TV-Vorschau 19. – 25. September 2015

In der kommenden Woche gibt es u. a. Beiträge über das Lager Friedland einst und jetzt, einen Themenabend über das Oktoberfest-Attentat von 1980, eine Doku-Reihe über das Jahr der Einheit 1990. Außerdem wird eine Reihe bayerischer Denkmale vorgestellt.

Samstag, 19. September

  • Auf N-TV sind um 20.15 Uhr „Mega-Projekte der Nazis“ zu begutachten. Diesmal geht es um die „Raketen-Basis“. „Die ersten Langstrecken-Raketen stammen aus den Top Secret-Forschungslaboren der Nazis. In unterirdischen Bauten und Raketenabschussrampen wurden die Geschosse konstruiert. Die n-tv Dokumentation erzählt die Geschichte vom Wissenschaftler Werner von Braun, der die Geburtsstunde der Rakete ankündigt und außerdem den Grundstein für den Wettlauf ins All legt.“ — Um 21.05 Uhr, 22.05 Uhr und 23.05 Uhr folgt die dreiteilige Doku „Tagebücher des 2. Weltkriegs“.
  • Auf Phoenix präsentiert um 21.45 Uhr ZDF-History „Das Geheimnis der Mumien“. „Eine verschrumpelte Mumie, die jahrelang in einer verstaubten Museumsvitrine bei den Niagara Fällen gelegen hat, könnte das Relikt eines lange verschollenen ägyptischen Königs sein. Eine Reihe von Hinweisen lassen erahnen, wie die geraubte Mumie ihren Weg nach Nordamerika fand. Archäologen, Wissenschaftler und sogar ein Kieferorthopäde versuchen, mit den neuesten genetischen Untersuchungen die geheimnisvolle Identität des Leichnams aufzudecken.“

Sonntag, 20. September

  • Phoenix berichtet um 20.15 Uhr über das Lager Friedland, das berühmt wurde, weil dort die deutschen Kriegsgefangenen aus sowjetischer Gefangenschaft ankamen. Die Dokumentation „Friedland – Als die Väter nach Hause kamen” erzählt die Geschichte von Heimkehrern aus der Gefangenschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Doku hat in diesen Tagen eine unerwartete Aktualität. — Ein wichtiges Kapitel der Nachkriegsgeschichte ist die Aussöhnung mit Frankreich. Die Doku „Je t’aime heißt: Ich liebe Dich” beleuchtet dies am Beispiel des Jugendaustauschs in den 60er und 70er Jahren (21 Uhr). — Nicht nur die innerdeutsche Grenze hat DDR-Bürgern, die in den Westen fliehen wollten, das Leben gekostet. Sie versuchten, den „Eiserne Vorhang” auch andernorts zu überwinden, zum Beispiel um von Bulgarien nach Griechenland zu gelangen. „Ende einer Flucht – Die unbekannten Toten von Junak” erzählt dieses weitgehend unbekannte Kapitel des Kalten Krieges und seiner Todesopfer (23.15 Uhr).
  • Er war eine der schillerndsten Figuren der Bonner Republik, Vorzeigeunternehmer für die einen, Feindbild für die anderen: „Axel Springer – Ein deutscher Verleger”. ARD-alpha zeigt um 22.20 Uhr eine Biografie. — Um 23.05 Uhr folgt ein Künstler-Porträt: „Der große Traum vom kleinen Glück Der Maler Carl Spitzweg”. „Zeitweise galt er als kitschig-betulicher Maler des Biedermeier – doch dann erkannte man in ihm den virtuosen Landschaftsmaler und kritisch-ironischen Chronisten seiner Zeit. Er war ständig auf Reisen: zu Fuß, per Postkutsche, später per Eisenbahn – ein Weltenbummler, den die Abenteuerlust und das Reisefieber im 19. Jahrhundert aus dem heimatlichen München in die Ferne trieb nach Italien, nach England, in die Schweiz oder ins Umland außerhalb der Tore Münchens. Vor dem dramatischen Hintergrund der Kriege und Epidemien, die Europa heimsuchten, verstand er es wie kein anderer dennoch die kostbaren Momente des „kleinen Glücks“ aufzuspüren und meisterhaft darzustellen. Gleichzeitig entlarvte er hintergründig und mit einem Augenzwinkern die menschlichen Schwächen seiner Zeitgenossen in Meisterwerken, die noch heute zum Schmunzeln und Nachdenken einladen, etwa ‚Der Arme Poet’, ‚Der Bücherwurm’, ‚Der Kaktusfreund’. Der Film zeichnet Leben, Werk und Reisen dieses populären Malers nach, der es liebte in seiner Mansarde hoch über den Dächern Münchens zu träumen, zu malen und zu dichten.”

Montag, 21. September

  • Tagesschau 24 berichtet um 20.15 Uhr über das „Geheimnis Regierungsbunker“, in dem die Bundesregierung so getan hätte, als gäbe es noch etwas zu regieren, falls der kalte Krieg heiß geworden wäre.
  • „Fabrikgeschichten” aus der Reihe „Leben mit einem Denkmal” sind um 21 Uhr auf ARD-alpha zu sehen. „Es ist nicht einfach, alte Fabriken mit neuem Leben zu füllen. Oft liegen sie abseits in einem Industriegebiet, haben mit chemischen Altlasten zu kämpfen oder ihre Räume sind zu groß. Sybille Krafft zeigt in einer weiteren Folge ihrer preisgekrönten Reihe ‚Leben mit einem Denkmal’ wie historische Produktionsstätten dennoch sinnvoll genutzt werden können.”
  • Die Doku „Friedland“ um 23.15 Uhr im NDR verbindet die Vergangenheit des Lagers als erste Station für Millionen deutsche Vertriebene und Kriegsheimkehrer mit der Gegenwart als Erstaufnahmelager für Asylbewerber und Flüchtlinge.

Dienstag, 22. September

  • RBB zeigt um 20.15 Uhr aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte” den Beitrag „Das Haus des Rundfunks”. „Das Haus des Rundfunks ist eine Bühne für Schicksale, Träume und Machtversessenheit. Vor 80 Jahren, am 22. Januar 1931, wird das HdR eingeweiht. Es ist ein Symbol des Aufbruchs: für ein neues Medium und eine neue Zeit. Im Haus des Rundfunks soll Radio fürs Volk entstehen. Das Vox-Haus am Potsdamer Platz, die Wiege des deutschen Rundfunks, ist zu klein geworden – und der Potsdamer Platz ist zu laut.”
  • „In der zehnten Folge der Reihe ‚Leben mit einem Denkmal’ geht es diesmal um historische Parkanlagen. Sybille Krafft stellt im Lauf der Jahreszeiten vier denkmalgeschützte Parks vor: im Frühling einen Gutshof-Park im Augsburger Land, im Sommer den alten Kurpark von Mittenwald, im Herbst den Seidl-Park von Murnau und im Winter den Lindenhofpark am Bodensee.” ARD-alpha, 21 Uhr, „Parkgeschichten”.
  • „Der Film ‚Braveheart’ erhielt fünf Oscars, unter anderem für den ‚Besten Film’ 1995. Er erzählt die Geschichte von William Wallace, der die Schotten in den Kampf um Freiheit und Eigenständigkeit gegenüber England führte. Doch was davon ist Wahrheit und was Fiktion? Neue historische Erkenntnisse lassen eine noch viel düstere Geschichte erahnen. Was ist Wahres dran am Triumph von William Wallace?” Näheres erfährt man auf N-TV um 22.10 Uhr: „Die wahre Geschichte: Braveheart”.

Mittwoch, 23. September

  • In der heutigen Folge der Reihe „Leben mit einem Denkmal” erzählen „Bauernhausgeschichten” von einer junge Frau, die einen alten Hof saniert – seit sechs Jahren, ganz alleine. „Acht Bohrmaschinen hat sie schon aufgearbeitet, und ein Ende der Schinderei ist nicht abzusehen. Ihr Vierseithof in Vilshofen ist eines der bäuerlichen Anwesen, die Sybille Krafft diesmal in der Reihe ‚Leben mit einem Denkmal’ zeigt. Auf ihrer Reise durch Niederbayern besucht sie historische Bauernhäuser, die oft jahrzehntelang leer standen, ehe sie von ihren heutigen Besitzern vor dem Verfall gerettet und vorbildlich wieder hergerichtet wurden.” (ARD-alpha, 21 Uhr).

Donnerstag, 24. September

  • Heute erzählt die Reihe „Leben mit einem Denkmal” von „Werkstattgeschichten” (ARD-alpha, 21 Uhr). „Sie arbeiten mit Wasserkraft oder mit Werkzeugen, die schon ihre Vorfahren benutzt haben. Doch sie sind nicht in einem Museum tätig, sondern in ihrer eigenen historischen Werkstatt, die sie mit keinem modernen Produktionsort tauschen möchten: ein Hammerschmied, ein Papiermüller, ein Schaffelmacher, ein Seiler und ein Spengler.”
  • Die letzte Folge der Reihe „Heimat: Eine deutsche Chronik” läuft unter dem Titel „Die stolzen Jahre – Das Fest der Lebenden und der Toten (1967 – 1982)” um 23.15 Uhr in Arte.

Freitag, 25. September

  • Am Abend des 26. September 1980 reißt der schwerste Anschlag in der Bundesrepublik Deutschland 13 Menschen in den Tod. Mehr als 200 werden zum Teil schwer verletzt. Auf dem Münchner Oktoberfest explodiert eine Bombe. Schnell haben die Ermittlungsbehörden einen Verdächtigen gefunden: den damals 21-jährigen Rechtsradikale Gundolf Köhler, der beim Attentat selbst ums Leben kam. Aber von Anfang an gibt es große Zweifel an diesen Ermittlungsergebnissen und der Alleintäterthese. Heute wird das Verfahren neu aufgerollt. Viele Indizien sprechen für eine Gruppentat und machen ein politisches Motiv und einen rechtsterroristischen Hintergrund wahrscheinlich. Aber: Wichtige Beweisstücke, die möglicherweise heute noch Licht in das schwerste Bombenanattentat in der Geschichte der Bundesrepublik bringen könnten, sind vernichtet worden! ARD-alpha nimmt sich aus Anlass des 35. Jahrestags des Attentats des Themas an. Um 20.15 Uhr heißt es „Attentäter – Einzeltäter? Neues zum Oktoberfestattentat”. Um 20.45 Uhr „Anschlag auf die Republik? Das Oktoberfestattentat 1980” und um 21.30 Uhr „Lebenslinien – Nach dem Wiesn-Attentat”, ein Opfer des Attentats schildert sein Leben.
  • 25 Jahre ist es am 3. Oktober her, dass aus zwei deutschen Staaten ein einziger wurde. Phoenix rekonstruiert den Weg zur Einheit: „1990 – Aufbruch zur Einheit”. Um 20.15 Uhr geht es um das „Frühjahr 1990”, der „Sommer 1990” folgt um 21 Uhr und der „Herbst 1990” um 21.45 Uhr.

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