TV-Vorschau 22. – 28. April 2023
Die gefälschten Hitler-Tagebücher bilden einen Schwerpunkt der Geschichtssendungen der kommenden Woche. Die Anfänge der NS-Herrschaft aus Sicht ausländischer Diplomaten ist ein weiterer interessanter Beitrag ebenso wie ein Film über die rechte Ideengeschichte, die lange vor den Nazis die Grundlagen für die deutsche Rechte bis heute bildete. Viel Spaß bei der Auswahl.
Samstag, 22. April
- „Ein Flugzeug, elf Tote und ungezählte Geheimnisse stehen am Anfang des vermeintlichen Scoops: Jeder kennt die ‚Hitler-Tagebücher‘ – aber kaum einer weiß, welche Geschichten sich tatsächlich hinter dem Skandal verbergen. In der Dokumentation aus dem Jahr 2012 erzählten erstmals die Bewohner von Börnersdorf ihre Version. Sie sind die einzigen, die alles miterlebt haben: den Absturz einer Militärmaschine, beladen mit Menschen und Gepäck aus Hitlers Entourage, die Verschwörungstheorien danach, die Recherchen von Stasi und ‚Stern‘ in den 80er Jahren, die Veröffentlichung der historischen Weltsensation und das anschließende Gelächter, das in der erfolgreichen Kino-Komödie ‚Schtonk!‘ gipfelte.“ „Absturz im Wald – Die wahre Geschichte der Hitler-Tagebücher“, ARD-alpha, 20.15 Uhr. — Um 21 Uhr folgt die Dokumentation „Der junge Hitler – Jugendjahre eines Diktators“.
- tagesschau 24 erinnert in der Dokureihe „Strandleben [„an“] Die Geschichte der deutschen Seebäder“. Um 20.15 Uhr werden die Bäder „An der Ostseeküste“ vorgestellt, um 21.02 Uhr an die Bänder „An der Nordseeküste“.
Sonntag, 23. April
- Österreich eine Seemacht? Ansätze dazu gab es in der KuK-Monarchie. Um 20. 15 Uhr erinnert ARD-alpha an die „Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft – Habsburgs Wiener Flotte“. — „Der Seeheld des Kaisers: Admiral Tegetthoff und die Seeschlacht von Lissa“ steht um 21 Uhr im Blickpunkt.“
- „Die Autoren Pierre-Olivier François und Jean-Marc Dreyfus haben geheime Botschaftsberichte, Tagebücher und Erinnerungen ausgewertet und konnten auch zahlreiche neue Quellen nutzen, darunter das Privatarchiv der Familie François-Poncet. „Als Botschafter bei Hitler“ liefert anhand eines facettenreichen Personentableaus eine ungewöhnliche Innenansicht des ‚Dritten Reichs‘ und stellt aus einer neuen Perspektive die entscheidenden Fragen jener Jahre: ‚Wie konnte es dazu kommen? Hätte Hitler gestoppt werden können? Wie hat alles begonnen?‘“ (tagesschau 24, 20.15 Uhr). — „Der Dokumentarfilm „Der ungeliebte Patriot“ zeichnet den Lebensweg von Fritz Kolbe nach, der als Diplomat von 1943 bis Kriegsende für die Amerikaner spionierte, um die Herrschaft der Nazis so schnell wie möglich zu beenden. Nach Kriegsende wird ihm die Rückkehr in den diplomatischen Dienst verweigert. Er starb 1971, erst 23 Jahre später wurde ihm eine offizielle Ehrung zuteil.“ (21.02 Uhr).
- In der Reihe Terra X History beleuchtet das ZDF „Geheime Unterwelten der SS – Das Rätsel der Zittwerke“ (23.45 Uhr).
Montag, 24. April
- Die Geschichte der gefälschten Hitlertagebücher war bereits am Samstag Thema, heute läuft dazu eine Doku in der ARD: „Der Hitler-Fake – Geschichte einer Jahrhundertfälschung“ (22.50 Uhr). Im Vordergrund stehen die Fragen „Wer hatte ein Interesse an dieser Geschichtsfälschung? Und was sollte damit erreicht werden?“
Dienstag, 25. April
- Das Arte-Programm ist heute voll mit Sendungen zum Nationalsozialismus. Um 20.15 Uhr geht es um „Die Bücher, die Hitler nicht verbrannte“ und ein Sammelsurium rechten Gedankenguts bis heute darstellen. „Adolf Hitler, dessen Diktatur 1933 mit einer Reihe von Bücherverbrennungen begann, besaß zum Ende seines Lebens selbst über 16.000 Bände. Rund 1.300 davon befinden sich heute in den USA. Sie zeugen davon, dass rassistisches und antisemitisches Denken lange vor den Nazis vitaler Kern der westlichen Kultur war und bis heute die sogenannten Neuen Rechten inspiriert.“ — Um 21.45 Uhr richtet sich der Blick auf „Jugendliche im Widerstand: Edelweißpiraten“. „Köln im Herbst 1944: In der kriegszerstörten Stadt leistet eine kleine Gruppe von Jugendlichen bewaffneten Widerstand gegen das Nazi-Regime. Bartholomäus Schink, Franz Rheinberger und Fritz Theilen gehören zu den sogenannten ‚Edelweißpiraten‘, einer ursprünglich unpolitischen Jugendbewegung, die von den Nationalsozialisten verboten und verfolgt wurde.“ — Dann folgt die die vierteilige Dokumentation „Widerstand – Die Résistance“. Um 22.40 Uhr geht es los mit „Mut und Improvisation, Sommer 1940 – Juni 1941“, „Wendungen, Juni 1941 – November 1942“ erfolgen um 23.35 Uhr, „Vereinte Kräfte, November 1942 – Juni 1943“ sind um 0.30 Uhr am Zug und die „Befreiung, Juni 1943 – Herbst 1944“ schließt die Reihe um 1.25 Uhr ab.
- RBB hat wieder zwei „Geheimnisvolle Orte“ im Programm. Um 20.15 Uhr „Der Flughafen Berlin-Tempelhof – Airport mit Geschichte“ und um 21 Uhr die „Rennbahn Hoppegarten“.
- Der MDR präsentiert DDR-Geschichte am Beispiel eines Ferienheims im Harz, „Das Heckert“ (21 Uhr). — Das Gesundheitssystem der DDR ist um 22.10 Uhr Thema: „Gesundheit DDR! Neue Ärzte braucht das Land“.
- „Der Südwesten in Farbe – Amateurfilme von 1936 – 1944“ sind um 23.45 Uhr im SWR zu sehen. Die „Fortsetzung“ läuft um 0.30 Uhr.
Mittwoch, 26. April
- Der zweite Teil der Dokureihe „Das Rote Imperium“ titelt „Großer Krieg und neue Träume“ (RBB, 22.30 Uhr). — Im Anschluss läuft der Dokumentarfilm „Im freien Fall“ (23.15 Uhr). Er „erzählt von Menschen im russischen Altai, einer wenig beachteten Region in Sibirien. Seine Bewohner wurden im zaristischen Russland erst Opfer der brutalen Russifizierung, dann hat man sie mit nicht weniger rücksichtsloser Gewalt ins sowjetische System gepresst.“
- Der WDR führt uns zurück in die späten 70er und frühen 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Um 23 Uhr geht es um das Jahr „1983 – Geschichte wird gemacht!“ „1983 ist das Jahr, in dem die Gegenwart begann – politisch, wirtschaftlich und kulturell: Angst vor einer Pandemie, Angst vor Krieg, Energiekrise, Inflation, Waldsterben, DIE GRÜNEN … Ein Jahr mit erstaunlichen Parallelen zu 2023. Und all das zum Soundtrack der Neuen Deutschen Welle. Eine rasante Zeitreise und aufregende Geschichtsstunde über ein Jahr, das Deutschland verändern sollte.“ — Um 23.45 Uhr erinnert die Doku „KRIEG, NEIN DANKE!“ an die Friedensbewegung. Ebenfalls eine sehr aktuelle Geschichtsstunde.
Donnerstag, 27. April
- n-tv widmet sich heute Abend wieder der NS-Zeit und dem Zweiten Weltkrieg. Um 20.15 Uhr und 21.05 Uhr wird „Das Kriegsende in Farbe“ vorgestellt. — Um 22.05 Uhr geht es um „1945 – Schicksalsjahr der Weltgeschichte“.
- NS-Architektur ist Thema auf 3sat. Um 22.55 Uhr geht es um „Hitlers Wolfsschanze“ und um 23.40 Uhr um „Hitlers Schloss in Schlesien“.
Freitag, 28. April
- Der Film „Kästner und der kleine Dienstag“ (BRD, AUT 2017, Regie: Wolfgang Murnberger) erzählt *„eine wahre Geschichte über die Freundschaft von Erich Kästner zu einem Jungen, der in der berühmten UFA-Verfilmung von ‚Emil und die Detektive‘ von 1931 als Kinderdarsteller mitwirkte.“ 3sat, 20.15 Uhr.
- tagesschau 24 präsentiert um 21.30 Uhr „Schwarz-rot-grün – Die Geschichte der deutschen Umweltpolitik“.
- Um 0.20 Uhr steht „Die Akropolis – Meisterwerk der Antike“ auf n-tv auf dem Programm.
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