TV-Vorschau 6. – 12. April 2024

Viel Spaß bei der Auswahl der vielfältigen Geschichtsdokus der kommenden Woche.

Samstag, 6. April

  • Die erste europäische Hochkultur, die der Minoer, ging unter als vor 3.600 Jahren ein Vulkan auf der Insel Santorin ausbrach. „Eine internationale Expedition erforscht den Inselvulkan Santorini erstmals unter Wasser. Ihr Forschungsschiff zieht kilometerlange Bohrkerne aus der Caldera, um die explosive Geschichte des Vulkans zu enthüllen. Wie alt ist der Vulkan, welche historischen Auswirkungen hatte er auf den Mittelmeerraum, und wie ist das heutige Risiko des schlummernden Giganten einzuschätzen?“ Arte untersucht „Das Geheimnis von Santorini“ um 20.15 Uhr.
  • Die Zeit des Nationalsozialismus in Bayern ist Thema zweier Dokus auf ARD-alpha. Um 20.15 Uhr geht es los mit „Jahre der Verführung: Farbfilme aus Bayern 1931–39“, um 21 Uhr folgen die „Jahre des Untergangs: Farbfilme aus Bayern 1939–45“.

Sonntag, 7. April

  • Die Spuren des Holocaust sind heute noch in vielfältiger Weise präsent. „Von heute auf morgen verändert ein Hauskauf das Leben von Friederike Fechner. Ein ruinöses barockes Giebelhaus in der Stralsunder Altstadt, das sie gemeinsam mit ihrem Mann vor dem endgültigen Verfall retten will. Sie bekommen für die gelungene Sanierung den Bauherrenpreis der Hansestadt. Als Friederike anlässlich der Preisverleihung einen Blick auf die Historie des Hauses werfen will, stößt sie auf das Schicksal einer jüdischen Familie im Nationalsozialismus. Auf das Schicksal der Familie Blach. Eine jahrelange Detektivarbeit beginnt, für die Friederike viel reisen wird. Nach New, York, nach Amsterdam, nach Ravensbrück.“ „Wo seid ihr? – Die Blachs. Das Schicksal einer jüdischen Familie“, ARD-alpha, 20.15 Uhr. — „Die ‚Judenretter‘ Julius Madritsch, Raimund Titsch und Oswald Bousko – drei vergessene Gerechte aus Wien, drei, die, umgeben von Grauen und Massenmord in Polen unter Lebensgefahr Jüdinnen und Juden retteten, sie schmuggelten Kinder in der Nacht aus den Ghettos von Krakau und Tarnow und bewahrten sie so vor der Deportation.“ „Die drei Gerechten“ (21 Uhr). — Auch das Thema „Kunst, Raub und Rückgabe“ erinnert an „Vergessene Lebensgeschichten“ jüdischer Mitbürger. Um 22.25 Uhr lernen wir in Kurzporträts die „Familie Flersheim“ kennen, um 22.30 Uhr „Selma und Ludwig Friedmann“.

Montag, 8. April

  • Auf Phoenix gibt es zwei Beiträge zur Architekturgeschichte. Um 20.15 Uhr geht es in der Reihe „Megastructures – Wunderwerke der Architektur“ um „Orte des Glaubens“. — Um 21 Uhr erfahren wir „Paris im Wandel der Zeit“.
  • Der Holocaust ist Thema des Abends auf ARD-alpha. Los geht es um 20.15 Uhr mit dem Beitrag „Das Schweigen brechen – Ein Holocaustüberlebender und Täterkinder im Gespräch“. „Es ist eine Begegnung, wie sie niemand von ihnen in dieser Form zuvor gehabt hat: Der 94-jährige Holocaust-Überlebende Dr. Leon Weintraub, der Tätersohn Jens-Jürgen Ventzki und Julie Lindahl, die Enkeltochter eines SS-Mannes. Sie wollen miteinander ins Gespräch kommen, sich gegenseitig Fragen stellen. Über Schuld. Über Scham. Darüber, wie es weitergehen soll, wenn es keine Zeitzeugen mehr gibt.“„Die Dokumentation „gedemütigt.deportiert.ermordet.“ zeichnet die tragischen Ereignisse nach und stellt das systematische Verschleppen und Töten der jüdischen Bevölkerung in den Zusammenhang der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik. Vor dem Hintergrund der politischen Entwicklung des Deutschen Reichs seit Adolf Hitlers Machtübernahme rekonstruiert der Film die Zeit von 1933 bis zum November 1941.“ (21 Uhr) — Um 21.45 Uhr folgt „Ohne Gnade · Euthanasie im Nationalsozialismus“. „Auch gut 75 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs gibt es immer noch keine genauen Zahlen über die Opfer der sogenannten NS-Euthanasie. Offiziell spricht man von 200.000 bis 300.000 Menschen, die im Rahmen der Aktion T4 und der späteren wilden Euthanasie in den Heil- und Pflegeanstalten zwischen 1939 und 1945 starben. Nach Berechnung von Experten hat jeder achte Deutsche einen ermordeten Verwandten unter seinen Vorfahren.“ — Um 22.30 Uhr kommt der „Zeuge der Zeit: Yehuda Bacon“ zu Wort. — Zwei Beiträge der Reihe „Kunst, Raub und Rückgabe · Vergessene Lebensgeschichten“ beschließen den Themenabend. Um 23.15 Uhr geht es um „Thekla und Alfred Hess“ und um 23.25 Uhr um „Julius Kien“.
  • „Hitler, Mussolini, Stalin, Mao, Pol Pot, Saddam Hussein, Kim Jong Un: Alle dieser Diktatoren waren einst Kinder und Teenager, bevor sie zu Tyrannen wurden. Die Dokumentation ‚Diktatoren – Wurzeln des Terrors‘ blickt in die Kindheit und die Jugendzeit der schrecklichsten Diktatoren im 20. und 21. Jahrhundert. Die Porträts dieser Jugendlichen begeben sich auf die Spur nach den Wurzeln des Wesens dieser Männer, die später absolute Macht anstrebten.“ n-tv, 20.15 Uhr.

Dienstag, 9. April

  • Arte beschäftigt sich um 20.15 Uhr mit „Frauen der NS-Zeit“. „Sie hießen Herta, Liesel, Liselotte und Hildegard: Hunderttausende von Frauen, darunter Sekretärinnen, Krankenschwestern, Hausfrauen und KZ-Wächterinnen, stellten sich ab 1939 in den von Deutschland besetzten Gebieten in den Dienst der Nazi-Ideologie. Die Frauen waren nicht etwa passive Zeuginnen eines von Männern verübten Völkermords, sondern aktive Komplizinnen und Mörderinnen.“
  • „Elly Gotz überlebte den Holocaust. In diesem eindrucksvollen Interviewfilm berichtet er nicht nur darüber, wie er mit der Todesangst im Konzentrationslager umging, sondern auch, wie es ihm mit 13 Jahren im Ghetto Kaunas in Litauen gelang, eine geheime Bibliothek einzurichten.“ „Zeuge der Zeit: Elly Gotz“, ARD-alpha, 20.15 Uhr. — Die „Zukunft der Erinnerungskultur“ ist Thema um 21 Uhr. — „Während des Holocaust wurden jüdische Menschen auch in Norwegen diskriminiert und ermordet, ihr Eigentum wurde beschlagnahmt. Im Herbst 1942 nahmen die Verfolgungen dramatisch zu. Mit Hilfe der norwegischen Polizei organisierten die Deutschen die ‚Judenaktion‘: am 26. November 1942 wurden sie an Bord des Schiffes ‚Donau‘ verbracht. Die Deportationen führten nach Auschwitz. Als Bernhardina ‚Blume‘ Steinmann in Oslo versteckt lebte, schrieb sie Briefe an ihre Tochter Ingrid Kaplan in Stockholm, die diese 60 Jahre nach Kriegsende wiederfand. Die Briefe veranlassten deren Tochter Suzanne Kaplan und ihren Sohn Jonas Goldmann zu diesem eindrücklichen Dokumentarfilm.“ „Briefe von Blume“, 21.45 Uhr. — Die „Zeugin der Zeit: Eva Madelung“ kommt um 22.30 Uhr zu Wort. — In der Reihe „Kunst, Raub und Rückgabe · Vergessene Lebensgeschichten“ folgt der Beitrag „Aenne Biermann“ um 23.15 Uhr und „Michael Berolzheimer“ um 23.25 Uhr.
  • Die Reihe „Megastructures – Wunderwerke der Architektur“ beschäftigt sich um 20.15 Uhr auf Phoenix mit „Napoleons Erbe“. „Der französische Kaiser Napoleon I. gilt als großer Feldherr und Erneuerer der Gesetzgebung. Dass er den Anstoß zur Errichtung wichtiger Gebäude gab, ist weniger geläufig. So haben ihm die Einwohner von Paris neben dem Arc de Triomphe, der Vendome-Säule, dem Palais de la Bourse, der Kirche La Madeleine auch den Bau mehrerer Brücken und Kanäle zu verdanken. Bei der Errichtung der imposanten Bauwerke verwendeten Architekten und Baumeister auch bis dahin unbekannte Materialien und neue Konstruktionsmethoden.“ — Es folgt „Ein Tag in Paris 1775“.
  • Der zweite Teil der Geschichtsreihe „Unter Deutschen – Zwangsarbeit im NS-Staat“ läuft unter dem Titel „Verbotene Liebe“ um 22.10 Uhr im mdr. Der Schluss ist nächste Woche zu sehen.

Mittwoch, 10. April

  • ARD-alpha eröffnet den Abend wieder um 20.15 Uhr mit einer „Zeugin der Zeit: Dr. Eva Umlauf“. — Um 21 Uhr läuft das Fernsehspiel „Ein Tag – Bericht aus einem deutschen Konzentrationslager 1939“. „Dieser als Fernsehspiel inszenierte ‚Bericht‘, geschrieben von Gunther R. Lys, der selbst jahrelang politischer Häftling in Sachsenhausen war, schildert den Ablauf eines Tages in einem deutschen Konzentrationslager im Januar 1939. Bis zu diesem Zeitraum hatten bereits mehr als eine Million Deutsche die Schreckenslager durchlitten. Denn bevor Hitler den Versuch unternehmen konnte, Europa und die Welt zu unterjochen, musste er zunächst seine Gegner im eigenen Land vernichten.“ — Ein weiterer „Zeuge der Zeit: Abba Naor“ kommt um 22.30 Uhr zu Wort. — In der Reihe „Kunst, Raub und Rückgabe · Vergessene Lebensgeschichten“ werden um 23.15 Uhr „August Liebmann Mayer“ und um 23.20 Uhr „Semaya Franziska und Julius Davidsohn“ vorgestellt.
  • „Der Dokumentarfilm ‚Das Haus nebenan – Chronik einer französischen Stadt im Kriege‘ (1971) von Marcel Ophuls löste im Frankreich der Nachkriegsjahre ein wahres Meinungsbeben aus. Er brach mit dem von den Gaullisten gepflegten Mythos eines geeinten Frankreichs, das den deutschen Besatzern geschlossen Widerstand leistete. Joseph Beauregard blickt auf den außergewöhnlichen Film.“ „Ein Film, ein Schock: ‚Das Haus nebenan‘“ (Arte, 23.45 Uhr).

Donnerstag, 11. April

  • Um 20.15 Uhr eröffnet n-tv den Geschichtsabend mit „Apokalypse – Der Kalte Krieg“. Eine weitere Folge schließt sich um 21.05 Uhr an. — Um 22.05 Uhr geht es um „Hitlers Leibarzt“. — Und um 23.30 Uhr und 0.20 Uhr um „Wendepunkte des Zweiten Weltkriegs“.
  • Die heutige Zeugin der Zeit ist „Charlotte Knobloch“ (ARD-alpha, 20.15 Uhr). — „Zagreb, im Frühjahr 1941: Die Nazis haben die Stadt besetzt, Juden sind nicht mehr sicher. Auf Veranlassung ihres besorgten Vaters findet sich die 14-jährige Betty in einer Gruppe jüdischer Kinder wieder, die von einer Hilfsorganisation nach Palästina geschleust werden soll. Betty verliert alles: ihr Zuhause, ihre Familie und ihre beste Freundin. Auf dem beschwerlichen Weg findet die Gruppe in einem Landhaus bei Zagreb kurzzeitig Unterschlupf. Als ihr Begleiter Georg erschossen wird, müssen die Kinder, nun angeführt vom jungen Josko und dessen Helferin Helga, ganz auf sich gestellt ihre Flucht fortsetzen.“ „Die Kinder der Villa Emma“ (21 Uhr) — Um 22.45 Uhr kommt der „Zeuge der Zeit: Ernst Grube“ zu Wort.
  • „Der lange Weg der Sinti und Roma“ steht im HR um 21 Uhr auf dem Programm. „Wallani Georg erkämpfte gemeinsam mit anderen Bürgerrechtlern, dass der Massenmord an den Sinti und Roma 1982 als Völkermord anerkannt wurde. Begonnen hatte es mit einer Besetzung der KZ-Gedenkstätte Dachau. Elf Sinti traten dort 1980 in den Hungerstreik, weil die Verfolgung für Angehörige ihrer Minderheit mit der Befreiung nicht endete, weil der Rassismus gegen Sinti und Roma ungebrochen fortbestand.“ — *„Als vor 225 Jahren die Geschichte des Impfens mit der Immunisierung gegen Pocken begann, klagten zeitgenössische Impfgegner, Menschen würden zum Tier gemacht, weil das Serum aus Kuhpocken gewonnen wurde. Auch heute sind viele Menschen skeptisch gegenüber den Corona-Vakzinen. Die Doku beleuchtet facettenreich die Geschichte des Impfens und zeigt Höhepunkte und Tiefschläge im Kampf gegen Krankheiten wie Pocken, Tuberkulose, Fleckfieber und Polio.“ Die Doku „Immun! Die Geschichte des Impfens“ erinnert an diese Entwicklung (22.30 Uhr).

Freitag, 12. April

  • Auch heute stellt ARD-alpha wieder eine Zeugin der Zeit vor: „Rita Prigmore“ (20.15 Uhr). — Es folgen zwei ältere Dokumentationen der Reihe alpha-retro aus dem Jahr 1986. Um 21 Uhr „Ein fränkisches Jerusalem – Die Geschichte der jüdischen Gemeinde von Fürth“ und „Im Land des Vergessens – Erinnerungen an jüdisches Leben in Unterfranken“ um 21.20 Uhr. — Der Film „Die Generation danach. Jüdische Familien in Deutschland“ aus dem Jahr 1994 schließt sich um 22.05 Uhr an. — Einen Blick auf das Leben in Prag zu Beginn des 20. Jahrhunderts wirft das Interview mit dem Schriftsteller Max Brod kurz vor dessen Tod im Jahr 1968: „Max Brod im Gespräch“ (22.50 Uhr). — Der Themenabend endet um 23.15 Uhr mit einem weiteren Zeitzeugen: „Mano Höllenreiner – ‚Wir wollten halt noch leben‘“.
  • „Schweden und die DDR“ ist das Thema der Dokumentation „Als der Sandmann nach Bullerbü kam“. (Phoenix, 21.45 Uhr). „Dass Königin Silvia eine Deutsche ist, wissen viele, dass sie familiäre Bindungen in die DDR hatte, die wenigsten. Ihr Lieblingsonkel Ernst Sommerlath lebte in Leipzig/Markkleeberg und hatte als geachteter Theologe keinen leichten Stand in dem sozialistischen Staat. Ebenso unbekannt ist bisher, dass die Königin mit einem geheimnisvollen Schweden in West-Berlin befreundet war – Carl-Gustav Svingel. Er war eine schillernde Figur im Kalten Krieg, agierte als Mittler zwischen Ost und West und half vielen Menschen aus der DDR heraus. Den Spuren Svingels folgt im Film die schwedische Journalistin und ehemalige Deutschlandkorrespondentin Ingrid Thörnqvist.“
  • n-tv untersucht um 0.20 Uhr in der Reihe „Der Wahrheit auf der Spur“ eine alte Legende. „Dschingis Khan war ein mächtiger Herrscher, der seinem Gefolge befahl, im Geheimen begraben zu werden. Die Legende besagt, dass seine trauernde Armee seinen Leichnam nach Hause in die Mongolei trug und dabei jeden tötete, der ihnen unterwegs begegnete, damit niemand etwas über den Standort offenbaren konnte, bevor sie sich selbst umbrachten. Bis heute, 800 Jahre später, ist Dschingis Khans Grab immer noch nicht entdeckt worden.“

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