TV-Vorschau 18. – 24. Januar 2025

Dieses Jahr jährt sich die Befreiung von Auschwitz durch die Rote Armee zum achtzigsten Mal. Dieses Ereignis, das alljährlich am 27. Januar mit dem internationalen Holocaust-Gedenktag gewürdigt wird, bestimmt auch das TV-Programm der kommenden Woche.

Samstag, 18. Januar

Sonntag, 19. Januar

  • „Der Dokumentarfilm „Statistik des Verbrechens · Ein Mathematiker kämpft gegen die Nazis“ widmet sich der Lebensgeschichte von E.J. Gumbel (1891–1966), Statistik-Professor, Publizist und Pazifist, einem der prominentesten Gegner des Faschismus und des aufkommenden Nazi-Regimes während der Zeit der Weimarer Republik. Der in München geborene Gumbel forschte seit 1923 in Heidelberg über den Terror von rechts, schrieb in der Wochenzeitschrift “Die Weltbühne” , engagierte sich gemeinsam mit Albert Einstein in der Liga für Menschenrechte und war mit Ossietzky, Tucholsky, Feuchtwanger und Heinrich Mann befreundet. Er war der erste Wissenschaftler, der von den Nazis aus Deutschland vertrieben wurde. […] Es geht um Populismus und – auch sprachliche – Radikalisierung, Fake News und ‚Volksfeinde‘, gleichgeschaltete Presse und Justiz, um die Diffamierung und Bedrohung von einzelnen wie Gumbel, aber auch ganzer Teile der Gesellschaft.“ (ARD-alpha, 20.15 Uhr). — „Jenseits der reinen Darstellung historischer Fakten wählt die Doku-Reihe ‚Geschichte ist Zukunft‘ einen neuen Ansatz der Geschichtsvermittlung: Mithilfe von Expertinnen und Experten, dem Musiker und Moderator David Mayonga als schlagfertigem Erzähler sowie der Historikerin Sonja Herzl betrachten die Filme unterschiedliche Themenbereiche der Geschichte und analysieren Parallelen zwischen Vergangenheit und Jetzt. Die zweite Folge „Stereotyp und Sündenbock“ setzt sich mit Stereotypisierung und Ausgrenzung im Nationalsozialismus auseinander.“
  • „Amerikaner und Deutsche nach dem Krieg“ mussten erst einmal zusammenfinden. Die Doku auf Phoenix beleuchtet ab 21.45 Uhr diese Beziehung.

Montag, 20. Januar

Dienstag, 21. Januar

  • Auf Phoenix geht es weiter mit der Reihe „Damals in Amerika“. Um 20.15 Uhr erfahren wir „Die Geschichte der Einwanderer“ und um 21 Uhr „Die Geschichte Alaskas“.
  • „Im April 1944 entkamen zwei Gefangene wie durch ein Wunder dem deutschen Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und berichteten der Welt erstmals aus erster Hand die schreckliche Wahrheit. Der Dokumentarfilm „1944: Bomben auf Auschwitz?“ folgt den abenteuerlichen Wegen, die beschritten werden mussten, um diese Informationen an die Alliierten weiterzuleiten.“ Arte, 20.15 Uhr. — Auch der nächste Beitrag befasst sich mit dem Holocaust in Auschwitz: „Medizinversuche in Auschwitz – Clauberg und die Frauen von Block 10“ (21.45 Uhr). — Der dritte Auschwitz-Beitrag läuft um 22.40 Uhr: „Geboren in Auschwitz“. „1944 brachte eine junge Jüdin in Auschwitz ein Baby zur Welt. Das Kind wurde Angela genannt und wog nur ein Kilo. Die Mutter versteckte Angela fünf Wochen lang – bis zur Befreiung des Todeslagers. – Eine Dokumentation über zwei Generationen von Frauen, die entschlossen sind, sich von dem Schrecken von Auschwitz und den anhaltenden transgenerationalen Wunden zu befreien.“
  • „Es ist mehr als 80 Jahre alt, zerschlissen, die Seiten locker. Ein Foto-Album. ‚SS-Erinnerungen‘ steht auf dem Einband. Darin finden sich 206 Fotos, fast ausschließlich mit Männern. Das Album war viele Jahrzehnte verschollen. Die Fotos wurden noch nie veröffentlicht. In diesem Film werden sie exklusiv gezeigt.“ „Das vergessene Fotoalbum der SS“, mdr, 22.10 Uhr.
  • Zwei Zeitzeugen kommen auf 3sat zu Wort. Um 22.25 Uhr „Charlotte Knobloch – Eine Kindheit im Versteck“ und um 23.10 Uhr „Dr. Leon Weintraub – Wege zurück ins Leben“.

Mittwoch, 22. Januar

  • Der Abend auf rbb beginnt mit zwei Folgen der Reihe „Geheimnisvolle Orte“. Um 20.15 Uhr geht es um „Breslau – Preußens Provinz, Hitlers Festung und die Metropole Wroclaw“. — Um 21 Uhr steht „Die Synagoge mit der goldenen Kuppel“, die neue Synagoge in Berlin im Blickpunkt. Sie war „ein Symbol für die Hoffnung der jüdischen Gemeinschaft, in der deutschen Gesellschaft angekommen zu sein. Diese Hoffnung zerbricht in der Pogromnacht am 9. November 1938. Die Dokumentation erzählt über die wechselvolle Geschichte und erweckt das Gebäude in all seiner Pracht zu neuem Leben.“ — Um 22 Uhr folgt die Dokumentation „Vernichtet – Eine Familiengeschichte aus dem Holocaust“. „Zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz erzählt dieser Film die Geschichte einer Familie – sie wurde auseinandergerissen, deportiert und an verschiedenen Orten ermordet. Der Film führt an die Orte des Holocaust. Auschwitz, Kaunas und Treblinka. Aber auch nach Bielefeld, Berlin-Grunewald und an einen Ort mit dem Märchennamen Schniebinchen. Auschwitz ist überall.“„Der Berliner Leon Schwarzbaum überlebte als Einziger seiner Familie die Lager Auschwitz und Sachsenhausen. Der Film begleitet ihn an Orte des Holocausts. Er besucht seine alte Schule in Polen, ist Zeuge bei einem Prozess gegen einen KZ-Wachmann in Detmold, geht in Talkshows und Schulen und trifft Häftlinge einer Justizvollzugsanstalt. Eine filmische Reise durch deutsche Wirklichkeiten.“ „Der letzte Jolly Boy“ (23 Uhr). — Den Abschluss des Themenabends bildet der Film „Über Leben in Auschwitz: Vier Berichte aus Birkenau“
  • Die Reihe „Damals in Amerika“ geht auf Phoenix weiter. Um 20.15 Uhr erleben wir „Die Geschichte der Traumfabrik Hollywood“, um 21 Uhr „Die Geschichte der Arbeiter“. ** Arte** nähert sich dem Holocaust-Thema literarisch-cineatisch. Um 20.15 Uhr sehen wir den Spielfilm „Persischstunden“. „1942: Um dem Tod durch die SS zu entgehen, gibt sich der jüdische Belgier Gilles im KZ als Perser aus und erfindet aus der Not eine Fantasiesprache, als er den Lagerkommandanten Koch in Farsi unterrichten soll – immer in Gefahr aufzufliegen. Berührendes Drama (2020) nach einer Vorlage von Wolfgang Kohlhaase, mit Stars wie Lars Eidinger, Leonie Benesch und Jonas Nay.“ — Um 22.15 Uhr folgt die Literaturdoku „Im Kopf eines Nazis – ‚Die Wohlgesinnten‘ von Jonathan Littell“. „Im Jahr 2006 erschien der Tatsachenroman ‚Die Wohlgesinnten‘ von Jonathan Littell. Es handelt sich um die fiktiven Lebenserinnerungen eines SS-Offiziers und eine ungeschönte Schilderung der brutalen NS-Verbrechen aus Täterperspektive. Die Doku befasst sich auch mit der Rezeptionsgeschichte dieses Romans, der einen empfindlichen Nerv der Erinnerungskultur traf.“

Donnerstag, 23. Januar

  • Der Spielfilm „Verleugnung“ (GB/USA 2016, Regie: Mick Jackson) erzählt vom juristischen Kampf gegen den Holocaust-Leugner „David Irving“ in den 1990er Jahren in London (20.15 Uhr, rbb).
  • „Apokalypse – Hitlers Krieg im Westen“ steht wieder um 20.15 Uhr und 21.05 Uhr auf dem Programm. — „Die Alliierten wollten im Herbst 1944 einen entscheidenden Schlag gegen das nationalsozialistische Deutschland landen. Es war geplant, die westliche Verteidigungslinie mit einer Offensive endgültig zu durchbrechen. Doch der Plan scheiterte, und Deutschland lancierte in den Ardennen eine Gegenoffensive. Im tiefen Winter kam es zu schweren Gefechten, welche die amerikanischen Soldaten an den Rande einer Katastrophe brachten.“ „Ardennenschlacht – Vom Trauma zum Sieg“ um 22.05 Uhr. — „Mauthausen – Das Todescamp der Nazis“ folgt um 23.30 Uhr und „Gestapo – Hitlers Geheimpolizei“ um 0.20 Uhr. Alles auf n-tv.
  • „Papst Pius XII. und der Holocaust“ steht um 20.15 Uhr bei Arte auf dem Programm. — Um 21.05 Uhr folgt der Beitrag „Stolpersteine – Gegen das Vergessen“.
  • Der wdr begibt sich um 22.45 Uhr mit der Doku „Lebensunwert“ auf die Spuren des NS-Vernichtungsprogramms. „In der Tötungsanstalt Grafeneck in der Nähe von Reutlingen ermordeten Nationalsozialisten 1940 insgesamt 10.654 Menschen, die unter den Begriff ‚lebensunwert‘ fielen, in einer Gaskammer. Die Opfer kamen aus ganz Deutschland, denn Grafeneck war Teil eines Pilotprojektes. Hier erprobten die Nationalsozialisten das systematische, industrielle Töten zum ersten Mal, bevor es später im großen Ausmaß in Ausschwitz und in anderen Lagern angewendet wurde.“ — Danach läuft das Historiendrama „Die Kinder der Villa Emma“ (AUT 2016, Regie: Nikolaus Leytner). „Nach wahren Begebenheiten erzählt das bewegende Drama ‚Die Kinder der Villa Emma‘ von einer gefährlichen Flucht, die sich während des Zweiten Weltkriegs zugetragen hat. 1942/1943 war das italienische Dorf Nonantola tatsächlich Zufluchtsort von 73 jüdischen Kindern, die sich auf ihrem Weg ins ‚gelobte Land‘ Palästina dem gnadenlosen Zugriff der Nationalsozialisten entziehen wollten.“
  • „Der lange Weg der Sinti und Roma“ steht um 23 Uhr beim HR auf dem Programm. „Wallani Georg erkämpfte gemeinsam mit anderen Bürgerrechtlern, dass der Massenmord an den Sinti und Roma 1982 als Völkermord anerkannt wurde. Begonnen hatte es mit einer Besetzung der KZ-Gedenkstätte Dachau. Elf Sinti traten dort 1980 in den Hungerstreik, weil die Verfolgung für Angehörige ihrer Minderheit mit der Befreiung nicht endete, weil der Rassismus gegen Sinti und Roma ungebrochen fortbestand.“ — Um 23.45 Uhr geht es um die Guillaume-Affäre: „WILLY – Verrat am Kanzler“.

Freitag, 24. Januar

Zum Schluss eine Fehlanzeige.

 

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