TV-Vorschau 19. – 25. Februar 2022
Der Karneval beginnt in der kommenden Woche, einen breiten Raum im Fernsehen einzunehmen, auch auf Kosten der gewohnten Sendeplätze für historische Themen. Dennoch gibt es eine schöne Auswahl für alle Geschichtsinteressierten. Viel Spaß.
Samstag, 19. Februar
- Für die Freunde der Literatur und ihrer Geschichte bietet der WDR heute den Dreiteiler „Die Manns – Ein Jahrhundertroman“ (BRD, AUT, CH 2001, Regie: Heinrich Breloer). „Aufstieg und Fall einer deutschen Künstlerfamilie im 20. Jahrhundert: Nicht das literarische Werk, sondern die Familiengeschichte, die Lebensleistung von Thomas Mann und den Seinen steht im Zentrum der Aufmerksamkeit. Ein großes Familienpanorama, das mit Spielszenen, Interviews und Dokumentationsmaterial einen einzigartigen Zugang zu einer Epoche bietet, in der sich die Kunst, das Leben und der Krieg in vielfacher Weise berührten.“ Der erste Teil um 20.15 Uhr „behandelt die Jahre 1923 bis 1933 und zeigt das Leben der Mann-Familie in der Münchener Poschingerstraße bis hin zur Abreise aus Deutschland. In diese Zeit fallen u.a. die Vollendung des ‚Zauberbergs‘ und die Verleihung des Literatur-Nobelpreises.“* — Teil 2 behandelt um 22 Uhr „die Jahre von 1933 bis 1941. Thomas Mann muss mit seiner Familie ins Exil und nimmt nach Aufenthalten in Südfrankreich und in der Schweiz einen Lehrauftrag in Princeton, USA, an.“ — Der dritte Teil schließlich zeichnet das Leben des Schriftstellers von 1941 bis zu seinem Tod im Jahre 1955 nach – das Ende des 2. Weltkrieges, die Vollendung des ‚Doktor Faustus‘ und der ‚Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull, die ersten Reisen nach Deutschland, der Tod seines Sohnes Klaus und seines Bruders Heinrich, die Übersiedlung in die Schweiz.“* (23.40 Uhr). — Es folgt um 1.25 Uhr die Sendung „Heinrich Breloer im Gespräch mit Klaus Michael Heinz“. „Mehr als vier Jahrzehnte lang widmet sich der promovierte Literatur- und Theaterwissenschaftler Heinrich Breloer nun schon der jüngeren deutschen Geschichte und dem Lebensweg markanter Persönlichkeiten. Derart anschaulich und beeindruckend, dass er meist ein Millionenpublikum begeisterte. Über vierzig Jahre lang währt die Zusammenarbeit Heinrich Breloers mit dem Westdeutschen Rundfunk. Anlässlich der Besonderen Ehrung des Grimme-Preises zeigt das WDR Fernsehen ein einstündiges Interview, das Klaus Michael Heinz im Winter/Frühjahr 2020 für die Sendereihe ‚WDR Geschichte(n)‘ führte.“ — In tiefer Nacht folgt um 2.55 Uhr das Dokudrama „Brecht – Ein Film in zwei Teilen“ über Leben, Lieben und Schaffen von Bertolt Brecht (1898–1956). Beide Teile werden hintereinander ausgestrahlt.
- tagesschau 24 wiederholt die Beiträge „Die Sturmflut 1962“ und „Die Hamburger Sturmflut 1962 – Helmut Schmidt erzählt“ um 20.15 Uhr bzw. 21.02 Uhr.
- Arte widmet sich der Medizingeschichte. Um 20.15 Uhr wird ausführlich „Florence Nightingale, Mutter aller Schwestern“ vorgestellt. „Sie gilt als die erste Krankenschwester im heutigen Sinn: 1854 wurde Florence Nightingale zur Behandlung Tausender Soldaten, die im Krimkrieg zum Teil schwer verletzt wurden, an die Front geschickt. Nach ihrer Rückkehr aus dem Krieg gründete sie in London die erste Pflegeschule der Welt, nach deren Vorbild in den darauffolgenden Jahrzehnten Tausende weitere entstanden.“ — Um 21.45 Uhr folgt „Auf Leben und Tod – Meilensteine der Hygiene“. „Hygiene ist so alt wie unsere Zivilisation. Ob privat oder öffentlich – zu allen Zeiten war Hygiene geprägt durch kulturelle Konventionen, politische Ideologien und wirtschaftliche Interessen. Und sie war und ist bis heute auch immer eine Frage von Macht und Kontrolle. Seuchen wie die Pest oder die Cholera befeuerten die Wissenschaft und führten zu segensreichen Innovationen.“
- Auf Phoenix läuft um 23.15 Uhr der ZDF-History-Beitrag „Alltag in der Hölle – Männer im Krieg“. „Die Kriegserfahrung prägte das Leben von Millionen deutscher Männer. Manche erzählten davon, viele schwiegen. Diese ‚Erlebnisgeneration‘ ist nicht mehr unter uns – doch bieten Tagebücher und Briefe Einsichten in ihren Kriegsalltag, in ihr Denken und Fühlen.“‘ — In der Nacht läuft unter der Überschrift „phoenix history“ der Dreiteiler „Der Erste Weltkrieg im Orient“ und „‚Die Wilden in den Menschenzoos – Verbrechen der Kolonialzeit“.
Sonntag, 20. Februar
- Jüdische Geschichte und jüdisches Leben ist Thema auf tagesschau 24. Um 20.15 Uhr geht es los mit mit dem historischen Beitrag „Man nannte sie ‚Jeckes‘ – Die deutschsprachigen Juden und ihr Einfluss auf Israel“.
- Die MDR Zeitreise erinnert um 22.20 Uhr an „Gauner und Genossen – Das kriminelle Erbe der Einheit“.
- Zum 80. Geburtstag von Margarethe von Trotta sendet RBB das biografische Dama „Hannah Arendt“ um 23.55 Uhr (am Mittwoch auch im WDR).
Montag, 21. Februar
- Widerstand im sog. Dritten Reich: „Deutschland, Ende Februar 1943: Die preußische Adelige Lena, die glücklich mit dem jüdischen Musiker Fabian verheiratet ist, lässt nichts unversucht, um die drohende Deportation ihres Mannes zu verhindern … – Der vergessene Frauenaufstand der Rosenstraße als starbesetztes Melodram (2003, Regie: Margarethe von Trotta) über Solidarität und bedingungslose Liebe.“ „Rosenstraße“ (Arte, 20.15 Uhr).
Dienstag, 22. Februar
- RBB beleuchtet die Geschichte der berühmten Charité in Berlin. „Die Charité – Ein Krankenhaus im Kalten Krieg“ (20.15 Uhr) und „Die Charité – Medizin unterm Hakenkreuz“ (21 Uhr).
- „Am 22. Februar 1943 wurde die erst 21-jährige Sophie Scholl hingerichtet. Sophie Scholl hatte mit ihrem Bruder Hans und ihren Freunden von der Widerstandsgruppe ‚Weiße Rose‘ mit Flugblättern zum Widerstand gegen die Nazis aufgerufen. Im Vorfeld ihrer Arbeit am Spielfilm ‚Sophie Scholl – Die letzten Tage‘ beauftragten Regisseur Marc Rothemund und Drehbuchautor Fred Breinersdorfer den Publizisten Ulrich Chaussy mit der Recherche der historischen Fakten für den Kinofilm. Chaussy hatte sich bereits seit langen Jahren mit der ‚Weißen Rose‘ befasst. Jetzt entdeckte er neue Zeitzeugen und trug Fotos und Dokumente zusammen, die teilweise noch unveröffentlicht waren. Dieses exklusive Material haben Ulrich Chaussy und die Regisseurin Marieke Schroeder zu einem einzigartigen Dokumentarfilm verarbeitet und durch weitere, eigens für die Dokumentation geführte Interviews ergänzt.“ „Sophie Scholl – Allen Gewalten zum Trotz …“ (ARD-alpha, 21.45 Uhr).
Mittwoch, 23. Februar
- Heute im WDR: das Filmdrama über „Hannah Arendt“ von Margarethe von Trotta aus dem Jahr 2013.
Donnerstag, 24. Februar
- Fünf „Mega-Projekte der Nazis“ stehen bei n-tv auf dem Programm. „Die Wolfsschanze“ um 20.15 Uhr, „Hitlers Kriegsschiffe“ (21.05 Uhr), die „Schlacht um Saipan“ (23.15 Uhr), „Japans letzter Widerstand“ (0.05 Uhr) und die „Festung Japan“ (1 Uhr).
Freitag, 25. Februar
- Dreimal „Imperien der Geschichte“ auf n-tv. Alle befassen sich mit China (20.15 Uhr, 21.05 Uhr und 22 Uhr).
- Das Historiendrama „Akte Grüninger“ (CH, AUT 2013, Regie: Alain Gsponer) „erzählt die Geschichte des St. Galler Polizeikommandanten Paul Grüninger (1891–1972), der kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges Hunderten von Juden die Flucht aus Nazi-Deutschland ermöglichte.“ (3sat, 20.15 Uhr). — Im Anschluss gibt es noch ein wenig Technikgeschichte: „Historische Seilbahnen der Schweizer Alpen“ (21.45 Uhr). „Seilbahnen sind wertvolle Zeugen der Schweizer Technik- und Tourismusgeschichte. Die Dokumentation stellt wertvolle und abenteuerliche Anlagen vor.“
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