TV-Vorschau 15. – 21. April 2017
Viel Erinnerung an Konrad Adenauer, den ersten deutschen Bundeskanzler, dessen Todestag zum 50. Mal jährt, ist in der kommenden woche zu sehen. Die Reformation wird gewürdigt und Nachkriegsmythen in Frage gestellt.
Samstag, 15. April
- „Mitten im Ersten Weltkrieg besteigt ein Mann in Zürich einen Zug. Es ist der Beginn einer brisanten Reise, die eine außergewöhnliche Kettenreaktion in Gang setzt, mit der so wohl keiner gerechnet hat: die Russische Oktober-Revolution. Der Tod der Zarenfamilie. [„…“] Möglich gemacht haben diese Reise ausgerechnet die Beamten des Deutschen Kaisers Wilhelm II. – ohne ihr Einverständnis wäre der russische Staatsbürger Lenin nicht über das Reichsgebiet des Kriegsgegners Deutschland nach Russland gekommen.“ „Lenin, die Deutschen und der Zarenmord“, ARD-alpha, 20.15 Uhr. — Um 21 Uhr aus der Reihe „Die Welt im Krieg“ die Folge „Die Wüste (1940 – 1943 / ‚The Desert: North Africa‘)“.
- Phoenix zeigt um 21.45 Uhr die biografische ZDF-History-Doku „Mensch Adenauer!“. — Um 22.30 Uhr folgen „Archäologische Entdeckungen in Nigeria – Das Rätsel der Nok-Skulpturen“. „An einem Ort namens Nok im abgelegenen Nordosten Nigerias machten Wissenschaftler vor fast 100 Jahren eine überraschende Entdeckung: Bei Grabungen fand man erstmals 1928 einen Terrakottakopf – und eine bis dahin unentdeckte Kultur. Bernard Fagg (1915-1987), der als Aufseher des britischen ‚Colonial Service‘ den Rohstoffabbau einer Zinn-Mine beaufsichtigte, entdeckte als Erster die archäologische Bedeutung der mysteriösen Figuren. Er sammelte mehr als 150 Zufallsfunde. Sie zählen bis heute zu den ältesten Skulpturen des afrikanischen Kontinents.“ — „Troja und der Schatz des Priamos“ schließt sich um 23.15 Uhr an.
- Der „Aufstand der Barbaren“ geht auf N-TV weiter. Um 22.05 Uhr ist es „Boudicca“, die Anführerin des Kelten-Stammes der Icener, die in England gegen die römische Besatzung kämpft. Und um 23.05 Uhr bedroht der gotische Heerführer „Fritigern“ die römische Welt. — Um 0.10 Uhr erfahren wir noch einiges über „Das Handbuch der Hexenjagd“, den ‚Malleus Maleficarum‘, auch ‚Hexenhammer‘ genannt.
Sonntag, 16. April – Ostern
- Der zweite Teil des Terra X-Dreiteilers „500 Jahre Reformation“ läuft im ZDF um 19.30 Uhr mit dem Titel „Der große Anfang – Die Explosion“.
- Das Mittelalter als epischer Spielfilm: „Der Medicus“ (BRD 2013, Regie: Philipp Stölzl) um 22.25 Uhr im MDR. — Danach folgt die Doku „Kräuter, Kruzifixe, Quacksalber – Medizin im Mittelalter“ unter der Frage „Was ist wahr am ‚Medicus‘? Wo trifft Fiktion auf die Wirklichkeit?“
- Französische Revolution – die letzten Tage von Königin Marie Antoinette sind Thema des Historiendramas „Leb wohl, meine Königin!“ (FRA, ESP 2012, Regie: Benoît Jacquot), das um 23.50 Uhr in der ARD zu sehen ist.
Montag, 17. April – Ostermontag
- „500 Jahre Reformation“ – Dritter Teil der Terra X-Reihe um 19.30 Uhr im ZDF: „Der große Anfang – Das Feuer“.
- „Konrad Adenauer – Der Patriarch vom Rhein“ (20.15 Uhr) und seine Politik stehen auf Tagesschau 24 im Blickpunkt des Abends. — Um 21.02 Uhr folgt der Beitrag „Heimkehr aus dem Osten – Adenauers Kampf um die Gefangenen“. — Und um 21.47 Uhr schließt die Doku „De Gaulle und Adenauer – Eine deutsch-französische Freundschaft“ den Themenabend.
- Die Geschichte Europas ist auf Phoenix präsent. Zunächst geht es um 20.15 Uhr in dem Beitrag „Europa – Entstehung eines Kontinents“ um die geologischen Grundlagen. — Um 21.40 Uhr stellt sich die Frage nach der europäischen Einigung: „Die Deutschen und Europa – Vom Schlachtfeld zur Union“.
Dienstag, 18. April
- Auch Phoenix befasst sich aus Anlass seines 50. Todestags mit Konrad Adenauer. Um 20.15 Uhr geht es auf „Adenauers letzte Reise“. „Als Konrad Adenauer am 19. April 1967 starb, da ging eine Ära zu Ende – und Nordrhein-Westfalen sah sich auf einmal vor eine große Bewährungsprobe gestellt. Die Beisetzungsfeierlichkeiten, die am 22. April begannen, wurden zum ersten internationalen Großereignis der Bundesrepublik.“ — Um 21 Uhr ist auch hier die Doku „De Gaulle und Adenauer – Eine deutsch-französische Freundschaft“ zu sehen.
- Die sechste und letzte Folge der Serie „Charité“ läuft um 20.15 Uhr in der ARD unter dem Titel „Zeitenwende“. — Um 23.45 Uhr erinnert der Sender an: „Konrad Adenauer – Stunden der Entscheidung“ (auch am Freitag auf ARD-alpha).
- Die MDR-Zeitreise“ beginnt wieder um 21.15 Uhr. — Um 22.05 Uhr schließt sich die Doku „Sachsenhausen – Die Geschichte eines Lagers“ an. „Im April 1945 wurde das Konzentrationslager Sachsenhausen von sowjetischen Soldaten befreit. Das Lager, 20 Kilometer nördlich von Berlin, war bei seiner Errichtung 1936 ein Modell für andere Lager in Deutschland. Hier ging es nicht nur darum, die Opposition einzusperren, hier wurde die hemmungslose Ausbeutung der Häftlinge geplant und erprobt.“
- An „Das dunkle Geheimnis von Treuenbrietzen“ erinnert um 21.47 Uhr Tagesschau 24 mit einer Doku. „Der 23. April ist ein Gedenktag in Treuenbrietzen. 1945 wurden hier 127 italienische Zwangsarbeiter in einer Sandgrube erschossen. Wenige Tage vor Kriegsende. Antonio Ceseri überlebte, weil er sich tot stellte. Über das Massaker hat er lange geschwiegen. Auch in Treuenbrietzen sprach man nicht wieder darüber. Seit Mitte der 1990er Jahre zwei Lehrer den Fall neu aufrollten, entsteht langsam eine Gedenkkultur. Nun endlich spricht auch Antonio Ceseri über Verdrängung und Versöhnung. Seither kommt der 92-Jährige jedes Jahr wieder aus Italien nach Treuenbrietzen zurück.“
Mittwoch, 19. April
- Die deutsche Nachkriegszeit rückt immer mehr in den Blick der Historiker. Die Doku „Mythos Trümmerfrau“ räumt um 20.15 Uhr auf Tagesschau 24 mit einer der Gründungslegenden der BRD auf. — Auch die Heimerziehung der 50er und 60er Jahre, egal ob kirchlich oder staatlich, verbirgt aus heutiger Sicht Erschreckendes an Unmenschlichkeit. „Endstation Freistatt – Das Erziehungslager im Moor“ erzählt von einem dieser Häuser, der Anstalt Freistatt im Kreis Diepholz (21.17 Uhr).
- „Mit Kartoffeln zum Weltmarktführer – Die Landmaschinen von Grimme“ sind „Unsere Geschichte – Made in Norddeutschland“. „Eine kleine Schmiede im Niedersächsischen Damme entwickelt sich zum Weltmarktführer in der Kartoffelerntetechnik. Angefangen hat es vor 152 Jahren: Der 26-jährige Franz Carl Grimme schmiedet Pflugscharen aus Eisen und beschlägt die Wagenräder. [„…“] Die spannende Geschichte vom rasanten Aufstieg des Familienunternehmens Grimme spielt in der Dümmerregion, eine der schönsten Landschaften Niedersachsens.“ (NDR, 21 Uhr).
- „Der erste bemannte Raketenstart der Welt fand nicht in Baikonur statt, sondern in Stetten am Kalten Markt, auf der Schwäbischen Alb. Am 1. März 1945 hob der Luftwaffenpilot Lothar Sieber an Bord einer Abfangrakete vom Typ ‚Natter‘ vom Startgestell ab und schoß senkrecht in den Himmel. Wenige Augenblicke später fand Sieber den Tod. Das Geschoß in dem er festgeschnallt war, schlug mit Höchstgeschwindigkeit und laufenden Motoren unweit der Startlafette in den Boden. Wie kam es zu diesem Projekt? Wer waren die Drahtzieher? Warum endete es tödlich? Die Geschichte der strenggeheimen Militäraktion erzählt dieser Film.“ „Der vergessene Raketenflug – Chronik einer tragischen Pioniertat“, ARD-alpha, 21 Uhr. — „Alfred Ninaus setzt sich in seinem Film „Erzherzog Johann – Visionär & Menschenfreund“ mit den politischen Niederlagen und persönlichen Triumphen des volksnahen Habsburgerprinzen Johann von Österreich auseinander. Mit seinen revolutionären Ideen prägte er die Kultur-, Bildungs- und Wirtschaftslandschaft im politischen Exil in der Steiermark. Als erstes gewähltes Staatsoberhaupt Deutschlands weckte er große Hoffnungen auf ein freies, geeintes Deutschland.“ (23 Uhr).
- „Seine Romane zählen heute zur Weltliteratur: Joseph Roth – der große Erzähler und einer der besten Journalisten der Weimarer Zeit. Ein Meister der Beobachtung und Beschreibung. 1926 reist er mit einer großen Sehnsucht in die noch junge Sowjetunion. Und wird all seine Illusionen über den Sowjetstaat verlieren.“ „Die große Literatour – Joseph Roths Russland“, Arte, 22 Uhr.
- Der Spielfilm „Wolfskinder“ (BRD 2013, Regie: Rick Ostermann) erzählt von Kindern auf der Flucht, 1946 im nördlichen Ostpreußen (HR, 23.30 Uhr).
Donnerstag, 20. April
- Die „Geschichten Großer Geister“ erzählten heute um 21.45 Uhr auf ARD-alpha von „Franz von Lenbach, Paul Heyse und Sophie Menter“.
- Es gab sie natürlich auch in der DDR: Kinderheime. Staatliche und kirchliche. Letztere „existierten im Verborgenen, in einer Schattenwelt. Nur die Heimkinder selbst und deren Erzieher können mehr von ihnen erzählen.“ Sie tun dies in der Doku „Die vergessenen Kinderheime in der DDR“ um 22.35 Uhr im MDR.
- „1864“ ist das Jahr, in dem Preußen seine Vormachtstellung in Europa festigte und einen großen Schritt hin zur deutschen Einigung im deutsch-französischen Krieg sechs Jahre später unternahm. Preußen besiegte Dänemark und annektierte Südschleswig, das seitdem als namengebender Landesteil im Bundesland Schleswig-Holstein auftaucht. „Ole Bornedals Fernsehfilm (2014) ist die Filmversion der gleichnamigen TV-Serie. Der Bestseller ‚Schlachtbank Düppel‘ von Tom Buk-Swienty diente Bornedal als Vorlage.“ (Arte, 23.15 Uhr).
- Aus der bekannten Reihe „Geheimnisvolle Orte“ stellt der HR um 23.15 Uhr den „Bahnhof Friedrichstraße“ in Berlin und dessen Geschichte vor.
Freitag, 21. April
- „‚Der Alte ist tot‘ – Diese Nachricht verbreitete sich vor 50 Jahren, am 19. April 1967, wie ein Lauffeuer. Zwar war Konrad Adenauer bei seinem Tod bereits 91 Jahre alt und doch erschien er so manchem Zeitgenossen unsterblich. Als junger Mann überlebte Adenauer schwer verletzt einen Verkehrsunfall, später entkam er den Fängen der Nazis und noch später einem Bombenattentat israelischer Protestgruppen. Aus jedem neuen Leben sog er neue Kraft.“ Mit „Konrad Adenauer – seine fünf Leben“ gedenkt auch der WDR des großen Rheinländers. Um 20.15 Uhr.
- „Die Nachkommen der Maya, der Gottkönige des Regenwaldes, gehören zu den wenigen noch lebenden Urvölkern Amerikas: Acht Millionen Maya verteilen sich auf fünf Länder. Die Maya-Trilogie führt von Mexiko über Guatemala nach Belize, es ist eine Reise zu den Maya von heute und gestern.“ Teil 1 führt auf Phoenix um 20.15 Uhr durch „Mexiko“, Teil 2 um 21 Uhr durch „Guatemala“, ehe Teil 3 um 21.45 Uhr in „Belize“ die Reihe beendet.
- ARD-alpha sendet um 21 Uhr den Beitrag „Konrad Adenauer – Stunden der Entscheidung“, der am Dienstag bereits in der ARD zu sehen war.
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