TV-Vorschau 22. – 28. August 2015 – Teil 1

Der Blick auf die Geschichtssendungen der kommenden Woche reicht wieder einmal bis Mittwoch. Donnerstag und Freitag folgen rechtzeitig.

Samstag, 22. August

  • Die Folgen 7 und 8 der Reihe „Alltag unterm Hakenkreuz” sind um 20.15 Uhr und 21.10 Uhr auf N-TV zu sehen.
  • Die Biografie eines heute weitgehend vergessenen Protagonisten der Russischen Revolution: „Trotzki – Aufstieg und Fall eines Revolutionärs” um 20.15 Uhr auf tagesschau 24. — Es folgt um 21.02 Uhr die Doku „Im Schatten des Gulag – Als Deutsche unter Stalin geboren”.
  • ZDF-History fragt um 20.15 Uhr auf Phoenix: „Bomben auf Auschwitz? – Ein Streitfall”. „Hätten die Alliierten Auschwitz bombardieren können oder sollen? Anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau geht die britische Dokumentation einer der letzten großen Streitfragen des Zweiten Weltkrieges auf den Grund.” — Um diesen Ort schrecklichster Verbrechen geht es auch um 21 Uhr in der Doku „Auschwitz vor Gericht”, genauer um den Frankfurter Auschwitzprozess. — Einen Kontrapunkt stellt dann um 21.45 Uhr die Doku „Das Geheimnis der großen Pharaonen” aus der Reihe ZDF-History dar.
  • Die dritte Folge der Reihe „Rom – Marmor, Macht und Märtyrer” titelt auf ARD-alpha um 20.15 Uhr „Brand und neue Blüte”. Zwei exzentrischen Kaisergestalten, „Caligula und Nero gelten als Hauptvertreter römischer Dekadenz. Exzesse und Ausschweifungen waren in den kaiserlichen Palästen an der Tagesordnung. Für das Volk aber gab es Brot und Spiele. Schauplatz der Gewaltorgien und Zentrum der römischen Freizeitindustrie war das Kolosseum, achtes Weltwunder in der Antike. Unter den Kaisern Trajan und Hadrian erfuhr das römische Reich seine größte Ausdehnung. Erst unter Marc Aurel zeigte das Imperium an den Rändern Risse. Aus allen Teilen Europas und des Orients strömten damals Menschen, Kulturen und Religionen in die Hauptstadt am Tiber. Fremde Völker wurden ebenso integriert wie fremde Götter. Architektonisches Symbol dieser neuen Götterwelt: das Pantheon. Unter den vielen neuen Religionen hatte das Christentum den größten Zulauf. Bald sollte es, trotz aller Verfolgung, die Zukunft des Weltreiches bestimmen.”
  • Um die römische Antike dreht sich auch die Doku „Der korsische Schatz” um 20.15 Uhr auf Arte. „Die Dokumentation beschreibt den Wettlauf von Tauchern, Archäologen und Polizisten um einen sagenhaften Goldschatz aus einem römischen Schiffswrack vor der Küste Korsikas. Hunderte Münzen wurden bereits von Plünderern geborgen und weltweit verkauft. Während die Archäologen nach dem Wrack suchen, ermittelt Frankreich und Interpol mit dem Ziel, die Fundstücke zu beschlagnahmen.” — Um 21.05 Uhr geht es thematisch ähnlich weiter: „Das Jahrhundertwrack – Sensationsfund in der Ostsee”. „Es beherrschte die Ostsee und galt zu seiner Zeit als das größte und beste Kriegsschiff weltweit: das schwedische Kommandoboot ‚Mars’. Die ‚Mars’ war das bedeutendste Kriegsschiff ihrer Zeit. Unbesiegbar sollte sie sein und trotzdem ist sie gesunken. Die Dokumentation erzählt die Geschichte ihrer letzten Schlacht und ihrer nicht minder dramatischen Bergung.”
  • Die filmische Biografie Che Guevaras ist in der Nacht in RBB zu sehen. Um 23.05 Uhr Teil 1 „Revolución” über seine Zeit an der Seite Fidel Castros und Teil 2 „Guerilla” über seine Zeit als Kämpfer in Südamerika um 1.05 Uhr.

Sonntag, 23. August

  • „Im Jahr 756 wurde Andalusien von dem aus Damaskus geflohenen Abd-ar-Rahman I. erobert. In dieser Zeit entwickelte sich eine Periode blühender Kultur und beispielhafter Toleranz zwischen Muslimen, Juden und Christen. Vor allem unter dem Kalifen Abd-ar-Rahman III. erlebte Spanien einen großen Aufschwung von Handel und Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft.” Mehr über diese Phase des toleranten Miteinanders in der europäischen Geschichte erfährt man auf Phoenix um 20.15 Uhr: „Spanien unter dem Halbmond”.
  • Die Biografie einer außergewöhnlichen Frau ist um 20.15 Uhr auf 3sat zu sehen. „Ein weites Herz – Schicksalsjahre einer deutschen Familie” (BRD 2012, Regie: Thomas Berger) erzählt um 20.15 Uhr „die bewegende Lebensgeschichte einer mutigen Frau, die in Kriegszeiten die Courage bewahrt, ihre Familie zusammenhält und dafür beinahe mit dem Leben bezahlen muss.” Sängerin, Kabarettistin, eine lesbische Beziehung, Inhaftierung im KZ Ravensbrück, Konversion zum katholischen Glauben, schließlich Ordensschwester – nach dem Buch von Matthias Wegner ‚Ein weites Herz. Die zwei Leben der Isa Vermehren’ (2003) in Anlehnung an das Leben der Kabarettistin und Ordensschwester Isa Vermehren. — Um 22.15 Uhr geht es in der Doku „Das radikal Böse” um die Frage „Wie werden aus ganz normalen jungen Männern Massenmörder? Warum töten ehrbare Familienväter Frauen und Kinder? Warum verweigerten so wenige den Befehl, obwohl es ihnen freigestellt war? Wie konnten systematische Erschießungen jüdischer Zivilisten durch deutsche Einsatzgruppen in Osteuropa möglich sein? Das preisgekrönte Nonfiction-Drama von Stefan Ruzowitzky sucht die Ursache des Bösen in einer stilistisch innovativen Herangehensweise.” — Und um 23.50 Uhr beschließt Ulrich Tukur als Manfred „Rommel” in dem gleichnamigen biografischen Drama den Geschichtsabend des Senders.
  • Bonn ist eine eher kleine Stadt am Rhein. Für knapp 50 Jahre war die Stadt der (politische) Mittelpunkt der Republik. Und heute immerhin der Schwerpunkt des Abendprogramms von tagesschau 24. Es geht um 20.15 Uhr los mit dem Beitrag „Straße der Macht – Die Adenauerallee in Bonn”. „Hierhin richteten sich 40 Jahre lang die Augen der Welt. Denn hier wurde die Bundesrepublik aus der Taufe gehoben, hier gab sie sich ihr Grundgesetz und von hier aus wurde sie regiert: die Adenauerallee in Bonn. Königin Elisabeth, John F. Kennedy und Michail Gorbatschow fuhren sie entlang, sechs Kanzler bestimmten hier die Politik – und eine halbe Million Menschen demonstrierten rund um die benachbarte Hofgartenwiese gegen die atomare Aufrüstung.” — Der Zweiteiler „Bonner Republik” schließt sich an. Um 21.02 Uhr stehen die Jahre „1949 – 1974” im Zentrum, um 21.45 Uhr die Jahre „1974 – 1998”.
  • Im MDR stehen zwei Persönlichkeiten der Reformationszeit im Mittelpunkt des Abendprogramms. Um 20.15 Uhr ist es „Lucas Cranach der Jüngere – Maler, Unternehmer, Politiker”, „einer der reichsten Bürger Wittenbergs, der sich stets auch für die Belange der Stadt eingesetzt hat.” — Und um 21 Uhr geht es um „Thomas Müntzer – Der Satan von Allstedt”. „Thomas Müntzer, geboren 1489 in Stolberg, hingerichtet 1525 bei Mühlhausen, gilt heute als Außenseiter der Reformation. Dabei war er es, der als erster den Ablasshandel der katholischen Kirche anprangerte, der die deutschsprachigen Gottesdienste einführte, dessen deutsche Kirchenlieder bis heute Bestandteil der evangelischen Gesangsbücher sind. Dennoch ist nicht er, sondern Martin Luther zu der Ikone der Reformation geworden. Müntzers Nachruhm ist deutlich geringer und aus mehrfachem Grund getrübt.”
  • Um 23.30 Uhr klärt ZDF-History „Das Geheimnis der Mumien” auf.

Montag, 24. August

  • Das „Geheimnis Teutoburger Wald” beschäftigt tagesschau 24 um 20.15 Uhr. „Der Teutoburger Wald. Seit fast 140 Jahren wacht hier Hermann der Cherusker über den Wipfeln. Hat er hier wirklich vor mehr als 2.000 Jahren die Germanen zum Sieg gegen die Römer geführt? Nicht weit entfernt ragen unvermittelt gewaltige Felsformationen empor: Die Externsteine. Waren sie das Zentrum einer germanischen Hochkultur? Was ist wahr an den Mythen und Legenden? Ein Stück weiter südlich steht die Wewelsburg. Hier versammelte die SS ihre Elite. Heinrich Himmler plante in der finsteren Ordensburg eine geheime Welt des Bösen. […] Der Teutoburger Wald ist ein verwunschen schöner Ort. Im Schatten der Bäume sprießen die Legenden und Mythen. Die Dokumentation begibt auf die Suche nach den Geheimnissen dieses Waldes.”
  • Das Abendprogramm von 3sat beginnt um 20.15 Uhr mit der Doku „Hitlers Angriff – Wie der Zweite Weltkrieg begann”. „In der Schule wird es gelehrt, in vielen Geschichtsbüchern steht es so geschrieben, und auch bei Wikipedia ist es zu lesen: Der Zweite Weltkrieg begann durch den Beschuss des deutschen Schiffs ‚Schleswig-Holstein’ auf die polnische Stellung ‚Westerplatte’ bei Danzig. Doch das ist nicht ganz richtig. Noch vor dem Beschuss der Danziger Westerplatte bombardierte Görings Luftwaffe das polnische Wielun. Wieso ist diese Tatsache bislang kaum bekannt? Wie konnte Wielun in Vergessenheit geraten? […] Die Dokumentation beleuchtet die Hintergründe des Militärschlags und schildert, wie die Bewohner der polnischen Stadt den Angriff der deutschen Soldaten erlebt und überlebt haben. 70 Jahre nach Kriegsbeginn kommen Zeitzeugen mit ihren ganz persönlichen Erinnerungen zu Wort. Die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs in Polen sind noch heute, 70 Jahre später, deutlich zu sehen und zu spüren.”„Bei seiner Fahrt durch gerade eroberte Gebiete Deutschlands interviewt ab Ende 1944 Saul Padover mit seiner Spezialeinheit für psychologische Kriegsführung unzählige ‚ganz normale’ Deutsche. Was er über seine Gespräche notiert, ist beklemmend. Es bleibt bis heute der unmittelbarste Stimmungsbericht aus dem ruinierten Niemandsland zwischen Krieg und Frieden. Padover trifft auf verbitterte, illusions-, teils gefühllose Zivilisten.” Die Doku „Die Suche nach Hitlers Volk – Deutschlandreise ’45” entwirft eine Charakterstudie der Deutschen in der Diktatur. „Auf der Grundlage neuester Forschungsergebnisse stellt der Film zahlreiche traditionelle Einschätzungen auf den Prüfstand und liefert Antworten auf Fragen, die noch immer bewegen. Was wussten die Deutschen von der systematischen Ausplünderung der besetzten Gebiete, von den Millionen Verhungerten und Erschossenen, vom Holocaust? Wie viele von ihnen waren in die Verbrechen involviert? Welche Bedeutung hatte die Bindung an Eid und Befehl?” — Um 21.45 Uhr wandert der Blick zurück ins Mittelalter und dessen Überreste. Es geht um die „Rettung für die Märchenburg. Von Kerkern, Kränen und coolen Grafen.” „Die Burg Eltz, malerisch auf einem Felsen unweit der Mosel gelegen, ist eine romantische Ritterburg, die einst sogar den 500-Mark-Schein zierte. Doch die Dächer der 100 Türmchen sind undicht. Burgherr Karl zu Eltz, aus dessen Sippe 800 Jahre lang Reichskanzler und Erzbischöfe kamen, muss gründlich sanieren und aktiviert dazu Steinmetze, Dachdecker, Zimmerleute, Putzer. Dabei geht es nicht nur in die Höhe zu den Dächern und Zinnen. Auch die meterdicken Grundmauern der Wohntürme werden mit schweren Eisenankern vor dem Einsturz bewahrt werden müssen. Während der Arbeiten entdeckt der Bautrupp eine verschüttete Wehranlage aus der Stauferzeit.” — Zurück zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Um 22.25 Uhr stehen „ Söhne ohne Väter” im Mittelpunkt. „Fast ein Drittel der Kinder, die zwischen 1933 und 1945 geboren wurden, wuchs ohne Vater auf – eine besondere Erfahrung dieser Altersgruppe. – Filmemacher Andreas Fischer befragt acht vaterlos aufgewachsene Männer und montiert die Interviews zu einem Bild dieser Kriegskindergeneration.”„30. April 1945 – die Stunde Null?” ist das Thema eines Interviews von Peter Voß mit Alexander Kluge (23.45 Uhr). „Das jüngste Buch des Autors Alexander Kluge erzählt von einem einzigen Tag: dem 30. April 1945, dem Tag, als sich Adolf Hitler erschoss. Kluge versucht zu ergründen, wie dieser geschichtlich so bedeutsame Montag vor rund 70 Jahren weiterwirkt in den Erinnerungen und in unsere Gegenwart hinein. Für ihn markiert dieser Tag die ‚Stunde Null’ und den Beginn der Bindung Deutschlands an den Westen.”

Dienstag, 25. August

  • Nazi-Raubkunst ist ein aktuelles Thema. N-TV geht in zwei Dokumentationen darauf ein. Um 22.10 Uhr ist es „Der Fall Gurlitt” und um 23.05 Uhr „Monuments Men – Die wahre Geschichte”.
  • Die Zeitzeugen der NS-Zeit sterben und hinterlassen eine große Lücke. Ihr Vermächtnis ist das Thema der Doku „Vergesst uns nicht, erzählt es weiter” – Die letzten Zeugen” um 23.30 Uhr auf 3sat.”Es ist ein bedrückender und beeindruckender Theaterabend. Am Wiener Burgtheater erzählen und berichten Überlebende des Holocaust ihre ganz persönlichen Geschichten. Sie erzählen von Panik, Verzweiflung, Angst und Gewalt, von Zufall und Glück, von Zivilcourage und Niedertracht, aber auch von einem unbändigen Überlebenswillen.”

Mittwoch, 26. August

  • Phoenix sendet die dreiteilige Biografie „Mohammed – Der Prophet”. Teil 1 „Erste Offenbarungen” um 20.15 Uhr, Teil 2 „Kampf um Mekka” um 21 Uhr. Der dritte Teil folgt morgen.
  • „Das Massaker von Katyn” war ein Verbrechen der sowjetischen Armee an polnischen Offizieren im April 1940. Während des Kalten Krieges wurde es verschwiegen bzw. die deutsche Wehrmacht verantwortlich gemacht. Erst im Jahr 1990 stellte Gorbatschow klar, dass die sowjetische Regierung für die Gräueltaten 50 Jahre zuvor verantwortlich war. „Regisseur Andrzej Wajda arbeitet mit diesem Film ein Trauma der polnischen Geschichte auf, dessen Wahrheit lange Zeit verschleiert und verleugnet wurde. […] Wajda leistet Aufklärungsarbeit und konzentriert sich in seinem Werk vor allem auf die Schicksale von Einzelpersonen, um sich dem Thema anzunähern. Es geht ihm nicht allein um Aufklärung einer Staatslüge, sondern auch um ein Gedenken der Opfer. Wajdas eigener Vater wurde selbst im Massaker von Katyn ermordet.” (3sat, 22.55 Uhr).
  • Das Historiendrama „Die andere Heimat” (BRD, FRA 2013, Regie: Edgar Reitz) erzählt von der Not der Menschen im Hunsrück im 19. Jahrhundert, die dazu führte, das ganze Dörfer nach Südamerika auswanderten. Der Film ist gewissermaßen die Vorgeschichte zu der bekannten TV-Serie „Heimat”, ebenfalls von Edgar Reitz. — Um 23.55 Uhr folgt ein Porträt des Schriftstellers Hermann Hesse: „Der Weg nach innen”. „Er ist der Autor von ‚Siddhartha’ und ‚Steppenwolf’ und wurde zum gefeierten Schriftsteller vieler junger Leser in den 60er und 70er Jahren – Hermann Hesse. Anlässlich seines 50. Todestages zeigt ARTE ein Porträt über einen Künstler, der ein Leben lang auf der Suche nach sich selbst und dem Sinn des menschlichen Daseins war.”

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