TV-Vorschau 5. – 11. Dezember 2015

Ein (wie gewohnt subjektiver) Blick auf die Geschichtssendungen des deutschen Fernsehens der kommenden Woche:

Samstag, 5. Dezember

  • N-TV sendet aus der Reihe „Super-Bauten“ einen zweiteiligen Beitrag über „Das alte Ägypten“ (20.15 Uhr und 21.05 Uhr). — Später folgt – wir gehen auf Weihnachten zu – die Doku „Der Jesus-Code – Das Turiner Grabtuch“ um 22.05 Uhr und „Der Jesus-Code – Johannes der Täufer“ um 23.05 Uhr.
  • Unter dem Leitwort „Als der Ostblock Geschichte wurde“ sendet ARD-alpha um 20.15 Uhr „Rumänien – Der Ankläger Ceausescus“. „Die spannende Dokumentation erzählt mit bisher noch nie gesehenem Archivmaterial von den Jahren der Diktatur, in denen Nicolae und Elena Ceausescu gute Geschäfte mit dem Westen machten und Rumänien von der Sowjetunion weitgehend unabhängig. Sie erzählt aber vor allem von dem gelenkten Umsturz, der im Dezember 1989 zur Revolution wurde, und von dem legendären bis heute umstrittenen Prozess unter Militärstaatsanwalt Dan Voinea gegen das Diktatorenpaar, dessen Ende – die quasi öffentliche Erschießung vor laufender Kamera – von einer kleinen Gruppe machthungriger Kommunisten beschlossen wurde.“
  • Arte wirft um 20.15 Uhr den Blick auf „Pracht und Prunk an der Loire: Schloss Chambord“. „Sakralbau und Jagdsitz, mittelalterliche Festung und Renaissancepalast: Chambord, das berühmteste der Loire-Schlösser, ist bis heute nicht nur das größte der Region, sondern auch das geheimnisvollste. Dokumentarfilm im Rahmen eines aktuellen Forschungsprogramms zur Wahrung des Kulturerbes und anlässlich des 500. Jahrestags der Krönung von Franz I. zum König von Frankreich.“
  • Die wenigsten wussten es: „Über 6.000 Firmen der ehemaligen Bundesrepublik machten Geschäfte mit dem ‚Klassenfeind‘, sie ließen in den volkseigenen Betrieben der DDR produzieren und machten mit Produkten aus der DDR satte Gewinne.“ Näheres hierzu um 20.15 Uhr in der Doku „Ostprodukte im Westregal – Geschäfte mit der DDR“ auf tagesschau 24. — Die zweiteilige Doku „Die Außenhändler“, die den Ost-West-Handel der DDR beleuchtet, folgt um 21.02 Uhr („Teil 1: DDR im Angebot“) und um 21.47 Uhr „Teil 2: Die DDR im Ausverkauf“.
  • Der BR widmet sein Programm heute Abend großen Frauen des frühen 20. Jahrhunderts und sendet drei biografische Dramen. Um 20.15 Uhr geht es los mit „Käthe Kruse“ (BRD 2015, Regie: Franziska Buch), der Erfinderin der nach ihr bekannten Puppen und Ehefrau des Künstlers Max Kruse. — Um 22.05 Uhr folgt „Eine Liebe für den Frieden – Bertha von Suttner und Alfred Nobel“ (BRD 2014, Regie: Urs Egger). — Um 23.35 Uhr schließt die filmische Biografie „Rosa Luxemburg“ (BRD 1986, Regie: Margarethe von Trotta) den Themenabend ab.

Sonntag,6. Dezember

  • Als Kinder haben viele von uns davon geträumt, Pirat zu sein. Terra X berichtet im ZDF an drei Sonntagen vor Weihnachten jeweils um 19.30 Uhr von einigen echten Piraten. Es geht heute los mit den „Korsaren – Freibeuter der Meere“: muslimische Piraten, die vor Europas Küsten unzählige Weiße in die Sklaverei verschleppten. Pikant: Es waren die USA, die im 19. Jahrhundert das Korsaren-Unwesen im Mittelmeer unterbanden: „Der erste außenpolitische Triumph der USA – und der Beginn des heute so gefährlichen Antagonismus zur muslimischen Welt.“„Sie waren geboren für eine Welt, die es bald nicht mehr geben sollte: die Kinder von Kaiser Wilhelm II.: Sechs Söhne und eine Tochter zwingt das Ende der Monarchie zu einem schweren Neuanfang. In der Weimarer Republik verlieren die „Kaiserkinder“ ihre privilegierte Existenz. Zwei Scheidungen und ein Selbstmord erschüttern die Familie. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlieren sie auch noch ihr Vermögen. Es ist der Sturz in die Bedeutungslosigkeit. Die Dokumentation folgt der Lebensspanne der ‚Kaiserkinder‘ vom Kaiserreich bis in die junge Bundesrepublik.“ (23.30 Uhr).
  • „Die Renaissance – Aufbruch in eine neue Zeit“ ist Thema um 20.15 Uhr auf 3sat. — Um 21 Uhr folgt „Kohle, Stahl und Kupfer – Denkmäler der Industriegeschichte“. — Und um 21.45 Uhr stehen „ Kaiser, Konkubinen und Konfuzius – Chinas Welterbe“ im Mittelpunkt.
  • Die Dokumentation „Adolph von Menzel – Der unbestechliche Blick“ aus der Reihe „Faszination Kunst – Galerie der Meister“ *„zeigt Menzel als einzigartigen Zeichner und Maler, als herausragenden Chronisten seiner Zeit, der mit scharfem, aber nie entblößendem Blick sein soziales, geistiges und politisches Umfeld wiedergibt. Seine Aufmerksamkeit richtete sich immer auf den Menschen – egal ob er sich Friedrich den Großen, König Wilhelm I. oder Arbeiter im Eisenwalzwerk als Motiv vornahm.“ (ARD-alpha, 22.15 Uhr).
  • Die Doku „Das Schicksal der Vertriebenen“ „erzählt die tragische Geschichte dieser Menschen anhand von Erinnerungen Überlebender, unter ihnen der gerade verstorbene Literaturkritiker und Journalist Hellmuth Karasek, und mit bislang noch unveröffentlichtem Archivmaterial.“ (MDR, 23.55 Uhr).

Montag, 7. Dezember

  • Phoenix beschäftigt sich heute Abend mit der Geschichte der Atombombe. Um 20.15 Uhr geht es um „Die Suche nach Hitlers Atombombe“. „Im August 1945 verwüsteten Atombomben Hiroshima und Nagasaki. US-Wissenschaftler hatten den Bau der Massenvernichtungswaffe auch vorangetrieben, um Hitler-Deutschland zuvorzukommen. Beim Vorrücken auf deutschem Gebiet 1945 suchten die Alliierten nach den Fertigungsstätten der sogenannten ‚Wunderwaffen‘. Sie wurden an mehreren Standorten fündig: Raketen, neuartige Flugzeuge – doch gab es auch den Bau an Hitlers ‚Bombe‘?“ — Danach geht man um 21 Uhr der Frage nach: „Nagasaki – Warum fiel die zweite Bombe?“.
  • „Geheimnisvolle Orte“ auf tagesschau 24. Diesmal geht es um „Hitlers U-Boot-Bunker“.

Dienstag, 8. Dezember

  • Die dreiteilige Doku „Vietnam – Krieg ohne Fronten“ zeigt die Hintergründe der Tragödie in Südostasien und den Verlauf des Kriegs im Vietnam bis zu seinem bitteren Ende. Sie läuft auf N-TV um 20.15 Uhr, 21.05 Uhr und 22.10 Uhr.
  • „Jesus und der Islam“ lautet der Titel einer siebenteiligen Reihe über die Geschichte des Islam und seines Verhältnis zum Christentum. „Jesus, Gründerfigur des Christentums, ist im Koran eine herausragende Gestalt. Die Filmemacher und 26 Wissenschaftler aus der ganzen Welt analysieren die Entstehung des Islam. Ausgehend vom Koran und verschiedenen Quellen aus der muslimischen Literatur zeigen sie, wie sich diese monotheistische Religion vom Judentum und vom Christentum abgrenzte.“ Teil 1 „Die Kreuzigung im Koran“ läuft um 20.15 Uhr, Teil 2 „Die Leute des Buches“ um 21.10 Uhr und Teil 3 „Der Sohn Marias“ um 22 Uhr, alle auf Arte. Morgen geht‘s dann weiter.
  • Im MDR gibt es um 21.15 Uhr eine neue Folge von „MDR Zeitreise“, dem Geschichtsmagazin mit Mirko Drotschmann. — Um 22.05 Uhr folgt dann der zweite Teil der Doku „Die Außenhändler“ mit dem Titel „DDR im Ausverkauf“.
  • 3sat zeigt um 23.10 Uhr die biografische Doku „Marie Antoinette“ (KAN, GB 2005, Regie: David Grubin). „Das in dieser Dokumentation gezeichnete Porträt Marie-Antoinettes hat mit den zeitgenössischen Karikaturen nichts gemein. Mythos und Wahrheit werden mit Hilfe von Expertenmeinungen, zahlreichen Illustrationen und einigen nachgestellten Spielszenen lebendig. Deutlich wird, wie eng Leichtigkeit und Tragik beieinander liegen.“

Mittwoch, 9. Dezember

Donnerstag, 10. Dezember

  • Auf Arte bilden die Folgen 6 und 7 der Reihe „Jesus und der Islam“ den Abschluss. Um 21.45 Uhr geht es um „Die Religion Abrahams“ und um 22.40 Uhr heißt es „Das Buch des Islam“. — Um 23.35 Uhr folgt noch das historische Drama „Unter Bauern – Retter in der Nacht“ (BRD 2009, Regie: Ludi Boeken), welches auf den Erinnerungen der heute in Münster lebenden Marga Spiegel basiert. „Westfalen, 1943: Auf der Flucht vor der Deportation müssen sich der verarmte jüdische Pferdebauer Menne Spiegel (Armin Rohde) mit seiner Frau Marga (Veronica Ferres) und der gemeinsamen Tochter Karin (Luisa Mix) verstecken. Eine lange Zeit des Wartens in ständiger Angst beginnt.“
  • „Die Weihnachtshymne Mitteldeutschlands“ ist ein volkskundlicher Beitrag über ein Weihnachtslied aus dem Erzgebirge, die Geschichte seiner Entstehung und Verbreitung (23.05 Uhr, MDR).

Freitag, 11. Dezember

  • Die Doku „Ausgebeutet für den Klassenfeind“ berichtet darüber, „Wie DDR-Zwangsarbeiter für Westfirmen leiden mussten“ (3sat, 20.15 Uhr).
  • Unsere (Er)Kenntnis der Geschichte beruht bekanntlich auf Quellen, meist geschriebenen Quellen, also auf Büchern und papiernen Dokumenten. Diese haben sich bei richtiger Behandlung als überaus langlebig erwiesen. Die Doku „Unser digitales Gedächtnis – Die Speichermedien der Zukunft“ stellt die Frage, wie es in Zukunft um unsere geistige Hinterlassenschaft stehen wird. „Die Masse an digitalen Daten, die in der modernen Gesellschaft produziert wird, nimmt stetig zu. Doch wie können diese Daten auf den traditionellen Medien wie CD, DVD oder Festplatte gesichert werden, die instabil und kurzlebig sind? Gibt es aktuelle Forschungsarbeiten, die zur Entwicklung eines dauerhaften Speichermediums führen könnten?“ Der Film ist um 21.50 Uhr auf Arte zu sehen.

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