TV-Vorschau 24. – 30. Juli 2021

Vorgeschichte im Österreichischen Hallstatt, die Geschichte Londons, Schwulenverfolgung in Deutschland seit dem Kaiserreich sind nur ein paar Themen der Geschichtssendungen der kommenden Woche. Viel Spaß bei der Auswahl.

Samstag, 24. Juli

„Mauerjahre – Leben im geteilten Berlin“ ist Thema einer Dokureihe auf ARD-alpha. Um 20.15 Uhr sind es „Die Jahre 1967, 1968, 1969“, um 21 Uhr folgen „Die Jahre 1970, 1971, 1972“. Weiter geht es kommende Woche. Nach diesem österreichischen Ort wurde ein ganzes Zeitalter benannt: Hallstatt. Der Dokumentarfilm „Die Salzfürstin – Hallstatt und das weiße Gold“ stellt diese Epoche anhand einer fiktiven Erzählung vor. „Es ist eine der ältesten und besterforschten Industrieregionen der Welt: Hallstatt im oberösterreichischen Salzkammergut. Heute ist Hallstatt Weltkulturerbe. Seit rund 7.000 Jahren wird hier Salz in großem Ausmaß abgebaut. Der weltbekannte archäologische Fundort Hallstatt, der namensgebend für eine ganze Epoche der europäischen Geschichte, die frühe Eisenzeit, ist, steht seit über 100 Jahren im Fokus der Forschungsarbeit des Naturhistorischen Museums Wien. Derzeit bilden das Gräberfeld, der Salzbergbau und der Wirtschaftsraum die Schwerpunkte der wissenschaftlichen Untersuchung. Die Fundstücke aus prähistorischen Zeiten – über Jahrtausende vom Salz konserviert – erzählen erstaunliche Geschichten. Das Salz des Hallstätter Berges hatten die Jäger der Steinzeit entdeckt, die von Tieren zu salzhaltigen Quellen geführt wurden. Dem ‚weißen Gold‘ verdankten die Menschen Reichtum und Wohlstand, technische Innovationen, Migration, kulturellen Austausch und frühe Globalisierung – schon vor 2.500 Jahren. Die Mischung aus Fiction und Wissenschaft in Form von aufwendigen Reenactments und Animationen lässt die Zeit des historischen Salzabbaus in Hallstatt wieder lebendig werden. Drohnenflüge über die faszinierenden Hochtäler und den Hallstättersee, eindrucksvolle Spielszenen vom Arbeiten ‚unter Tage‘ – experimentalarchäologische Versuche. Das Doku-Drama verbindet ein Stück prähistorischer Geschichte mit Spitzenforschung von heute.“ (Arte, 20.15 Uhr).

Sonntag, 25. Juli

Montag, 26. Juli

Dienstag, 27. Juli

  • „Im Kaiserreich geplant und gebaut, blühte der Reichstag während der demokratischen Ära der Weimarer Republik auf. Doch schon bald darauf erlebte er seinen Untergang.“ „Der Reichstag – Geschichte eines deutschen Hauses“ (Phoenix, 20.15 Uhr).
  • „Oberflächlich gesehen, war die Welt in weiten Teilen Europas im Sommer 1939 noch in Ordnung. Es war ungewöhnlich warm. Viele Menschen genossen das schöne Wetter und ignorierten Politik und böse Vorhersagen. Doch es war ein Leben am Rande des Abgrunds. Der Dokumentarfilm „Sommer ’39“ zeigt den Alltag im Europa dieser Monate: einen Alltag, den es kurze Zeit später nicht mehr geben sollte, und das alles in einem Europa, das in dieser Form aufhören sollte, zu existieren.“ (Arte, 20.15 Uhr). — „Bereits im Polenfeldzug 1939 eröffnet die Wehrmacht einen Vernichtungskrieg – auch gegen die Zivilbevölkerung. Die Dokumentation „Polen 39. Wie deutsche Soldaten zu Mördern wurden“ geht der Frage nach, wie in kürzester Zeit aus ganz gewöhnlichen Männern Kriegsverbrecher werden konnten – und warum einige Wenige sich dem mörderischen Geschehen doch widersetzt haben.“ (21.45 Uhr) — „Der Zweite Weltkrieg machte 20 Millionen Menschen heimatlos. Viele von ihnen kamen in Einrichtungen der Nothilfe- und Wiederaufbauverwaltung der Vereinten Nationen (UNRRA) unter, die von den Alliierten ins Leben gerufen wurde. Im Sommer 1945 öffnete in Markt Indersdorf im Landkreis Dachau das erste Auffanglager für kriegsgeflüchtete Kinder. Über tausend junge Menschen fanden hier Zuflucht: Überlebende von Konzentrationslagern, Kinder von Zwangsarbeitern, Waisen. Sie alle standen unter dem Schutz der humanitären Katastrophenhilfe, die ihnen neues Vertrauen in die Zukunft schenkte.“ „Die Kinder von Markt Indersdorf“ (22.40 Uhr).
  • „Für Bergleute ist er eine Legende – der Rothschönberger Stolln. Johann Wolfgang von Goethe und Alexander von Humboldt sind an den Planungen beteiligt. Federführend ist es August von Herder, Sohn des berühmten Dichters und ab 1826 Oberberghauptmann in Sachsen.“ Dieses Stück Bergbaugeschichte erzählt der MDR um 21 Uhr in dem Film „Jahrhundertbau im Untergrund – Der Rothschönberger Stolln“. — Um 22.10 Uhr folgt die Doku „Die Pest, die Angst und der Schatz von Erfurt“.
  • Olympia-Geschichte auf RBB. Um 20.15 Uhr steht „Das Berliner Olympiastadion“ in der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ im Mittelpunkt. — Um 21 Uhr folgen „Die kalten Ringe“. Ein Beitrag über die ersten Olympischen Spiele in Tokio 1964 und die damit verbundene deutsch-deutsche Brisanz.

Mittwoch, 28. Juli

  • „Tunnel der Freiheit“: „August 1961: Die DDR schließt die Sektorengrenzen in Berlin, die Stadt ist geteilt. Ein Jahr später gelingt einer Gruppe von 29 Menschen aus der DDR die Flucht durch einen 135 Meter langen Tunnel in den Westen. Mehr als vier Monate haben 41 Studenten aus Westberlin diesen Tunnel gegraben. Sie setzten ihr Leben aufs Spiel – für Freunde, Verwandte, Geliebte und politische Ideale.“ (ARD, 23 Uhr).

Donnerstag, 29. Juli

  • „Man nannte sie ‚die 175er‘. Verhaftet wurden diese Männer schon mal direkt beim Liebesspiel, nicht selten am Arbeitsplatz oder die Polizei holte sie von zu Hause ab. Ein paar Stunden später saßen sie oft schon in Haft, die Kündigung vom Arbeitgeber ließ meist nicht lange auf sich warten. Ihr begangenes Verbrechen: einvernehmlicher Sex unter erwachsenen Männern. Damit verstießen sie gegen den Paragrafen 175. ‚Die widernatürliche Unzucht, welche zwischen Personen männlichen Geschlechts‘ begangen werde, sei mit Gefängnis zu bestrafen. So stand es zur Einführung des Paragrafen 1871 im Strafgesetzbuch des Deutschen Reiches. Die Nazis verschärften ihn, erhöhten die Strafen. Viele landeten im Konzentrationslager. Frei aber waren sie auch nach dem Krieg nicht. Die junge Bundesrepublik übernahm den Paragrafen 175 in seiner verschärften Form eins zu eins von den Nazis.“ „Der ‚Schwulen-Paragraf‘ – Geschichte einer Verfolgung“ (MDR, 22.40 Uhr).
  • Die DDR als Reiseziel? Es gab auch einen West-Ost-Tourismus, wie die Dokumentation „Grüße aus der DDR – Reisen in den Sozialismus“ darstellt (Phoenix, 23.45 Uhr). — Es folgt um 0.30 Uhr „Leben im geteilten Deutschland – Ballermann oder Balaton“.

Freitag, 30. Juli

  • Vier Beiträge der Reihe „Giganten der Geschichte“ stehen auf n-tv heute Abend auf dem Programm. Das „Geheimnis der Maya-Tempel“ (20.15 Uhr), der „ Untergang einer Hochkultur“ (gemeint sind die Olmeken in Mexiko; 21.05 Uhr), das „Geheimnis der Felsentempel“ in Abu Simbel (22.10 Uhr) und schließlich das „Monument aus der Steinzeit“ (ein prähistorischer Steinkreis in Avebury, England; 0.25 Uhr).
  • Aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ zeigt tagesschau 24 um 21.30 Uhr den Film „Berlin Potsdamer Platz – Höhenrausch und Abgründe“. „Der Potsdamer Platz ist einer der berühmtesten Plätze Berlins und blickt zurück auf eine wechselvolle Geschichte: Vom verkehrsreichsten Platz Europas in den ‚Goldenen‘ Zwanziger Jahren wird er zum Niemandsland und Symbol der Teilung, nach der Wiedervereinigung zur größten innerstädtische Baustelle Europas. Der Film taucht ein in die ereignisreiche Geschichte des Ortes und lüftet seine Geheimnisse.“

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