TV-Vorschau 18 – 24. September 2021
Musikgeschichte, Landesgeschichte, Oktoberfestgeschichte – und natürlich noch viel mehr Geschichte in der Woche vor der Bundestagswahl. Viel Spaß bei der Auswahl.
Samstag, 18. September
- Im Rahmen der Themenwoche Demokratie sendet ARD-alpha zwei Beiträge über die Geschichte der Demokratie in Bayern. Um 20.15 Uhr lautet der Titel des ersten Teils „Der König und sein Parlament“, um 21 Uhr „Das Volk und seine Macht“.
- Arte widmet sich mit dem Zweiteiler „Soldaten Gottes“ der Geschichte der Sklaverei in der frühen Neuzeit. „Im 16. Jahrhundert kämpfen Christen und Muslime um die Herrschaft über Europa. Die Geschichte wird aus der Sicht von Hasan erzählt, einem zwangsrekrutierten Griechen, der zum osmanischen Janitscharen ausgebildet wird. Und aus der Perspektive von Raymonde, einem Ritter des Johanniterordens auf Malta. Beide werden im Kampf für ihre Religion aufeinandertreffen.“ Um 20.15 Uhr geht es um „Sklaverei und Handel“. Und um 21.05 Uhr folgt „Die Belagerung Maltas“.
- Aus der ZDF-History-Reihe sendet Phoenix um 23.15 Uhr den Beitrag „Der Psychologe von Nürnberg“. „Wie tickten die Nazis? Dieser Frage geht der US-Psychologe Gustave M. Gilbert während des Nürnberger Prozesses nach. In intensiven Gesprächen studiert er die Psyche der Haupttäter.“
Sonntag, 19. September
- Auf ARD-alpha gibt es heute zwei weitere Filme im Rahmen der Themenwoche Demokratie. Um 20.15 Uhr heißt es „Aus den Trümmern in die Freiheit – Szenen aus Bayern in der Nachkriegszeit“ und um 21 Uhr „Schlimmer als das Königreich – Die Anfänge des Freistaates Bayern“.
- Heute ist „Der Kreml“ Thema der Reihe „Superbauten der Geschichte“ (Phoenix, 21 Uhr). — Es folgt ein Beitrag über „Russlands Krone“ (21.45 Uhr). „Sie herrschen über 300 Jahre lang über das größte Land der Erde: Russlands Zaren. Ihr Reichtum ist legendär, ihr Machthunger grenzenlos, ihr Ende grausam. ‚ZDF-History‘ folgt den großen Gestalten der russischen Krone – von Iwan dem Schrecklichen, Katharina der Großen bis Nikolaus II. – und erzählt Schlüsselmomente ihres Lebens.“
- Im MDR beschreibt der Film „Die Reise der Valdivia“ um 22.20 Uhr die erste deutsche Tiefsee-Expedition. „Im Sommer 1898 bricht der technisch hochgerüstete Ozeandampfer ‚Valdivia‘ von Hamburg aus zu einer Forschungsreise auf, initiiert und geleitet von Carl Chun, Professor für Zoologie an der Universität Leipzig. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts herrschte die Ansicht vor, in den Tiefen der Meere gäbe es kein Leben. Doch die ersten Vorstöße der Briten beweisen das Gegenteil. Nun wollen auch die Deutschen die Tiefsee erkunden. Kaiser Wilhelm II. unterstützt das Vorhaben, der Reichstag bewilligt eine stattliche Summe für diese erste deutsche Tiefsee-Expedition.“ — Um 23.05 Uhr folgt die „Wende im Eis – Die letzten DDR-Antarktisforscher“.
Montag, 20. September
- n-tv sendet die ersten drei Teile der Reihe „Apokalypse – Der Kalte Krieg“. Um 20.15 Uhr geht es um die Jahre 1945 – 1946, um 21.05 Uhr um die Jahre 1947 – 1950 und um 22.10 Uhr um die Jahre 1950 – 1952.
Dienstag, 21. September
- Die Geschichte der Drogen ist Thema auf Phoenix: „Drogen: Eine Weltgeschichte“. „Drogen haben seit Anbeginn der Zivilisation die Menschen begleitet. Drogen halfen den Menschen, sesshaft zu werden, Städte und Pyramiden zu bauen. Und sie wurden bei religiösen Kulthandlungen verwendet und förderten den Zusammenhalt – bevor ihre Massenproduktion zu Missbrauch führte.“ Teil 1 um 20.15 Uhr „Zwischen Rausch und Nahrung“ erzählt von Drogen in Antike und Frühgeschichte. — Teil 2 „Zwischen Medizin und Missbrauch“ folgt um 21 Uhr.
- „Öl. Macht. Geschichte“ ist das Thema eines Zweiteilers auf Arte. „Die Entdeckung des Erdöls glich seinerzeit einem Wunder: Petroleumlampen erhellten Wohnzimmer wie nie zuvor, ölbetriebene Maschinen arbeiteten so effektiv wie 50 Arbeitskräfte. Seine Kraft bescherte der Menschheit ein nie gekanntes Wirtschaftswachstum. John D. Rockefeller wurde durch Öl zum ersten Milliardär. Aber der Rohstoff sollte zwei Weltkriege entscheidend beeinflussen.“ Teil 1 „Aufstieg und Fall“ läuft um 20.15 Uhr, Teil 2 „Gier und Verderben“ folgt um 21.05 Uhr.
- „Im September 1991 kommt es scheinbar aus dem Nichts zu einer öffentlichen Hetzjagd in Hoyerswerda. Eine stetig wachsende Menge aus ‚einfachen Bürgern‘ und Neo-Nazis belagert eine ganze Woche lang das Wohnheim von DDR-Vertragsarbeitern aus Mosambik und Vietnam und die zentrale Unterkunft für Asylbewerber aus Osteuropa. Die Menge wirft Fensterscheiben ein und lässt Brandsätze explodieren. Vor den Augen der Öffentlichkeit verschanzen sich die Angegriffenen in Todesangst, die Einsatzkräfte der Polizei sind überfordert, die Bilder der applaudierenden Menge gehen um die Welt. Die Behörden sehen keinen anderen Ausweg, als die Ausländer aus der Stadt zu evakuieren. 32 Menschen werden verletzt, 82 festgenommen, nur vier verurteilt. In rechten Kreisen wird Hoyerswerda im Anschluss an die Ausschreitungen als erste ‚ausländerfreie‘ Stadt bezeichnet. Der Begriff ‚ausländerfrei‘ wird daraufhin 1991 zum erstmals eingeführten ‚Unwort des Jahres‘ gewählt. Es ist eine Zäsur für Deutschland und der Auftakt zu einer Welle rechter Gewalt Anfang der 90er-Jahre. Der Film ‚Hoyerswerda 91 – eine Stadt, die Gewalt und ihre Aufarbeitung‘ rekonstruiert zum einen die Chronik der Ereignisse jener sieben Tage im September und ihrer Ursachen. Zum anderen wird er mit dem Blick von heute – 30 Jahre danach – auf den Umgang mit dem Fanal bis in die Jetztzeit eingehen.“ (MDR, 22.10 Uhr).
- Das Drama „Das Boot ist voll“ (CH/BRD/A 1981, Regie: Markus Imhoof) beschäftigt sich mit der Flucht deutscher Juden während der NS-Zeit in die Schweiz. Aber die Behörden dort verweigern ihnen das Asyl (3sat, 23 Uhr).
Mittwoch, 22. September
- Die Bundestagswahl rückt näher, und der BR erinnert daran, wie Frauen in Deutschland ihr Wahlrecht erkämpfen mussten: „Die Hälfte der Welt gehört uns“ (22.45 Uhr).
Donnerstag, 23. September
- „Sie liegt vor den Toren Berlins und ist bis heute eine geliebte Legende: die Avus, die ehemalige Rennstrecke in der deutschen Hauptstadt. Bei ihrer Eröffnung 1921 war sie die erste Straße der Welt, auf der nur Autos fahren durften. Einzigartig und gefährlich, sorgte sie mit ihrer gigantischen Steilkurve schon bald für Proteste. In diesem September wird sie 100 Jahre alt.“ „Avus – Rennstrecke und Legende“ (Arte, 20.15 Uhr).
- Musikgeschichte im HR. Um 22.30 Uhr läuft der erste Teil der Dokureihe „Dichtung und Wahrheit – Wie Hip-Hop nach Deutschland kam“. „Die Anfänge“ „Vor 40 Jahren landete in Frankfurt eine Subkultur, die ganz Deutschland überrollte. Hier stationierte US-Soldaten bringen ‚Hip-Hop‘ nach Deutschland. In Frankfurt wird diese Subkultur dankend aufgenommen.“ — Um 23 Uhr folgt „Der Jude und sein Dorf – die große Reise des Hans Bär“.„Hans Bär besucht nach 80 Jahren Exil in Argentinien zum ersten Mal sein Heimatdorf. Mit 14 Jahren floh er mit der Mutter vor den Nazis. Nun reist er mit seinen Enkelinnen nach Wohnbach in der Wetterau. Was ist aus dem Dorf geworden? Gibt es Menschen, die er noch kennt? Das Dorf bereitet ein großes Empfangsfest vor. Doch was passiert in einem kleinen Ort, wenn jemand zurückkehrt, der an jene Zeit erinnert, in der Juden vertrieben und ermordet wurden?“ — Thematisch sich anschließend ist um 23.45 Uhr der Beitrag „Der letzte Jolly Boy“ zu sehen. „Der Berliner Leon Schwarzbaum überlebte als Einziger seiner Familie die Lager Auschwitz und Sachsenhausen. Der Film begleitet ihn an Orte des Holocausts. Er besucht seine alte Schule in Polen, ist Zeuge bei einem Prozess gegen einen KZ-Wachmann in Detmold, geht in Talkshows und Schulen und trifft Häftlinge einer Justizvollzugsanstalt. Eine filmische Reise durch deutsche Wirklichkeiten.“
- Die Biografie des Dichters der DDR-Nationahyme läuft um 23.10 Uhr im MDR. „Höllenfahrt – Das Leben des Johannes R. Becher“.
- Die Historienserie „Oktoberfest 1900“ geht im BR um 23.15 Uhr weiter mit den Teilen „3. Liebe und Kapital / 4. Anstich“.
Freitag, 24. September
- Die Geschichte Nordrhein-Westfalens geht weiter im WDR um 20.15 Uhr. „Die wilden Jahre – Unser Land in den 70ern“.
- Rechtsterrorismus und das Verdrängen der Staatsorgane. Der Film „Der blinde Fleck – Das Oktoberfestattentat“ (3sat, 20.15 Uhr) erinnert an den bislang schwerste Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: 13 Menschen wurden getötet und mehr als 200 zum Teil schwer verletzt.
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