TV-Vorschau 28. Januar – 3. Februar 2017

Ein historischer Zweiteiler über das Schicksal eines jüdischen Richters während und nach der NS-Herrschaft, ein Überblick über die Geschichte des Osmanischen Reiches und über Byzanz zeichnen das Geschichtsprogramm der kommenden Woche aus. Aber es gibt natürlich noch mehr zu entdecken. Hier meine (wie immer subjektive) Auswahl.

Samstag, 28. Januar

  • N-TV fährt fort mit der Reihe „Mega-Projekte der Nazis“. Um 20.15 Uhr geht es um „Hitlers Kriegsschiffe“ und um 21.05 Uhr um „Super-Panzer“. — Der Vierteiler „Als der Krieg nach Deutschland kam“, der sich mit den letzten Kriegsmonaten 1944/45 befasst, läuft um 22.10 Uhr, 23.05 Uhr, 0.10 Uhr und 1.10 Uhr.
  • Die Reihe „Vom Reich zur Republik“ schreitet auf ARD-alpha voran. Um 20.15 Uhr heißt es „Europas letzter Sommer – Die Julikrise 1914“ (BRD 2012, Regie: Bernd Fischerauer). — Zum Historienfilm passend folgt um 21.45 Uhr die Kurzdoku „Noch 30 Tage bis zum Krieg – Das Deutsche Kaiserreich und die Julikrise 1914“.
  • ZDF-History stellt um 21.45 Uhr auf Phoenix „Moskaus starke Männer“ vor. Genauer: „Von Peter bis Putin – Russlands starke Männer und eine Frau“. „Anhand der Biografien seiner großen Herrscher erzählt dieser Film die spannende Geschichte, wie die Zaren und ihre Nachfolger ihr Reich zur Supermacht formten, wie es wieder zerbrach und wo es heute steht. Dabei zieht der Film eine persönliche Bilanz der jeweiligen Regenten und geht mit Hilfe von Experten der Frage nach, was Peter der Große, Stalin oder Putin gemeinsam haben und was sie von anderen Vertretern ihrer Berufsgruppe unterscheidet, dass sie bis heute so sehr verehrt werden.“

Sonntag, 29. Januar

  • Am 1. Februar 1957 starb Friedrich Paulus. Er war der Oberbefehlshaber der 6. deutschen Armee während der Schlacht von Stalingrad. Von Hitler zum Generalfeldmarschall befördert, geriet er in sowjetische Gefangenschaft, nach deren Ende er 1953 in die DDR zurück kehrte. Grund genug, ihm in Westdeutschland mit Verachtung zu begegnen. Die Doku „Generalfeldmarschall Paulus – Der Verlierer von Stalingrad und die DDR“ stellt seine Geschichte vor (ARD-alpha, 22.15 Uhr).

Montag, 30. Januar

  • Das ZDF zeigt um 20.15 Uhr den ersten Teil des historischen Zweiteilers „Landgericht“ (BRD, CZ 2017, Regie: Matthias Glasner) nach dem gleichnamigen Roman von „Ursula Krechel“. Er erzählt vom Schicksal eines jüdischen Richters, der 1933 von den Nazis aus dem Amt gejagt wird, und seiner Familie. Sie verlassen Deutschland und kehren nach Ende des Krieges wieder zurück. Roman wie Film beruhen auf historischen Fakten, die in der anschließenden „Dokumentation“ um 21.50 Uhr behandelt werden. „Die Geschichte des Berliner Richters Kornitzer und seiner Familie, die das Fernsehspiel ‚Landgericht‘ erzählt, beruht auf wahren Erlebnissen: Es ist die Geschichte der Familie Michaelis.“

Dienstag, 31. Januar

  • N-TV sendet zwei Beiträge der Reihe „Geheimakte“. Um 20.15 Uhr geht es um „NS-Kriegsverbrecher auf der Flucht“ und um 21.05 Uhr um „Hitlers Selbstbild“.
  • Die Doku-Reihe „Die Osmanen – Geschichte eines Imperiums“ schildert den Aufstieg und Niedergang des Osmanischen Reiches. Von seiner schillernden Hauptstadt Konstantinopel aus beherrschte es weite Gebiete Europas, Nordafrikas und des arabischen Raums und brach dennoch binnen weniger Jahrzehnte zusammen. Teil 1 „Europas muslimische Herrscher“ um 20.15 Uhr auf Phoenix, Teil 2 „Im Schatten Süleymans“ um 21 Uhr. Teil 3 folgt morgen.
  • „Erich Mielke [„war ein“] Meister der Angst“. „Der langjährige Minister für Staatssicherheit, Erich Mielke, war einer der Hauptverantwortlichen für den Ausbau des flächendeckenden Überwachungs- und Unterdrückungssystems der DDR. Er war ein Mann mit unglaublicher Machtfülle, ein Karrierist und politischer Überlebenskünstler. Das Dokudrama versucht, den Menschen Mielke hinter dem totalitären Apparat zu zeigen.“ (Arte, 20.15 Uhr).
  • „Das Gefängnis Moabit“ und seine Geschichte sind Thema des heutigen Beitrags der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ um 20.15 Uhr auf RBB.

Mittwoch, 1. Februar

  • Die abschließende Fortsetzung von „Landgericht – Geschichte einer Familie“ ist um 20.15 Uhr im ZDF zu sehen.
  • Um 20.15 Uhr ist auf Phoenix der dritte und letzte Teil der Reihe „Die Osmanen – Geschichte eines Imperiums“ mit dem Titel „Der Untergang des Reichs“ zu sehen. — Eng verknüpft mit der Geschichte des Osmanischen Reiches ist die von Byzanz, des oströmischen Reiches. „1000 Jahre lang gilt das christliche Byzanz als Inbegriff von Glaube, Macht und Reichtum. Doch am Ende versinkt es in Gewalt, Missgunst, Krieg und Katastrophen.“ Mehr Informationen gibt die Doku „Mythos Byzanz – Petra Gerster auf den Spuren eines Imperiums“ um 21 Uhr.
    Die Biografie über „Hannah Arendt“ (FRA, BRD, LUX 2012, Regie: Margarethe von Trotta) war schon oft im Fernsehen zu sehen. „Die jüdische Philosophin Hannah Arendt (Barbara Sukowa) verfolgt 1961 den Prozess gegen Adolf Eichmann in Jerusalem. Im Gerichtssaal trifft sie jedoch anstelle des erwarteten Monsters auf einen Niemand, der ‚nur‘ Befehle ausführte. Nach akribischer Recherche charakterisiert Arendt den Architekten der Endlösung als Schreibtischtäter. – Biopic (2012) von Margarethe von Trotta“ Arte, 20.15 Uhr. — Im Anschluss läuft die Doku „Hannah Arendt und die Pflicht zum Ungehorsam“ um 22 Uhr.
  • „Zwei brennende Fragen lassen Gotthart Schnabel nicht los. Hat sein Vater Erich im Warschauer Ghetto im Auftrag von Joseph Goebbels gefilmt? Und war er, wie Dresdner Zeitzeugen berichten, tatsächlich einer der schlimmsten Nazis der Stadt?“ Um das heraus zu finden, begibt er sich auf „Die Spur der Ahnen“. Im MDR kann man um 21.15 Uhr in dem Beitrag „Für Goebbels an der Kamera“ das Ergebnis diese Suche erfahren.

Donnerstag, 2. Februar

Freitag, 3. Februar

  • „Die spannende rbb-Dokumentation „Geheimsache Nazi-Uran: Atomjagd in Brandenburg“ von Claus und Maren Schibilsky zeigt, dass der Wettlauf um die Atombombe zwischen Amerikanern und Russen seinen Ausgangspunkt in Berlin und Brandenburg hatte. Hier wurde die Kernspaltung entdeckt und bis Kriegsende intensiv an ihrer Nutzung gearbeitet. In Oranienburg wurde dafür Uranmetall aufbereitet, in Berlin-Dahlem und in Gottow bei Kummersdorf mit einfachen Reaktoren experimentiert. In den letzten Kriegswochen 1945 starteten Amerikaner und Russen eine beispiellose Jagd auf Wissenschaftler, Technologie und Material des deutschen Atomforschungsprogramms. Was aus Angst vor einer deutschen Atombombe begann, endete in einem Wettlauf um das deutsche Know-How für die jeweiligen Atombombenprojekte der Alliierten.“ (Tagesschau 24, 21.17 Uhr).

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