TV-Vorschau 14. – 21. Oktober 2016

Ein Gründungsmythos der Vereinigten Staaten, die Pilgrim Fathers, ist Thema einer Doku, wir erfahren etwas über das antike Karthago, eine dreiteilige Doku berichtet über den Majdanek-Prozess, Willy Brandt in Berlin und bayerische Nachkriegsgeschichte: ein buntes Potpourri erwartet den geschichtsinteressierten Fernsehzuschauer in der kommenden Woche.

Samstag, 15. Oktober

  • Henry Nannen war ein Großer im deutschen Journalismus der Nachkriegsjahre. Er gründete den „Stern“, dessen Chefredakteur und Herausgeber er bis 1983 blieb. Mit seinem Namen verbunden ist aber auch die größte Posse: die (gefälschten) Hitler-Tagebücher. Tagesschau 24 sendet um 20.15 Uhr aus Anlass seines 20. Todestages ein Porträt des Publizisten und Museumsgründers Henri Nannen: „Der Mann für Lieschen Müller“. — Um 21.02 Uhr folgt der Beitrag „Hitlers Tagebücher – Der größte Schwindel aller Zeiten“.
  • „Das Mittelalter im Südwesten“ ist Thema auf Phoenix. Um 20.15 Uhr zunächst „Die Welt der Ritter“, um 21 Uhr geht es um „Konstanz – Stadt des Konzils“.
  • Der „Aufbruch in die Neue Welt“ erzählt um 20.15 Uhr auf Arte die Geschichte der Pilgerväter, die 1620 „vor religiöser Verfolgung in Europa an die Ostküste Nordamerikas [„flohen“]. Ihre Reise sollte welthistorische Bedeutung haben. Noch während der Überfahrt schlossen sie einen Vertrag, wie sich ihre Gemeinschaft in der neuen Heimat konstituieren sollte. Es wurde der erste Gesellschaftsvertrag der Geschichte und der Gründungsmythos der Vereinigten Staaten.“
  • Auf N-TV dreht sich um 22.05 Uhr und 23.05 Uhr alles um „Super-Bauten: Das alte Rom“.

Sonntag, 16. Oktober

  • „‚Terra X‘ forscht nach den Wurzeln des modernen Europa. Die zweite Staffel der Dokumentarreihe ‚Große Völker‘ startet mit der Geschichte der „Karthager“, der einflussreichsten Handelsmacht in der Antike.“ (ZDF, 19.30 Uhr).
  • Thema auf Tagesschau 24 ist heute „Vor 75 Jahren: Beginn der Judendeportationen“. Um 20.15 Uhr geht es um das „Das Kriegserbe der Bahn“. „Historiker sind sich einig: Ohne die Reichsbahn wäre der Holocaust niemals möglich gewesen. Über 3.000.000 Opfer wurden mit Zügen in den Tod gefahren. Gegen Bezahlung. Die Reichsbahn rechnete jeden Transport genau ab – pro Kopf und Kilometer. Dass die Deportierten eine Reise in den Tod antraten, war kein Geheimnis; dass sie diese Reise auch noch selbst bezahlen mussten, bereitete den Bahn-Verantwortlichen keine Kopfschmerzen.“ — Wie es mit den Judendeportationen im NS-Deutschland begann, schildert die Doku „Menschliches Versagen“ um 21.02 Uhr. “In seinem Film ‚Menschliches Versagen‘ zeigt der renommierte und vielfach preisgekrönte Regisseur Michael Verhoeven anhand der konkreten Geschichten von Betroffenen den Vorgang der Ausgrenzung, Entrechtung, Enteignung und schließlich Deportation und Ermordung jüdischer Mitbürger auf. Wie konnte es sein, dass ein so eklatantes Unrecht durch immer neue Gesetze ‚legal‘ gemacht wurde? Warum haben sich die damit befassten Behörden geradezu übereifrig am Holocaust beteiligt? Warum haben die meisten nicht-jüdischen Deutschen so wenig dagegen unternommen? Im Zentrum von Verhoevens Film steht der Prozess der sogenannten ‚Arisierung‘ jüdischen Eigentums und Vermögens – konkret: die vollständige Ausraubung der jüdischen Bevölkerung, die nach dem Krieg durch Rückerstattung oder Schadensersatz nur zu einem geringen Prozentsatz ‚wieder gut‘ gemacht worden ist.“

Montag, 17. Oktober

  • „Vom Herbst 1941 bis zum 23. Juli 1944 existierte in Lublin/Majdanek ein Konzentrationslager, in dem mindestens 250.000 Menschen ermordet worden sind. Vom 26. November 1975 bis zum 30. Juni 1981 wurde in Düsseldorf ein Prozess gegen 15 ehemalige Mitglieder der mehr als 1.500 SS-Bewacher des Lagers geführt. Man klagte sie an, an dem Hunderttausendfachen Mord beteiligt gewesen zu sein. Es war der längste Prozess in der deutschen Justizgeschichte.“ Der Verlauf des Prozesses wird in der dreiteiligen Doku „Der Prozess“ von Eberhard Fechner dargestellt. „Teil 1: Anklage“ um 23.15 Uhr, „Teil 2: Beweisaufnahme“ um 0.45 Uhr und „Teil 3: Urteil“ um 2.15 Uhr. Alles im NDR.
  • Die ARD öffnet die „Geheimakte Geschichte – Cranach, Diebe und die Stasi“ (0.05 Uhr). „Im Mai 1980 verschwinden zwei wertvolle Cranach-Gemälde aus einer Dorfkirche in der DDR. Die Diebe hinterlassen vor Ort in Klieken zwar jede Menge Spuren, aber keine davon führt zur Ergreifung der Täter. Warum? Außerdem zieht die Stasi sehr bald die Ermittlungen an sich. Steckt in Wirklichkeit eine organisierte Aktion von Staatsseite hinter dem Kunstraub? Hat die berüchtigte ‚Kunst- und Antiquitäten GmbH‘ der DDR damit zu tun? Oder handelt es sich doch um ein ganz profanes Gelegenheitsdelikt?“

Dienstag, 18. Oktober

  • N-TV setzt die Reihe „Von Spreewaldgurken bis FKK – Die DDR privat“ mit den Teilen 3 (20.15 Uhr) und 4 (21.05 Uhr) fort.
  • Die MDR Zeitreise“ – das Geschichtsmagazin mit Mirko Drotschmann startet wieder im um 21.15 Uhr.
  • „Willy Brandt lebte und arbeitete zwei Jahrzehnte lang in und für Berlin – fast die Hälfte der Zeit als Regierender Bürgermeister. Er steht wie kaum ein anderer Politiker für diese Stadt. Was ihn später auszeichnete, wäre ohne seine Berliner Jahre nicht denkbar gewesen. Die Dokumentation „Willy Brandt – Die Berliner Jahre“ beleuchtet diese Zeit.“ (RBB, 22.45 Uhr).

Mittwoch, 19. Oktober

  • Die New Yorker Freiheitsstatue kennt fast jeder. Das Symbol der neu gewonnenen Freiheit der Einwanderer aus aller Welt. „Das vielleicht berühmteste Monument der Vereinigten Staaten hat seinen Ursprung in Frankreich und ist das Werk des französischen Bildhauers Frédéric-Auguste Bartholdi. Er setzte die Vision des französischen Politikers Édouard René de Laboulaye um, der eine Gedenkstätte zum 100. Jubiläum der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung im Jahr 1876 errichten lassen wollte. Bartholdi stürzte sich in die Arbeit, und schließlich konnte die Statue 1886 eingeweiht werden. […] Das Doku-Drama erzählt die fabelhaft anmutende, kaum bekannte Geschichte der Freiheitsstatue, und sie schildert, wie es dazu kam, dass der Traum des Bildhauers Frédéric-Auguste Bartholdi aus dem elsässischen Colmar Wirklichkeit wurde.“ Alles über die Geschichte der Freiheitsstatue gibt‘s in der Doku „Lady Liberty – Freiheit erleuchtet die Welt“ um 20.15 Uhr auf Phoenix.
  • „Cinema Perverso – Die wunderbare und kaputte Welt des Bahnhofkinos“ beschreibt ein Stück deutsche Kulturgeschichte. Denn: „Das Bahnhofskino ist ein Phänomen, das es nur in der alten Bundesrepublik gab. Die Bahn errichtete nach dem Zweiten Weltkrieg an größeren Bahnhöfen eigene Kinos für die Reisenden. Sie zeigten Filme, die es anderswo nicht zu sehen gab. Filme mit hohem Schauwert, niedrigem Budget, oft in heimischer Produktion gedreht. Der Dokumentarfilm unternimmt eine unterhaltsame Reise in diese Terra incognita der deutschen Filmgeschichte und liefert ein Stück Archäologie der Alltagskultur.“ (One, 21.30 Uhr).
  • „Die neue Reihe ‚Machtwechsel‘ führt in vier spannenden Folgen durch sieben Jahrzehnte bayerischer Geschichte. So wurde die Geschichte des Freistaats noch nie erzählt.“ Los geht es mit dem „Machtwechsel – Von Hoegner zu Ehard“, im Dezember 1946, als die CSU in Bayern die Regierung übernahm (BR, 22 Uhr). Die anderen drei Teile folgen im Wochenabstand.

Donnerstag, 20. Oktober

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Freitag, 21. Oktober

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