Dokus auf Arte. „Die Geschichte der Widerstandsgruppe MOI (Main d’oeuvre Ouvrière Immigrée), die in den Jahren 1942/43 in Paris gegen die deutschen Besatzer kämpfte, ist fast vergessen. Ihre Mitglieder waren vor allem aus Osteuropa nach Frankreich emigrierte Juden, die in der Bekleidungsindustrie arbeiteten. Im Februar 2024, 80 Jahre nach der Exekution von Mitgliedern der Widerstandsorganisation FTP-MOI, wird der Leichnam eines der Anführer, Missak Manouchian, ins Panthéon überführt. Aus diesem Anlass zeigt ARTE einen restaurierten Dokumentarfilm aus den 1980er Jahren.“ „Widerstandskämpfer im Ruhestand“, 23.40 Uhr. — Der Film „Zwanzig und drei Ausländer – und unsere Brüder gleichwohl“ ist „Ein Nachwort zum Dokumentarfilm ‚Widerstandskämpfer im Ruhestand‘ (2014) und eine Rückkehr an die Pariser Originalschauplätze: Hier verübten die Mitglieder der Widerstandsorganisation FTP-MOI, die Teil der Résistance war, 1942/43 Bombenanschläge und Morde gegen die deutschen Besatzer. Im Februar 2024 wird der Leichnam einer der Anführer der Organisation ins Panthéon überführt.“ (0.55 Uhr).

Donnerstag, 22. Februar

  • Morgen jährt sich der Geburtstag des Schriftstellers Erich Kästner zum 125. Mal. Grund genug für den mdr, sein Leben näher zu beleuchten. Um 23.10 Uhr läuft die biografische Doku „Erich Kästner – Das andere Ich“. „Erich Kästner verkörpert wie kaum ein anderer deutscher Autor den Typus des unantastbaren Schriftstellers. Generationen von Lesern sind mit ihm aufgewachsen. Mit “Emil und die Detektive” (1929) revolutioniert er die Kinderbuchliteratur. […] 1933 sieht Kästner in Berlin zu, wie seine Bücher verbrannt werden. Dennoch wandert er nicht aus, veröffentlicht nun unter Pseudonym und im Ausland. […] Bis zu seinem Tod 1974 hadert er mit dem Entschluss, nicht ins Exil gegangen zu sein. Das Doku-Drama von Annette Baumeister ist packend und psychologisch dicht inszeniert. Es wirft einen neuen Blick auf das Bild von Erich Kästner.“ — Um 0.05 Uhr folgt der Spielfilm „Kästner und der kleine Dienstag“ (BRD, AUT 2016, Regie: Wolfgang Murnberger)

Freitag, 23. Februar

Heute eine Fehlanzeige.

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