TV-Vorschau 16. – 22. Januar 2021
Die Gründung des Deutschen Reiches vor 150 Jahren steht auf dem Programm der Geschichtssendungen der kommenden Woche. Dazu viele Dokus und Spielfilme. Viel Spaß bei der Auswahl.
Samstag, 16. Januar
- n-tv beginnt den Abend mit dem Mehrteiler „Apokalypse Hitler – Werdegang eines Diktators“. Um 20.15 Uhr erfolgt „Der Aufstieg“ Hitlers, um 21.05 Uhr ist er „Der Führer“. — Der Film „Genie im Wahnsinn – Erfinder unterm Hakenkreuz“ schließt sich um 22.10 Uhr an, ehe drei „Mega-Projekte der Nazis“ folgen: „Der Atlantik-Wall“ (23.10 Uhr), „U-Boot-Bunker“ (0.10 Uhr) und „Die V2-Rakete“ (1 Uhr).
- Die Geschichte der Wikinger prägt den TV-Abend bei Arte. Um 20.15 Uhr steht ein wenig rühmlicher Aspekt im Blickpunkt: Menschenraub und Sklavenhandel. „In den Fängen der Wikinger“. „Die Wikinger gelten als Helden des Mittelalters. Erzählungen über grenzenloses Draufgängertum verstellen bis heute den Blick auf ihre dunkle Seite. Es war Menschenhandel, der den Alltag der Nordmänner maßgeblich bestimmte und über Jahrhunderte das Funktionieren und die Ausdehnung ihrer Welt möglich machte.“ — Um 21.10 Uhr folgen „Die Kriegerinnen der Wikinger“. „Lange Zeit war man davon überzeugt, dass es bei den Wikingern nur Krieger gegeben habe. Neuere Ausgrabungen und verfeinerte Untersuchungsmethoden belegen jedoch eindeutig, dass es auch Kriegerinnen gab. Nach genetischen Tests an einem archäologischen Fund im schwedischen Birka muss das Bild der Wikingerfrau und ihrer Rolle in der Gesellschaft grundlegend revidiert werden.“
- Der dritte Teil der Reihe „Habsburgs letzte Geheimnisse“ titelt „Habsburgs wundersame Niederlage – Wer war schuld an Königgrätz?“ und läuft um 20.15 Uhr auf ARD-alpha. — „Habsburgs rätselhaftes Ende“ folgt um 21 Uhr.
- Elf Ministerpräsidenten hatte bislang das Land Nordrhein-Westfalen seit seiner Gründung. Die Doku „Die Macht am Rhein – Unsere Ministerpräsidenten“ stellt sie vor. „Wer hat dieses Land nicht alles regiert? Insgesamt bringt es Nordrhein-Westfalen auf 11 Ministerpräsidenten darunter eine Frau, Hannelore Kraft, die das Amt von 2010 bis 2017 innehatte. […] Anhand der Fußabdrücke, die unsere Ministerpräsidenten im Land hinterlassen haben, erzählt die Dokumentation fast nebenbei 70 Jahre Landesgeschichte.“ (**Tagesschau 24, 22.17 Uhr).
- Aus der Reihe ZDF-History sendet Phoenix um 23.15 Uhr den Beitrag „Albert Speer und der Traum von Hollywood“. „Mithilfe von Hollywood versucht Top-Nazi Albert Speer, sich in den 1970ern skrupellos von seinen Verbrechen reinzuwaschen – wie vom ZDF neu entdeckte Unterlagen in den USA zeigen.“ — Unter der Überschrift „BLACK LIVES MATTER“ folgen einige Dokus zum Thema Rassismus. Es beginnt um Mitternacht mit dem Film „Rassismus – Die Geschichte eines Wahns“. „Das Bewerten von Menschen nach Haut- und Haarfarbe: Woher kommt das? Gehört das Rassenschema zu unserem Denken? Wie wird aus Vorurteilen Rassismus? Wie prägt er unser Bewusstsein?“ Es folgen weitere Dokus.
Sonntag, 17. Januar
- Die Mythen der Griechen und Mysterien des Mittelalters stehen bei Phoenix auf dem Programm. „Die Wiege des Zeus“ macht um 20.15 Uhr den Anfang, „Der Kampf mit den Riesen“ folgt um 21 Uhr. „Italiens Warlords“ stehen um 21.45 Uhr im Blickpunkt, „Irlands legendäre Krieger“ um 22.30 Uhr.
- Die Black Lives Matter-Bewegung wirft auch in Deutschland Fragen auf. Die MDR Zeiteise-Doku „Black Lives Matter! Rassismus und koloniale Vergangenheit in Mitteldeutschland“ geht um 22.20 Uhr diesen Fragen nach. „Die Zeit Deutschlands als Kolonialmacht liegt weit im vergangenen Jahrhundert und doch sind an vielen Orten in Mitteldeutschland die Spuren dieser Ära immer noch unübersehbar: auf Straßen und Plätzen, in Museen und nicht zuletzt in Köpfen und Herzen der Menschen. Heute Namibia, Tansania oder Ruanda, damals Deutsch-Südwestafrika und Deutsch-Ostafrika – das Deutsche Kaiserreich hatte an vielen Orten der Erde seine Kolonien. Setzt man sich heute mit Rassismus auseinander, ist es unumgänglich, dieses Erbe anzutreten, meinen immer mehr engagierte Bürger.“ — Um 22.50 Uhr folgt der Film „Baseballschlägerjahre – Die Wendegeneration und rechte Gewalt“.
Montag, 18. Januar
- Vor 150 Jahren entstand das Deutsche Reich, aus vielen Klein- und Großstaaten wurde der von vielen lang ersehnte Nationalstaat. Das Dokudrama „Die nervöse Großmacht“ erinnert an die ersten 20 Jahre und an die Regierungszeit Bismarcks (Phoenix, 20.15 Uhr). „Nach der ‚Reichsgründung‘ schildert ‚Die nervöse Großmacht‘ die Jahre 1871 bis 1890, also die gesamte Zeit von Bismarcks Reichskanzlerschaft bis zu seiner durch Kaiser Wilhelm II. (Florian Fischer) erzwungenen Abdankung.“
- In der ARD berichtet die Reihe „Geheimnisvolle Orte“ über „Schloss Versailles – Im Spiegelsaal der Geschichte“ (23.35 Uhr). *„Januar 1871, vor 150 Jahren, wird im Spiegelsaal von Versailles Wilhelm I. als deutscher Kaiser proklamiert. Das Schloss, einst Regierungssitz von “Sonnenkönig” Ludwig XIV., war ein nationales Symbol – und die Proklamation somit eine Machtdemonstration gegenüber Frankreich, ein triumphaler Akt im Saal der 357 Spiegel. Die Doku erzählt Versailles auch als einen Ort deutscher Geschichte.“
Dienstag, 19. Januar
- In der ARD gibt es zwei Folgen „Charité“. Um 20.15 Uhr „Grenzwerte“. „In einer Nacht- und Nebelaktion wird die provisorische Mauer errichtet, die die Stadt in Ost- und West-Berlin teilt, und damit auch die Charité zum unmittelbaren Grenzgebiet macht. Die Reaktion der Belegschaft der Charité fällt unterschiedlich aus. Parteisekretär Lehmann möchte ein schriftliches Bekenntnis der Ärzteschaft der Charité zum Mauerbau.“ „Atemstillstand“ folgt um 21 Uhr. Die letzten beiden Folgen der dritten Staffel laufen in einer Woche.
- Gestern in der ARD, heute um 20.15 Uhr auf RBB: „Im Spiegelsaal der Geschichte – Schloss Versailles“. — Um 21 Uhr folgt „Eine Preußin auf dem Zarenthron“. „Genau an ihrem 19. Geburtstag im Jahr 1817 wird Prinzessin Charlotte von Preußen mit dem zukünftigen russischen Zaren vermählt und reiht sich damit ein in eine lange Reihe deutscher Prinzessinnen auf dem Zarenthron. 200 Jahre später sucht ihre Nachfahrin Maria von Preußen in St. Petersburg nach den Spuren dieser deutschen Frauen.“
- Manchmal kommt Geschichte im Plot eines realen Krimis daher. „Was geschah wirklich im Völklinger Eisen- und Stahlwerk am 17. Dezember 1944? Fakt ist: Karl Theodor Röchling und sein Leitender Ingenieur Heinrich Koch kehrten von einem Kontrollgang durch das evakuierte Werk nicht zurück. Erst zwölf Tage später fand man die beiden – tot, erschossen. Der Antinazi Karl Theodor Röchling, so stellten es Familienmitglieder und Werksangehörige dar, sei von Handlangern der Gestapo ermordet worden. In der Zeitung dagegen stand im Februar 1945, die Mörder seien Russen gewesen. 2010 machte Inge Plettenberg eine damals 89-jährige Frau aus St. Wendel ausfindig, die am 17. Dezember 1944 am Tatort war.“ „Röchlings letzte Zeugin – Geschichte eines mysteriösen Mordes“ (SWR, 0.15 Uhr).
Mittwoch, 20. Januar
- Literaturgeschichte auf RBB. In der Reihe „Die Entdeckung der Heimat“ stellt Schauspieler Fabian Hinrichs „Fontanes ‚Grafschaft Ruppin‘“ vor. „Teil 1 führt die Zuschauer in die ‚Grafschaft Ruppin‘, in der Fontane seine ‚Wanderungen durch die Mark Brandenburg‘ startete. Auf Fontanes Spuren geht es zum Beispiel in das Dorf Karwe, wo Freiherr Krafft von dem Knesebeck den alten Familienbesitz nach der Wiedervereinigung neu aufgerichtet hat; nach Meseberg, wo das Bundeskanzleramt exklusiv für die Reihe die Tore des Gästehauses der Bundesregierung öffnete, und an den Stechlin, jenen sagenumwobenen See, der Fontane nach seinen ersten Besuchen nie wieder los ließ und der ihn zu seinem letzten großen Roman inspirierte.“ (22.15 Uhr). Weiter geht es dann in einer Woche. — Es folgt um 23 Uhr das Porträt einer NS-Verbrecherin: „Die Aufseherin“. „Johanna Langefeld, Oberaufseherin der Frauenkonzentrationslager Ravensbrück und Auschwitz, floh mit Hilfe ihrer früheren polnischen Gefangenen 1946 in Krakau aus dem Gefängnis, wo sie für ihren Prozess gegen Nazi-Verbrecher gefangen gehalten war. Wer war Johanna Langefeld? […] Auf der Grundlage von Archivmaterial und Aussagen von Zeitzeugen nähern sich die beiden Filmautoren aus Polen und Deutschland einer hochrangigen Nazi-Täterin, die gleichzeitig das Leben einzelner Gefangenen gerettet hat. Sie wollen mit ihrer Dokumentation dieser einzigartigen Episode der Nachkriegszeit den Blick auf die deutsch-polnische Geschichte aus beiden Perspektiven erweitern.“
Donnerstag, 21. Januar
- Erster Weltkrieg-Archäologie in den Alpen ist das Thema der Doku „Geheimnis Gletscher“ um 23 Uhr auf 3sat. „Die Berge der Alpen waren Schauplatz der kältesten Front des Ersten Weltkriegs.Einheiten aus Österreich und Italien lieferten sich auf Gletschern und Gipfeln eine erbarmungslose Abnutzungsschlacht, der rund 150 000 Soldaten zum Opfer fielen. Viele Überreste dieses Kriegs wurden vom Eis der Gletscher eingeschlossen.Jetzt, über 100 Jahre später, geben die Eisgiganten die Relikte der Vergangenheit wieder frei.“
Freitag, 22. Januar
- Auf „Eine Zeitreise ins Mittelalter“ begibt sich der WDR um 20.15 Uhr mit dem Beitrag „Die Kaufleute von Münster“. „Münster im Jahr 1410: Der Handel blüht. Die Kaufleute auf dem Prinzipalmarkt machen gute Geschäfte, einflussreiche Erbmänner bestimmen die Geschicke der Stadt und Abend für Abend schallt das Horn des Türmers von Sankt Lamberti durch die mittelalterlichen Gassen. Welche Spuren hat diese Zeit in Münster hinterlassen? Wieviel Mittelalter steckt heute noch in der modernen Universitätsstadt.“
- „Die dritte Schuld – NS-Richter am Bundesarbeitsgericht“: „Zusammen mit einem Richter, der in den vergangenen zwei Jahren die Biografien von 25 Richterinnen und Richtern des frühen Bundesarbeitsgerichts erforscht hat, geht “Exakt – Die Story” in den Archiven auf Spurensuche. Die erschütternden Befunde hat Axel Hemmerling, selbst Historiker, in einer eindrücklichen Reportage aufbereitet.“ (Tagesschau 24, 20.45 Uhr). — Um 21.30 Uhr folgt die Wiederholung der ARD-Sendung vom Montag: „Geheimnisvolle Orte – Schloss Versailles“.
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