TV-Vorschau 6. – 12. August 2022
Experimentelle Archäologie, Antisemitismus in der Kunst, Kriegsverbrecherprozesse und vieles mehr an Geschichtssendungen bietet die neue Woche. Viel Spaß bei der Auswahl.
Samstag, 6. August
- „Die Reportage ‚Eine Stadt bricht ihr Schweigen – Der Massenselbstmord von Demmin‘ beschäftigt sich mit der Vorgeschichte und den Hintergründen des Massenselbstmordes von 900 Menschen im mecklenburgischen Kleinstädtchen Demmin bei Kriegsende Anfang Mai 1945.“ (tagesschau24, 20.15 Uhr). — Um 20.47 Uhr folgt die Dokumentation „Über Leben in Demmin“. „Frühjahr 1945. Wenige Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs ereignet sich in Demmin eine unfassbare Tragödie: Hunderte Einwohner nehmen sich das Leben. Sie schneiden sich die Pulsadern auf, vergiften, erschießen sich. Bis zum Ende der DDR wird über die genauen Umstände des beispiellosen Massensuizids geschwiegen. Heute versuchen Neonazis, die noch immer bestehende Leerstelle zu besetzen.“
- Antisemitismus auf der Kasseler Documenta beschäftigt gerade die Kunstwelt. Antisemitismus in der Kunst war aber auch in der Vergangenheit immer vorhanden. Die Doku „Die Künstler, die Antisemiten und die Festspiele – Die Salzburger Festspiele 1920–1938“ beschäftigt sich damit um 20.15 Uhr auf ARD-alpha. — Ein Einzelschicksal nimmt der Film „Welttournee ins Überleben – Richard Tauber 1938“ um 21 Uhr in den Blick. „Der weltweit gefeierte Startenor Richard Tauber (1891–1948) wurde 1933 in Berlin von den Nazis von der Bühne gejagt und setzte sich in seine Heimat Österreich ab. In Österreich konnte Tauber, Halbjude und Sohn des Schauspielers Anton Richard Tauber und der Schauspielerin Elisabeth Seifferth, seine internationale Karriere zunächst weiterführen. Und Richard Tauber hatte Glück im Unglück: Zur Zeit des Einmarsches der deutschen Wehrmacht in Österreich im März 1938 war er gerade auf Konzertreise in Italien. So entkam er durch Zufall der Verfolgung, doch verlor er sein gesamtes Vermögen und seine Heimat, die er nie wieder sah.“
- Zu bereits fortgeschrittener Stunde präsentiert Arte den Beitrag „Der Steinzeit auf der Spur“. „Die dreiteilige Doku-Reihe dokumentiert das Abenteuer von acht Frauen und Männern in einer der unberührtesten Regionen Europas. Über einen Monat lang wandelt das Team auf den Spuren der Steinzeitmenschen und versucht, als kleiner Stamm autark zu überleben. So helfen sie den Historikern dabei, die Geheimnisse des Steinzeitalters zu enthüllen.“ „Teil 1“ um 23.50 Uhr. „Das Abenteuer des kleinen Stammes beginnt in einem jahrhundertealten Flusstal. Ausgerüstet mit etwas Proviant, Tierfellen und einem Kanu gehen die Männer und Frauen auf die lebenswichtige Nahrungssuche: Sie sammeln Beeren, testen verschiedene Angeltechniken und basteln mithilfe primitiver Werkzeuge eine Ausrüstung, wie sie die Steinzeitmenschen damals mit sich führten.“ — „Teil 2“ um 0.45 Uhr. — „Teil 3“ um 1.35 Uhr.
Sonntag, 7. August
- Wer sich für österreichische Adelsgeschichte interessiert, wird auf ARD-alpha bedient. „Habsburgs Adel – Die Esterházys“ läuft um 20.15 Uhr, „Die Liechtensteins“ sind um 21 Uhr an der Reihe. Weiter geht es nächste Woche.
- Die MDR Zeitreise blickt zurück auf die bundesdeutsche Spionagegeschichte. „Der geheime Kalte Krieg – wie der BND die DDR ausspionierte“ läuft um 22.20 Uhr.
Montag, 8. August
Heute mal wieder eine Fehlanzeige.
Dienstag, 9. August
- Um 20.15 Uhr steht auf RBB „Der Müggelsee“ im Rahmen der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ auf dem Programm.
- Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg kommt auch immer wieder die Forderung auf, Kriegsverbrecher vor Gericht zu stellen. Phoenix blickt heute Abend zurück auf zwei Kriegsverbrecherprozesse. „Die Rastatter Prozesse“ um 22.15 Uhr. „Die Rastatter Prozesse gehören zu den größten alliierten Kriegsverbrecherprozessen nach dem Zweiten Weltkrieg. Vor dem Tribunal Général im Rastatter Schloss finden zwischen 1946 und 1949 235 Prozesse statt, hauptsächlich gegen das Personal der NS-Lager auf dem Gebiet der französischen Besatzungszone. Der Dokumentarfilm widmet sich diesem wichtigen, aber heute weitgehend vergessenen Kapitel der frühen Nachkriegszeit anhand historischer Figuren und Schicksale.“ — Um 23.45 Uhr stehen die „Die Jugoslawien-Prozesse“ im Blickpunkt. „‚Krieg vor Gericht‘ blickt auf ein einzigartiges Experiment in der Geschichte der Justiz: den Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag. Am Ende stellt der Internationale Strafgerichtshof mit Slobodan Miloševic sogar ein ehemaliges Staatsoberhaupt vor Gericht. Doch wie erfolgreich waren die Prozesse? Können sie ein Modell für die Zukunft sein?“
Mittwoch, 10. August
- Die nächste Folge „Charité“ läuft um 22.30 Uhr im HR. „Hagenbecks Völkerschau im Berliner Zoo bringt einen exotischen Fall in die Charité: Eine Inderin ist an Pocken erkrankt. Eine Krankheit, die im Deutschen Reich seit der Impfpflicht ausgerottet ist. Der anthropologisch interessierte Virchow, der nach dem Triumph über seinen Kollegen Koch wieder die unangefochtene Nummer Eins der Charité ist, nimmt die Patientin zu Demonstrationszwecken auf.“ „Zeitenwende “.
Donnerstag, 11. August
- „Nordhausen – Hitlers Raketenbunker“ ist um 20.15 Uhr Thema auf n-tv. Später folgt die Dokureihe „Das Kriegsende in Farbe – Ins Innere des Reiches“ mit den Beiträgen „Ins Innere des Reiches“ (23.30 Uhr), „Die Amerikaner an der Elbe“ (0.20 Uhr) und „Visionen der Hölle“ (1.05 Uhr).
- England konnte Hitler nicht besetzen, aber zumindest die Kanalinsel Guernsey. Fünf Jahre befand sich die Insel unter deutscher Kontrolle. Das hatte Folgen, wie die Doku „Guernseys Kriegskinder – Das Erbe der deutschen Besatzung“ auf Phoenix um 22.15 Uhr zeigt. — Um 22.45 Uhr folgt der ZDF-History-Beitrag „Ein deutscher Held – Fredy Hirsch und die Kinder des Holocaust“. — Der Film „Kinder des Krieges – Deutschland 1945“ läuft dann um 23.30 Uhr.
Freitag, 12. August
- Das alte Ägypten beschäftigt heute Abend Phoenix. Es geht los mit dem Dreiteiler „Der Fall Tutanchamun“. Die „Reise in die Ewigkeit“ startet um 20.15 Uhr. Es folgt „Das Vermächtnis“ um 21 Uhr. „Die Grabkammer“ gerät um 21.45 Uhr in unser Blickfeld. — Um 22.30 Uhr folgt der Beitrag „Die Sonnenstadt der Pharaonen“. „Ein deutsch-ägyptisches Team sucht mitten in Kairo nach den Spuren des größten Tempels der Pharaonen und nach Antworten darauf, warum das Heiligtum vor mehr als 2000 Jahren aufgegeben wurde. Heliopolis galt den Pharaonen als der Ort, an dem die Schöpfung begann. Heute zeugt nur noch ein Obelisk von der Pracht des Heiligtums.“ — Um 23.15 Uhr beschließt die ZDF-History-Doku „Cäsar und Kleopatra – Macht oder Liebe?“ den Themenabend.
- Noch mehr ägyptische Geschichte gibt es auf n-tv. Um 23.30 Uhr läuft dort der Film „Imperien der Vergangenheit – Die Ägypter“.
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