TV-Vorschau 9. – 15. Januar 2021
Eine große Auswahl an Geschichtsdokus, Spielfilmen und Serien gibt es in der kommenden Woche. Viel Spaß.
Samstag, 9. Januar
- n-tv beginnt den Abend mit drei Beiträgen über die Zwischenkriegszeit der Reihe „Krieg und Frieden“. Um 20.15 Uhr geht es um „Die dunklen Stunden“ und um 21.05 Uhr heißt es „Die Dämonen sind da“. „Eine neue Welt“ entsteht schließlich um 22.10 Uhr. — Es folgen drei „Mega-Projekte der Nazis“. Um 23.10 Uhr „Blitzkrieg im Osten“, um 0.10 Uhr „Panzerschlacht um Kursk“ und um 1 Uhr „Hitlers Rückzug“.
- Auf ARD-alpha ist um 20.15 Uhr der erste von fünf Teilen der Reihe „Habsburgs letzte Geheimnisse“ zu sehen. „Wenige Ereignisse haben den Lauf der Geschichte in Europa so beeinflusst wie die Abwehr der Osmanen 1683 vor Wien. Bei näherem Hinsehen erscheint diese weltgeschichtliche Abwehrschlacht voller Rätsel zu sein: Was war es, das die Osmanen in diese Entscheidungsschlacht trieb?“ Der Film „Der rätselhafte Kopf des Kara Mustafa“ sucht nach einer Antwort. — Um 21 Uhr schließen sich „Habsburgs goldene Träume“ an.
- Biblische Geschichte und Archäologie auf Arte. „Von Engeln bewacht: Die Bundeslade“ (20.15 Uhr). „Der Bibel nach soll die Bundeslade das hebräische Volk bei der Eroberung des Gelobten Landes begleitet haben. Die ursprüngliche, primitive Bundeslade war eine Truhe mit einer Statue des Gottes Jahwe. Unweit von Jerusalem untersuchen Archäologen Überreste eines Tempels, in dem der Bibel zufolge 20 Jahre lang die Bundeslade aufbewahrt wurde.“ — Es folgen um 21.45 Uhr „Spannende Geschichten aus der Bronze-Zeit – Must Farm“. „Circa 50 Kilometer nordwestlich von Cambridge wurden im Rahmen eines Archäologie-Projekts, die Überreste einer Siedlung aus der Bronzezeit freigelegt. Viele Jahrtausende lang schlummerte die Siedlung in den Tiefen des Sumpfgebiets, perfekt konserviert. Die sensationellen Fundstücke sind so zahlreich und gut erhalten, dass der Ort als britisches Pompeji bezeichnet wird.“ — Um 22.55 Uhr stellt sich die Frage: „Europa – Wiege der Menschheit?“ „Liegt die Wiege der Menschheit nicht in Afrika, sondern in Europa? Ein in Athen gefundener 7,2 Millionen Jahre alter Unterkiefer zeigt ebenso wie ein in Bulgarien gefundener Zahn vor-menschliche Merkmale; auf Kreta deuten versteinerte Fußabdrücke darauf hin, dass hier schon vor sechs Millionen Jahren, früher als in Afrika, ein Wesen aufrecht gegangen ist.“ — Ein Stück Filmgeschichte schließt sich um 23.50 Uhr an: „Das Geheimnis Georges Méliès“. *„Ein spektakulärer Fund aus dem Jahre 2006 bereichert die Filmgeschichte. Georg Méliès, Regisseur, Schauspieler und Filmpionier gilt als Erfinder des narrativen Films. Im Laufe seines Lebens dreht Méliès 520 Filme, die alle als zerstört galten, nachdem Méliès sie 1923 verbrannt hatte. Ein Fund in der Library of Congres hat fast 80 Negativfilme des Filmpioniers ans Licht gebracht.
- Die Doku „Das Luther-Tribunal – Zehn Tage im April“ erinnert an den Beginn der Reformation (Phoenix, 0 Uhr).
Sonntag, 10. Januar
- „Mobil im Sozialismus“ ist Thema der MDR Zeitreise um 22.20 Uhr. „Was relativ unbekannt ist: Auch schon in der DDR konnte man Autos mieten. 1960 wird die KFZ-Selbstfahrvermietung eröffnet, die zum VEB Taxi gehört. Im Angebot: 20 Jahre alte Wartburgs! Ehemalige Kunden erzählen, dass Sie die Mietwagen ein halbes Jahr im Voraus bestellen mussten. Trotz uralter Technik und langer Wartezeiten wuchs das Auto-Vermietungsgeschäft in der DDR ab den 70er-Jahren. Der ehemalige Chef des VEB Taxi erzählt unter anderem, wie schwer es war, Neufahrzeuge zu bekommen.“ — Um 22.50 Uhr steht „Der letzte Trabbi“ im Mittelpunkt. — „Autos im Sozialismus – Freiheit auf vier Rädern“ titelt die Doku um 23.20 Uhr.
- Wer kennt ihn nicht, den ‚guten‘ König Richard, für den einst Robin Hood kämpfte? Die ZDF-History-Folge „Richard Löwenherz – Ein König in der Falle“ geht um 23.35 Uhr dem historischen König auf den Grund. „Seinen Beinamen verdient er sich durch glänzende Siege auf einem Kreuzzug im Heiligen Land. Doch auf der Rückreise wird er 1192 in Österreich gefangen genommen. Erst 14 Monate später und um ein gewaltiges Lösegeld ärmer darf er in sein Reich zurückkehren. Die Dokumentation zeigt die drei dramatischsten Jahre im Leben von Richard Löwenherz. Beginnend bei der Eroberung Akkons im Heiligen Land im Frühsommer 1191 bis zu seiner Freilassung durch den römisch-deutschen Kaiser Heinrich VI. im Februar 1194. In diesen Jahren wird Richard vom Kreuzzugshelden zum berühmtesten Gefangenen Europas. In einem Politthriller, in dem alle großen Mächte des mittelalterlichen Europa mitspielen, muss er um sein Reich und sein Leben kämpfen. Eindrückliche Spielszenen, kommentiert von Experten wie dem führenden Löwenherz-Biografen John Gillingham, zeichnen ein Bild des Königs und seiner Geschichte, die bis heute nichts von ihrer Dramatik verloren hat.“
Montag, 11. Januar
- Zweimal Geschichte im Spielfilmformat am heutigen Abend. Um 20.15 Uhr läuft auf Arte „Verleugnung“ (USA/GB 2017, Regie: Mick Jackson). Es geht um den realen Prozess gegen den britischen Historiker und Holocaustleugner David Irving. „Deborah Lipstadt, Professorin für Jüdische Zeitgeschichte an der Emory University in Atlanta, sieht sich mit einem brisanten Gerichtsverfahren konfrontiert: In einer ihrer Publikationen bezichtigt sie den britischen Historiker David Irving der Lüge, weil sich dieser vehement weigert, den im während des Nationalsozialismus verübten Holocaust als geschichtliche Tatsache anzuerkennen. Irving kontert diese Provokation auf seine Weise: Er verklagt Lipstadt wegen Rufschädigung und beschwört einen Verleumdungsprozess herauf, bei dem die Angeklagte nach britischem Strafrecht dazu verpflichtet ist, ihre Sicht der Dinge unter Beweis zu stellen. Für die amerikanische Professorin bedeutet dies im Klartext, dass sie die historische Nachweisbarkeit der systematischen Judenvernichtung faktisch belegen muss.“
- Im ZDF ist um 22.15 Uhr der Historienfilm „Dunkirk“ (USA 2017, Regie: Christopher Nolan) zu sehen. „1940 sind große Teile der britischen Streitkräfte, die gegen Deutschland gekämpft haben, im französischen Dünkirchen gestrandet. Trotzdem hoffen sie auf unversehrte Heimkehr. Am Strand harren sie ungeschützt aus, während deutsche Flieger und U-Boote versuchen, Churchills einmalige Rettung der Soldaten zu verhindern. – Unter die Haut gehendes, auf wahren Ereignissen, dem sogenannten Kessel von Dünkirchen, basierendes Kriegsdrama.“
Dienstag, 12. Januar
- In der ARD startet heute die dritte Staffel der Geschichtsserie über das berühmteste Krankenhaus Deutschlands, die Berliner „Charité“. Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende und Berlin wird zur geteilten Stadt im Kalten Krieg. Die Charité wurde zum medizinischen Zentrum und zur Vorzeigeanstalt der DDR. Teil 1 „Eiserne Lunge“ läuft um 20.15 Uhr, Teil 2 „Blutsauger“ um 21 Uhr. Weiter geht es in einer Woche. — Um 21.50 Uhr gibt es die Doku zur Serie: „Die Charité – Ein Krankenhaus im Kalten Krieg“.
- Das ZDF fragt um 20.15 Uhr „Wie kam Hitler an die Macht?“. „1932 ist Deutschland noch ein demokratischer Rechtsstaat, zwei Jahre später eine Diktatur. Der Film zeigt, wie Hitler einflussreiche Helfer fand, die ihn an die Macht brachten.“
- Die Reihe „Das Ende des erhabenen Staates“ beschäftigt sich mit der Geschichte des Osmanischen Reiches, des Vorgängers der modernen Türkei. „Sechs Jahrhunderte lang war das Osmanische Reich eine Großmacht, die sich über drei Kontinente und die sieben Weltmeere erstreckte. Ein riesiges Reich, Heimat der drei monotheistischen Weltreligionen, mit einer Vielzahl an Sprachen, Kulturen und Religionen, das seinesgleichen suchte – und in weniger als einem Jahrhundert zu Fall gebracht wurde. Auf seinen Trümmern ist die Welt von heute entstanden.“ Teil 1 „Vielvölkerstaat versus Osmanisches Reich“ läuft um 20.15 Uhr auf Phoenix, Teil 2 „Der berstende Nahe Osten“ ebenda um 21 Uhr.
- Arte fährt fort mit der Reihe „Geschehen, neu gesehen. – ‚Wahre Geschichte‘“. Um 20.15 Uhr geht es um den „D-Day. Freiheit, um jeden Preis!“ „Trotz eines knappen Zeitplans und vieler Hindernisse fiel 1943 der Startschuss für den D-Day in der Normandie – eine Operation, die aufgrund von Meinungsverschiedenheiten bei der Planung, fehlenden Booten und Soldaten, mangelhafter Vorbereitung mehrfach verschoben werden musste.“ — Um 21.05 Uhr folgt „‚Rule Britannia!‘ – Der gewaltsame Abschied vom Empire“. — Um 22 Uhr steht schließlich der „Marshallplan. Die USA retten sich selbst“ im Blickpunkt. „Allgemein herrscht die Auffassung, der Marshallplan habe Europa aus dem kriegsbedingten Chaos und Elend befreit. Das stimmt teilweise, trug das Wirtschaftsprogramm doch zur materiellen und moralischen Wiederherstellung des alten Kontinents nach dem Zweiten Weltkrieg bei. Doch die scheinbare Hilfe erwies sich im Kalten Krieg als gefährliche Waffe des amerikanischen Imperialismus.“ — Ebenfalls mit dem Ende des Osmanischen Reiches nach dem Ersten Weltkrieg befasst sich die Doku „Blutiges Erbe – Das Ende der Osmanen“ um 22.55 Uhr. „In Sèvres besiegelten nach dem Ersten Weltkrieg die Siegermächte Frankreich, Großbritannien und die USA das Schicksal eines großen Imperiums: Das Osmanische Reich sollte für immer zerschlagen werden. Die Folgen sind bis heute unübersehbar: Der Nahe Osten brennt, wird von Krieg und Terror überzogen. Die Dokumentation zeigt die Fehler und ihre Auswirkungen auch hundert Jahre später auf.“
- „Der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 ist heute vergessen – verschüttet von zwei Weltkriegen. Dabei beeinflussen die Bilder, die damals entstanden, das Denken bis heute. Im Mittelpunkt des Films stehen ein deutsches und ein französisches Kriegspanorama, deren Aufgabe es war, das neue politische Selbstverständnis beider Staaten in den Köpfen der Betrachter zu verankern. Beide wurden später zerstört, doch der Film rekonstruiert sie und zeigt, wie sie Deutsche und Franzosen dauerhaft geprägt haben.“ „Kriegspanoramen – Die Entdeckung eines Massenmediums“, SWR, 23.30 Uhr. — Um 0.15 Uhr folgt ein Beitrag über das Wirken des Freiburger Kunsthistorikers Eike Schmidt, der als erster Nicht-Italiener zum Direktor der Uffizien in Florenz gewählt wurde und nach drei Jahren wieder gehen musste: „FREIBURGER KUNSTHISTORIKER MODERNISIERT DIE UFFIZIEN – Schatzkammer Florenz“.
Mittwoch, 13. Januar
- Hobbyfilmer liefern oftmals interessante Zeitdokumente. So sind Filmaufnahmen aus der Zeit nach 1945 wertvolle Quellen für die Alltagsgeschichte. Der Film „Wir bauen auf! Privatfilme aus der Nachkriegszeit“ um 20.15 Uhr auf Phoenix stellt solche Zeugnisse vor. — Um 21 Uhr schließt sich „Deutschland von oben – 1945“ an. „Im Mai 1945 starten Bomber von England aus in Richtung Deutschland. Doch diesmal tragen die Flugzeuge keine tödliche Fracht, sondern bringen Touristen: ‚Trolley Missions‘ nennen die US-Amerikaner die Rundreise der besonderen Art. 2.300 Flüge über das zerstörte Deutschland, exklusiv für das Bodenpersonal der US Air Force – Mechaniker, Ingenieure, Küchenkräfte, Sekretärinnen. Wie ein Reisebüro bietet die amerikanische Luftstreitkraft in Flyern zwei Routen an: die Nordroute über Dortmund, Hannover, Hamburg, Bremen und Münster; die Südroute führt über Mannheim, Frankfurt, Köln und Düsseldorf. Von den Flugzeugen aus entstehen Fotografien von völlig zerstörten Innenstädten. Diese Bilder, meist gemacht von Amateuren, bilden den roten Faden der Dokumentation. Es sind Bilder, die den Betrachter betroffen machen und Fragen aufwerfen. Kann es noch Leben geben in solchen Mondlandschaften? Können aus diesen Ruinen jemals wieder funktionierende Städte entstehen?“
- „Nürnberg und seine Lehre – Ein Film gegen das Vergessen“ ist um 22.05 Uhr auf Arte zu sehen. „1945 wurden die Bilder der Nazi-Gräueltaten zusammengetragen, um die Verbrechen der in Nürnberg angeklagten Hauptkriegsverbrecher zu beweisen. Der Dokumentarfilm befasst sich mit der Frage, welche Rolle Fotos bei dem Umgang mit diesem beispiellosen Verbrechen spielen.“ — Über die Nachwirkungen des Holocaust berichtet die Dokumentation „Geboren in Auschwitz“ um 23.05 Uhr. Es handelt sich um „die Geschichte des einzigen jüdischen Kindes, das seine Geburt im Vernichtungslager Auschwitz überlebt hat. Eine außergewöhnliche filmische Reise der zweiten und dritten Generation, die das transgenerationale Trauma heilen und beenden will, um sich von Auschwitz zu befreien.“ — „Mai 1945. In den Tagen nach dem Sieg der Alliierten wurden hochrangige Kriegsverbrecher wie Göring, Dönitz oder Keitel in einem geheimen Gefängnis im luxemburgischen Bad Mondorf, Codename Ashcan untergebracht. Die Protokolle aus Ashcan bleiben jahrzehntelang geheim. 2017 bringt ein Theaterstück die Geschichte auf die Bühne. Was passierte in Ashcan?“ „Ashcan – Das geheime Gefängnis“, 0.05 Uhr.
Donnerstag, 14. Januar
- Passend zur ARD-Serie „Charité“ sendet der MDR um 20.15 Uhr das Porträt des langjährigen Direktors des DDR-Instituts für Gerichtliche Medizin der Charité „Der Tod war sein Leben: DDR-Gerichtsmediziner Otto Prokop“.
Freitag, 15. Januar
- „150 nach Christus: Am Rhein herrschen die Römer. Ihre Colonia Claudia Ara Agrippinensium – das heutige Köln – ist die Hauptstadt der Provinz Niedergermanien, die größte Stadt nördlich der Alpen. 20.000 Menschen leben hier – aus allen Teilen des römischen Reiches. Welche Spuren haben sie im heutigen Köln hinterlassen? Wieviel vom alten Rom steckt noch heute im modernen Köln – in seinen Fundamenten? Und der Art zu leben?“ „Die Römer am Rhein – Eine Zeitreise“, WDR, 20.15 Uhr.
- Filmgeschichte auf Arte: „Laurel und Hardy. Die komische Liebesgeschichte von ‚Dick & Doof‘“. „Stan Laurel und Oliver Hardy sind das erfolgreichste und bekannteste Komikerduo der Welt und erfreuen sich bis heute größter Beliebtheit. Die Comedy-Genies, in Deutschland auch bekannt als ‚Dick und Doof‘, waren weit mehr als das. Die filmische Hommage gewährt auch Einblicke in das Privatleben des Duos.“ (21.45 Uhr).
Schreibe einen Kommentar