TV-Vorschau 26 November – 2. Dezember 2022

Eine Doku über den Untergang des Römischen Reichs, Verbrechen in der Endphase des Zweiten Weltkriegs, die (Leidens-)Geschichte der Sinti und Roma sind nur einige Themen der Geschichtssendungen der kommenden Woche. Viel Spaß bei der Auswahl.

Samstag, 26. November

  • Phoenix zeigt den Vierteiler „Unser Land in den 50ern“ hintereinander weg. 20.15 Uhr „Ein neues Leben“, 21 Uhr „Aufbruch ins Wirtschaftswunderland“, 21.45 Uhr „Wir sind wieder wer“ und um 22.30 Uhr „Wohlstand für alle“. — Um 23.15 Uhr wird die ZDF-History-Folge vom letzten Sonntag wiederholt: „Büro, Büro“. — Ab Mitternacht läuft dann als Block „phoenix history: 100 Jahre TUTANCHAMUN“.
  • „Es ist ein Verbrechen, das bis heute weitgehend unbekannt ist: Die Nationalsozialisten verschleppten während des Zweiten Weltkriegs Zehntausende Kinder und brachten sie in deutschen Familien unter. Die meisten der Kinder stammten aus Polen. Ihre Identität wurde verschleiert, um sie als ‚deutsche Kinder‘ in die Volksgemeinschaft einzufügen. Sie wurden illegal aus Waisenhäusern fortgebracht oder direkt aus ihren leiblichen Familien gerissen. Nach Kriegsende mussten viele der geraubten Kinder zurück in ihre Heimat, die ihnen oft fremd geworden war.“ Die Doku „Kinderraub der Nazis – Die vergessenen Opfer“ erinnert daran auf ARD-alpha um 20.15 Uhr. — Um 21 Uhr folgt der Beitrag „Hitlers Zorn – Die Kinder von Bad Sachsa“. „Verräter: so wurden die Hitler-Attentäter des 20. Juli 1944 noch lange nach Ende des Zweiten Weltkriegs genannt. Nur wenige Stunden nach dem gescheiterten Attentat befahl Adolf Hitler: ‚Elemente, die jetzt unbarmherzig ausgerottet werden.‘ ‚Da ist Verräterblut drin‘, warnte Reichsinnenminister Heinrich Himmler und verfügte die ‚absolute Sippenhaftung‘. Die Kinder der Widerstandskämpfer waren ‚Verräterkinder. Deren Väter wurden hingerichtet, ihre Mütter ins Gefängnis gesteckt. Die Töchter, Söhne und Enkel wurden in ein Nazikinderheim nach Bad Sachsa im Harz verschleppt: 46 Mädchen und Jungen im Alter von einem Monat bis zu 15 Jahren. So wurden die Kinder zu Geiseln und bekamen einen anderen Namen. Der mehrfach preisgekrönte Filmautor Michael Heuer traf für diese Dokumentation die ehemaligen Kinder von Bad Sachsa. Zum ersten Mal sprechen sie im Fernsehen über ihr heutiges Leben: Wie haben sie das Trauma der Internierung in Bad Sachsa verarbeitet? Welchen beruflichen Weg sind sie gegangen? Und: Was denken sie heute über den wieder erstarkten Rechtsextremismus in Deutschland?“*
  • „In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung herrschte das Römische Reich über Europa und den Mittelmeerraum. Dank neuester Erkenntnisse sind die Ursachen für den Zusammenbruch des Imperiums heute genauer bekannt: tödliche Pandemien und das Klima. Mehr als die Barbaren oder die Unfähigkeit der Kaiser brachten die Launen der Natur die größte Macht ihrer Zeit zu Fall.“ „Rom – Untergang einer Weltmacht“, Arte, 20.15 Uhr.
  • Um 23.55 Uhr erinnert tagesschau 24 an „50 Jahre Transitstrecke – Als die Grenze zur DDR durchlässig wurde“.

Sonntag, 27. November

  • Ein tragisches Ereignis am Ende des Zweiten Weltkriegs ist Thema zweier Dokus auf tagesschau 24. „Die Reportage „Eine Stadt bricht ihr Schweigen – Der Massenselbstmord von Demmin“ beschäftigt sich mit der Vorgeschichte und den Hintergründen des Massenselbstmordes von 900 Menschen im mecklenburgischen Kleinstädtchen Demmin bei Kriegsende Anfang Mai 1945.“ (20.15 Uhr). — Um 20.47 Uhr folgt „Über Leben in Demmin“.
  • Phoenix erinnert an „Ikonen des 20. Jahrhunderts“. Um 20.15 Uhr geht es los mit dem Bereich „Aktivismus“. „Sanjeev Bhaskar erkundet das Leben der größten Aktivist:innen des 20. Jahrhunderts und untersucht das Leben von Emmeline Pankhurst, Mahatma Gandhi, Helen Keller und Martin Luther King Jr. Er bewertet die Eigenschaften, die sie groß gemacht haben, und die bahnbrechende Art und Weise, in der jede:r von ihnen für seine Anliegen gekämpft hat.“ — Um 21 Uhr folgt der Bereich „Sport“. — „Kunst und Literatur“ schließt den Themenabend um 21.45 Uhr ab.
  • ARD-alpha befasst sich um 20.15 Uhr mit „Marx und seine Erben“. — Um 21 Uhr folgt ein Beitrag über „Waldheim – Geschichte eines Gefängnisses“. „Das älteste noch aktive Gefängnis Deutschlands liegt mitten im sächsischen Waldheim. Spötter sagen: es ist der Ortskern. Die Anlage mit eigener Kirche war zunächst Burg, dann Augustinerkloster, später Jagdschloss, und wurde unter August dem Starken zum sächsischen Zucht-, Armen- und Waisenhaus. Durch alle Zeiten hindurch war die Strafanstalt ein gefürchteter Ort – hier wurden Verbrecher, aber gern auch den jeweils Mächtigen unliebsame Personen weggesperrt. Schon im 18. Jahrhundert hatte Waldheim prominente ‚Gäste‘. Der Bekannteste: Karl May. Vier Jahre lang saß der angehende Schriftsteller wegen wiederholter Hochstapelei und kleinerer Diebstählen ein. In der NS-Zeit waren hier mehr als 2000 Menschen inhaftiert, mehr als die Hälfte aus politischen Gründen.“

Montag, 28. November

Fehlanzeige.

Dienstag, 29. November

  • „Golda Meir“ war von 1969 bis 1974 israelische Ministerpräsidentin. In ihre Amtszeit fiel u.a. der Jom-Kippur-Krieg. „Die Geschichtsdokumentation ‚Golda Meir – Ministerpräsidentin‘ erzählt die fünf ereignisreichen Regierungsjahre der ersten und bisher einzigen Frau an der Spitze Israels zwischen 1969 und 1974. Fünf entscheidende Jahre, in denen die Weichen für den Verlauf des Nahostkonfliktes gestellt wurden. Golda Meir polarisiert bis heute. Einerseits wird sie als Mutter des Zionistischen Staates und als Ikone Israels gefeiert. Ihre Kritiker beschreiben sie jedoch als engstirnige, vorurteilsbeladene Hardlinerin, die wesentlich für die Verschärfung des Nahostkonfliktes verantwortlich ist. In Israel gilt sie für viele gar als das schlechteste Staatsoberhaupt aller Zeiten.“ (Phoenix, 20.15 Uhr).
  • In der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ ist heute auf RBB „Die Schneekoppe“ an der Reihe. „Die legendäre und schneesichere Region um die Schneekoppe im Riesengebirge ist das beliebteste Urlaubsziel der Deutschen in Polen und Tschechien. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg avancierte die Region zum Ferienparadies der Berliner. Die damalige Zuganbindung war sensationell: Frühstück in Berlin – Kaffee auf der Schneekoppe.“ (20.15 Uhr).

Mittwoch, 30. November

Donnerstag, 1. Dezember

  • Zwei Folgen der Reihe „Entschlüsselt – Die geheimen Gespräche der Nazis“ gibt es auf n-tv (20.15 Uhr und 21.05 Uhr). — Der Zweiteiler „Angriff auf Pearl Harbor – Kriegshölle im Paradies“ folgt um 22.05 Uhr und 23.30 Uhr.
  • 3sat wirft einen Blick auf die Zeit des Mauerfalls und der deutschen Einheit: „DDR – die entsorgte Republik“ (23.40 Uhr).

Freitag, 2. Dezember

  • Überleben im Holocaust und die Zeit danach sind Themen der Doku „Adam & Ida“ um 20.15 Uhr auf tagesschau 24. „Die jüdischen Zwillinge Adam und Ida Paluch sind drei Jahre alt, als sie 1943 im jüdischen Getto der damals schlesischen Stadt Sosnowiec durch die Nazis voneinander getrennt werden. Ihre Mutter nimmt sich aus Verzweiflung das Leben. Adam kommt ins KZ Majdanek, Ida kann sich verstecken. Beide überleben den Holocaust und werden nach Kriegsende von polnischen Pflegefamilien aufgenommen. Sie finden sich erst 53 Jahre später wieder. “Wir wissen, dass wir es sind”, sagt Ida. Aber ist es ein Happy End?“ — Um 21.30 Uhr folgt ein Beitrag über „Das Massaker im Arnsberger Wald“. „März 1945, kurz vor Kriegsende. Es herrscht Chaos in Deutschland und im westfälischen Arnsberger Wald passiert etwas Grausames: Wehrmacht, SS und Zivilisten ermorden kaltblütig 208 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter – darunter drei Kinder. Fast 80 Jahre später: Der Archäologe Manuel Zeiler gibt einem Bagger-Fahrer Zeichen, es geht um Zentimeter. Vorsichtig werden Erdschichten abgetragen, dann kommen die Leichenspürhunde, auf der Suche nach den letzten sieben, noch vermissten Leichen am Tatort des NS-Verbrechens. Es geht um die Aufdeckung der letzten Geheimnisse eines Verbrechens, das die Region noch heute beschäftigt.“

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