TV-Vorschau 23. — 29. Mai 2020
Literaturgeschichte, Musikgeschichte, Revolutionsgeschichte, Archäologie und vieles mehr. Die kommende Woche hält ein breites Spektrum an historischen Themen im Fernsehen bereit. Viel Spaß bei der Auswahl.
Samstag, 23. Mai
- Auf N-TV ist die Fortsetzung der Reihe „Hitlers Aufstieg und Untergang“ zu sehen. Um 20.15 Uhr „Der Psychopath“, um 21.05 Uhr „Das Monster“ und um 22.10 Uhr „Das Ende“. — Ab 23.10 Uhr folgen „Mega-Projekte der Nazis“.
- Stauseen und ihre Geschichte sind heute Abend Thema auf Tagesschau 24. Um 20.15 Uhr geht es los mit dem „Geheimnis Rursee“. „Der Rursee im Nationalpark Eifel ist der zweitgrößte Stausee Deutschlands und der größte Nordrhein-Westfalens. Von Beginn an nutzten die Nationalsozialisten das Projekt für ihre Propaganda. ,,Ein technisches Wunder von Weltbedeutung“ sei der Damm, der den Menschen ‚Arbeit und Brot‘ bringe, hieß es in den offiziellen Bekanntmachungen. Doch die Realität war: harte Maloche für einen kargen Lohn. Der See und seine Staumauer stecken voller geheimnisvoller und zu entdeckender Geschichten.“ — Um 21.02 Uhr heißt es „Geteiltes Wasser – Die Eckertalsperre im Harz“. — Um 21.32 Uhr folgt das „Geheimnis Möhnetalsperre“.
- Phoenix bietet Archäologie. Um 20.15 Uhr geht es um Kultstätten. „Die Natur war unseren Ahnen heilig. Ihre Kulte vollzogen sie an besonderen Orten unter freiem Himmel. Spuren dieser vor- und frühgeschichtlichen Kulte sind in ganz Deutschland zu finden. Die heiligen Haine der Kelten und Germanen liegen inmitten dichter Wälder, auf hohen Felsen oder am Rande von Flüssen und Mooren. Oft wurden sie mit christlichen Gebäuden überbaut. Wissenschaftler sind diesen heiligen Plätzen mit modernster Technik auf der Spur. Zu allen Zeiten haben die Menschen höheren Wesen Opfer dargebracht, als Dank oder als Bitte. Man gab Geschenke und erwartete eine Gegenleistung. Je größer die Bitte oder der Dank, desto größer auch das Opfer.“ „Magisches Deutschland“. — Um 22.30 Uhr wird der „Tatort Eulau Das Rätsel der 13 Skelette“ untersucht. „Im Mittelpunkt der Dokumentation steht der spektakuläre Fund der gut erhaltenen Steinzeitgräber in der Kiesgrube von Eulau bei Naumburg: Drei Frauen, zwei Männer und acht Kinder, vor 4500 Jahren liebevoll und zum Teil in inniger Umarmung bestattet. Weltweit zum ersten Mal konnte hier 2008 durch eine DNA-Analyse der früheste Nachweis für die Existenz einer Kernfamilie erbracht werden. Eine Sensation! Aber warum starben diese Menschen zur gleichen Zeit? Wurden sie Opfer eines Gewaltverbrechens? Wer waren sie und wie konnte dieses schreckliche Drama geschehen?“
- Der Historienfilm „Das Wunder von Leningrad“ (BRD, LET, LIT 2017, Regie: Christian Frey, Carsten Gutschmidt) erinnert an den Kampf um die sowjetische Stadt im Zweiten Weltkrieg. „‚Das Wunder von Leningrad‘ schildert als packendes Doku-Drama diese Tragödie aus der Perspektive der Belagerten und der Belagerer und zeigt den grausamen Alltag einer Stadt, die dem Tode geweiht scheint. Neben den Interviews mit Zeitzeugen wie Olga Kvade und Joachim Buff, (dem Bruder des Wehrmachtssoldaten), wird der Film wissenschaftlich untermauert durch Experteninterviews mit dem Historiker Prof. Dr. Sönke Neitzel und der britischen Journalistin und Schriftstellerin Anna Reid (u.a. ‚Leningrad: The Epic Siege of World War II, 1941–1944‘).“ (ARD-alpha, 20.15 Uhr).
Sonntag, 24. Mai
- Die vierte der sechs Folgen der „Welten-Saga“ hat im ZDF um 19.30 Uhr „Die Schätze Lateinamerikas“ zum Thema. „Lateinamerika ist geprägt von der Begegnung der Alten mit der Neuen Welt. Hier finden sich die Vermächtnisse präkolumbischer Hochkulturen, koloniale Architektur und herrliche Naturschätze.“
- Heute laufen auf ARD_alpha die beiden letzten Folgen von „Die Welt im Krieg“. Um 20.15 Uhr „Abrechnung (1945 und danach / ‚Reckoning‘)“, um 21.05 Uhr „Erinnerungen (‘Remember‘)“.
- „Mobil im Sozialismus“ ist das Thema der der MDR Zeitreise um 22.20 Uhr.
Montag, 25. Mai
- Der preisgekrönte Spielfilm „Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte“ (BRD/AUT/FRA/ITA 2009, Regie: Michael Haneke) erzählt von dörflicher Kindheit im Kaiserreich und liefert Erklärungsansätze für das heraufziehende Grauen des Ersten Weltkriegs. „Sommer 1913: In einem protestantischen Dorf in Norddeutschland häufen sich grausame Zwischenfälle. Dem Dorflehrer schwant, was der Zuschauer längst vermutet: Die Kinder sind schuld – doch die Erwachsenen sind noch schuldiger. – Michael Haneke entlarvt die Gewaltspirale einer gefühlskalten, ideologischen Erziehung. Für seinen Film (2009) erhielt er die Goldene Palme und den Golden Globe.“ (Arte, 20.15 Uhr).
- „Geschichte im Ersten“ wirft einen Blick auf die Geschichte der Digitalisierung seit dem Zweiten Weltkrieg und stellt fest, dass die Entwicklung weitgehend an unserem Land vorbeigegangen ist, obwohl die Voraussetzungen eigentlich sehr gut waren: „Digitale Verlustzone – Wie Deutschland den Anschluss verlor“ (ARD, 23.30 Uhr).
Dienstag, 26. Mai
- Phoenix erinnert an „Katastrophen, die Geschichte machten“. Genauer gesagt an „Das Erdbeben von Lissabon“ (20.15 Uhr). „Das schwere Erdbeben, das im Jahre 1755 Lissabon mit dem nachfolgenden Tsunami und einer fast eine Woche andauernden Feuersbrunst beinahe vollständig zerstörte, erschütterte Europas Weltbild nachhaltig.“ — „Der unbekannte Vulkanausbruch“ im Jahr 535 nach Christus folgt um 21 Uhr.
- „Salz“ ist heute Thema auf ARD-alpha. Um 21 Uhr läuft die Doku „Salz – Spuren im Stein“ über die Geschichte der Salzvorkommen in Süddeutschland, um 21.45 Uhr folgt der Beitrag „Das Salz des Nordens“.
- Je nach eigener Einstellung bedeutet das Jahr 1968 ein Meilenstein des gesellschaftlichen Fortschritts oder der Untergang des Abendlandes. Arte geht diesem Jahr und seiner Bedeutung mit dem Zweiteiler „1968 – Die globale Revolte“ nach. Um 21.45 Uhr läuft „‚Die Welle‘ (1965–1969)“, um 23.25 Uhr erfolgt „‚Die Explosion‘ (1970–1975)“.
Mittwoch, 27. Mai
- „Von Bausünden und Bürgerprotest“ ist das architekturhistorische Thema der Reihe „Unsere Geschichte“ im NDR um 21 Uhr. „Norddeutschland lag nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend in Trümmern. Hamburg, Bremen, Kiel, Hannover, Hildesheim waren vom Bombenkrieg verwüstet. Leid und Kummer für die Bewohnerinnen und Bewohner. Doch Stadtplaner und Architekten sahen eine gute Gelegenheit, ihre Utopie von der neuen Stadt zu verwirklichen.“
- Literaturgeschichte auf Arte um 22.20 Uhr. „Die bewegende Geschichte des Schriftstellers Wassili Grossman, dessen Manuskript zu ‚Leben und Schicksal‘ vom KGB konfisziert wurde. Der Roman spielt im Zweiten Weltkrieg und kritisiert unverblümt die Stalin-Diktatur. Anhand von Buchauszügen und Interviews mit Zeitzeugen und Historikern begibt sich die Dokumentation auf Spurensuche nach Leben und Werk des Schriftstellers.“ „Stärker als der KGB – Das Stalingrad-Epos ‚Leben und Schicksal‘“.
- „Das Licht der Welt“ ist der Titel der heutigen Folge der Historiendramaserie „Charité“ (HR, 22.30 Uhr).
Donnerstag, 28. Mai
- Arte erinnert um 20.15 Uhr an das Jahr „1918: Aufstand der Matrosen“ und erzählt „Die Geschichte des Kieler Matrosenaufstands 1918 als Dokudrama. Die revolutionäre Bewegung im November 1918 führte zum Sturz der Monarchie sowie zum Ende des Ersten Weltkriegs. Damit gehörte er zu den Schlüsselereignissen der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert und legte die Grundlage für die erste deutsche Demokratie.“
- Das Mittelalter-Drama „Der Medicus“ (BRD 2013, Regie: Philipp Stölzl) ist um 20.30 Uhr auf RBB zu sehen.
- Auf N-TV ist der „Röntgenbild Tiefsee“ zu sehen. Um 21.05 Uhr blicken wir auf den „Unterwasserfriedhof D-Day“. „Mittels modernster Unterwasser-Scan-Technologien werden an den Küsten der Normandie beeindruckende Aufnahmen von gesunkenen alliierten Kriegsschiffen ermöglicht. Über 100 Schiffe liegen im Ärmelkanal auf Grund, sie alle waren Teil der größten amphibischen Invasionsflotte, die je versammelt wurde. Das abfließende Wasser enthüllt außergewöhnliche, geheime Technologien, die sowohl die Alliierten als auch die Nazis im Kampf um Westeuropa einsetzten.“ — Der „Golf von Mexiko“ folgt dann um 22.10 Uhr.
- Musikgeschichte im MDR. Um 23.10 Uhr wird „Die Akte Beethoven“ aufgeschlagen. „Als der Komponist Ludwig van Beethoven im Alter von 56 Jahren in Wien stirbt, taucht ein Testament auf, das er 25 Jahre vor seinem Tod verfasst hat. Es offenbart: Bereits mit 31 Jahren ist Beethoven praktisch taub, noch bevor er die meisten seiner bahnbrechenden Werke komponiert und Musikgeschichte geschrieben hat. Ein tauber Komponist? Wie ist so etwas möglich? Der Film ‚Die Akte Beethoven‘ geht diesem Rätsel nach und ergründet die Zusammenhänge zwischen Krankheit und Werk des Musikgenies.“
Freitag, 29. Mai
- Tagesschau 24 wiederholt um 21.17 Uhr den wirtschafts- und technikgeschichtlichen ARD-Beitrag vom Montag: „Digitale Verlustzone – Wie Deutschland den Anschluss verlor“.
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