TV-Vorschau 29. Juli – 4. August 2023

Architekturgeschichte, die Entstehung des Grundgesetzes, ganz viel Otto von Bismarck und noch manches mehr gibt es in den Geschichtssendungen der kommenden Woche. Viel Spaß bei der Auswahl.

Samstag, 29. Juli

  • Um 20.15 Uhr gibt es Pariser Architekturgeschichte auf Arte. „Glanz und Pracht – Die Pariser Oper Garnier“. „Wie entstand die Pariser Opéra Garnier, heute prunkvolles Wahrzeichen der französischen Hauptstadt? Im Jahr 1860 wurde der junge und noch unbekannte Architekt Charles Garnier Sieger im Wettbewerb für den Bau eines neuen Opernhauses. Fast 15 Jahre lang leitete Garnier die Baustelle des größten Theaterbaus des 19. Jahrhunderts.“
  • „Der NS-Rechtsprofessor Theodor Maunz, der ehemalige KZ-Häftling Prof. Hermann Brill und der Exilant Professor Hans Nawiasky gehören zu über 30 Staatsrechtsgelehrten, die sich am 10. August 1948 auf Herrenchiemsee zusammenfinden. Nicht, um ihre persönliche NS-Vergangenheit aufzuarbeiten, sondern um eine Grundlage für Deutschlands Zukunft zu entwerfen: Im Auftrag der Ministerpräsidenten der Länder gilt es, einen “Verfassungsentwurf” auszuarbeiten. Woran sicher keiner der Teilnehmer damals geglaubt hätte: Die zu diesem Zeitpunkt formulierten Sätze feiern am 23. Mai 2019 ihr 70-jähriges Bestehen als Teil des “Grundgesetzes”. Wie gelang es über 30 Fachleuten, vor dem Hintergrund verschiedener Erlebnisse und politischer Einstellungen, ein derart tragfähiges Werk zu schaffen?“ „Der Staat ist für den Menschen da. Der Verfassungskonvent von Herrenchiemsee“, ARD-alpha, 20.15 Uhr. — „Als vor 70 Jahren über das Grundgesetz beraten wird, hängt das Leben zweier Menschen unmittelbar davon ab. Eine Mörderin und ein Raubmörder warten in Neuwied und Rottenburg auf die Hinrichtung – während gleichzeitig wird in Bonn über die Abschaffung der Todesstrafe gestritten. Eine von vielen spannenden Geschichten, die ARD-Rechtsexperte Frank Bräutigam in einer besonderen Dokumentation erzählt.“ „70 Jahre Grundgesetz. Unsere lebendige Verfassung“ (21.15 Uhr).
  • „Kein anderer Fluss in Europa wurde so stark vom Menschen gestaltet wie der Rhein. Die Vision dafür lieferte der badische Ingenieur Johann Gottfried Tulla im 19. Jahrhundert. Durch die Trockenlegung der Rheinauen sorgte er für die Verdrängung der Malaria, für neues Ackerland sowie sichere Grenzen zwischen Deutschland und Frankreich.“ „Der Flussbaumeister – Wie Tulla den Rhein begradigte“, phoenix, 20.15 Uhr. — „Johannes Kepler und die moderne Astronomie“ sind Thema um 21.45 Uhr.

Sonntag, 30. Juli

  • Dass die Wikinger lange vor Kolumbus als erste Europäer amerikanischen Boden betraten ist bekannt. ARD.alpha beleuchtet in der Doku „Die Weltreisende – Pionierin des Nordens“ einen bislang übersehenen Aspekt: die Rolle der isländischen Seefahrerin Gudrid Thorbjarnardóttir bei dieser Unternehmung.
  • Phoenix sendet die vierteilige Dokureihe „Geschichte der Menschheit“ hintereinander fort. Um 20.15 Uhr geht es los mit „Jäger und Krieger“, um 21 Uhr folgen „Götter und Imperien“, bevor „Wissen und Macht“ um 21.45 Uhr und „Fortschritt und Größenwahn“ um 22.30 Uhr die Reihe beschließen.
  • Der 125. Todestag Otto von Bismarcks prägt den Abend auf tagesschau 24. Der Zweiteiler „Bismarck – Kanzler und Dämon“ erzählt seine Lebensgeschichte. Um 20.15 Uhr „Vom Landjunker zum Reichsgründer“, und um 21.02 Uhr „Regierungsgewalt und Machtverlust“. — Um 21.47 Uhr läuft dann der erste Teil der Dokumentation „Die Bismarcks“„eine Dynastie, deren Name wie kaum ein anderer für deutsche Geschichte steht. Das politische Parkett ist ihre Bühne, geschreinert hat es der Gründervater des Deutschen Kaiserreichs Otto von Bismarck. Die Geschichte der Dynastie der von Bismarcks spannt einen Bogen vom Eisernen Kanzler’ bis heute.“
  • Der 125. Todestag des „Eisernen Kanzlers“ ist auch Aufhänger für die Terra X History Folge um 23.40 Uhr im ZDF: „Paparazzi – Die dreistesten Fotografen der Geschichte“. Denn das erste Paparazzo-Foto der Geschichte wird am 31. Juli 1898 um 4.00 Uhr morgens geschossen: vom toten Bismarck auf seinem Sterbebett.

Montag, 31. Juli

  • Im BR läuft um 23.30 das Historiendrama „Luther“ (BRD/GB/USA 2003, Regie: Eric Till).

Dienstag, 1. August

  • „Sommer 1972: Bei den Olympischen Spielen in München treten zwei ganz unterschiedliche Völker in den Fokus der Weltöffentlichkeit. Während die Deutsche Demokratische Republik mit sportlichen Höchstleistungen für Furore sorgt, schocken Terroristen des “Schwarzen September”, eine Guerillatruppe der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO, mit der Ermordung von elf israelischen Sportlern die internationale Gemeinschaft. So unterschiedlich die Methoden sind, verbindet DDR und PLO jedoch ein gemeinsames Ziel: ihre Anerkennung in der Welt als eigenständige Nationen, ausgeführt im Rahmen einer globalen Offensive.“ Eine zumindest auf den ersten Blick gewagte und gekünstelte Parallele stellt die Doku „Terror, Tote, Völkerfreundschaft – Die DDR und der Nahost-Konflikt“ um 22.10 Uhr im MDR in den Raum.
  • Die Dokumentation „Die Unbeugsamen“ erzählt die Geschichte der Frauen der Bonner Republik, die Politik nicht allein den Männern überlassen wollten und mutig und selbstbewusst gegen Vorurteile (ZDF, 22.45 Uhr).

Mittwoch, 2. August

  • Der SWR blickt zurück auf die jüngere Vergangenheit, auf „Das Jahr 1982 – So war’s im Südwesten“. „Ein Jahr, das in die Geschichte eingeht: Musikalisch, gesellschaftlich, politisch. Helmut Kohl aus Oggersheim wird Bundeskanzler, die 17-jährige Nicole Hohloch aus Nohfelden im Saarland gewinnt mit ‚Ein bisschen Frieden‘ den Grand Prix. Musiker:innen der Neuen Deutsche Welle erobern die Charts und werden – zumindest für eine gewisse Zeit – zu Idolen der Jugend. Musik mit deutschen Texten ist 1982 zum ersten Mal cool.“
  • tagesschau 24 schließt sich dem SWR an und erinnert zunächst um 20.15 Uhr an das Jahr „1983 – Geschichte wird gemacht!“. „1983 ist das Jahr, in dem die Gegenwart begann – politisch, wirtschaftlich und kulturell: Angst vor einer Pandemie, Angst vor Krieg, Energiekrise, Inflation, Waldsterben, Die Grünen … Ein Jahr mit erstaunlichen Parallelen zu 2023. Und all das zum Soundtrack der Neuen Deutschen Welle. Eine rasante Zeitreise und aufregende Geschichtsstunde über ein Jahr, das Deutschland verändern sollte.“ — Um 21 Uhr geht es um die Folgen des Zweiten Weltkriegs. Die Doku „Streit um Reparationsforderungen“ stellt die Frage: „Soll Deutschland an Polen zahlen?“

Donnerstag, 3. August

  • Zwei Beiträge der Reihe „Apokalypse – Hitlers Krieg im Westen“ eröffnet den TV-Abend auf n-tv (20.15 Uhr und 21.05 Uhr). — Vier „Wendepunkte des Zweiten Weltkriegs“ folgen (22.05 Uhr, 23.30 Uhr, 0.20 Uhr und 1.10 Uhr).

Freitag, 4. August

  • Der zweite Teil des Historiendramas „Gotthard“ (CH/BRD/AUT 2016, Regie: Urs Egger) läuft um 20.15 Uhr auf 3sat.
  • „Uwe Holmer führt mit seiner Familie ein ruhiges Leben als Pastor und Bürgermeister der Gemeinde von Lobetal, einer Bodelschwing’schen Einrichtung für im Leben Gestrandete in der Nähe von Berlin. Mit der Ruhe ist es schlagartig vorbei, als im Januar 1990 der gestürzte Staatsratsvorsitzende Erich Honecker und seine Frau Margot im Pfarrhaus Asyl finden.“ Das Historiendrama erzählt in der Regie von Jan Josef Liefers ein Stücke wahre Wendegeschichte. „Honecker und der Pastor“ (BRD 2022), Arte, 20.15 Uhr.

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