TV-Vorschau 26. Oktober – 1. November 2019
Das antike Köln, die französische Revolution, Medizin und Ärzteschaft im Nationalsozialismus oder die Geschichte des Aberglaubens und diverse biografische Dokus – das alles und noch viel mehr … Viel Spaß bei der Auswahl.
Samstag, 26. Oktober
- Der HR führt seine Zuschauer heute in die Berge. Um 20.15 Uhr blicken wir auf den „Mythos Gotthard – Pass der Pioniere“. „Der Gotthard zählt heute zu den wichtigsten Alpenübergängen Europas. Die Dokumentation erzählt die spannende Geschichte seiner Erschließung – vom kleinen Pfad durch das Hochgebirge bis hin zum längsten Eisenbahntunnel der Welt.“ — Um 21.45 Uhr folgt „Von Höhen und Tiefen – 150 Jahre Deutscher Alpenverein“. „Der Film unternimmt eine spannende Reise in die Geschichte des Bergsteigens, erzählt am Beispiel der Alpenvereinssektion Regensburg. Sie wurde 1870 – ein Jahr nach dem Deutschen Alpenverein – gegründet und spiegelt dessen Geschichte und Entwicklung beispielhaft in wesentlichen Wegmarken.“
- Ärzte im Nationalsozialismus ist das Thema auf Tagesschau 24. „Kaum ein Berufsstand ließ sich von den Nationalsozialisten so problemlos vereinnahmen und gleichschalten, wie die Ärzteschaft. Bis in den zweiten Weltkrieg hinein unterrichteten NS-Ideologen und Mediziner Ärzte, Apotheker und Hebammen in sog. ‚Erbbiologie‘ und ‚Rassenpflege‘. Damit wurden medizinische Maßnahmen begründet, die das deutsche Volk angeblich vor dem Niedergang bewahren sollte.“ Um 20.15 Uhr läuft die Doku „Ärzte – Medizin ohne Gewissen“. — Um 21.02 Uhr befasst sich der Film „Die Charité – Medizin unterm Hakenkreuz“ mit der Geschichte des berühmten Berliner Krankenhauses. — Um 21.47 Uhr thematisiert die Doku „Ich wäre so gerne heimgekommen“ die NS-Euthanasie im ‚Dritten Reich‘.
- Phoenix startet den Abend mit dem Film „Wir im Krieg – Privatfilme aus der NS-Zeit“. „Zum 80. Jahrestag des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs 1939 zeigt die Dokumentation mithilfe von privatem und unveröffentlichtem Filmmaterial einen persönlichen Blick auf das Leben in der NS-Diktatur vor und nach Kriegsbeginn. Warum folgten so viele Menschen dem NS-Regime? Wie erlebten sie in der Heimat oder an der Front die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs? NS-Geschichte erzählt mit Bildern aus der Mitte der Gesellschaft.“ — Um 21 Uhr folgt „POLEN 39 – Wie deutsche Soldaten zu Mördern wurden“. „Der Zweite Weltkrieg ist Anfang September 1939 nur wenige Stunden alt, da finden die ersten deutschen Verbrechen statt: Kampfflugzeuge machen Jagd auf Zivilisten, ‚ganz normale‘ deutsche Soldaten brennen polnische Dörfer nieder und ermorden jüdische Polen, Kriegsgefangene und polnische Zivilisten. Die Bilanz des Polenfeldzugs: Über 15.000 polnische Bürger werden im September und Oktober 1939 von SS und Wehrmacht außerhalb von Kampfhandlungen getötet. Die Dokumentation in Kooperation von phoenix und arte geht der Frage nach, wie in kürzester Zeit aus ‚ganz normalen Männern‘ Kriegsverbrecher werden konnten – und warum einige Wenige sich dem mörderischen Geschehen widersetzt haben.“ — „Erzähl es niemandem! Eine deutsch-norwegische Liebesgeschichte“ folgt um 21.45 Uhr. „Im April 1942 begegnet die 19jährige Lillian einem deutschen Soldaten aus Wuppertal. Helmut ist augenblicklich in Lillian verliebt, und Lillian geht es ebenso. Die Liebe eines norwegischen Mädchens zu einem deutschen Soldaten gilt als Verrat. Ihre Zuneigung zu Helmut macht ihr ein schlechtes Gewissen. Als sie erfährt, dass in ihrem Dorf eine jüdische Familie deportiert worden ist, stellt sie ihn zu Rede und will die Beziehung beenden. Helmut bleibt zunächst stumm. Dann ringt er ihr ein Versprechen ab: niemals dürfe sie mit einem anderen Menschen darüber sprechen, was er ihr jetzt sagen wird. ‚Meine Mutter‘, sagt Helmut, ‚ist auch Jüdin. Ich selbst bin noch unentdeckt geblieben und halte mich in der Wehrmachtsuniform versteckt.‘ Lillian schwört, immer bei ihm zu bleiben; ein Schwur, mit dem eine der dramatischsten Liebesgeschichten beginnt, die dieser Krieg hervorgebracht hat.“ — Um 23.15 Uhr schließt sich noch der ZDF History-Beitrag „Der rote Zar“ über Josef Stalin an.
- Der dritte Teil der Serie „Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss“ läuft um 20.15 Uhr auf ARD-alpha. Es geht um die Jahre „1942 – 1944“.
- Eines der prominentesten Opfer der Französischen Revolution war Königin Marie-Antoinette. „Am 2. August 1793 wurde Marie-Antoinette, die letzte Königin von Frankreich, ins Gefängnis Conciergerie gebracht. Ihr Mann war bereits guillotiniert worden, ihre Kinder hatte man ihr weggenommen. Über Marie-Antoinettes Schicksal hatten politische Abmachungen und Machtkämpfe schon im Vorhinein entschieden. Die Dokumentation entschlüsselt die Hintergründe des Prozesses.“ „Die letzten 76 Tage der Königin Marie-Antoinette“, Arte, 20.15 Uhr.
- N-TV sendet um 22.05 und 23.10 Uhr die ersten beiden Teile der Doku-Drama-Serie „Wir Deutschen – Vom Reich zur Republik 1871–1933“.
Sonntag, 27. Oktober
- Die Reihe „Geheimnisvolle Orte“ widmet sich auf ARD-alpha um 20.15 Uhr dem „Springer-Hochhaus“. „Das Springer-Hochhaus verkörpert seit seinem Bestehen politische Signalwirkungen, deren Außen- und Innenwahrnehmung unterschiedlicher kaum sein könnte. Das einst unmittelbar an der Mauer gelegene Verlagshaus hat Zeitungsgeschichte geschrieben, die weit über die Stadt Berlin hinausgeht. Ein Ort, den Politik und Prominenz hofieren und fürchten. Für die 68er-Generation ist es der Inbegriff für aggressive Meinungsmanipulation und für die DDR, deren Existenz von Springer nie anerkannt wurde, galt es als gefährlichstes Sprachrohr des Kalten Krieges.“ — Um 21 Uhr folgt „Die Sacrower Heilandskirche – Kirche im Niemandsland“.
- „Angst vor Tod und Teufel. Die Geschichte des Aberglaubens“ – Mentalitätsgeschichte in der ZDF History-Reihe um 32.55 Uhr. „Für unsere Vorfahren war die Angst vor Untoten ganz real. Das zeigt ein Blick unter die Erde: Mit Steinen beschwert, festgeschnürt, mit Glöckchen im Grab oder enthauptet – die Indizien sind vielfältig. Archäologen sind auf der Jagd nach den ‚lebenden Toten‘.“
Montag, 28. Oktober
- „Fritz Bauer ist Generalstaatsanwalt und hat sein Leben der Jagd auf NS-Verbrecher verschrieben. Sein größter Fall: Adolf Eichmann. Bauer sieht den Fall schon als hoffnungslos an, als ihn ein Brief erreicht. Ein Mann behauptet, Adolf Eichmann in Argentinien aufgespürt zu haben … – Spannendes und preisgekröntes Kammerspiel (2014) von Lars Kraume.“ „Der Staat gegen Fritz Bauer“ Zu sehen auf Arte um 20.15 Uhr.
- Ein Held der Linken jenseits aller Mythen – Phoenix stellt „Che Guevara – Beyond the myth“ um 21 Uhr vor.
- Gregor Gysi ist allseits bekannt. Sein Vater weniger. Sein Bruder Andreas Goldstein hat ein Porträt über den ehemaligen Widerstandskämpfer, Verlagsleiter, DDR-Kulturminister und Staatssekretär Klaus Gysi und damit auch über ein Stück DDR-Geschichte gedreht. Das ZDF zeigt die Doku „Der Funktionär“ um 0.15 Uhr.
Dienstag, 29. Oktober
- Aus der Reihe „Aufgedeckt – Geheimnisse des Altertums“ zeigt Phoenix zwei Beiträge. Um 20.15 Uhr geht es um „Die Steinskulpturen der Osterinsel“ und um 21 Uhr um „Blackbeards Schiff“.
- „In der aufgeregten Mitte Berlins gibt es einen Ort, um den sich Legenden ranken und an dem die Zeit stehen geblieben scheint. Seit über 100 Jahren ist „Clärchens Ballhaus“ eine Institution. Zwei Weltkriege hat es überstanden und nicht weniger als fünf Gesellschaftssysteme. Heute ist das Haus in der Auguststraße das einzige von ungefähr 900 Berliner Ballhäusern, das als Tanzinstitution überlebt hat.“ (Aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte“, RBB, 20.15 Uhr). — „Sie machen Karriere, nicht nur in der Politik, sie meistern Beruf und Familie, weil sie es nicht anders kennen, sie pfeifen auf Emanzipation, weil sie schon emanzipiert sind. Ostfrauen – eine Spurensuche zwischen Legende und Wirklichkeit.“ „Ostfrauen – weg vom Herd“, 21 Uhr.
- Türkische Geschichte und Gegenwart sind Thema der Arte-Doku „Väter der Türken“ um 20.15 Uhr. „Auf den ersten Blick scheint die ‚Väter der Türken‘ alles zu trennen: auf der einen Seite der weltliche Republikgründer Mustafa Kemal Atatürk, General und Revolutionär, auf der anderen der reaktionäre Neubegründer und religiöse Aktivist Recep Tayyip Erdogan. Doch der Schein trügt, denn beiden Männern ist der Traum von der Macht und das Streben nach Alleinherrschaft gemein.“
Mittwoch, 30. Oktober
- Ein Porträt von „Mahatma Gandhi – Sterben für den Frieden“ sendet Phoenix um 21 Uhr.
- Literaturgeschichte auf Arte. Um 21.45 Uhr erzählt die Doku „Das Verhängnis des Doktor Frankenstein“ über die Entstehung des bekannten Schauerromans und seine Wirkungsgeschichte.
- Teil 5 „Crash“ und 6 „Versprechen“ der Geschichtsserie „Krieg der Träume 1918–1939“ laufen im WDR um 23.25 Uhr und 0.15 Uhr.
Donnerstag, 31. Oktober
- „Babylon Berlin“, die TV-Serie über die Weimarer Republik am Scheidepunkt 1929 nach dem Kriminalroman „Der nasse Fisch“ von Volker Kutscher, kommt wieder ins Fernsehen. Der WDR sendet die ersten drei Folgen um 22.10 Uhr. — Es folgt um 0.20 Uhr das thematisch passende Drama „Nacht über Berlin“ (BRD 2013, Regie: Friedemann Fromm) über die letzten Wochen der Weimarer Republik und den Reichstagsbrand 1933.
- Passend zum Reformationstag sendet der NDR um 23.30 Uhr den biografischen Spielfilm „Luther“ (BRD, USA 2003, Regie: Eric Till) mit Joseph Fiennes als Martin Luther und Peter Ustinov als Friedrich der Weise.
Freitag, 1. November – Allerheiligen
- Volles Geschichtsprogramm im WDR. Um 20.15 Uhr geht es los mit der Antike und dem Beitrag „Die Römer vom Rhein – Leben in Köln“. „Wieviel Rom steckt in Köln? “Die Römer vom Rhein” begibt sich auf eine spannende Zeitreise in das antike Köln. Wie haben die Menschen damals, während Kölns erster Blütezeit um das Jahr 150, gelebt? Wie sah ihr Alltag aus? Auf dieser Spurensuche entdeckt der Film die moderne Rheinmetropole neu. Und überrascht: Vieles, was die Menschen am heutigen Köln lieben und schätzen, haben wir den Römern zu verdanken. Ja, mit ihrer Lebensweise prägen unsere Vorfahren viele unserer Städte noch heute.“ — Um 21 Uhr bleiben wir in der Antike und lernen „Köln von unten“ kennen. Doch hier gibt es auch Modernes zu sehen. „Die wenigsten Menschen haben eine Vorstellung davon, was sich unter ihren Füßen abspielt. ‚Nur wenn wir in die Tiefe gehen, können wir verstehen, wo unsere Wurzeln liegen‘, sagt Grabungstechniker Carsten Maass vom Römisch-Germanischen Museum. ‚Köln von unten‘ zeigt die berühmte Domstadt aus einer Perspektive, aus der sie noch keiner gesehen hat.“ — Die Folgen vier bis sechs der Serie „Babylon Berlin“ sind um 21.45 Uhr zu sehen. — Um 23.55 Uhr folgt ein Gespräch mit dem Romanautor „b.trifft – Volker Kutscher“. — Und um 0.25 Uhr folgt noch die Doku zur Kimiserie: „1929 – Das Jahr Babylon“.
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