TV-Vorschau 30 April. – 6. Mai 2022

Auch in der kommenden Woche gibt es wieder ein interessantes Angebot an Geschichtssendungen im deutschen Fernsehen. Viel Spaß bei der Auswahl.

Samstag, 30. April

  • Heute steht die Geschichte der Habsburger im Mittelpunkt einiger Beiträge. Auf ARD-alpha laufen heute die ersten beiden Folgen der Reihe „Die Reisen der Habsburger“. Um 20.15 Uhr geht es um Kaiserin „Elisabeth“. Sie „war die wohl erste monarchische Globetrotterin. Sie fuhr nach Irland zum Reiten – nicht ohne ihre eigenen Pferde mitzubringen, nach Korfu, wo sie sich das Achilleion baute, und mit der kaiserlichen Yacht kreuz und quer durchs Mittelmeer. Sie lebte abgeschirmt von Paparazzi an der Riviera in Cap Martin und wurde einer der ersten Gäste des eleganten Hotels Reid’s auf Madeira. Präzise waren ihre oft monatelangen Reisen geplant und fotografisch dokumentiert.“ — Um 21 Uhr folgen die Reisen des Kaisers „Franz Joseph“.
  • Auch Arte blickt auf die Habsburger. Um 20.15 Uhr steht „Joseph II – Kaiser und Rebell“ auf dem Programm. „Ein Sohn, der sich der Politik seiner Mutter widersetzt. Ein König, der für die Freiheit der Bauern und Bäuerinnen kämpft. Ein Kaiser, der eine Revolution von oben einläutet: Joseph II. geht als Reformkaiser in die Geschichte ein. Zwölf Jahre vor Ausbruch der Französischen Revolution sagt er die Ereignisse voraus. Bereits mit 22 stellt er sich allein gegen die ganze feudale Welt. […] Die Dokumentation begibt sich auf eine Spurensuche in das Leben eines außergewöhnlichen Herrschers und versucht der Psyche eines Menschen nachzuspüren, die so widersprüchlich wie einzigartig ist: Der zentrale Konflikt seines Lebens ist der Zwiespalt mit seiner Mutter Maria Theresia, der gleichzeitig einen Generationenkonflikt markiert und eine Zeitenwende, in der die Souveränität des Volkes geboren und das alte, von Gott abgeleitete Herrschaftsmodell herausgefordert wird.“ — Der Film „Der Vampirjäger der Kaiserin – Habsburgs Kampf gegen den Aberglauben“ beleuchtet um 21.05 Uhr, wie sich Gedanken der Aufklärung praktisch im Leben der Menschen durchzusetzen begannen. „1731 werden neun ‚Vampire‘ bei Olmütz auf dem Scheiterhaufen verbrannt, darunter sieben Kinder. Im Banat, einem Teil des heutigen Serbiens, häufen sich Berichte über ‚blutleer gesaugte Menschen‘. Kaiserin Maria Theresia will dem Treiben ein Ende setzen und beauftragt ihren Leibarzt Gerard van Swieten, Licht in die Sache zu bringen …“ — Um 22 Uhr begibt sich die Doku „Die Habsburger – Kampf um die Macht“ zu den Anfängen der Habsburger Geschichte im Mittelalter. „Sie war eine der größten und blutigsten Ritterschlachten des Mittelalters und zukunftsweisend für Europa: Die Schlacht am Marchfeld – 1278 zwischen Rudolf von Habsburg und König Ottokar Premysl von Böhmen. Die Doku beleuchtet die Hintergründe der Schlacht und begibt sich auf Spurensuche nach den unzähligen, immer noch verschollenen Toten.“ — Um 22.55 Uhr schließlich wechselt der Fokus auf das Frankreich des Ancien Régime: „Versailles – Wo Frankreich den Luxus erfand“. „Man könnte meinen, Luxusgüter stammten von jeher aus Frankreich. Das Land deckte sich einst in China und Venedig mit hochwertiger Ware ein, deren Herstellung lange Zeit ein wohlgehütetes Geheimnis war. Erst Mitte des 17. Jahrhunderts unter Ludwig XIV. erschloss Frankreich sich neue Märkte. Für den Aufbau einer eigenen Luxusindustrie war dem Königshaus jedes Mittel recht …“
  • „1939 gründeten Alfred Lion und Francis Wolff in New York das Jazz-Label “Blue Note Records”. Innerhalb kurzer Zeit wurde es zu einer legendären Plattform für amerikanische Jazzmusik.“ Dieses Stück Musikgeschichte ist Thema des Films „It Must Schwing! Die Blue Note-Story“ um 20.15 Uhr auf 3sat.

Sonntag, 1. Mai – Tag der Arbeit

Montag, 2. Mai

Heute eine Fehlanzeige.

Dienstag, 3. Mai

  • „Es ist eine der ganz großen Institutionen in Weimar: Das Hotel Elephant. In den 300 Jahren seines Bestehens logierten hier sämtliche Größen der jeweiligen Zeit und schrieben hier teilweise selbst Geschichte.“ „Das Hotel Elephant in Weimar“, Phoenix, 20.15 Uhr. — Um 21 Uhr folgt der Beitrag „Medaillenschmiede des Ostens – Die DHfK in Leipzig“.
  • Arte widmet den Abend dem Kampf gegen den Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg. Um 20.15 Uhr fragt der Sender: „1944: Bomben auf Auschwitz?“. „Im April 1944 entkamen zwei Gefangene wie durch ein Wunder dem deutschen Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und berichteten der Welt erstmals aus erster Hand die schreckliche Wahrheit. Der Dokumentarfilm folgt den abenteuerlichen Wegen, die beschritten werden mussten, um diese Informationen an die Alliierten weiterzuleiten.“ — Ein bislang wenig beachtetes Kapitel der Geschichte des Zweiten Weltkriegs ist Thema der Doku „NS-Geheimkommando 1005 – Wie die Nazis ihre Gräuel vertuschten“. „So akribisch wie sie ihre Massenmorde geplant und durchgeführt hatten, gingen die nationalsozialistischen Machthaber dabei vor, die Spuren ihrer Verbrechen zu beseitigen. Wie systematisch die Bürokraten vorgingen und wie grausam und unmenschlich sie dabei vorgingen, ist bis heute ein weitgehend unbekanntes Kapitel Kriegsgeschichte.“ (21.45 Uhr). — Um 22.40 Uhr folgt „Die Maginot-Linie – Frankreichs Verteidigungswall“. — Und um 23.35 Uhr erhalten wir Einblicke in den „Kunsthandel im besetzten Paris, 1940 – 1944“.

Mittwoch, 4. Mai

  • In der Reihe „Unsere Geschichte“ sendet der NDR um 21 Uhr die Doku „Das Raubkunst-Puzzle – Suche nach Gerechtigkeit“. „Ein gigantischer Raubzug der Nationalsozialisten ist bis heute nicht vollständig aufgeklärt: der organisierte Kunstraub an jüdischen Familien, die aus Nazi-Deutschland zur Ausreise genötigt worden waren. Bis heute suchen Erben nach ihrem Eigentum, oft vergeblich.“
  • Der bekannte Satz „Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst“ ist zeitlos und ja auch heute gerade wieder sehr aktuell. Die Doku „Künstler, Krieg und Propaganda – Kriegsberichterstattung von 1914 bis 1918“ belegt dies. „Als in Europa 1914 der erste Weltkrieg ausbricht, beginnt ein noch nie dagewesener Massenvernichtungsfeldzug aller beteiligten Nationen. Ebenso neu wie die Art der Kriegsführung, ist die Kriegsberichterstattung von der Front. Propaganda, Heldentum, Ruhm und Ehre werden großgeschrieben, die Wahrheit eher klein gehalten. Der Journalist Thomas Roth, der selbst schon aus Kriegsgebieten berichtet hat, betrachtet gemeinsam mit Wolfang Maderthaner die Propagandamaschinerie aus einer kritischen Perspektive. Beleuchtet werden unter anderem die Motive namhafter und zahlreicher Autoren und Künstler, die sich für das Kriegspressequartier verpflichteten, sowie der Einsatz der neuen und alten Medien.“ (ARD-alpha, 21.50 Uhr).
  • „Der Film „Berlin 1945 – Tagebuch einer Großstadt“ erzählt mit Archivmaterial aus den Blickwinkeln der Zeitgenossen, ohne sich über sie zu erheben, ein vielstimmiges, kollektives Tagebuch: Geschichte wird gegenwärtig.“ (RBB, 22.45 Uhr).

Donnerstag, 5. Mai

  • „Hitlers letzter Widerstand“ ist Thema zweier Filme auf n-tv. Um 20.15 Uhr geht es um „Die Nazi-Festung“, um 21.05 Uhr um den „Wald des Todes“.
  • Der dritte Teil der Doku-Reihe „Dichtung und Wahrheit – Wie Hip Hop nach Deutschland kam“ titelt „Gegen den Strom“. „Im Jahr 2000 beginnt mit Azad eine neue Ära im Hip Hop. Es geht um Armut, Integration, Sex, Drogen und Gewalt. In Berlin sorgen Aggro Berlin für Schlagzeilen. Die Rapper sehen sich selbst als Outlaws, die mit ihrer Musik der Gesellschaft den Spiegel vorhalten. Doch das Image des Bösen bringt Hip Hop zu Fall.“ (HR, 22.30 Uhr). — „Nach der Machtübernahme Hitlers beobachtet das Diplomatische Korps in Berlin, wie die neue Regierung den gesamten Staatsapparat unter ihre Kontrolle bringt. Die Botschafter berichten regelmäßig nach Hause. In ihren Berichten spiegeln sich Angst, Sorge und Abscheu wider, aber auch Faszination und Opportunismus. Manche Warnung, gerade auch vor der deutschen Aufrüstung, stößt auf taube Ohren.“ „Als Botschafter bei Hitler“ (23 Uhr). — Um 23.45 Uhr folgt der Film „Vernichtet – eine Familiengeschichte aus dem Holocaust“. „Der Film erzählt die Geschichte der Brandenburger Familie Labe, die auseinandergerissen, deportiert und an verschiedenen Orten ermordet wurde. Der Film führt an die Orte des Holocaust. Auschwitz, Kaunas und Treblinka. Aber auch nach Bielefeld, Berlin-Grunewald und an einen Ort mit dem Märchennamen Schniebinchen. Auschwitz ist überall.“

Freitag, 6. Mai

  • „Rom – 8 Tage die Geschichte schrieben“ ist das Thema zweier Dokus auf n-tv. In der Episode um 23.30 Uhr „beleuchtet die britische Historikerin Bettany Hughes den schicksalshaften Tag im Jahr 202 v. Chr., an dem es Rom gelang, den karthagischen Feldherren Hannibal in der Schlacht von Zama zu schlagen. Dank dieses Sieges über Karthago stieg Rom damals endgültig zur Supermacht der Antike auf – dies wird auch an den archäologischen Grabungen deutlich, die Bettany in Spanien besucht.“ — Um 0.30 Uhr „begibt sich die britische Historikerin Bettany Hughes auf die Spuren des legendären Gladiators Spartacus, der an einem Tag im Jahr 73 v. Chr. einen Aufstand anführte, der Rom danach drei Jahre lang in Atem hielt. Beim Besuch Pompejis geht Bettany der turbulenten Geschichte römischer Sklaverei auf den Grund – die damals dunkle Schatten auf die diktatorische Zukunft des antiken Roms warf.“

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