TV-Vorschau 2. – 8. Januar 2016

Das neue Jahr hat gerade begonnen und hier sind die ersten Geschichtssendungen der ersten Woche:

Samstag, 2. Januar

  • Die Hetzjagd auf Minderheiten zieht sich durch die Geschichte der Menschheit. Immer wieder sucht man Sündenböcke, um sich an ihnen zu vergehen. N-TV geht zwei Beispielen der Geschichte nach. Um 20.15 Uhr stellt die Doku „Das Handbuch der Hexenjagd“ den ‚Malleus Maleficarum‘ oder ‚Hexenhammer‘ vor. Das Buch war die Grundlage der frühneuzeitlichen Hexenverfolgungen. „256 Seiten sollten beweisen, dass Hexen Realität seien und getötet werden müssten. Über 60.000 ‚Hexen‘ sollen aufgrund des Werks ihr Leben verloren haben. Doch durch welche Mächte wurde dieser Wahnsinn angetrieben? Warum überdauerte der ‚Hexenhammer‘ alle anderen Schriften seiner Art? Historiker entschlüsseln jetzt seine bizarren Geheimnisse.“ — Um 21 Uhr folgt der Beitrag „Ku Klux Klan – Das Gesicht des Bösen“. Es geht um den Geheimbund, der nach dem amerikanischen Bürgerkrieg in den US-Südstaaten entstanden ist und teilweise bis heute noch wütet.
  • Um 20.15 Uhr startet der Sender Phoenix mit zwei Beiträgen aus der Reihe „Deutsche Dynastien“ in den Abend. Zunächst geht es um „Die Bismarcks“, später dann um 21 Uhr um „Die Furtwänglers“. — Um 21.45 Uhr folgt ein Beitrag aus der Reihe „ZDF-History: Die Macht der Geheimbünde“. Der Film „blickt auf Mythen und Verschwörungstheorien rund um die geheimen Bruderschaften und verfolgt ihre Spuren durch die Jahrhunderte. Ob Freimaurer, Tempelritter oder die sagenumwobenen Illuminaten: Die Strukturen der Geheimbünde liegen meist ebenso im Dunkeln wie ihre Ziele. Sind es vielleicht nur elitäre Männerclubs? Oder trachten manche gar nach der Weltherrschaft?“ — Die ersten Gastarbeiter der noch jungen Bundesrepublik kamen nicht etwa nur aus der Türkei, sondern vor allem aus Italien. Unter dem Titel „Historische Ereignisse“ berichtet Phoenix ab Mitternacht ausführlich über dieses Ereignis, denn am 5. Januar 1956 „trafen die ersten 50 Gastarbeiter aus Italien in Deutschland ein. [„…“] Arbeitskräfte wurden zu dieser Zeit dringend gebraucht, denn die Wirtschaft in Deutschland war nach dem zweiten Weltkrieg auf externe Unterstützung angewiesen. Die ausländischen Gastarbeiter trugen somit erheblich zum wirtschaftlichen Aufschwung in der Nachkriegszeit bei. Viele der Gastarbeiter entschlossen sich, entgegen ihrer ursprünglichen Pläne, nicht nur für einen bestimmten Zeitraum in Deutschland zu bleiben. Sie holten ihre Familien nach und bauten sich ein neues Leben auf.“
  • Die Geschichte eines wertvollen Edelsteins kann sehr viel über die Menschen erzählen, die ihn besaßen oder besitzen wollten. Ein solches Stück ist „Der Blaue Wittelsbacher“, die Doku „Ein Diamant für Bayern“ stellt ihn auf ARD-alpha um 20.15 Uhr vor.

Sonntag, 3. Januar

  • Die Doku „Der große Raub“ erzählt um 20.15 Uhr auf tagesschau 24, „wie in Hessen die Juden ausgeplündert wurden. Der Film von Henning Burk und Dietrich Wagner zeigt insbesondere in den Gesprächen mit Zeitzeugen, wie perfide die NS-Finanzverwaltung bei der Ausplünderung der Juden vorging: Charlotte Guthmann-Opfermann, die mit ihren Eltern aus Wiesbaden ins Lager Theresienstadt deportiert wurde, erzählt, wie die Familie für die Unterbringung im ‚Reichsaltersheim‘ das monatliche ‚Pflegegeld‘ auf Jahre im Voraus hatte bezahlen müssen.“ — Um 21.02 Uhr wird diese Thematik in dem Beitrag „Menschliches Versagen – Vom Ende einer ‚normalen‘ Gesellschaft“ aufgegriffen. *„In seinem Film ‚Menschliches Versagen‘ zeigt der renommierte und vielfach preisgekrönte Regisseur Michael Verhoeven anhand der konkreten Geschichten von Betroffenen den Vorgang der Ausgrenzung, Entrechtung, Enteignung und schließlich Deportation und Ermordung jüdischer Mitbürger auf. Wie konnte es sein, dass ein so eklatantes Unrecht durch immer neue Gesetze ‚legal‘ gemacht wurde? Warum haben sich die damit befassten Behörden geradezu übereifrig am Holocaust beteiligt? Warum haben die meisten nicht-jüdischen Deutschen so wenig dagegen unternommen? Im Zentrum von Verhoevens Film steht der Prozess der sogenannten ‚Arisierung‘ jüdischen Eigentums und Vermögens – konkret: die vollständige Ausraubung der jüdischen Bevölkerung, die nach dem Krieg durch Rückerstattung oder Schadensersatz nur zu einem geringen Prozentsatz ‚wieder gut‘ gemacht worden ist.“
  • Archäologie auf Phoenix. Um 20.15 Uhr erfahren wir in einem Beitrag der Reihe ZDF-History etwas über „Die großen Rätsel der Archäologie“. „Unterirdische Tunnelsysteme, deren Zweck niemand erklären kann; Schätze, die seit Jahrhunderten als verschollen gelten; uralte Heiligtümer, die einem unbekannten Kult geweiht sind: Seit Generationen suchen Forscher auf der ganzen Welt nach Antworten auf die großen Rätsel der Geschichte. Heute liefern modernste Techniken wie Georadar und DNS-Analysen neue Daten und überraschende Ergebnisse. Ist die Lösung aller Rätsel also nur noch eine Frage der Zeit?“ — Um 21 Uhr schließt sich „Das Geheimnis der Nasca-Linien“ in Peru an.
  • Die kleinen gelben Heftchen hat wohl jeder in der Schule mal in Händen gehalten: Reclam-Bücher. Um 23 Uhr beschäftigt sich auf ARD-alpha aus der Reihe „Lebensläufe“ der Beitrag „Philipp Reclam – Der Buchgigant aus Leipzig“ mit dem Leben des Begründers des nach ihm benannten Verlags. Anlass ist sein 120. Todestag am 5. Januar.

Montag, 4. Januar

  • tagesschau 24 stellt die Geschichte zweier bedeutender Bauwerke in den Mittelpunkt. Um 20.15 Uhr geht es um das „Geheimnis Kölner Hauptbahnhof“ und um 21.02 Uhr um das „Geheimnis Duisburger Hafen“.
  • Konrad Adenauer wäre morgen 140 Jahre alt geworden. Aus diesem Grund zeigt 3sat um 22.50 Uhr den Dokumentarfilm „Konrad Adenauer – Stunden der Entscheidung“.
  • Das Historiendrama „Meine Tochter Anne Frank“ (BRD 2014, Regie: Raymond Ley) läuft um 22.40 Uhr im WDR. „In seinem Dokudrama, der ersten großen deutschen Verfilmung der Lebensgeschichte von Anne Frank, stellt Regisseur Raymond Ley die Beziehung von Vater und Tochter in den Mittelpunkt. Er macht den Alltag im ‚Hinterhaus‘ durch Spielfilmszenen lebendig, die sich eng an die Vorlage des Tagebuches halten. Dazu treten Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die sich an Anne Frank aus der Zeit vor dem Versteck erinnern, sowie Archivmaterial und bisher unveröffentlichte Fotos der Familie Frank. Der Film folgt Annes Schicksal von der glücklichen Kindheit in Frankfurt über das Versteck im Hinterhaus in Amsterdam bis zu ihrem Tod im Konzentrationslager Bergen-Belsen.” (Wiederholung in der Nacht zum Donnerstag um 0.40 Uhr)
  • Die Doku „Stalins Tochter“ erzählt um 23.55 Uhr auf Phoenix von der Lebensgeschichte der Swetlana Allilujewa, die 1967 aus der Sowjetunion in die USA emigrierte. Statt eines ruhigen Neuanfangs geriet sie im Mittelpunkt einer Propagandaschlacht.

Dienstag, 5. Januar

  • N-TV stellt um 20.15 Uhr Mega-Projekte der Nazis vor. Zunächst „Der Atlantik-Wall“, dann um 21.10 Uhr „U-Boot-Basis“. Um 22.10 Uhr und 23.10 Uhr folgt dann die „Apokalypse – Der Zweite Weltkrieg“ (in zwei Teilen).
  • Die Anfänge des Ski-Sports gehen auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück und der SWR sendet hierzu um 20.15 Uhr die Doku „Ski erobern den Schwarzwald – Die Erfolgsgeschichte des Wintersports“.
  • Das biografische Doku-Drama „Friedrich – Ein deutscher König“ „beschreibt in Schlüsselszenen wesentliche Lebensstationen des Preußenherrschers. Katharina Thalbach spielt den ‚Alten Fritz‘, Anna Thalbach den Kronprinz und den jungen König.“ (RBB, 22.45 Uhr).

Mittwoch, 6. Januar

  • Auf Phoenix ist der Fernsehabend prall gefüllt mit Geschichtsdokus. Um 20.15 Uhr geht es um „Das Jesusrätsel“: „Wie muss man sich die Welt vorstellen, in der Jesus wirkte? Wovon lebt ein Wanderprediger? Was wissen wir über das Verhältnis Jesu zu seiner Familie? Warum folgten ihm die Jünger überhaupt? Und was war sein Alleinstellungsmerkmal in der Masse der Wanderprediger und selbsternannten Reformatoren des Judentums?” — Um 21 Uhr folgt der „Mythos Byzanz“: „Bis heute ist das Kaiserreich Byzanz ein Mysterium. Doch was sind die Fakten? Gemeinsam mit Wissenschaftlern folgt Petra Gerster dabei der faszinierenden Geschichte vom Aufstieg und Fall eines 1000-jährigen christlichen Reiches, das im Zenit seiner Macht- und Prachtentfaltung von Gold überstrahlt und in Purpur gehüllt als Inbegriff von Reichtum und Luxus galt.” — Weiter geht es um 22.15 Uhr mit dem Film „Friedrich der Große – Alles oder Nichts“. — Die Doku „Waterloo“ berichtet um 23.15 Uhr von Napoleons letzter Schlacht. — Um 0.15 Uhr beschließt ein Beitrag über „Die Heiligen Drei Könige“ das Geschichtsprogramm.
  • Der „Countdown zu einem Tabubruch – ‚Mein Kampf’ erscheint“ läuft um 23.40 Uhr im WDR. — Um 0.40 Uhr folgt die Wiederholung des Doku-Dramas „Meine Tochter Anne Frank”.

Donnerstag, 7. Januar

  • Denkmalpflege ist eine wesentliche Aufgabe, um historisches Bewusstsein wach zu halten, denn: „Kulturelle Verwurzelung und regionale Identität kommen auch in der Architektur zum Ausdruck. Verliert die Architektur ihr Gesicht, geht das Heimatgefühl verloren. Auch die Qualität des Bauens leidet. Das tradierte Fachwissen regionaler Handwerker wird überflüssig, wenn landesweit alle Häuser gleich aussehen und massengefertigte Plastikfenster und synthetische Schaumstoffe regionale Baustoffe ersetzen. Immer mehr Menschen setzen sich für den Erhalt oder die sensible Modernisierung historischer Bauten ein. Am Beispiel des Altmühltals und seiner Jura-Haus-Tradition werden in dieser Langzeit-Dokumentation Menschen vorgestellt, die sich für Baukultur einsetzen. Es geht darum, was gutes Bauen ist, und wie traditionelle Bauformen mit den Anforderungen moderner Wohnansprüche verbunden werden können.” „Wie viel Heimat steckt in einem Haus?“ Dieser Frage geht im BR die Doku um 20.15 Uhr nach und untersucht das Bauen und Abreißen im Altmühltal.

Freitag, 8. Januar

  • „Russland, mein Schicksal“ ist eine dreiteilige Serie, die jeweils die Geschichte einer russischen Metropole aus der Perspektive von Zeitzeugen beschreibt, die in dieser Stadt lebten. Um 20.15 Uhr ist es „Moskau“, „das unbestrittene Machtzentrum Russlands. [„…“] Sie spielte immer eine besondere Rolle, auch zu den Zeiten, als sie nicht die offizielle Hauptstadt war.“ — Der zweite Teil „Sankt Petersburg“ folgt um 21 Uhr. Die Stadt hat im Laufe ihrer Geschichte mehrfach ihren Namen geändert. Sie erzählt in immer neuen Facetten von der Suche der Russen nach ihrer Identität zwischen Ost und West. „Als Russlands ‚Fenster zum Westen‘ wurde sie 1703 von Zar Peter dem Großen im Sumpfland der Ostseeküste aus dem Nichts gegründet. [„…“] Im Zweiten Weltkrieg erlebte die Stadt ihr schlimmstes Drama: Leningrad wurde 900 Tage lang von deutschen Truppen belagert. Rund eine Million Menschen starben an Hunger und Entkräftung. Die elfjährige Tanja Sawitschewa wurde Zeugin und Opfer einer der größten Tragödien der russischen Geschichte. In ihrem Tagebuch notierte sie, wie ihre Familie langsam zugrunde ging – ihre Schwester, ihre Großmutter, ihr Bruder, dann ihre Mutter. Ihr Tagebuch ist die Chronik einer sterbenden Stadt.“ — Teil 3 um 21.45 Uhr beschreibt „Wolgograd“, das in seiner über 400jährigen Geschichte drei Namen trug: Zarizyn, Stalingrad, Wolgograd. All das ist auf Phoenix zu sehen.
  • tagesschau 24 porträtiert das Leben des russischen Revolutionärs und Theoretiker „Trotzki“ um 21.17 Uhr. „Er ist neben Lenin der Manager der Oktoberrevolution. Bald darauf, als oberster Kriegsherr, führt Trotzki die von ihm gegründete Rote Armee in den blutigen Bürgerkrieg. Ihm gelingt das Unmögliche, die junge Sowjetunion überlebt. Für die Kommunisten ist Trotzki der Held der russischen Revolution und wird verehrt wie ein Heiliger. Aber für ihn sind Oktoberrevolution und Bürgerkrieg nur Etappen auf dem Weg zu seinem eigentlichen Ziel: Der Weltrevolution. Doch aus dem Gefeierten wird ein Gejagter. Sein erbitterter Gegenspieler Stalin, den er lange unterschätzt hat, nimmt ihm Stück für Stück die Macht und er verbannt ihn aus der Geschichte der Revolution. Was ist dran am Mythos Trotzki? Die Rolle Trotzkis ist bis heute umstritten; in Russland ist er immer noch die große Unperson. Bis heute schlägt ihm von vielen Seiten grenzenloser Hass entgegen.“

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