TV-Vorschau 12. – 18. Oktober 2019
Themen der Geschichtssendungen der kommenden Woche sind u.a. die Geschichte der Briten und die Anfänge der englischen Besiedlung Amerikas, die Zwischenkriegszeit und der Hungerwinter 1946/47 in Deutschland und vieles mehr. Viel Spaß bei der Auswahl.
Samstag, 12. Oktober
- Auf N-TV geht die Reihe „Mega-Projekte der Nazis“ weiter. Um 20.15 Uhr geht es um „Hitlers letzte Offensive“ und um 21.05 Uhr um „Hitlers Propaganda“.
- Die Serie lief bereits in allen Dritten Programmen der ARD, jetzt auf ARD-alpha: „Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss“. Teil 1 „1935 – 1940“ läuft um 20.15 Uhr. — Um 22.30 Uhr folgt aus der Reihe „alpha-thema Gespräch“ der Beitrag „Der Holocaust und wir“.
Sonntag, 13. Oktober
- Auf Arte erinnert die Doku „Winter des Schreckens – Jamestown und die ersten Siedler“ an die Anfänge der Besiedlung Amerikas durch die Englänger. „Jamestown war die erste englische Siedlung in der Neuen Welt. Heute ist der kleine Ort in Virginia eine richtige Schatztruhe für Archäologen. Grabungsdirektor William Kelso und sein Team machen eine Entdeckung, die die frühe Siedlungsgeschichte Amerikas umschreibt. Es sind die Knochen eines jungen Mädchens. Sie erzählen die grausige Geschichte des Hungerwinters von 1609.“ (20.15 Uhr)
- Tagesschau 24 blickt um 20.15 Uhr auf ein Stück Kalter Krieg-Geschichte: „Mondmänner mit Hammer und Sichel – Die geheimen Mondlande-Pläne der Sowjets“. — „Der Kult um die kühnen Weltraumflieger wurde in der DDR von Partei und Staat gerne gesehen. Die Dokumentation geht der Begeisterung junger DDR-Bürger für den Weltraum auf den Grund, zeigt aber auch, dass die DDR die Erfolge der sowjetischen Raumfahrt in der Zeit des Kalten Krieges politisch nutzte.“ „Wenn ich groß bin, flieg ich zu den Sternen“ (21.02 Uhr).
- Phoenix erinnert an das Überleben nach dem Krieg mit dem Doku-Drama „Hungerwinter“ (BRD 2009, Regie: Gordian Maugg). „Drei große Kältewellen werden im so genannten Hungerwinter 1946/47 in Deutschland registriert. Im Januar 1947 friert in der französischen und britischen Besatzungszone der Rhein auf 60 Kilometern zu. Die Elbe ist komplett vereist. Die Binnenschifffahrt kommt zum Erliegen und damit ein lebenswichtiger Transportweg für Nahrung und Kohle. Viele der bereits durch Unterernährung geschwächten Menschen überleben den “Weißen Tod”, wie sie die gnadenlose Kälte nennen, nicht. Historiker schätzen, dass allein in Deutschland mehrere hunderttausend Menschen an den Folgen von Kälte und Hunger sterben. Erfrierungen, Krätze und Hungerödeme sind an der Tagesordnung. Tuberkulose und andere Mangelkrankheiten werden zur tödlichen Gefahr.“ — Um 21.45 Uhr folgt ein Porträt von „Konrad Adenauer“. „‚Der Alte ist tot‘ – Diese Nachricht verbreitete sich vor 50 Jahren, am 19. April 1967, wie ein Lauffeuer. Konrad Adenauer starb mit 91 Jahren, doch den Menschen in Deutschland schien er unsterblich. Als junger Mann überlebte Adenauer schwer verletzt einen Verkehrsunfall, Jahre danach stand er auf einer Deportationsliste der Nazis und wieder einige Jahre später entkam Adenauer als Bundeskanzler einem Bombenattentat israelischer Protestgruppen.“
- „Im Kaiserreich geplant und gebaut, blühte das Reichstagsgebäude in Berlin während der demokratischen Ära der Weimarer Republik auf, erlebte aber schon bald darauf seinen Untergang. Nach NS-Diktatur, Brand und Kriegszerstörung wurde es wiederaufgebaut, während des Kalten Krieges nur wenig beachtet und nach der Wende wieder zum Zentrum der politischen Macht in Deutschland.“ „Der Reichstag – Geschichte eines deutschen Hauses“, ARD-alpha, 20.15 Uhr. — Um 21.35 Uhr folgt „Spurensuche: Das geteilte Dorf“. „Die Amerikaner nannten es ‚Little Berlin‘, das Dorf Mödlareuth bei Hof. Denn hier gab es eine Mauer wie in Berlin, die den Ort in Ost und West trennte. Schnell einmal mit dem Moped ein paar Häuser weiter zur Oma zum Mittagessen zu fahren, wäre für die Jugendlichen hier vor der Wende unmöglich gewesen. Reste der Mauer stehen noch in Mödlareuth und gehören heute zum Deutsch-Deutschen Museum.“
- „500 Jahre Kulturaustausch zwischen Mexiko und dem Südwesten haben ihre Spuren hinterlassen. In Stuttgart ist jetzt eine große Azteken-Ausstellung mit unbekannten Objekten zu sehen.“ Der SWR berichtet darüber um 20.15 Uhr in dem Film „Moctezumas letzte Federn“.
- Der spätere Abend und die TV-Nacht stehen bei RBB im Zeichen der Wende 1989. Um 22 Uhr heißt es „Gegen das System – Das Neue Forum und der Herbst 1989“. — „Der Film „Widerspruch – Havemann und der Kommunismus“ zeigt erstmals das faszinierende Leben des Robert Havemann in seiner Widersprüchlichkeit, in seiner Nähe zum Kommunismus und in seiner Auseinandersetzung mit ihm.“ (22.45 Uhr). — „Chronik der Wende“ „Zum 30. Jahrestag von friedlicher Revolution und Mauerfall wiederholt der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) in 163 Folgen von Oktober 2019 bis März 2020 die umfänglichste und wohl auch spannendste TV-Dokumentation zum Schicksalsjahr 1989/90 im rbb Fernsehen.“ Heute Nacht laufen ab 23.30 Uhr die Beiträge vom 7. bis zum 13. Oktober 1989.
- Das Jahr, in dem die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik gegründet wurden, steht beim MDR um 22.45 Uhr im Blickpunkt des Films „1949 – Ein Jahr, zweimal Deutschland“.
- „Geheimes Deutschland – Rätselhafte Orte der Geschichte“ aus der ZDF-History-Reihe um 0.10 Uhr. „Sagen berichten von ‚Bauopfern‘ – Menschen, die beim Bau von Burgen eingemauert worden sein sollen. Rätsel geben auch die mysteriöse Grabenanlage in Pömmelte, dem deutschen Stonehenge, und das Bunkernetzwerk unter dem ehemaligen Grenzübergang Marienborn auf.“
Montag, 14. Oktober
- „Verräter: so wurden die Hitler-Attentäter des 20. Juli 1944 noch lange nach Ende des Zweiten Weltkriegs genannt. Nur wenige Stunden nach dem gescheiterten Attentat befahl Adolf Hitler: ‚Elemente, die jetzt unbarmherzig ausgerottet werden.‘ ‚Da ist Verräterblut drin‘, warnte Reichsinnenminister Heinrich Himmler und verfügte die ‚absolute Sippenhaftung‘. Die Kinder der Widerstandskämpfer waren ‚Verräterkinder‘. Deren Väter wurden hingerichtet, ihre Mütter ins Gefängnis gesteckt. Die Töchter, Söhne und Enkel wurden in ein Nazikinderheim nach Bad Sachsa im Harz verschleppt: 46 Mädchen und Jungen im Alter von einem Monat bis zu 15 Jahren. So wurden die Kinder zu Geiseln und bekamen einen anderen Namen. – Anlässlich des 75. Gedenktages des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler hat der mehrfach preisgekrönte NDR-Autor Michael Heuer die ehemaligen Kinder von Bad Sachsa getroffen. Zum ersten Mal sprechen sie im Fernsehen über ihr heutiges Leben: Wie haben sie das Trauma der Internierung in Bad Sachsa verarbeitet? Welchen beruflichen Weg sind sie gegangen? Und: Was denken sie heute über den wieder erstarkten Rechtsextremismus in Deutschland?“ „Hitlers Zorn – Die Kinder von Bad Sachsa“, Tagesschau 24, 20.15 Uhr.
- Zwei „Geheimnisvolle Orte“ gibt es auf Phoenix. Um 20.15 Uhr „Ramstein“. „Ramstein gibt es zweimal. Die größte US-Luftwaffenbasis außerhalb der USA – und das rheinland-pfälzische Städtchen Ramstein, das der benachbarten Air Base den Namen gab. Hier, wo man von den amerikanischen Aufträgen und Konsumenten abhängig ist, weiß keiner ganz genau, was die Militärs treiben.“ (20.15 Uhr) — Um 21 Uhr folgt „Sperrgebiet Air Base – Klein-Amerika in Deutschland“.
- Über die Anfänge des Eisenbahnbaus in Österreich berichtet die Doku „Auf den Schienen des Doppeladlers“ um 21.45 Uhr auf 3sat.
Dienstag, 15. Oktober
- „Erich Mielke – Meister der Angst“ ist um 20.15 Uhr Thema auf Arte. „Der langjährige Minister für Staatssicherheit, Erich Mielke, war einer der Hauptverantwortlichen für den Ausbau des flächendeckenden Überwachungs- und Unterdrückungssystems der DDR. Er war ein Mann mit unglaublicher Machtfülle, ein Karrierist und politischer Überlebenskünstler. Das Dokudrama versucht, den Menschen Mielke hinter dem totalitären Apparat zu zeigen.“ — Im Anschluss um 21.45 Uhr erinnert der Film „D-Mark, Einheit, Vaterland“ an „Das schwierige Erbe der Treuhand“.
- RBB zeigt aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ „Die Charité – Geschichten von Leben und Tod“ (20.15 Uhr). — Emanzipationsgeschichte mit Blick auf die DDR folgt um 21 Uhr: „Ostfrauen – Wege zum Glück“. „Sie machen Karriere, nicht nur in der Politik, sie meistern Beruf und Familie, weil sie es nicht anders kennen, sie pfeifen auf Emanzipation, weil sie schon emanzipiert sind. Ostfrauen – eine Spurensuche zwischen Legende und Wirklichkeit.“
- „Wir sind Geschichte“ befasst sich um 22.10 Uhr auf N-TV mit dem „Nahostkonflikt“. „Kein Konflikt nach dem Zweiten Weltkrieg wird so erbittert geführt und dauert so lange wie der im Nahen Osten. Der Kampf um einen Landstrich, der von drei Weltreligionen als ‘heiliges Land’ bezeichnet wird, beschäftigt die Welt bis heute. Moderator Moritz Harms taucht tief ein in die Geschichte, zeigt die Ursprünge des Konflikts und erklärt anschaulich, wieso ist es in über 70 Jahren nicht gelungen ist, eine Lösung zu finden.“
Mittwoch, 16. Oktober
- Bei Phoenix stehen zwei weitere „Mysterien des Mittelalters“ auf dem Programm. Um 20.15 Uhr ist es „Der Kreuzzug gegen die Katharer“ und um 21 Uhr „Der Krieger von Janakkala“. „In Finnland wird das Skelett eines mittelalterlichen Kriegers entdeckt. Warum aber wurde er mit zwei Schwertern bestattet: einem aus jener Zeit und einem viel älteren Wikinger-Schwert? Für das Mittelalter ist die Geschichte von Finnland kaum erschlossen, meist können nur archäologische Funde helfen, Licht ins Dunkel zu bringen.“
- Der Roman „Lady Chatterley“ und seine Verfilmung hat in der Vergangenheit als obszön und pornografisch gegolten und stand deshalb lange unter Zensur. Arte zeigt heute Abend um 20.15 Uhr nicht nur die „Verfilmung“ von Pascale Ferran aus dem Jahr 2005, im Anschluss um 22.55 Uhr folgt die Doku „Der Prozess der Lady Chatterley – Orgasmus und Klassenkampf in einem englischen Garten“. „Im berühmten Obszönitätsprozess erhob die Britische Krone 1960 Klage gegen den Verlag Penguin, um die Publikation eines als aufrührerisch, skandalös und pornographisch verrufenen Liebesromans zu verbieten: ‚Lady Chatterley‘ von D.H. Lawrence (1928). Die Dokumentation stützt sich auf Archivaufnahmen vom Prozess und ergründet den literarischen Mythos um ‚Lady Chatterley‘.“ Ein Stück Emanzipationsgeschichte.
- „Krieg der Träume 1918–1939“ heißt die achtteilige Reihe, die die Zwischenkriegszeit anhand von autobiografischen Dokumenten erzählt. Regisseur Jan Peter stellt die Geschichten von 13 Persönlichkeiten vor, die die Jahre zwischen den Kriegen miterlebt und mitgeprägt haben. „Wie Peter dabei Spielszenen mit historischen Filmaufnahmen kombiniert, ist große Doku-Kunst und unbedingt sehenswert!“ (TV Spielfilm) Folge 1 „Überleben“ ist um 23 Uhr im WDR zu sehen, Folge 2 „Frieden“ um 0.15 Uhr.
Donnerstag, 17. Oktober
- Der MDR präsentiert mit der Doku „Im Schatten der Oktoberrevolution – Rachmaninow, Prokofjew, Schostakowitsch“ ein Stück Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts. „Im Jahr 2017 jährte sich die russische Oktoberrevolution zum 100. Mal. Die Machtübernahme der kommunistischen Bolschewiki hat die Welt für immer verändert und mit ihr das Leben von Millionen Menschen. Dies spiegelt sich auch im Leben und Wirken dreier großer russischer Komponisten des 20. Jahrhunderts: Dmitri Schostakowitsch, der dem Machtbereich des Sowjetstaats nie entkommen konnte, Sergej Rachmaninow, der eine Konzertreise zur Flucht aus Russland nutzte und seine Heimat nie wiedersah, und Sergej Prokofjew, der nach kompositorischen Erfolgen im Westen ausgerechnet in der Zeit des großen Terrors nach Sowjetrussland zurückkehrte.“ (23.35 Uhr).
Freitag, 18. Oktober
- Phoenix startet heute die siebenteilige Doku-Reihe „Die Briten“. Teil 1 „Die Schatzinsel“ erinnert um 20.15 Uhr an die römische Besatzungszeit. „Im Jahr 58 nach Christus veränderte eine Armee von 100 000 Römern ganz England, Schottland, Wales und Irland für immer. Doch wie viel hat dieser historische Moment mit all den Großtaten der Briten zu tun, die noch folgen sollten? Können allein die Römer dafür verantwortlich gemacht werden? Wie war die Gesellschaft auf den Inseln organisiert, bevor Rom seine Armee entsandte?“ — Teil 2 „Im Namen des Volkes“ springt um 21 Uhr ins Mittelalter und Teil 3 „Revolution“ in die Zeit Heinrichs VIII., der Tudors und Stuarts auf dem englischen Thron (21.45 Uhr).
- Aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ zeigt Tagesschau 24 um 21.17 Uhr den Beitrag „Der Rote Platz“. „Im Herzen Moskaus, auf dem Roten Platz, wurden über Jahrhunderte Macht und Widerstand, Glanz und Leid öffentlich inszeniert. Hier wurde friedlich Handel betrieben, Blut vergossen, militärisch gedroht und gnadenlos gerichtet. Mit dem Sieg der Oktoberrevolution wird Moskau zur Hauptstadt Sowjetrusslands. Die Regierung zieht in den Kreml und der Rote Platz wird zum Schauplatz der Macht. Lenin spricht hier zu den Arbeitern, Militärparaden künden von militärischer Stärke. Als Lenin stirbt, lässt dessen Nachfolger Stalin ein Mausoleum erbauen.“
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