TV-Vorschau 5. – 11. März 2016
Der Blick auf die Geschichtssendungen der kommenden Woche:
Samstag, 5. März
- N-TV widmet seinen Fernsehabend dem Ersten Weltkrieg. Es geht los mit dem Beitrag „Die Büchse der Pandora” (20.15 Uhr), gefolgt von „Weltenbrand” (21.05 Uhr). Am Ende steht der „Zerfall der Imperien” im Blickpunkt (22.05 Uhr).
- Aus der Reihe „Das Mittelalter im Südwesten” sendet um 20.15 Uhr ARD-alpha einen Beitrag über „Die Welt der Ritter”.
- „Wo die Römer am Rhein günstige Stellen fanden, errichteten sie Städte nach römischem Muster mit öffentlichen Bädern, Foren, Tempeln und Arenen. 500 Jahre lang herrschte Rom am Rhein. Von der römischen Zivilisation profitierten auch die Germanen – selbst wenn manchmal aus Freunden Roms Feinde wurden. Diese gemeinsame Geschichte prägt Deutschland und Frankreich bis heute.” Die dreiteilige Doku „Rom am Rhein” stellt auf Arte diese Zeit vor. Um 20.15 Uhr geht es um „Krieg und Frieden”. — „Blüte und Bedrohung” folgen um 21.05 Uhr. — Zeitweilig war sogar Trier das „Zentrum des Imperiums” (21.55 Uhr).
- Flüchtlingen Asyl gewähren – oder nicht: eine tagesaktuelle, heftig debattierte Frage. Ein berühmtes historisches Beispiel von verweigertem Asyl stellt die Doku „Kein Asyl – Anne Franks gescheiterte Rettung” um 22.30 Uhr auf Phoenix vor. „Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin fand während ihrer Arbeit an den Holocaust Manuskripten im YIVO-Archiv (Institut für Jüdische Forschungen) die verschollen geglaubten Dokumente von Anne Franks Vater Otto, der verzweifelt versuchte, seine Familie vor den Fängen der Nazis zu schützen. Ottos Briefe zeigen sein herzzerreißendes Scheitern, einen sicheren Hafen für seine Töchter Anne und Margot und seine Frau Edith zu finden. Alle Versuche, in den USA Asyl zu bekommen, scheiterten. Sie erzählen ein bisher unbekanntes Kapitel aus Anne Franks Leben.”
Sonntag, 6. März
- Eine Kulturgeschichte des Bieres präsentiert Terra X um 19.30 Uhr im ZDF: „Bier – Eine Welt-Geschichte. Wie ein Getränk die Zivilisation der Menschen begleitet” lautet der Titel. „Im April 2016 feiert das Reinheitsgebot seinen 500. Jahrestag. Anlass für ‚Terra X‘, die Bedeutung dieses ältesten deutschen Lebensmittelgesetzes zu erforschen: Denn seit 1516 darf Bier hierzulande nur mit Gerste, Hopfen und Wasser gebraut werden.“
- Kindheit und Jugend in der DDR bilden das Thema des Abendprogramms auf tagesschau 24. Um 20.15 Uhr heißt es „Geh voran, Pionier!”. „Die Pionierorganisation hat viele Menschen in der DDR geprägt. Einerseits sollten die ‚Jungen Pioniere‘ mit Fahnenappellen und Massenaufmärschen die Kinder fest an den sozialistischen Staat, dessen Ideologie und die SED binden. Andererseits boten die Pioniere vielfältige und oft kostenlose Freizeitangebote. In dieser Reportage berichten ehemalige Pioniere und Nicht-Pioniere über ihre Erinnerungen zwischen begeistertem Mitmachen, angepasst sein und ausgeschlossen werden.“ — Um 21.02 Uhr folgt die Doku „Freundschaft! Die Freie Deutsche Jugend”. „Der Film schildert die Geschichte des Jugendverbandes von seinen Anfängen in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts bis zum Niedergang der DDR. Ehemalige prominente und weniger prominente Blauhemden aller FDJ-Generationen erzählen ihre zumeist zwiespältigen Erlebnisse, die sich in der Kombination mit Archivmaterial und DEFA-Filmen zu einer Gesamtschau darüber verdichten, wie die DDR-Führung Schritt um Schritt ihre Jugend verlor.“ Ein eigenes Kapitel des Films beschäftigt sich mit der kurzen Geschichte der Organisation in der Bundesrepublik, die dort aber bereits 1951 verboten wurde.
Montag, 7. März
- „Mordend und brandschatzend suchten sie das mittelalterliche Europa heim: die Wikinger. Ob London, Paris oder Hamburg – kein Ort war vor ihren Überfällen sicher. Mit Streitaxt, Schwert und Todesverachtung zogen sie, beseelt vom Glauben an ihre Götter Thor und Odin in die Schlacht. So das gängige Klischee. Mittlerweile zeichnet die Wissenschaft jedoch ein deutlich differenzierteres Bild der Raubeine aus dem heutigen Skandinavien.“ Über dieses Bild berichtet Phoenix um 20.15 Uhr in der Doku „Untergang der Wikinger – Die Missionierung des Nordens”. — Und um 21 Uhr folgt der Film „Geisterschiff im Wattenmeer”, der vom Schicksal der „Gottfried“ berichtet, die im März 1822 in der Elbmündung bei Cuxhaven gesunken ist und bis 21. Jahrhundert verborgen blieb.
- „100 Jahre BMW“ – die Doku um 22.10 Uhr auf N-TV gibt Einblick in die Geschichte des deutschen Weltkonzerns.
- In seiner Reihe „Geheimnisvolle Orte“ berichtet die ARD um 23.30 Uhr über den „Kyffhäuser”. „Südöstlich vom Harz liegt eines der kleinsten Gebirge Deutschlands, das Kyffhäusergebirge. Es ist 7 km breit und 19 km lang. Weithin sichtbar ein riesiges Denkmal, frühes Symbol des deutschen Nationalstaates und Fortschreibung des Mythos um den sagenumwobenen Kaiser Barbarossa.“
Dienstag, 8. März
- „Axel Bulthaupt erkundet in der Doku „Die Festung Königstein – August der Starke kehrt zurück” (20.15 Uhr, MDR) die Geheimnisse einer der größten Bergfestungen Europas. Er erzählt vom tiefsten Brunnen Sachsens mit den Legenden um die in 152 m Tiefe versenkten Schätze bis hin zum großen Königsteiner Weinfass und seinem sagenhaften Fassungsvermögen von einer viertel Million Litern. Axel Bulthaupt nimmt uns mit auf die Festung Königstein, wo mit der neuen Dauerausstellung die Geschichte der Festung erzählt wird, die in acht Jahrhunderten nie eingenommen wurde.” — Um 21.15 Uhr folgt eine weitere Ausgabe des Geschichtsmagazins „MDR Zeitreise”.
- „Königin Luise von Preußen (1776 – 1810) wurde zu Lebzeiten bejubelt und nach ihrem Tod zum Mythos. Wie war es möglich, dass aus einer wenig gebildeten Frau eine allseits bewunderte Königin werden konnte? Liebevoll, unkonventionell und vor allem umwerfend schön – so liebten sie ihr Mann und ihr Volk. Angesichts der Herausforderung der Französischen Revolution half sie, eine neue, volksnahe Variante des Königtums in Preußen zu etablieren. Als Napoleon seinen Arm nach Europa ausstreckte und Friedrich Wilhelm III. machtlos dem Niedergang seines Reiches zusehen musste, wurde sie zum Inbegriff des preußischen Willens zum Widerstand.” Die Doku „Luise – Königin der Herzen” stellt um 20.15 Uhr auf RBB diese Frau vor. — Um 21 Uhr folgt „Die Akte Zarah Leander”.
- Der „Angriff auf Pearl Harbor” führte zum Eintritt der USA in den Pazifikkrieg gegen Japan. Alle Hintergründe hierzu gibt es um 22.10 Uhr auf N-TV.
- Die filmische Biografie von „Rosa Luxemburg” (BRD 1986, Regie: Margarethe von Trotta) mit Barbara Sukowa in der Hauptrolle läuft um 22.40 Uhr auf 3sat.
Mittwoch, 9. März
- Hannah Arendt war eine der größten Philosophinnen des 20. Jahrhunderts. Die Doku „Hannah Arendt und die Pflicht zum Ungehorsam” verbindet ihre Biografie mit der Wirkung ihres Denkens auf die Gegenwart und die aktuellen politischen Konflikte (21.55 Uhr, Arte).
Donnerstag, 10. März
- Marilyn Monroes Tod war immer Grund für allerlei Spekulationen und Verschwörungstheorien, soll sie doch ein Verhältnis mit dem amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy gehabt haben. Neu entdeckte Tonbandaufnahmen sollen Licht in das Dunkel bringen, und die Doku „Mordfall Marilyn? Die geheimen Monroe-Tapes” stellt sie uns vor (Phoenix, 20.15 Uhr).
Freitag, 11. März
- Das „Geheimnis Möhnetalsperre” ist Thema der WDR-Doku um 20.15 Uhr. „Sie war ein Segen: Denn sie lieferte Trink- und Brauchwasser sowie Strom für die Ruhrindustrie und sicherte damit Einkommen und Überleben. Sie war eine tödliche Bedrohung: Denn in einer einzigen Nacht nahm sie mehr als 1500 Menschen das Leben. Sie ist ein imposantes Baudenkmal, ein beliebtes Ausflugsziel und ein Naturparadies. Doch wer die elegant geschwungene, 650 Meter lange Bruchstückmauer sieht, ahnt nicht, welch geschichtsträchtiger Ort sie ist – die Möhnetalsperre.“
- „Wenige Wochen nach der Machtübernahme begannen die Nationalsozialisten damit, alle Staatsorgane und gesellschaftlich relevanten Gruppen unter ihre Herrschaft zu zwingen. […] Mit den gegen die jüdische Bevölkerung gerichteten Boykottaktionen und Berufsverboten institutionalisierten die Nationalsozialisten den Terror in den folgenden Monaten. Ihr von Anfang an erklärtes Ziel: ein ‚judenfreies‘ Deutschland. München als künftige „Hauptstadt der Bewegung“ diente ihnen dabei als Blaupause für die Ausgrenzung, die Ausplünderung und die Vertreibung der jüdischen Bevölkerung. […] Doch 1933 dachten viele jüdische Deutsche, Hitler und seine Parteigenossen würden sich nicht lange halten. Ihre Heimatliebe und ihr Patriotismus, ebenso die Angst vor einer ungewissen Zukunft in der Fremde hielten viele dieser Menschen davon ab, Deutschland endgültig den Rücken zu kehren. Auch erschwerten restriktive Ausreisebedingungen und Zwangsabgaben den ‚Emigrationswilligen‘ bald den Weg in die Freiheit. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges schließlich machte es den in Deutschland gebliebenen Juden fast unmöglich, ihrer Verfolgung zu entgehen. Eva Königs und Michael Krawczyks Dokumentarfilm ‚Das zerrissene Leben‘, erinnert an die Flucht und Vertreibung der jüdischen Bürger Münchens in den Jahren der nationalsozialistischen Diktatur.“ (ARD-alpha, 21 Uhr). — Im Anschluss folgt einer kurzer Beitrag „Der bayerischen Geschichte auf der Spur. Die braune Diktatur” (22.30 Uhr).
- Auf tagesschau 24 gibt es um 21.17 Uhr die Wiederholung der Doku „Der Kyffhäuser”, die bereits am Montag in der ARD lief.
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