TV-Vorschau 2. – 8. Dezember 2023

Für Geschichtsfreunde gibt es viel zu entdecken in der ersten Dezemberwoche. Viel Spaß bei der Auswahl.

Samstag, 2. Dezember

  • „Am 10. August 1628 kenterte die ‚Vasa‘ im Hafen von Stockholm – nur 18 Minuten nach ihrem Aufbruch zur Jungfernfahrt. Warum versank das schwedische Kriegsschiff so plötzlich in den Fluten? Das Schiffswrack, das 333 Jahre nach dem Unglück in erstaunlich gutem Zustand geborgen wurde, enthält noch heute zahlreiche archäologische Schätze und stellt die Forschung vor immer neue Rätsel.“ Arte geht mit der zweiteiligen Doku „Vasa, Schwedens Geisterschiff“ dem Schiffswrack auf den Grund. Teil 1„Katastrophe auf der Jungfernfahrt“ läuft um 20.15 Uhr, Teil 2 „Zeitreise ins 17. Jahrhundert“ um 21.05 Uhr. — Um 22 Uhr folgt ein weiterer Beitrag zur maritimen Archäologie Skandinaviens: „Der Stolz der dänischen Flotte – Die Gribshunden“. „Im Zeitalter der Entdeckungen erkunden die Seefahrer Europas nicht nur ferne Länder, sondern legen auch den Grundstein für eine meist gewaltsame Kolonialpolitik, die bis heute fortwirkt. Das setzte Schiffe voraus, die Fernreisen über die Weltmeere ermöglichten. Welche Innovationen im Schiffsbau waren notwendig? Ein Wrack vor der schwedischen Küste könnte der Prototyp sein.“
  • „Die Zeit Napoleons“ steht ab Mitternacht bei Phoenix auf dem Programm. Es beginnt mit dem Film von Mathieu Schwartz, Arte 2021: „Napoleon. Der Tod hat sieben Leben“. Der Beitrag „Joséphine – Napoleons große Liebe“ schließt sich an und zum Schluss folgen die „Spuren des Krieges – Waterloo 1815“.

Sonntag, 3. Dezember

  • In der Reihe alpha-geschichte läuft der Beitrag „Stalingrad · Stimmen aus Ruinen“ (ARD-alpha, 20.15 Uhr). „Durch die von Adolf Hitler angeordnete Sommeroffensive kam es 1942 zu der erbitterten Schlacht von Stalingrad, die bis zum 2. Februar 1943 dauern sollte. Aufzeichnungen und Notizen von Zivilisten und Soldaten zeugen von der Hölle auf Erden. Die Zeugnisse zeigen mit eindringlicher Echtheit den Schrecken des Krieges. Die Dokumentation setzt im Sommer 1942 mit dem Beginn der Kämpfe an.“ (tv spielfilm)

Montag, 4. Dezember

  • Die Doku „Vergessene Heimat – Entdecker aus Leidenschaft“ „begleitet engagierte Hobbyarchäologen bei zwei außergewöhnlichen Ausgrabungsprojekten: Die Freiwilligen aus Amorbach im Odenwald wollen in einem dreimonatigen Forschungsabenteuer zusammen mit Profiarchäologen nach den Relikten eines untergegangenen mittelalterlichen Klosters auf dem sagenumwobenen Gotthardsberg graben: ein echtes Bürgerforschungsprojekt, bei dem jeder, der will, auf Schatzsuche gehen und so Archäologie unmittelbar und live miterleben kann. Noch tiefgründiger geht es am Bodensee zu: Taucher der „Bayerischen Gesellschaft für Unterwasserarchäologie“ gehen in den Tiefen des Gebirgssees eine Woche lang einem großen Rätsel buchstäblich auf den Grund: die archäologisch versierten Taucher haben in der Nähe von Wasserburg bereits Bayerns ältestes Boot geborgen. Jetzt haben sie einen mysteriösen Steinhügel entdeckt: Weist der womöglich menschliche Spuren auf? Und deutet damit auf ein „Stonehenge unter Wasser“ hin? Es wäre eine Sensation.“ (BR, 21 Uhr).
  • „Das Homeoffice ist zum Sinnbild der flexiblen Arbeitswelt geworden. Was uns so neu und zeitgemäß erscheint, hat in Wahrheit eine lange Geschichte – früher hieß es Telearbeit, Heimgewerbe, Hausindustrie oder Heimarbeit. Über Jahrhunderte hinweg war das Arbeiten zu Hause von Armut, Rechtlosigkeit und Überlastung geprägt. Es waren bürgerlich-liberale Sozialreformer, die junge Sozialdemokratie und Gewerkschaften, die hart um die Trennung von Arbeitsstätte und Privatraum und damit um die Abgrenzung zwischen Arbeit und Freizeit kämpften.“ „Von der Heimarbeit zum Homeoffice“, ARD, 23.35 Uhr.

Dienstag, 5. Dezember

  • Arte widmet den Abend der irischen Geschichte. Es geht los mit einem Dreiteiler „Es war einmal in Nordirland“. „Fast 30 Jahre schwelte der blutige Nordirland-Konflikt und forderte über dreieinhalbtausend Menschenleben, bis er 1998 mit dem Karfreitagsabkommen beendet wurde. In der Doku wird diese Geschichte von Zeitzeugen erzählt, deren Leben sich für immer verändert hat: Von einem ehemaligen IRA-Kämpfer, von einer Polizistenwitwe und von einem ehemaligen Loyalist.“ Teil 1 titelt „Vom Protest zum Kampf“ und läuft um 20.15 Uhr. Um 21.10 Uhr folgt „Immer mehr Tote“. Um 22.05 Uhr heißt es schließlich „Frieden ist möglich“. — „Versklavt und ausgebeutet: Das war das Schicksal von mehr als 10.000 „gefallener Mädchen“ und lediger Mütter in Irland, die zwangsweise in den berüchtigten Magdalenen-Wäschereien arbeiten mussten. Der Dokumentarfilm rekonstruiert anhand der Aussagen von betroffenen Frauen die wahre und schockierende Geschichte eines beschämenden Systems.“ „Entrechtete Frauen: Die Arbeitslager der irischen Kirche“ (23.05 Uhr). — Die Doku „Die irische Revolution“ erzählt „Die Geschichte des Irischen Unabhängigkeitskrieges (1919 – 1921), der in die Gründung des Irischen Freistaates mündete und anderen britischen Kolonien als Modell auf dem Weg in die Unabhängigkeit diente.“*
  • RBB erinnert an „4 Königinnen – Preußens mächtigste Frauen“ (20.15 Uhr). „Vier Königinnen, vier klingende Namen der preußischen Geschichte: Luise, Augusta, ‚Vicky‘ und Auguste Viktoria. Wer waren sie? Glamourös, rebellisch, tugendhaft, konservativ oder gar intrigant? In einem Panorama vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Untergang der preußischen Monarchie eröffnet die Dokumentation einen neuen, einen weiblichen Blick auf den Militärstaat Preußen.“

Mittwoch, 6. Dezember

  • Heute leider wieder sehr aktuell: Geiselnahme im Nahen Osten. „Als Mitglieder der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO 1975 das heruntergekommene Hotel Savoy in Tel Aviv überfallen, verwandelt sich eine unglücklich verheiratete Ehefrau im Laufe einer Nacht in eine furchtlose Heldin. Bei Tagesanbruch bleibt ihr jedoch nichts als Scham. Regisseurin Zohar Wagner rekonstruiert eindrucksvoll mit bislang unveröffentlichten Archivaufnahmen, Nachrichtenbildern und nachgestellten Szenen aus der Nacht des Anschlags die heute weithin vergessene Geschichte von Kochava Levi, […] die erst als Heldin gefeiert und dann von den Medien als Prostituierte beschimpft wurde.“ „Savoy“, RBB, 22.30 Uhr.

Donnerstag, 7. Dezember

  • Fünfzig Jahre liegt er zurück, „Der Ölschock von 1973 – Autofreie Sonntage“. Arte erinnert um 20.15 Uhr daran. „25. November 1973, der erste von vier autofreien Sonntagen. In Deutschland feiern die Menschen diesen Tag als ganz besonderes Ereignis – inmitten einer wirtschaftlichen Krise. Die Autobahnen der Bundesrepublik sind verwaist, aber in den Städten herrscht Volksfeststimmung. Die Fahrverbote sollen Kraftstoff einsparen, denn die westlichen Staaten befürchten, dass das Öl knapp wird.“ — Das Thema Autofahren bestimmt auch den Folgebeitrag um 20.55 Uhr. „Avus – Rennstrecke und Legende“. „Sie liegt vor den Toren Berlins und ist bis heute eine geliebte Legende: die Avus, die ehemalige Rennstrecke in der deutschen Hauptstadt. Bei ihrer Eröffnung 1921 war sie die erste Straße der Welt, auf der nur Autos fahren durften. Einzigartig und gefährlich, sorgte sie mit ihrer gigantischen Steilkurve schon bald für Proteste.“
  • „Am 20. Dezember 1963, begann in Frankfurt das bedeutendste und größte Gerichtsverfahren der deutschen Rechtsgeschichte. 700 Seiten umfasste die in über fünf Jahren erarbeitete Anklageschrift. Sie richtete sich gegen 21 Angehörige der Waffen-SS, die alle zum Personal des Konzentrationslagers Auschwitz gehört hatten und sich wegen Mordes in einer unbestimmten Vielzahl von Fällen verantworten mussten. An 183 Verhandlungstagen wurden 359 Zeugen gehört, darunter 248 Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz, die nach Frankfurt gereist waren, um unter Eid Zeugnis abzulegen.“ „Auschwitz vor Gericht“, HR, 23 Uhr.
  • Um 0.20 Uhr berichtet n-tv über das Jahr „1945 – Schicksalsjahr der Weltgeschichte“.

Freitag, 8. Dezember

  • 3sat sendet ab 20.15 Uhr die sechsteilige Serie „Eldorado KaDeWe – Jetzt ist unsere Zeit“ hintereinander weg. Dargestellt wird die Geschichte des legendären Berliner Kaufhauses in der Weimarer Republik.
  • Musikgeschichte auf Arte: „Rock Chicks: Wie Frauen den Rock ‘n’ Roll erfanden“ (22.40 Uhr). „Rockmusik gilt als Männerdomäne. Doch was, wenn der Rock ‘n’ Roll von Frauen erfunden wurde? ‚Rock Chicks‘ erzählt die Geschichte des Rock aus weiblicher Perspektive, vom frühen Rock ‘n’ Roll bis zum Indie-Rock der 90-er Jahre. Mit Suzie Quatro, den Go-Go’s und Indie-Rock-Ikone Kristin Hersh.“
  • Auf n-tv laufen vier Folgen der Reihe „Rom – 8 Tage die Geschichte schrieben“ (23.30 Uhr, 0.20 Uhr, 1.10 Uhr und 1.55 Uhr).

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