TV-Vorschau 4. – 10. Februar 2017

Einige archäologische Einblicke in die frühe Geschichte der Kolonialisierung Nordamerikas, die Frage nach dem Wiederaufbau deutscher Städte nach dem Krieg aus denkmalpflegerischer Perspektive und eine mehrteilige Doku über die Ausbreitung der Mafia in Frankreich sind nur einige der Geschichts-Highlights der kommenden Woche.

Samstag, 4. Februar

  • N-TV fährt um 21.05 Uhr mit der Reihe „Mega-Projekte der Nazis“ fort und sendet einen Beitrag über „Hitlers Kampf-Flieger“. Die vierteilige Reihe „Hitlers Blitzkrieg“ über den Westfeldzug läuft dann um 22.10 Uhr, 23.05 Uhr, 0.10 Uhr und 1.10 Uhr.
  • Die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts schreitet voran, der Erste Weltkrieg endet und damit die Monarchie in Deutschland. Der Start in die Republik ist allerdings belastet: „Gewaltfrieden – Die Legende vom Dolchstoß und der Vertrag von Versailles“ (ARD-alpha, 20.15 Uhr).
  • Arte sendet zwei Dokus zur Besiedlungsgeschichte Nordamerikas, die ein weitgehend unbekanntes Kapitel der amerikanischen Geschichte aus archäologischer Sicht beleuchtet. Um 20.15 Uhr erfahren wir etwas vom „Winter des Schreckens – Jamestown und die ersten Siedler“. „Jamestown war die erste englische Siedlung in der Neuen Welt. Heute ist der kleine Ort in Virginia eine richtige Schatztruhe für Archäologen. Grabungsdirektor William Kelso und sein Team machen eine Entdeckung, die die frühe Siedlungsgeschichte Amerikas umschreibt. Es sind die Knochen eines jungen Mädchens. Sie erzählen die grausige Geschichte des Hungerwinters von 1609.“ — Um 21.10 Uhr zeigt der Film „Flucht aus der Sklaverei – Die Stadt der Hoffnung“ etwas über die Geschichte entflohener amerikanischer Sklaven, die sich in unwirtlichem Gebiet eine eigene Stadt als Zufluchtsstätte schufen.
  • „Das Geheimnis der Auschwitz-Alben [„sind“] Fotos aus der Hölle“. Phoenix sendet die Folge aus der ZDF-History-Reihe um 21.45 Uhr.

Sonntag, 5. Februar

  • „Emmy Göring – Die First Lady der Nazis“ wird auf Tagesschau 24 um 20.15 Uhr porträtiert. — Eine andere Frau mit großer Präsenz im Nationalsozialismus war Winifred Wagner. Die Doku „Die Nibelungentreue“ folgt um 21.02 Uhr. — Und um 22.02 Uhr gibt es noch einen Beitrag über „Frauen in Uniform – Wehrmachtshelferinnen im Zweiten Weltkrieg“. „500.000 Frauen taten oft jahrelang Dienst in der Wehrmacht, und dennoch weiß man bis heute sehr wenig über dieses Kapitel der Kriegsgeschichte. Waren es demnächst Freiwillige, die sich zum Dienst meldeten, so wurden ab 1941 über den Kriegshilfsdienst viele Frauen zwangsverpflichtet und seit der Niederlage bei Stalingrad wurden immer mehr Soldaten an die Front abkommandiert und durch Helferinnen ersetzt. Mit der Propagierung des Totalen Krieges schließlich wurden noch einmal 150.000 Frauen in die Arbeit von Soldaten eingewiesen. Diesmal vor allem bei der Luftwaffe und der Luftabwehr.“

Montag, 6. Februar

  • Die zweiteilige ARD-Reihe „Unsere Städte nach ’45“ beschäftigt sich mit dem Wiederaufbau der bombenzerstörten Städte nach Ende des Zweiten Weltkriegs. „Der Zweite Weltkrieg hat die deutschen Städte verwüstet, doch Experten meinen, dass der Wiederaufbau mehr Bausubstanz vernichtet hat als der verheerende Bombenkrieg. Wie konnte das passieren? Deutsche Architekten um Rüstungsminister Albert Speer hatten schon vor 1945 Wiederaufbaupläne in der Schublade. Von allem Nazi-Pomp entschlackt, kamen sie nach dem Krieg zum Einsatz. Ihre Vorbilder hatten sie dabei in den Prinzipien des modernen Städtebaus der 1920er Jahre. Die fortschrittliche Stadt sollte von Licht und Luft durchflutet sein; breite Straßen sollten sich durch die autogerechte Stadtlandschaft ziehen. Dieser Vision wurden oft die Reste der historischen Innenstädte geopfert.“ Heute um 23.30 Uhr „Bomben und Bausünden“, der zweite Teil folgt in einer Woche.

Dienstag, 7. Februar

  • Mafia? Das ist Sizilien. Aber längst hat sich diese Organisationsform des Verbrechens auch andernorts breit gemacht. Die Anfänge der Mafia in Frankreich gehen auf das Jahr 1929 zurück. „Simon Sabiani, ein ehrgeiziger Politiker, will ins Marseiller Rathaus einziehen. Paul Carbone und François Spirito, zwei Mafiabosse, verhalfen ihm zum Sieg und verlangten dafür ihren Anteil an der Macht. So entstand die erste Allianz zwischen der französischen Politik und der Mafia, die sich im Zweiten Weltkrieg fortsetzen sollte.“ Davon erzählt der „erste Teil“ der Doku „Die Mafia in Frankreich“ um 20.15 Uhr auf Arte. Um 21.15 Uhr folgt „Teil 2“, der sich mit der Nachkriegszeit beschäftigt. „1945 musste Frankreich die öffentliche Ordnung wieder herstellen und seine Kolonien verteidigen. Die Regierung erneuerte ihren verhängnisvollen Pakt mit der korsischen Mafia: Als Gegenleistung für ihre Unterstützung in Marseille, Tanger und Hanoi gewährten der französische Staat und das amerikanische CIA den korsischen Paten der zweiten Generation die Straffreiheit.“ Und um 22.15 Uhr schließt der „dritte und letzte Teil“ der Reihe ab. „Nach der Entkolonialisierung lag die korsische Mafia am Boden. Die französische Regierung rettete sie, indem sie einige Paten im Mineralölunternehmen Elf platzierte. Étienne Léandri war das zentrale Element in diesem Räderwerk. Der Konzern setzte auf die Untergebenheit der afrikanischen Staatschefs und die Sprösslinge der korsischen Diaspora in Afrika.“
  • Die MDR-Zeitreise“ startet wieder um 21.15 Uhr.
  • „Der gute Göring“ ist Albert Göring, der Bruder der NS-Größe Hermann. Sie waren „zwei Brüder, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Der eine vernichtete, der andere rettete Leben. Vom Älteren ist viel bekannt, er erlangte zweifelhaften Ruhm. Der andere hätte Ruhm verdient, aber er ist nahezu vergessen.“ RBB, 22.45 Uhr. — „Briefe an den Führer“ wurden zwischen 1933 und 1945 in Deutschland viele geschrieben. „Täglich erhielt Adolf Hitler Briefe und Postkarten: Kaum ein historisches Dokument bringt die Geschichte des Dritten Reichs lebendiger nahe als die persönlichen Briefe des Volkes an ‚seinen‘ Diktator. Wie ein Seismograph belegen sie den Stimmungswandel im Nazireich, sind ein Spiegelbild der deutschen Seele von 1933 bis 1945.“ „Lieber Onkel Hitler“, 0.15 Uhr.

Mittwoch, 8. Februar

  • Phoenix sendet den Zweiteiler „Zweiter Weltkrieg“. Um 20.15 Uhr „Der erste Tag“ und um 21 Uhr „Das erste Opfer“.
  • „Der Sherlock Holmes von Dresden“ steht im Blickpunkt im MDR in einer neuen Folge der Reihe „Die Spur der Ahnen“ (21.15 Uhr). Es handelt sich um den Ururgroßvater von Gregor Schubert, der Ende des 19. Jahrhunderts Stadtgendarm in Dresden war. „Wie sah die Polizeiarbeit damals aus? Welche spektakulären Fälle gab es in dieser Zeit in Dresden? Und war mein Urur-Opa, Inspektor Zimmer, daran beteiligt?“ sind die Leitfragen, die Gregor Schubert zu klären versucht.

Donnerstag, 9. Februar

  • Die professionellen Archäologen der staatlichen Bodendenkmalpflege sind oft auf die Unterstützung ehrenamtlicher Helfer angewiesen. Der Beitrag „Die Schatzsucher“ stellt auf Tagesschau 24 um 23.15 Uhr einige von ihnen vor.
  • Der Name „Max Planck“ ist allein schon durch die „Max-Planck-Gesellschaft“ und diverse Max-Planck-Institute ein Begriff. In der Reihe „Die Entdeckungen großer Forscher“ stellt ARD-alpha um 21.45 Uhr diese Forscherpersönlichkeit vor.

Freitag, 10. Februar

  • „Die Villa Hügel in Essen ist der ehemalige Wohnsitz der Familie Krupp, der mächtigsten Industriellen des deutschen Reiches. Wie kaum ein anderes Bauwerk erinnert sie an den Glanz und die Größe, die Macht und die Bedeutung der Kohle- und Stahlindustrie im Ruhrgebiet. Mit 269 Zimmern auf einer Fläche von 8100 Quadratmetern ist die gigantische Unternehmervilla das größte Einfamilienhaus des Landes. Kaiser, Staatsmänner und Unternehmer aus aller Welt waren hier zu Gast.“ Die Geschichte des Baus und das „Geheimnis Villa Hügel“ präsentiert der WDR um 20.15 Uhr.

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