TV-Vorschau 16. – 22. November 2019

Viele historische Biografien, aber auch die weitgehend unbekannte Geschichte der Menschen, die aus der Bundesrepublik in die DDR zogen, sind Thema des Geschichtsfernsehens der kommenden Woche. Dazu u.a. Archäologie und ein Rückblick auf kultige Fernsehgeschichte. Viel Spaß bei der Auswahl.

Samstag, 16. November

Sonntag, 17. November

  • Historisch wichtige Wasserstraßen sind Thema dreier Filme auf Tagesschau 24. Um 20.15 Uhr geht es um den „Suezkanal“, der vor 150 Jahren eröffnet wurde. — „Der Panama-Kanal“ wurde in den Jahren 1906 bis 1914 erbaut. — „Durch den Nord-Ostsee-Kanal“ führt um 21.45 Uhr der letzte Film.
  • In der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ zeigt ARD-alpha heute um 20.15 Uhr einen Beitrag über den „Kyffhäuser“. „Südöstlich des Harzes liegt eines der kleinsten Gebirge Deutschlands, der Kyffhäuser, gerade einmal sieben Kilometer und 19 Kilometer lang. Es ist die Kulisse für ein riesiges, weithin sichtbares Denkmal, frühes Symbol des deutschen Nationalstaates und Fortschreibung des Mythos um den sagenumwobenen Kaiser Barbarossa. Denn wer hier Spuren hinterließ, hatte Großes vor: ob im Mittelalter oder in der Kaiserzeit, während der NS-Herrschaft oder in der DDR, kaum ein Ort in Deutschland ist von den Herrschenden stärker vereinnahmt worden als der Kyffhäuser.“ — Um 21 Uhr folgt eine Doku über „Stettin“ (ebenfalls aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte“).
  • Bekannt sind die Übersiedler aus der DDR in den Westen. Weitgehend unbekannt sind die Geschichten der Menschen, die aus der Bundesrepublik in die DDR zogen. Immerhin eine halbe Million gab es davon. Der Film „Vom Westen in die DDR“ erzählt vier solcher Übersiedlergeschichten (RBB, 22 Uhr).
  • N-TV startet eine neue Reihe „Röntgenbild Tiefsee“. Per Computersimulation wird unserem Planeten das Wasser „entzogen“. Die so freigelegten Meeresböden offenbaren Naturspektakel und archäologische Schätze. Folge 1 behandelt um 22.05 Uhr „Hitlers Geheimnisse“. „Adolf Hitler hatte zahlreiche Pläne, um die Weltherrschaft zu erringen. Doch haben die Nazis auch einen geheimen Krieg über die Weltmeere hinweg geführt? In der Dokumentation gehen Meeresarchäologen und Historiker auf die Suche nach Hitlers Geheimnissen, die tief auf dem Meeresgrund verborgen sind. Um die gesunkenen Wracks des Zweiten Weltkriegs zu untersuchen, werden wissenschaftliche Daten spektakulär mit Computergrafiken animiert.“ — Um 23.10 Uhr folgt „Der Golf von Mexiko“. „Wirft man einen Blick auf den Grund des Golfs von Mexiko, werden tödliche Geheimnisse an die Oberfläche gebracht. Die unglaublichen Begebenheiten zeigen zweifelsfrei, dass die Geschichte Nordamerikas nur durch einen genauen Blick auf die Überreste unter Wasser verstanden werden kann. Die Dokumentation gibt mit 3-D-Animationen Einblicke in den Handel, die Sklaverei und die Kriege, die das Land zu dem werden ließen, was es heute ist.“ — Um 0.10 Uhr behandelt schließlich der dritte Teil das „Bermuda Dreieck“.
  • Das Leben des 1965 ermordeten US-Bürgerrechtlers „Malcolm X“ schildert um 23.15 Uhr das gleichnamige Doku-Drama (USA 1992, Regie: Spike Lee) auf 3sat.
  • Der schon oft gezeigte biografische Film „Hannah Arendt“ (BRD, FRA, ISR, LUX 2012, Regie: Margarethe von Trotta) läuft um 23.50 Uhr in der ARD. „Mit diesem Biopic setzt Margarethe von Trotta ihre Reihe großer Frauenporträts fort. Nach ‚Rosa Luxemburg‘ und ‚Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen‘ widmet die Autorenfilmerin sich der provokanten Denkerin Hannah Arendt, die eine der heftigsten Kontroversen über den Holocaust ausgelöst hat. Durch die Integration originaler Filmmitschnitte vom Eichmann-Prozess in Jerusalem kann der Zuschauer die Grundthese der streitbaren Philosophin unmittelbar überprüfen.“

Montag, 18. November

  • Zwei Beiträge der Reihe „Aufgedeckt – Rätsel der Geschichte“ sind auf Phoenix zu sehen. Um 20.15 Uhr „ Die Toten von Stonehenge“ und um 21 Uhr „Die Skelette von York“.
  • „Der erste Teil der zweiteiligen Dokumentation „Jahre der Verführung – Jahre des Untergangs“ zeigt erstaunliche Aufnahmen aus längst vergangenen Tagen. Es sind Alltagsszenen, die versierte Hobbyfilmer auf damals sündhaft teurem Farbfilm festgehalten haben. Familienfilme, die ersten um 1931 datiert, die nicht für fremde Augen gedacht waren. Es sind Urlaubsbilder aus dem Chiemgau und aus Garmisch oder ein heiterer Faschingsumzug in Nürnberg. Ein verspielter Tanzreigen im Bayerischen Wald oder ein Streifzug durch die Münchner Innenstadt. Viele Bilder wirken harmlos. Doch mit dem Wissen um die sich anbahnende Katastrophe erzeugen gerade die Farbigkeit und die Unbedarftheit der Aufnahmen ein Unbehagen, das in einer Frage mündet: Wo beginnt es, das Böse? Denn in der Diktatur des ‚Dritten Reiches‘ gab es keinen Lebensbereich, der nicht politisiert war. […] ‚Jahre der Verführung‘ zeigt Bilder aus einem Land, in dem Menschen in blindem Gehorsam in die Katastrophe marschieren. Hat wirklich keiner geahnt, was passieren würde?“ (BR, 21 Uhr). Fortsetzung in einer Woche.
  • Der WDR wiederholt die TV-Serie „Holocaust“ und beginnt mit Teil 1 „Die Geschichte der Familie Weiss 1935 – 1940“ um 23.25 Uhr.
  • Ein Stück Kalter-Krieg-Geschichte zeigt die ARD um 23.30 Uhr in der Reihe „Geschichte im Ersten“. „‚Briefe ohne Unterschrift‘ hieß eine BBC-Radio-Sendung, die sich in deutscher Sprache speziell an Hörer in der DDR richtete. Fast 25 Jahre lang, von Anfang der 50er Jahre bis 1974, erfreute sie sich großer Beliebtheit. Hörerinnen und Hörer aus Ostdeutschland konnten anonym an die Redaktion schreiben, ihre alltäglichen Sorgen und Probleme, aber auch ihre politische Meinung. Die Sendung mit ihren Tausenden von Briefen war nahezu vergessen, bis die deutsche Schriftstellerin Susanne Schädlich sie in einem BBC-Archiv vor wenigen Jahren wiederentdeckte. Die historische Dokumentation des rbb in Koproduktion mit BBC und NDR erzählt die Geschichte eines kalten Propagandakrieges zwischen Ost und West.“ „London Calling“.

Dienstag, 19. November

  • „Berlin und Brandenburg unterm Hakenkreuz“ ist Thema einer Doku um 20.15 Uhr auf RBB. — Um 21 Uhr folgt „Die Charité – Medizin unterm Hakenkreuz“.
  • Auf N-TV geht die Reihe „Krieg und Frieden“ weiter. Um 20.15 Uhr mit dem Beitrag „Die Dämonen kommen“. „Zwischen den Jahren 1934 und 1937 scheint sich die Kriegsgefahr auf dem ganzen Erdball immer weiter zu verschärfen: Mussolinis italienisches Heer beginnt mit der Eroberung Äthiopiens, Spanien und China stürzen sich in ihren eigenen Ländern in schreckliche Bürgerkriege.“ — Um 21.05 Uhr folgen „Die dunklen Stunden“. „Der spanische Bürgerkrieg erreicht gerade seinen blutigen Höhepunkt, als sich der britische Premier Neville Chamberlain, der französische Premierminister Édouard Daladier, Italiens Duce Benito Mussolini und Adolf Hitler 1938 das ‘Münchner Abkommen’ schließen.“

Mittwoch, 20. November

  • Geschichte als Show-Event. Das ZDF zeigt um 20.15 Uhr „Unsere Schätze – Die große Terra X-Show“. „In seiner neuen Primetime-Show reist Johannes B. Kerner durch die deutsche Geschichte und macht Station bei zehn einzigartigen herausragenden Kulturschätzen.“
  • Der BR sendet um 22 Uhr eine Doku über das Schicksal deutscher Zwangsarbeiter nach dem Zweiten Weltkrieg. „Verschleppt“. „Ihr Leiden begann mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs: Mindestens 450.000 deutsche Zivilisten wurden ab 1945 zur Zwangsarbeit in die UdSSR verschleppt. Weitere, mutmaßlich Hunderttausende waren in Arbeitslagern in der Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Polen und anderen Staaten inhaftiert. Genaue Zahlen liegen bis heute nicht vor. ‚Verschleppt‘ klärt über die historischen Hintergründe auf, stellt die Zusammenhänge her und beleuchtet exemplarisch die Schicksale zweier Zeitzeugen.“
  • „Die Akte General“ (BRD 2016, Regie: Stephan Wagner) zeigt als Historiendrama den Kampf des Generalstaatsanwalts Fritz Bauer mit dem jungen Staatsanwalt Joachim Hell gegen die Vertuschung nationalsozialistischer Verbrechen in der Bundesrepublik der 1950er-Jahre. (3sat, 22.25 Uhr).
  • Die Doku zur TV-Serie, die gerade wieder im WDR begonnen hat, läuft ebendort um 23.25 Uhr: „Wie ‚HOLOCAUST‘ ins Fernsehen kam“.

Donnerstag, 21. November

  • Der Umgang der Schweiz mit ihren jüdischen Bürgern während des Zweiten Weltkriegs ist um 22.25 Uhr Thema auf 3sat. „Ein Jude als Exempel“ beruht auf dem gleichnamigen Roman des Schweizer Schriftstellers Jacques Chessex, der wahre Begebenheiten aufarbeitete und dafür den Hass seiner Mitbürger erfuhr. — Um 23.35 Uhr geht es um „Grüningers Erbe“. „Zwischen 1938 und 1939 rettete der St. Galler Polizeikommandant Paul Grüninger mehreren Hundert Juden das Leben. Auch nach der NS-Zeit fand er dafür keine Anerkennung. Warum?“
  • Der zweite Teil der „Holocaust“-Serie erzählt um 23.40 Uhr im WDR „Die Geschichte der Familie Weiss 1941 – 1942“.

Freitag, 22. November

  • Eine Kultfigur des Deutschen Fernsehens feiert Jubiläum. „Heute vor 60 Jahren nahm eine gesamtdeutsche Erfolgsstory ihren Anfang: am 22. November 1959 wurde im damaligen Deutschen Fernsehfunk (DFF) zum ersten Mal „‚Unser Sandmännchen‘“ ausgestrahlt.“ RBB erinnert daran um 20.15 Uhr mit der Doku „60 Jahre süße Träume“. Später startet dann „Die lange Sandmann-Nacht“.
  • „London Calling – Briefe aus dem Kalten Krieg“ lief bereits am Montag in der ARD und ist heute um 21.02 Uhr auf Tagesschau 24 zu sehen.

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