TV-Vorschau 5. – 11. September 2020
Spanische Zeitgeschichte, deutsche Familiengeschichten, europäische Kolonialgeschichte und vieles mehr gibt es in der kommenden Wochen an Geschichtssendungen. Viel Spaß bei der Auswahl.
Samstag, 5. September
- N-TV eröffnet den Abend mit zwei Beiträgen der Reihe „Imperien der Vergangenheit“. Zunächst um 20.15 Uhr „Die Griechen“, um 21.05 Uhr dann „Die Azteken“. — Aus der Reihe „Giganten der Geschichte“ sind dann um 22.10 Uhr „Der Untergang der Inka“ zu sehen, gefolgt vom „Geheimnis der Osterinsel“ um 23.10 Uhr, ehe „Die Wikinger-Stadt“ um 0.10 Uhr den Abschluss bildet.
- Spaniens faschistische Vergangenheit ist Thema der vierteiligen Dokumentation „Die Wahrheit über Franco – Spaniens vergessene Diktatur“ auf Phoenix. „Francisco Franco, einer der brutalsten Diktatoren Europas. Bis heute ist Spanien von den Spuren seiner Gewaltherrschaft gezeichnet. Und noch immer umgeben den Generalissimo Geheimnisse. In einem blutigen Bürgerkrieg putscht er sich an die Macht und regiert das Land vier Jahrzehnte lang – mit eiserner Hand. Die vierteilige Dokumentationsreihe begibt sich auf Spurensuche in die Vergangenheit und untersucht die Herrschaft von General Franco.“ Teil 1 „Der Aufstieg zur Macht“ läuft um 20.15 Uhr, Teil 2 „Das neue Regime“ folgt um 21 Uhr, Teil 3 „Stunde Null“ um 21.45 Uhr und schließlich Teil 4 „Die bleierne Zeit“ um 22.30 Uhr.
- Arte erinnert an ein dunkles Kapitel europäischer Kulturgeschichte: „‚Die Wilden‘ in den Menschenzoos“ (20.15 Uhr). „Sie wurden aus weit entfernten Ländern geholt – zwischen 1810 und 1940, über 100 Jahre lang –, um sie in Menschenzoos wie exotische Tiere zur Schau zu stellen: Ureinwohner aus Kolonialstaaten. Der Dokumentarfilm beschreibt mit der Unterstützung angesehener internationaler Experten das Schicksal von sechs Personen, die in solchen sogenannten Völkerschauen ausgestellt waren.“
- „Heimat ist ein Raum aus Zeit“ (BRD, AUT 2019, Regie: Thomas Heise). „Eine deutsche Familiengeschichte zwischen Berlin und Wien, vom Ersten Weltkrieg bis zur Wiedervereinigung, erzählt als Collage aus Briefen, Tagebüchern, Bild- und Tondokumenten. In seinem Dokumentarfilm folgt Thomas Heise den Spuren seiner zerrissenen Familie, die seit dem Ersten Weltkrieg vom Kampf für den Sozialismus geprägt war, und davon, dass der jüdische Wiener Familienzweig im ‚Dritten Reich‘ in KZs deportiert und ermordet wurde.“ (3sat, 20.15 Uhr).
Sonntag, 6. September
- Das ZDF setzt um 19.30 Uhr die Terra X-Reihe „Söhne der Sonne“ mit einem Beitrag über „Die Inka“ fort. „Wie aus dem Nichts tauchen sie auf, und innerhalb weniger Jahrzehnte entwickelt sich ihr Reich zum größten Imperium der damaligen Welt. Sie herrschen über mehr als 200 Völker mit gut zehn Millionen Menschen, 1532 ändert die Ankunft der Spanier alles.“
- Auf ARD-alpha geht die Reihe „Vieler Herren Häuser“ weiter mit den Beiträgen „Der Glanz des alten Adels“ (20.15 Uhr) und „Der Palast des Walzerkönigs“ (21 Uhr).
- „Das Berliner Stadtschloss“ ist Gegenstand des Themenabends auf Tagesschau 24 und zugleich der Titel des ersten Beitrags um 20.15 Uhr. „Sie war die prominenteste Freifläche im Herzen der Hauptstadt: Wo Berlin vor knapp 800 Jahren gegründet wurde, war bis in jüngste Zeit eine grüne Liegewiese zu finden, die kaum an den geschichtsträchtigsten Ort der Stadt erinnerte. Kaiserliches Schloss, Naziaufmärsche, Honeckers Palast der Republik – dieser Platz erzählt sagenhafte Geschichten.“ — „Am 22. Juli 1950 verkündet Walter Ulbricht, das Gebiet der Schlossruine in Berlin (Ost) müsse zu dem großen Demonstrationsplatz werden, auf dem der Aufbauwille seines Volkes zum Ausdruck komme. Das Stadtschloss der Hohenzollern, imposanter Kasten Schlüterscher Baukunst, gilt als Inbegriff preußischen Junkertums.“ „Stadtschloss – Es muss stauben bis nach Bonn. Das Berliner Schloss ist gesprengt – 30.12.1950“ (21.02 Uhr). — „Ein Palast und seine Republik – Aufstieg und Fall“ (21.17 Uhr). „‚Palazzo prozzo‘ oder ‚Erichs Lampenladen‘ nannten die Ostberliner den 1976 eröffneten Palast der Republik. Bis 1990 spielte das ‚Traumschiff an der Spree‘ als offenes Haus des Volkes und zugleich Repräsentationsbau eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Leben der DDR. Nach dem Fall der Mauer hatte der Palast keine Chance.“ — „Bau ab, bau ab – Wie der Palast der Republik zerlegt wird“ (22 Uhr).
- Die MDR Zeitreise fragt nach den amerikanischen Plänen eines Atomkrieges gegen DDR-Städte. „Bomben auf Borna?“ „Atombomben auf Borna, Bautzen, Bitterfeld, Weimar, Zeitz, oder Zittau … Ein geheimes Atomkriegs-Szenario aus den Zeiten des Kalten Krieges, verzeichnet insgesamt 258 DDR-Ortschaften, die meisten davon in Mitteldeutschland. Das Top-Secret Papier, in dem US-Atom-Strategen zum Ende der 1950er Jahre den Ernstfall durchspielten, offenbart die unvorstellbaren Abgründe eines nuklearen Infernos. Erst 50 Jahre später wurden die brisanten Dokumente zugänglich. Akten, die belegen, mit welcher Konsequenz und wie gnadenlos die Strategen ihren Job machten.“ (22 Uhr) — Um 22.30 Uhr folgt die Doku „Mielkes Maulwurf bei der NSA – Die unglaubliche Geschichte des Jeffrey Carney“. — „Die Aufseherin – Der Fall Johanna Langefeld“ porträtiert um 23.15 Uhr Johanna Langefeld, die Oberaufseherin der größten Konzentrationslager für Frauen in Ravensbrück und Auschwitz.
Montag, 7. September
- Viele Hollywood-Filme haben das Bild von den wildromantischen Piraten gezeichnet. Phoenix erklärt die wahre Geschichte der Piraten. Um 20.15 Uhr läuft der Film „Die Korsaren“ aus der Reihe „Freibeuter der Meere“. Es geht um „muslimische Piraten, die vor Europas Küsten unzählige Weiße in die Sklaverei verschleppen: die berüchtigten Korsaren.“ — „Der zweite Teil erzählt Geschichte von „Sir Francis Drake“ und wie seine Raubzüge zur Grundlage des British Empire wurden.“ (21 Uhr).
- 30 Jahre ist sie nun schon her, die deutsche Einheit. Bevor es am 3. Oktober 1990 soweit war, mussten die Bedingungen in monatelangen Verhandlungen ausgearbeitet werden. Die Dokumentation „Die Zwei-plus-Vier-Verhandlungen – Machtkampf um die deutsche Einheit“ schaut hinter die Kulissen der umjubelten Einheit (ARD, 23.35 Uhr).
- Das Historiendrama „Die Akte General“ (BRD 2016, Autor: Alex Buresch) verinnert an die mühselige Arbeit der juristischen Aufarbeitung der NS-Verbrechen in der Nachkriegsbundesrepublik (BR, 23.35 Uhr). „In der jungen Bundesrepublik, die Ende der 1950er-Jahre in Politik und Justiz immer noch von nur oberflächlich geläuterten Nazi-Seilschaften durchsetzt ist, führt der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer einen einsamen Kampf gegen die Vertuschung nationalsozialistischer Verbrechen und die restaurative Politik der Regierung Adenauer – er ist der festen Überzeugung, dass nur so die junge Demokratie gefestigt werden könne.“
Dienstag, 8. September
Heute eine Fehlanzeige.
Mittwoch, 9. September
- „Aufgrund ihres protestantischen Glaubens werden sie geächtet und ermordet. Mit einem Federstrich löst der französische König Ludwig XIV. 1685 die Verfolgung der Hugenotten aus. Als sie keinen Ausweg mehr sehen, fliehen sie in die protestantischen Gebiete Europas: In deutsche Fürstentümer, aber auch nach England, in die Niederlande oder weiter nach Amerika.“ RBB erzählt die Geschichte der „Flucht im Namen Gottes – Die Hugenotten“ um 22.15 Uhr.
Donnerstag, 10. September
Auch heute eine Fehlanzeige.
Freitag, 11. September
- Die sechsteilige Serie „TANNBACH – Schicksal eines Dorfes“ erzählt anhand der Lebenswege der Bewohner eines kleinen Ortes an der bayerisch-thüringischen Grenze von den Schicksalsmomenten im Nachkriegsdeutschland auf dem Weg zur deutsch-deutschen Teilung. Der „erste Teil“ um 20.15 Uhr auf 3sat. Weiter geht es im Wochenrhythmus.
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