TV-Vorschau 19. – 25. Juli 2014

Für die kommende Woche habe ich folgende Geschichtssendungen notiert, unter denen sich naturgemäß eine große Zahl an Beiträgen zum 70. Jahrestag des Hitlerattentats vom 20. Juli befinden. Besonders zu erwähnen sind aber Dokumentationen über einen NS-Lagerkommandanten und die Kultursprache des 17. und 18. Jahrhunderts – Französisch – sowie das Historiendrama „Das weiße Band“.

Samstag, 19. Juli

  • Um 20.05 Uhr und 21.05 Uhr gibt es auf N-TV die Folgen 9 und 10 der Serie „Alltag unterm Hakenkreuz”. Anschließend folgen zwei Beiträge der Reihe „Hitlers Hauptstädte”. Um 22.05 Uhr geht es um die „Nazibauten in Berlin” und um 23.05 Uhr um „Nazibauten in München”.
  • „Der Schatz der Nibelungen” auf Phoenix. Um 20.15 Uhr Teil 1 der Doku mit dem Titel „Auf den Spuren Siegfrieds und um 21 Uhr Teil 2 „Auf den Spuren des Goldes”. — Um 21.45 Uhr folgt „ZDF-History: Die großen Momente der Deutschen”. — Der „Sommer `39” dokumentiert das Leben in Europa am Vorabend des Zweiten Weltkriegs. „Der 90-minütige Film zeigt ungewöhnliches und farbiges Archivmaterial aus dem Alltag 1939 und rekapituliert den verhängnisvollen Verlauf von Hitlers Kriegspolitik, kommentiert durch die Erinnerungen hochkarätiger Zeitzeugen aus ganz Europa. So entsteht ein berührendes Panorama unseres Kontinents am Vorabend der Katastrophe. Es zeigt, dass das Leben in Europa damals so unterschiedlich war wie die politischen Systeme, in denen die Menschen lebten.”
  • Auf ARD-alpha geht die Dokumentarspiel-Reihe „Vom Reich zur Republik” um 20.15 Uhr weiter mit der Folge „Gewaltfrieden”. „Herbst 1918: Deutschland hat den Ersten Weltkrieg verloren. Der Frieden muss geschlossen werden, doch zu welchem Preis? Bernd Fischerauer inszensiert die bewegende Zeit nach Originaldokumenten als zweiteiliges Dokumentarspiel.”

Sonntag, 20. Juli

Montag, 21. Juli

Dienstag, 22. Juli

  • Das ZDF stellt um 20.15 Uhr aus der Reihe „Königliche Dynastien” „Die Habsburger” vor.
  • Die Reihe „Geheimnisvolle Orte” besucht um 20.15 Uhr auf RBB „Hitlers Schloss in Schlesien”. „Albert Speer beauftragte 1943 die Organisation Todt , das größte und repräsentativste Schloss in Schlesien – Schloss Fürstenstein bei Waldenburg – mit seinen fast 500 Räumen zu einem repräsentativen Führerhauptquartier umzubauen. Der zu schaffende über- und unterirdische Komplex sollte als Ausweichquartier für das Führerhauptquartier Wolfsschanze dienen und das gesamte Oberkommando der Wehrmacht, das Oberkommando der Luftwaffe, die Reichsführung der SS und das auswärtige Amt sowohl überirdisch als auch unterirdisch beherbergen können.”
  • Auf MDR läuft um 21.15 Uhr eine neue Folge der Reihe „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin”. — Um 22.05 Uhr erzählt die Doku „Unter Honeckers Flagge – Die MS Halberstadt im Vietnamkrieg” ein weitgehend unbekanntes Kapitel des Vietnamkriegs.
  • Um 21.50 Uhr sendet Arte die Dokumentation eines „Tagebuch eines Lagerkommandanten”, das sowohl das Schicksal sowjetischer Kriegsgefangener in deutscher Lagerhaft beleuchtet wie das Schicksal eines Mannes, der nicht mit den Nazis sympatisierte, aber „treu” seinen Dienst verrichtete. „Über die Lager für Kriegsgefangene im Dritten Reich gab es bisher kaum Belege. Aufsehen erregte deshalb im Jahr 2001 ein außergewöhnlicher Fund: ein Tagebuch, in dem ein Kommandant seinen Alltag beschreibt. Johannes Gutschmidt war zwischen 1939 und 1944 Kommandant mehrerer Durchgangslager für russische Kriegsgefangene in Polen, in der Sowjetunion und in Weißrussland – dem Zentrum des Massenmordes an sowjetischen Kriegsgefangenen. Detailliert belegt das Tagebuch die Schrecken des Lagerlebens – Kälte, Hunger, Kannibalismus, Selbstmord – und enthüllt gleichzeitig die Biografie eines Mannes. Es beschreibt einen kaisertreuen Offizier, der nicht mit den Nationalsozialisten sympathisierte und dennoch zum Täter wurde. Das Tagebuch des Johannes Gutschmidt ist das Verlaufsprotokoll einer Katastrophe. Und es stellt erneut die Frage nach der Verantwortung des Einzelnen in der Tötungsmaschinerie der Nationalsozialisten.”

Mittwoch, 23. Juli

  • Die fünfteilige Reihe „Hitlers Manager” füllt das Abendprogramm von Phoenix. Los geht es um 20.15 Uhr mit Albert Speer, gefolgt um 21 Uhr von Wernher von Braun. Gustav und Alfried Krupp stehen um 22.15 Uhr auf dem Programm, Alfred Jodl folgt um 23 Uhr und Ferdinand Porsche beschließt um 23.45 Uhr die Reihe.
  • Heute ist Englisch die Weltsprache. Doch vor 200 Jahren sprach jeder, der in Europa etwas auf sich hielt, Französisch. „Der Schriftsteller und Historiker Marc Fumaroli lädt ein, dem Europa der Aufklärung nachzuspüren – einem Europa, das französisch dachte, sprach, liebte und schrieb. Als die Europäer im 17. und 18. Jahrhundert auf breiter Linie die französische Sprache übernahmen, war das für sie ein Attribut, das sie als ‚kultiviert‘ auszeichnete.” „Als Europa Französisch sprach”, Arte, 22.00 Uhr.

Donnerstag, 24. Juli

  • „Ein Meilenstein der Filmgeschichte: Haneke (Buch und Regie) wälzte ‚Tonnen von Büchern über die Erziehung und das Landleben im 19. Jahrhundert’. In seinem unheilschweren Schwarz-Weiß-Kunstkrimi erforscht er die Zusammenhänge von Gewalt, Mitläufertum, Autoritätshörigkeit und der ‚schwarzen Pädagogik’ der Kaiserzeit. Eine brillante, zeitlose Studie über die Wurzeln von Faschismus, fundamentalistischem Terror und ganz alltäglicher Gewalt – nominiert für den Oscar und Gewinner des Golden Globe.” (TV Spielfilm) „Das weiße Band” (BRD/AUT/FRA/ITA 2009), MDR, 23.35 Uhr. Ein Film, der Geschichte nicht erzählt, sondern zu erklären versucht.

Freitag, 25. Juli

  • Der WDR sendet die zweite Folge der Reihe „Wir vor 100 Jahren” mit dem Titel „Neue Freiheiten” (20.15 Uhr). „Für viele Menschen im Rheinland und in Westfalen wurde die Welt vor hundert Jahren bunter und abwechslungsreicher, der Horizont weiter. Der Fortschritt veränderte nicht nur die Arbeitswelt. Plötzlich gab es auch für Arbeiter so etwas wie Freizeit und Möglichkeiten sie zu genießen.”
  • „Der Nil ist der wichtigste Wasserweg der Menschheitsgeschichte und der längste Fluss der Welt. Die faszinierende dreiteilige Dokumentation, eine Koproduktion von BBC/Discovery Channel in Zusammenarbeit mit dem BR und dem WDR, folgt dem Verlauf des Stroms bis zu seinen Quellen. […] Erzählt wird die Geschichte des Nils aus der Sicht der alten Ägypter. Es wird gezeigt, welchen Einfluss dieser Fluss auf die Hochkultur hatte. Wir reisen 4.000 Jahre zurück in die Vergangenheit, um die Geschichte der großen Flut zu rekapitulieren.” Teil 1 „Königreiche am Fluss” um 20.l5 Uhr, Teil 2 „Die große Flut” um 21 Uhr und Teil 3 „Der Quelle auf der Spur” um 21.45 Uhr – und das alles auf Phoenix. — Um 22.30 Uhr folgt noch die Doku „Die Stunde Null – Berlin im Sommer 1945”.
  • ARD-alpha beginnt heute eine sechsteilige Dokureihe „Wir Europäer”. Der erste Teil läuft um 22 Uhr und trägt den Titel „Europa beginnt zu denken – 15. Jahrhundert”.

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