TV-Vorschau 24. – 30. Januar 2015 – Teil 1

Die Vorschau auf die Geschichtssendungen der kommenden Woche muss wieder in zwei Happen erfolgen. Heute wieder der erste Teil bis Dienstag, dann folgt der Blick auf den Rest der Wochen. Überragender Themenschwerpunkt ist der 70. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz durch die sowjetische Armee.

Samstag, 24. Januar

  • Was fachlich längst widerlegt ist, kommt als Historienfilm immer noch daher: „Die Päpstin” (Deutschland/Spanien/Italien/Großbritannien 2009, Regie: Sönke Wortmann), heute um 20.15 Uhr im WDR. — Um 22.30 Uhr folgt „Das Konklave” (Kanada/BRD 2006, Regie: Christoph Schrewe). „Basierend auf historischen Aufzeichnungen des späteren Papstes Pius II., wirft Christoph Schrewe in seinem Historiendrama spannende Blicke hinter die Kulissen der Ränke und Intrigen während der Papstwahl des Jahres 1458.”
  • Und da wir gerade bei mittelalterlichen Historienfilmen mit mehr oder weniger authentischem Inhalt sind: VOX sendet um 20.15 Uhr das Kreuzfahrer-Epos „Königreich der Himmel” (USA 2005, Regie: Ridley Scott) „Balian, ein junger Schmied aus der französischen Provinz, begibt sich zur Zeit der Kreuzzüge zunächst nur widerwillig auf eine lange, gefahrvolle Reise ins Heilige Land. Dabei tritt er in die Fußstapfen seines Vaters Godfrey von Ibelin, einem kampferprobten und politisch wirkenden Kreuzritter, der sein Lebenswerk und seine Friedensvision an einen Erben übergeben will. Als Fremder in einem fremden Land dient Balian fortan einem von Intriganten umgebenen König. Er findet in einer geheimnisvollen Prinzessin seine große Liebe und kämpft in den großen Schlachten um Jerusalem, in denen die Idee des friedlichen Miteinanders der Religionen unterzugehen droht.”
  • Arte untersucht um 20.15 Uhr „Die Gallier – Sagen und Wahrheit”. „Seit etwa 20 Jahren müssen französische Raumplaner bei Bauprojekten präventive Grabungen durchführen lassen, um etwaige archäologisch aufschlussreiche Fundstücke zu sichern. Dadurch wurden auch zahlreiche gallische Relikte freigelegt und spannende Fakten über ihre Kultur zutage gefördert. Der Film begibt sich auf die Spur der Gallier und widerlegt manch gängiges Klischee.”
  • Das Konzentrationslager Auschwitz wurde am 27. Januar 1945 von der Roten Armee befreit. Aus diesem Anlass laufen heute eine Reihe von Beiträgen auf diversen Sendern. Z. B. schildert um 20.15 Uhr auf Phoenix und um 21.40 Uhr im HR der Film „Ein blinder Held – Die Liebe des Otto Weidt” bzw. hier die Geschichte des Bürstenherstellers Otto Weidt, der in den 1940er-Jahren seine Mitarbeiter, die fast alle Juden und fast alle blind sind, vor dem Zugriff der Gestapo zu bewahren versucht. „Die Geschichte (mit Edgar Selge und Henriette Confurius in den Hauptrollen) wird auf bewegende Weise von der 91-jährigen Inge Deutschkron erzählt, der einzigen noch lebenden ehemaligen Angestellten des Otto Weidt. Das preisgekrönte Dokumentarspiel ist seit kurzem Bestandteil des Yad Vashem Visual Center, der führenden internationalen Filmbibliothek zum Thema Holocaust.” — Auf Phoenix folgt um 21.45 Uhr der ZDF-History-Beitrag „Die letzten Geheimnisse des Zweiten Weltkriegs”.
  • ARD-alpha beginnt den Abend mit dem ersten Teil der neunteiligen Reihe „Antike Mega-Bauwerke”. Heute geht es um „Die Pyramiden von Gizeh”. — Um 21.05 Uhr beginnt gleich noch eine Geschichtsreihe: „Das Jahrhundert des Völkermordes”. Thema des ersten Teils ist der „Terror der Tyrannen”.
  • Im BR erzählt die renommierte Dokumentarfilmerin Janet Tobias in ‚No Place on Earth’ „vom dramatischen Überleben einer Gruppe ukrainischer Juden, die sich während des Zweiten Weltkriegs vor dem nationalsozialistischen Terror verstecken mussten und nur überleben konnten, indem sie sich 17 Monate lang in unterirdischen Höhlen versteckten. 1993 stieß der US-amerikanische Höhlenforscher Chris Nicola durch Zufall bei der Erkundung eines ukrainischen Höhlenkomplexes auf die Spuren der Menschen, die sich 50 Jahre zuvor hier versteckt hatten.” „Kein Platz zum Leben ”, 22.15 Uhr. — Um 23.35 Uhr folgt die biografische Doku „Korczak” (PL/BRD/GB 1990, Regie: Andrzej Wajda). „Der vor knapp 70 Jahren von den Nationalsozialisten ermordete Janusz Korczak gilt heute als polnischer Nationalheld. Nach einem Drehbuch von Agnieszka Holland schuf Andrzej Wajda einen bewegenden Film über die letzten Lebensjahre des Schriftstellers, Mediziners und Pädagogen.”

Sonntag, 25. Januar

  • Terra X begibt sich im ZDF um 19.30 Uhr nach „Stonehenge – Das verborgene Reich” und stellt die Megalithanlage als Zentrum einer rituellen Landschaft vor. — Um 23.30 Uhr fragt ZDF-History: „Bomben auf Auschwitz? Ein Streitfall”. „Hätten die Alliierten Auschwitz bombardieren können oder sollen? Anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau geht die britische Dokumentation einer der letzten großen Streitfragen des Zweiten Weltkrieges auf den Grund.” — „Basierend auf den Erinnerungen eines der letzten lebenden Zeitzeugen hat Regisseur Stefan Ruzowitzky mit seinem Film ‚Die Fälscher’ (BRD/AUT 2007) die dramatischen Ereignisse des ‚Unternehmens Bernhard’ (die bislang größte Geldfälschungsaktion in der Geschiche. Über 130 Millionen britische Pfund wurden dabei gedruckt, unter Umständen, die nicht spektakulärer und tragischer hätten sein können.) verfilmt – ein packendes, noch weitgehend unbekanntes Kapitel der deutschen Geschichte, authentisch und emotional mit einem überzeugenden Darstellerensemble um Karl Markovics, August Diehl und Devid Striesow.” (0.20 Uhr).
  • „Das Mittelalter im Südwesten” wird im SWR in mehreren Folgen dokumentiert. Um 20.15 Uhr ist es „Die Welt der Ritter”, die uns näher gebracht werden wird. — Um 20.55 Uhr folgt der zweite Teil über „Konstanz – Stadt des Konzils”.
  • Auch heute gibt es diverse Beiträge aus Anlass der Befreiung des KZ Auschwitz. ARD-alpha sendet hierzu einen Themenabend. Um 20.15 Uhr geht es los mit der Musik-Doku „Für das Ende der Zeit”. — „Angelus mortis” ist ein Dokumentarfilm, der Hugo Höllenreiner porträtiert, einen Überlebenden der menschenverachtenden Experimente Josef Mengeles. — „Auschwitz vor Gericht” folgt um 21.45 Uhr. „Die Dokumentation folgt äußerlich dem historischen Ablauf des großen Frankfurter Auschwitzprozesses und konzentriert sich dabei auf die Hauptakteure: Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, die Staatsanwälte Kügler und Wiese sowie auf die SS-Männer Mulka, Boger, Capesius und Klehr, deren Taten Schlagzeilen in der Weltpresse machten. Unweigerlich aber muss der Zuschauer den Blick immer wieder nach Auschwitz richten.” (zur selben Zeit auch auf tagesschau24). — Und um 22.30 Uhr schließt sich „Im Angesicht der Dunkelheit – Eine spirituelle Begegnung mit Auschwitz” an.
  • tagesschau24 berichtet „Über Leben in Auschwitz – Vier Berichte aus Birkenau” um 20.15 Uhr. — Um 21.02 Uhr folgen „Sklaven der Gaskammer – Das jüdische Sonderkommando in Auschwitz”. „Die Arbeitsvorgänge in den Krematorien von Auschwitz-Birkenau waren ökonomisch und rationell organisiert. Die SS teilte die Häftlinge des Sonderkommandos im Bereich der Gaskammern und Verbrennungsanlagen in mehrere Gruppen ein. Die Häftlinge der ersten Gruppe begleiteten die Opfer zu den Entkleidungsräumen und sorgten – manchmal durch ablenkende und täuschende Erklärungen – für ihre reibungslose Überführung in die Gaskammern. […] Nur wenige „Sonderkommando-Häftlinge“ haben überlebt und von diesen Überlebenden sind auch nur wenige bereit, über ihre Erlebnisse zu berichten. Viele von ihnen schämen sich bis heute, weil sie als Juden gezwungen worden waren, an der physischen Vernichtung anderer Juden aktiv teilzunehmen. Für diesen Film brachen einige von ihnen erstmals ihr Schweigen und bezeugen die Vorgänge im Zentrum des industrialisierten Massenmordes. Sie taten dies auch deswegen, weil heute – Jahrzehnte nach dem Holocaust – immer häufiger unwidersprochen behauptet wird, die Gaskammern hätten niemals existiert.” — Um 21.45 Uhr läuft – wie auf ARD-alpha – die Doku über den Frankfurter Auschwitz-Prozess: „Auschwitz vor Gericht”.
  • 3sat sendet um 21.45 Uhr den Film „Menachem und Fred”. „Nach fast 60 Jahren begegnen sich die Brüder Menachem und Fred, einst Heinz und Manfred Mayer, wieder. 1940 wurde die jüdische Familie aus dem badischen Hoffenheim deportiert und in einem Konzentrationslager im südlichen Frankreich interniert.” — Um 23.15 Uhr folgt der Dokumentarfilm „Entschädigt”. „ Der Film beschreibt die Absurdität einer Wiedergutmachung für die NS-Verbrechen, die durch nichts wieder gut zu machen sind.” — Der Dokumentarfilm „Mendel lebt” folgt um 0.35 Uhr. — Um 2.15 Uhr folgt noch ein Bericht „Aus dem Tagebuch eines deutschen Amtskommissars im besetzten Polen 1940 – 1942”: „Er nannte sich Hohenstein”. — Weitere Beiträge folgen in der ganzen Nacht.
  • „Meine Familie, die Nazis und Ich” beschäftigen den MDR um 23.30 Uhr. „Wie leben die Kinder und Enkelkinder von Hitlers engsten Vertrauten heute mit ihrem Erbe? In der Dokumentation von Regisseur Chanoch Ze’evi beginnen Kinder und Enkel der NS-Täter eine Aufarbeitung auf ganz persönlicher Ebene. So verschieden wie die Protagonisten des Films, so unterschiedlich sind auch die Wege, die sie gefunden haben, um mit ihrem schweren Familienerbe umzugehen.”

Montag, 26. Januar

Dienstag, 27. Januar

  • „Ein blinder Held – Die Liebe des Otto Weidt” ist (wie schon zuvor auf Phoenix und im HR) im RBB um 20.15 Uhr zu sehen. — Auch die Doku „Über Leben in Auschwitz” war schon auf anderen Sendern zu sehen. Heute läuft sie um 23.15 Uhr.
  • Und „Auschwitz vor Gericht” läuft heute ebenfalls zum wiederholten Male, diesmal um 21.45 Uhr im HR.
  • Das ZDF gedenkt des Jahrestages um 22.15 Uhr mit der Doku „ Mit dem Mut der Verzweiflung – 70 Jahre nach Auschwitz”. „Anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz richtet das ZDF in einer 75-minütigen szenischen Dokumentation den Blick auf das Menschheitsverbrechen, dem allein sechs Millionen Juden zum Opfer fielen. ‚Mit dem Mut der Verzweiflung’ schildert das Schicksal von Menschen, die trotz ständiger Todesangst in der Hölle der Mordfabrik Mut bewiesen, ihre Menschlichkeit bewahrten, sich für andere opferten. Nur wenige überlebten durch glückliche Umstände.”
  • „Der Tag in Auschwitz – 70. Jahrestag Befreiung des Konzentrationslagers” (ARD, 22.45 Uhr). „Am 27. Januar 2015 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee zum 70. Mal. Über eine Million Menschen sind hier ermordet worden, vor allem Juden gehörten zu den Opfern. Von 15.30 bis 17.00 Uhr erinnert die Gedenkstätte Auschwitz heute mit einer Feier an die Verbrechen der deutschen Nationalsozialisten. Nicht Politiker, sondern ausschließlich ehemalige Häftlinge und die Vertreter der Opfer-Verbände kommen zu Wort. Der viertelstündige Film fasst die Gedenkveranstaltung zusammen, zudem zeigt er russisches Filmmaterial über die Befreiung. Darüber hinaus kommen Zeitzeugen zu Wort, die rund um die Feierlichkeiten begleitet werden.”
  • „Zeugnis geben über Auschwitz” lautet der Titel einer Doku um 23.10 Uhr auf Arte. „Das Konzentrationslager Auschwitz gilt als Synonym für den Holocaust. Denn dieser Komplex aus mehr als 40 Neben- und Außenlagern diente in erster Linie der Vernichtung von Menschen – und das auf vielfältige Weise. Schriftlich festgehaltene Erlebnisse von Überlebenden bilden die Grundlage des Dokumentarfilms.” — Um 0.25 Uhr folgt „Die Auschwitz-Ärzte des Todes” und um 1.25 Uhr „Sonderkommando Auschwitz-Birkenau”.

Fortsetzung folgt …

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