TV-Vorschau 24. – 30. Oktober 2020
In der letzten Oktoberwoche wirft der Reformationstag seine Schatten voraus, die Geschichte rund um die Nordsee wird beleuchtet, die europäische Auswanderung nach Amerika ist Thema eines Mehrteilers und die Geschichte der (deutschen) Wirtschaftskrisen sind nur ein paar Akzente der Geschichtssendungen der kommenden Woche. Viel Spaß bei der Auswahl!
Samstag, 24. Oktober
- „Mega-Projekte der Nazis“ gibt es mal wieder auf N-TV zu sehen. Um 20.15 Uhr „Hitlers Vergeltungswaffe“, um 21.05 Uhr „Der Westwall“ und um 22.10 Uhr „Die Wolfsschanze“.
- Vier Beiträge der Reihe „Aufgedeckt – Rätsel der Geschichte“ zeigt Phoenix. Um 20.15 Uhr geht es los mit der „Suche nach Atlantis“, um 21 Uhr folgen „Die Kupferrolle vom Toten Meer“, um 21.45 Uhr „Die verlorene Stadt der Pharaonen“ und um 22.30 Uhr „Das Geheimnis der Pyramidenstadt“. — Um 23.15 Uhr präsentiert ZDF-History „3000 Jahre Schlachtfeld Deutschland“. „Das älteste bekannte Schlachtfeld Europas liegt versteckt im Tollensetal in Mecklenburg-Vorpommern. Hier fanden Archäologen Spuren einer Schlacht, an der um 1250 vor Christus tausende Menschen beteiligt waren. Wer waren sie?“
- „Burgen“ sind das Sinnbild des Mittelalters. Arte beschäftigt sich in zwei Beiträgen mit diesen Wehranlagen. „Kein anderer Gebäudetyp symbolisiert eine gesamte Epoche so stellvertretend wie die Burg das europäische Mittelalter. Doch wie lebte es sich auf einer Burg – vom Burgherrn über die Dienerschaft bis hin zu den Gefangenen? Die zweiteilige Doku haucht europäischen Mittelalterburgen wie der rheinland-pfälzischen Burg Eltz oder dem französischen Schloss Vincennes neues Leben ein.“ Um 20.15 Uhr geht es um die „Heimat Burg“, um 21.05 Uhr steht das „Bollwerk Burg“ im Blickpunkt.
Sonntag, 25. Oktober
- Terra X befasst sich in einem Zweiteiler mit dem „Mythos Nordsee“. Der erste Teil „Wilde Küsten, Götter und segelnde Drachen“ läuft heute um 19.30 Uhr im ZDF. „Der Zweiteiler erzählt die Geschichte des Nordseeraums, von seiner Entstehung am Ende der letzten Eiszeit bis in die Gegenwart.“ Die Fortsetzung folgt in einer Woche.
Montag, 26. Oktober
- Zwei Folgen der Reihe „Damals in Amerika“ behandeln um 20.15 Uhr „Die Geschichte der Einwanderer“ und um 21 Uhr „Die Geschichte der Arbeiter“ – alles auf Phoenix.
- „Der Traum von der neuen Welt“ ist ein Vierteiler, der die Auswanderung von Europa nach Amerika dokumentiert. Der erste Teil „Menschen im Aufbruch“ ist um 20.15 Uhr auf ARD-alpha zu sehen. „55 Millionen Europäer verließen zwischen 1840 und 1939 ihre Heimat und wagten den Aufbruch und die Reise in die ‚Neue Welt‘. Existenzielle Not trieb die meisten, viele aber auch Neugier, Wagemut und Lebensgier. Alle diese Männer, Frauen und Kinder leisteten auf ihre persönliche Weise einen Beitrag zum ungeheuren Aufschwung der Vereinigten Staaten von Amerika – auf lange Sicht.“
Dienstag, 27. Oktober
- Das ZDF blickt um 20.15 Uhr zurück auf die großen Wirtschaftskrisen der letzten zweihundert Jahre und wie sie sich auf die deutsche Geschichte auswirkten. „Die Folgen der Coronapandemie stürzen die Deutschen in ihre größte Rezession seit Jahrzehnten und schüren Ängste vor einer Weltwirtschaftskrise. Deutschland geriet im Laufe der Geschichte mehrmals in den Sog großer Depressionen. Ausgehend von der heutigen Situation blickt der Film auf fünf historische Momente: den Finanzcrash von 2008, den Ölschock von 1973, die Weltwirtschaftskrise 1929, die Hyperinflation 1923 und die Hungerkrise der 1840er Jahre. Wo lagen die Ursachen und wie wurden die Herausforderungen bewältigt? Was ist mit heute vergleichbar – und haben die politisch Verantwortlichen aus der Geschichte gelernt?“ „Wir Deutschen und die großen Crashs“.
- Zwei weitere Folgen „Damals in Amerika“ beschäftigen sich auf Phoenix mit der „Geschichte Alaskas“ (20.15 Uhr) und der „Geschichte der Industriegiganten“ (21 Uhr).
- Auf ARD-alpha geht „Der Traum von der neuen Welt“ weiter. Um 20.15 Uhr befinden wir uns „Im Rausch der Geschwindigkeit“.
Mittwoch, 28. Oktober
- Auf Phoenix geht die Reihe „Damals in Amerika“ weiter mit den Folgen „Die Geschichte der Mächtigen“ (20.15 Uhr) und „Die Geschichte der Traumfabrik Hollywood“ (21 Uhr).
- Und auch ARD-alpha führt seine Reihe „Der Traum von der neuen Welt“ über die Auswanderung nach Amerika fort. Um 20.15 Uhr läuft die Folge „Reeder sind Rivalen“.
- Literaturgeschichte auf Arte: „Victor Hugo – Anwalt des Volkes: Der Jahrhundertroman ‚Die Elenden‘“ „Victor Hugos Roman ‚Die Elenden‘ ist weltberühmt: Protagonist ist Jean Valjean, der zur Zwangsarbeit verurteilt wurde, weil er ein Brot gestohlen hatte. Mit Valjean hält eine neue Figur Einzug in die Literatur: das Volk, das nach Gerechtigkeit schreit. Die Doku schildert, wie das 1.500 Seiten lange Epos Hugo zu dem volksnahen Schriftsteller gemacht hat, der er immer sein wollte.“ (22 Uhr).
- „Müsste man älteren Menschen nicht viel mehr zuhören? Sie erzählen lassen von ihrer Zeit – bevor sie nicht mehr sind? Bevor mit ihnen Erfahrungen und Erinnerungen verschwinden, die auch für uns heute wertvoll und wichtig sein können? Der junge Filmemacher Michael Kalb belässt es nicht bei diesen theoretischen Gedanken. Er recherchiert in seiner Heimat, dem Landkreis Augsburg, und befragt über zwei Jahre hinweg mehr als 30 Menschen, die alle vor 1930 geboren wurden.“ Solch ein Projekt läuft gemeinhin unter der Bezeichnung Oral History. „Die letzten Zeitzeugen“ (BR, 22.45 Uhr).
- Der Wahltag in den USA rückt näher und die Beschäftigung mit amerikanischer Politik und Geschichte im Fernsehen nimmt zu. Der WDR hat sich um 23.30 Uhr das Thema „Die US-Präsidenten und der Krieg“ vorgenommen. „Im Vergleich zu anderen Nationen blicken die ‚Vereinigten Staaten von Amerika‘ auf eine relativ kurze Geschichte zurück, haben es aber im Laufe weniger Jahrhunderte geschafft, zur größten Weltmacht zu werden. Der Weg dorthin war blutig, kriegerische Auseinandersetzungen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Landes. Dabei ist der beispiellose Aufstieg der Nation so eng mit dem Amt ihres Präsidenten verbunden wie in kaum einem anderen Land. Der US-Präsident ist nicht nur Staatsoberhaupt und Regierungschef, sondern auch Oberbefehlshaber der Streitkräfte. ‚Wenn man die Anzahl der Kriege zusammenzieht, die asymmetrischen und verdeckten Kriege eingeschlossen, dann gab es praktisch in jedem Jahr der amerikanischen Geschichte Krieg‘, sagt William R. Polk, Historiker und Diplomat unter Präsident John F. Kennedy.“
Donnerstag, 29. Oktober
- Die letzte Folge der Serie „Der Traum von der neuen Welt“ läuft um 20.15 Uhr auf ARD-alpha: „Grenzen werden geschlossen“.
- Wir nähern uns dem Reformationstag und RBB zeigt passend den Historienfilm „Luther“ (BRD/GB/USA 2003, Regie: Eric Till) um 20.15 Uhr.
- Otto Reutter war ein Künstler der Weimarer Republik und galt als „König der Kleinkunst“ der 1920er-Jahre. Der MDR zeigt um 23.10 Uhr das Porträt „Otto Reutter – In fünfzig Jahren ist alles vorbei“.
Freitag, 30. Oktober
- Auch 3sat hat zwei Historienfilme aus Anlass des morgigen Reformationstages im Programm. Um 20.15 Uhr läuft „Luther“ (BRD/GB/USA 2003, Regie: Eric Till) – wie bereits gestern auf RBB –, um 22.05 Uhr folgt „Katharina Luther“ (BRD 2017, Regie: Julia von Heinz). „Entschlossen, willensstark und voller Hingabe: Katharina von Bora war die wohl bedeutendste Frau der Reformationszeit. Der Film erzählt ihr Leben an der Seite Martin Luthers.“
- „Es ist ein Verbrechen, das bis heute weitgehend unbekannt ist: Die Nationalsozialisten verschleppten während des Zweiten Weltkriegs Zehntausende Kinder und brachten sie in deutschen Familien unter. Die meisten der Kinder stammten aus Polen. Ihre Identität wurde verschleiert, um sie als ‘deutsche Kinder’ in die Volksgemeinschaft einzufügen. Sie wurden illegal aus Waisenhäusern fortgebracht oder direkt aus ihren leiblichen Familien gerissen. Nach Kriegsende mussten viele der geraubten Kinder zurück in ihre Heimat, die ihnen oft fremd geworden war. Einige dieser Menschen leben noch heute, zerrissen und ohne Wurzeln.“ Die Doku „Kinderraub der Nazis – Die vergessenen Opfer“ berichtet darüber (Tagesschau 24, 21.17 Uhr).
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