TV-Vorschau 23. – 29. August 2014

In der letzten August-Woche finden sich wieder einige Geschichtsdokus. Hier meine subjektive Auswahl:

Samstag, 23. August

  • N-TV erzählt in der vierteiligen Doku „Als der Krieg nach Deutschland kam” von der Endphase des Zweiten Weltkriegs (20.05 Uhr, 21.05 Uhr, 22.05 Uhr, 23.05 Uhr).
  • „Der Müllner-Peter von Sachrang ist eine historische Figur. Er hieß Peter Huber und lebte von 1766 bis 1843 auf dem Besitz der Familie Huber, einer Kornmühle. Ursprünglich sollte er Pfarrer werden, doch er brach das Studium in München ab und kehrte nach Hause zurück.” Sein Leben wurde in einem historischen Roman beschrieben („Der Müllner Peter von Sachrang” von Carl Oskar Renner) und Ende der siebziger Jahre vom BR verfilmt. Das epische Historiendrama in drei Teilen wird heute komplett ausgestrahlt. „Sachrang Eine Chronik aus den Bergen” (BRD 1978, Regie: Wolf Dietrich), Teil 1 um 20.15 Uhr. Teil 2 um 22.10 Uhr und Teil 3 um 23.40 Uhr.
  • Die Reihe „Vom Reich zur Republik” geht auf ARD-alpha mit dem Film „Die Machtergreifung” weiter (20.15 Uhr). „Das ‚Making of’” folgt um 21.45 Uhr.
  • Auf tagesschau 24 steht heute Stalin im Programmmittelpunkt. Um 20.15 Uhr beleuchtet die Doku „Stalins Tod” das Ende einer Ära. „Der Film erzählt von den letzten Tagen in Stalins Leben, von seinem Sterben. […] Erstmals wird der letzte Doppelgänger Stalins seine unglaubliche Geschichte erzählen. Geheimdienst-Mitarbeiter, Militärs, Chruschtschows Sohn, GULAG-Häftlinge, Schriftsteller und Historiker wurden für die Dokumentation interviewt. Gedreht wurde unter anderem in Stalins Datscha Kunzewo, wo der Diktator starb. Der Ort ist heute noch ein ‚geschlossenes Objekt’.” — Anschließend (21.02 Uhr) geht es um den „Mann, der die Amerikaner über den Hitler-Stalin-Pakt informierte: Hans von Herwarth”.
  • Auch Phoenix nimmt den 75. Jahrestag des Hitler-Stalin-Paktes zum Anlass, eine passende Doku ins Programm zu nehmen: „Hitler & Stalin – Porträt einer Feindschaft” (22.30 Uhr). „Sie begegneten einander nie und blieben doch aufeinander fixiert: Hitler und Stalin. Die Todfeindschaft ihrer Systeme riss alles Bestehende aus den Fugen. Zum ersten Mal unternimmt ein Dokumentarfilm den Versuch eines Doppelporträts. Erzählt wird von einem Nahkampf über Tausende von Kilometern hinweg, den die Soldaten beider Armeen vom 22. Juni 1941 an auf den Schlachtfeldern austragen mussten.”

Sonntag, 24. August

  • Das ZDF fährt mit „Terra X” fort auf seiner Zeitreise. Diesmal geht es um „Die Welt im Jahr 1000 – Die Menschheit nach dem ersten Jahrtausend”. „Der Berliner Archäologe Matthias Wemhoff reist zurück in die Welt um das Jahr 1000 und stellt einfache Fragen: Was machten eigentlich die Maya, als die Chinesen die große Mauer bauten? Was die Deutschen, als die Wikinger ein weites Handelsreich etablierten? Warum gibt es überhaupt so etwas wie Ungleichzeitigkeit in der Entwicklung der Völker? Eine Parallelgeschichte der Menschheit zum Miterleben.” (19.30 Uhr).
  • Die Reihe „Wir vor 100 Jahren” lief vor Kurzem im WDR. Jetzt kommen die Folgen auf tagesschau 24. Um 20.15 Uhr geht es los mit „Mit Volldampf in die Zukunft”, um 21.02 Uhr folgen die „Träume für eine neue Zeit” und um 21.45 Uhr gelingt hoffentlich der „Aufbruch ins moderne Leben”.
  • „Geschichte Mitteldeutschlands” präsentiert im MDR um 20.15 Uhr „Gustav Adolf II. – Der Kampf um Magdeburg”. „Die Dokumentation erzählt eine der wichtigsten Phasen in der Geschichte Magdeburgs und des heutigen Sachsen-Anhalt emotional und packend aus mehreren Perspektiven. Detailreich wird die Situation in der Stadt und weit darüber hinaus dargestellt. Wie lebten die Bürger vor und während der Belagerung? Was passierte wann und wo? Wer ist dieser Gustav Adolf, der noch heute in ganz Mitteldeutschland als Held gefeiert wird und nach dem Straßen und Schulen benannt sind?”
  • Aus der Reihe „Die Welt im Krieg” sendet ARD-alpha um 21.45 Uhr den Beitrag „Stalingrad(1942 – 1943/“Stalingrad“)”.

Montag, 25. August

  • „‚Amazing Grace’ ist ein bewegendes Biopic über William Wilberforce (1759 – 1833) von Michael Apted, der die britische Schauspielerelite um sich sammelt, um ein Plädoyer für Menschlichkeit und Zivilcourage zu halten und die Barbarei des Sklavenhandels in Erinnerung zu rufen. Bis ins letzte Detail prächtig ausgestattet und gefilmt, ist das Historiendrama allemal mehr als eine unterhaltsame Geschichtsstunde, sondern engagiertes Kino für Herz und Verstand, dessen Anliegen nicht zeitgemäßer sein könnte.” Zu sehen im MDR um 23.40 Uhr: „Amazing Grace” (USA/GB 2006, Regie: Michael Apted).
  • „Meine Reise in den Krieg” ist das Thema der Geschichts-Doku „AGFA 1939”, die um 23.30 Uhr in der ARD läuft. „Am Anfang ist diese Kiste, eine Agfa-Kiste: 120 Fotos und zwei Amateurfilme aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Entdecker, der Filmemacher Michal Wnuk, glaubt zum ersten Mal den Krieg durch die Augen seines Großvaters sehen zu können. Michal Wnuk ist Pole – doch sein Großvater diente als Arzt in der Wehrmacht, er stand auf der ‚anderen Seite’. […] Michal Wnuk macht sich auf die Suche nach der Herkunft der Fotos. Er entdeckt, dass sein Großonkel, Angehöriger der polnischen Heimatarmee, Besitzer des Kartons war. Wie ist er in seine Hände gekommen? Ist er eine Kriegsbeute? Beweismaterial? Auch die 16-mm-Filme geben Rätsel auf: Die Agfa-Aufnahmen zeigen einen Ausflug am Vorabend des Krieges, im Sommer 1939. Wer sind die Menschen auf den Bildern? Was wurde aus ihnen? Seine Suche nach der Herkunft der Bilder führt Michal Wnuk schließlich nach Deutschland. Die deutsch-polnische Koproduktion ist ein Geschichtskrimi, voller Rätsel und überraschender Wendungen. Ein privater Fund wird zum Resonanzkörper großer Geschichte.”

Dienstag, 26. August

  • Die Doku „Die Suche nach den verlorenen Söhnen – 100 Jahre Erster Weltkrieg” geht den Schicksalen deutscher Soldaten des Ersten Weltkriegs aus Wesel nach. „Das deutsche Infanterie-Regiment Nr. 56 steht exemplarisch für über 300 andere vergleichbare Truppenverbände jener Zeit. Eine einmalige Sammlung von Unterlagen und hunderten Glasplattenfotos im Stadtarchiv der ehemals preußischen Garnisonsstadt Wesel wird zum Ausgangspunkt der Spurensuche – auch nach den ‚verlorenen Söhnen’ dieser Stadt.” (ZDF, 20.15 Uhr).
  • „Die geheime Entdeckung – Das Fossil und seine Botschaft” berichtet von der Entdeckung und Erforschung des ältesten bisher bekannten Vorfahren des Menschen in der Grube Messel bei Darmstadt (Phoenix, 23.55 Uhr).

Mittwoch, 27. August

  • In den 70er und 80er Jahren waren sie bekannt und (meist) in den Uni-Städten in ihren leuchtend roten Gewändern gut zu erkennen: Die Anhänger Baghwans, eines indischen Gurus. „Der Guru wollte aus dem östlichen spirituellen und dem westlichen materiellen einen ganzheitlichen neuen Menschen schaffen. Zunächst im indischen Poona, ab den 1980er Jahren in Oregon, USA, wollten Bhagwans Anhängerinnen und Anhänger die Vision einer friedlichen, libertären und spirituellen Gesellschaft verwirklichen. Doch der Traum wird zum Albtraum: Der Guru begann sich der „Göttliche“ zu nennen, sammelte teure Autos und inhalierte Lachgas. Wann begann es schiefzulaufen? In der Dokumentation ‚Guru’ erzählen zwei, die zum innersten Kreis gehörten, die Geschichte ihres Lebens mit dem Guru: Bhagwans Sekretärin Sheela Birnstiel und sein Bodyguard Hugh Milne. Entstanden ist eine eindringliche Reise in die Tiefen und Untiefen der menschlichen Seele.” „Guru – Bhagwan, his Secretary & his Bodyguard” (3sat, 22.25 Uhr).

Donnerstag, 28. August

  • Arte sendet den viel diskutierten Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter”. Um 20.15 Uhr geht es los mit Teil 1 „Eine andere Zeit”. „Berlin, im Sommer 1941: Die fünf Freunde Wilhelm, sein schöngeistiger Bruder Friedhelm, Charlotte, Viktor und Greta treffen sich, um Abschied zu nehmen. Wilhelm und Friedhelm sind an die Ostfront beordert, Charlotte wird als Krankenschwester dorthin gehen. Sie versprechen, sich nach dem Krieg wieder zu treffen, und sind fest davon überzeugt, dass das bereits an Weihnachten sein wird.” — Teil 2 „Ein anderer Krieg” folgt um 21.45 Uhr.
  • Auf ARD-alpha ist um 21.45 Uhr Teil drei der Reihe über Werner Heisenberg zu sehen: „Die Unschärferelation”.

Freitag, 29. August

  • Der dritte und letzte Teil von „Unsere Mütter, unsere Väter” läuft um 20.15 Uhr auf Arte: „Ein anderes Land”.
  • Die Reihe „Häuser mit Vergangenheit!” geht im WDR heute in die zweite Runde (20.15 Uhr). Diesmal geht es um „Geheimnisse einer alten Tonfabrik”. „So richtig scheinen die beiden Häuser nicht in den kleinen Ort Dörentrup zu passen – etwas abseits des Dorfes am Waldrand. Doch viele Spuren führen in eine geheimnisvolle Vergangenheit. Kyrillische Inschriften, Mauerreste und eine alte Eisenbahnbrücke erinnern an ein großes Unternehmen, die ‚Lippische Thonwarenfabrik’. Geblieben sind ein massives Backsteinhaus und eine Villa aus dem Jahre 1908. Von den Fabrikgebäuden in dem kleinen Ort in Ostwestfalen-Lippe ist heute allerdings nichts mehr zu sehen. Nur in den Archiven finden sich noch zahlreiche Hinweise auf die wechselvolle Firmengeschichte. […] Autorin Heike Nikolaus hat die Spuren ausgewertet, mit Zeitzeugen und den heutigen Eigentümern der Häuser gesprochen. Der Film rekonstruiert auch mit Hilfe aufwändiger Computeranimationen, historischer Baupläne und Fotos die eindrucksvolle Geschichte der Tonfabrik. Der Wandel der Häuser und des gesamten Geländes werden so für den Zuschauer sichtbar.”

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