TV-Vorschau 22. – 28. Oktober 2016
In der kommenden Woche gibt es eine Reihe von Beiträgen zum näher rückenden Reformationsjubiläum. Der Ungarn-Aufstand liegt nunmehr 60 Jahre zurück und wird entsprechend gewürdigt und in einem neuen Format wird versucht, die Gegenwartsrelevanz von Geschichte herauszuarbeiten.
Samstag, 22. Oktober
- Der „Leuchtturm Roter Sand“ befindet sich in der Deutschen Bucht, ist 130 Jahre alt und stellt eine Meisterleistung damaliger Ingenieurskunst dar, ist es doch das Offshorebauwerk der Welt. Alles weitere über dieses Denkmal erfahren Sie um 20.15 Uhr auf Phoenix. — Um 21 Uhr schließt sich die ZDF-History-Doku „Die großen Fluchten“ an. Sie zeigt Fluchtgeschichten aus verschiedenen Jahrhunderten. — Um 21.45 Uhr befindet sich die Doku „Der letzte ‚Gigant‘“ „Auf der Suche nach Hitlers Riesenflugzeug“. „Im Frühjahr 2012 machen italienische Taucher vor der Küste Sardiniens eine sensationelle Entdeckung: Sie stoßen auf das Wrack eines so genannten ‚Giganten‘: einst das größte Flugzeug der Welt. In Hitlers Reich für die Invasion Englands entwickelt, konnte der Lastensegler ganze Kompanien und sogar Panzer transportieren. Verborgen in 60 Metern Tiefe, ist es das einzige Exemplar, das den Zweiten Weltkrieg überdauert hat.“
- ARD-alpha sendet um 20.15 Uhr den ersten Teil der Doku „Luthers Revolution“. Thema ist „Der Siegeszug des Protestantismus“. Der zweite Teil folgt in einer Woche.
- Arte bringt uns um 21.45 Uhr auf den neuesten Stand der „Ötzi“-Forschung. „Ötzi und seine Doppelgänger“ lautet der Titel der Doku.
Sonntag, 23. Oktober
- Die Terra X-Reihe „Große Völker“ geht um 19.30 Uhr im ZDF in die zweite Runde: „Die Germanen“. „Als einheitliches Volk hat es die Germanen nie gegeben. Hinter der Bezeichnung verbergen sich zahlreiche Stämme und Sippen, die ab Mitte des sechsten Jahrhunderts vor Christus in Mittel- und Nordeuropa gelebt haben und die unterschiedlicher nicht sein könnten.“ — Um 0.15 Uhr erfahren wir noch etwas über „Böse Bauten III – Hitlers Architektur im Schatten der Alpen“. „Es gibt sie immer noch: Bauten aus der Zeit des Nationalsozialismus. Gebäude mit dunklen Geheimnissen, vor der idyllischen Kulisse der Alpen. Von Berchtesgaden bis Linz. Die Nazis haben sich die schöne Berglandschaft zunutze gemacht. Ein unbequemes Erbe bis heute. Wie sollen wir mit der Architektur der NS-Zeit umgehen? Sanieren oder dem Zerfall preisgeben?“
- 60 Jahre ist der Ungarn-Aufstand gegen die kommunistische Diktatur her. Dass er nicht erfolgreich war, wissen wir. Details hierzu gibt es auf Tagesschau 24. Um 20.15 Uhr läuft die Doku „Helft uns! Helft uns – Der Ungarnaufstand 1956“. „Am 23. Oktober 1956 erhebt sich das Volk gegen das Regime in Ungarn. Doch der Traum von einem freien, demokratischen und neutralen Ungarn währt gerade einmal zwei Wochen. Zunächst können die Aufständischen die Rote Armee in Budapest bezwingen. Doch am 4. November müssen sich die Freiheitskämpfer der Übermacht der sowjetischen Panzer ergeben. Die Bilanz ist fürchterlich: 2.500 Tote; 12.000 Verletzte bei den Kämpfen; nach der Niederschlagung des Aufstands Zehntausende Häftlinge und 200.000 Flüchtlinge.“ — Die Leitfigur des Aufstands war „Imre Nagy – Der Held von 1956“, dessen Lebensgeschichte um 21.02 Uhr vorgestellt wird.
- Die mittelalterliche Äbtissin „Mathilde von Quedlinburg“ steht um 20.15 Uhr auf Phoenix im Blickpunkt, um 21 Uhr „Gustav Adolf II. – Die letzte Hoffnung Magdeburgs“.
- „200 Jahre Rheinhessen“ ist der Anlass, „Land des weiten Horizonts“ heißt die Doku, die um 21 Uhr im SWR den Zuschauern die Geschichte Rheinhessens näher bringen will.
Montag, 24. Oktober
- 2017 ist das 500jährige Reformationsgedächtnis und die Dokus zu diesem Ereignis laufen schon jetzt. So sendet ARD-alpha um 21 Uhr den Beitrag „Brandstifter wider Willen – Auf Luthers Spuren in Bayern“. „Er war in Nürnberg und Memmingen, in Lindau und Würzburg, in Augsburg und Coburg: Martin Luther. In den Grenzen des heutigen Bayern macht sich der Film auf die Spurensuche und fragt: Wer war dieser junge Augustinermönch, der auf seiner Dienst- und Pilgerreise nach Rom Bayern und Schwaben durchquerte? Wer war dieser angesehene Professor, der nach der Veröffentlichung seiner Thesen gegen den Ablass Unterstützung in Würzburg erhielt und sich in Augsburg verantworten musste? Wer war dieser Brandstifter wider Willen, der von fränkischen Rittern beschützt wurde und auf der Veste Coburg einige seiner wichtigsten Texte schrieb?“
Dienstag, 25. Oktober
- „Von Spreewaldgurken bis FKK – Die DDR privat“ läuft in den Teilen fünf (20.15 Uhr) und sechs (21.05 Uhr) auf N-TV.
- Ein Gespräch mit dem Kirchenhistoriker „Thomas Kaufmann“ läuft um 20.15 Uhr auf ARD-alpha. — Und um 21 Uhr folgt aus der Reihe „Die Geschichte des Südwestens“ der Beitrag „Wie wir um den rechten Glauben kämpften“, alles zum Thema Reformation. — Um 23 Uhr wirft alpha-Österreich noch einen Blick auf „Rote Katz und die bunten Vögel – Politische Werbung von damals“.
- „Im Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) verteidigten Freiwillige aus rund 50 Ländern die Spanische Republik gegen den Staatsstreich der Franquisten. Die größten Kontingente an Männern stellten die Franzosen, danach kamen die Deutschen. Die traurige Bilanz der Brigadisten, die in allen großen Schlachten gekämpft haben: 10.000 Tote.“ „Vom Kämpfen und Sterben der Internationalen Brigaden“ berichtet darüber um 20.15 Uhr auf Arte.
Mittwoch, 26. Oktober
- Zwei Folgen der Reihe „Deutsche Dynastien“ sendet Phoenix heute Abend. Gemeint sind diesmal keine Adelsfamilien, sondern Industriellenfamilien. Um 20.15 Uhr sind es „Die Thyssens“ und um 21 Uhr folgen die „Die Villeroys & Bochs“.
- „Katharina von Bora [„war“] Nonne, Geschäftsfrau, Luthers Weib “ und ist Thema einer Doku um 21 Uhr auf ARD-alpha.
- Die zweite Folge der Serie „Machtwechsel“ über die Geschichte der bayerischen Landesregierungen bewegt sich „Von Ehard zu Goppel“. „Die Machtwechsel im Amt des bayerischen Ministerpräsidenten sind Wegmarken der sieben Jahrzehnte bayerischer Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg: Versöhnung und Integration standen am Anfang des wiedergegründeten Freistaats nach dem Krieg. Der Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur kennzeichnet die „Wirtschaftswunderjahre“. Die internationale Vernetzung Bayerns steht im Mittelpunkt der krisenhaften siebziger und achtziger Jahre. Die Optimierung Bayerns im Weltmaßstab wurde zum Ziel bayerischer Politik bis in die jüngste Zeit.“ (BR, 22 Uhr).
- Die Doku „Was geht mich das an? – Die NS-Zeit“ versucht die „ die Brücke vom Damals ins Jetzt [„zu schlagen“], von historischen Lebenswegen und Ereignissen zu den Zuschauern von heute, die sich fragen: Wie würde ich heute handeln? Hätte die Vergangenheit auch anders verlaufen können?“ Geschichte bekommt hier einen Gegenwartsbezug und wird zur moralischen Größe, mittels der wir Orientierung finden können, an der wir uns vielleicht aber auch messen lassen müssen. WDR, 23.25 Uhr.
Donnerstag, 27. Oktober
- Der Saarländische Rundfunk (SR) sendet um 20.15 Uhr den ersten von zwei Teilen der Dokumentation „Heute noch müssen wir fort – Evakuierungen im deutsch-französischen Grenzgebiet 1939 und 1944“. „Ein schöner Spätsommertag, warm und vorwiegend sonnig – es ist Freitag, das Wochenende steht vor der Tür und auf beiden Seiten der Grenze springen die Kinder ins erfrischende Wasser der Blies. Ein Idyll, könnte man meinen. Doch dieser sonnige Freitag ist der 1. September 1939, der Tag, an dem die deutsche Wehrmacht Polen überfällt und Nazideutschland Europa mit einem unbeschreiblichen Grauen überzieht, das fünfeinhalb Jahre dauern wird. Für die Bevölkerung hier in unserer Region, auf beiden Seiten der Grenze, heißt es zunächst einmal: Evakuierung. Weg. Sofort. Und jeder darf nur wenige Kilo Gepäck mitnehmen. Menschen, die größtenteils kaum einmal über die Grenzen ihrer Gemeinde hinausgekommen sind, brechen nun zwangsweise auf, in großer Sorge darüber, wie sie in der Fremde aufgenommen werden und was sie erwartet, wenn sie zurückkehren.“ Am kommenden Dienstag folgt der zweite Teil.
- Die Reformation ist mehr als nur Luther oder Calvin oder Zwingli. „Lucas Cranach der Jüngere – Maler, Unternehmer, Politiker“ ist ebenfalls eine wichtige Person jener Zeit, war er doch einer der reichsten Bürger Wittenbergs (ARD-alpha, 21 Uhr).
- „Elisabeth von Sachsen [„war“] Eine Rebellin der Reformation“, wie der MDR um 23.05 Uhr darstellt. „Elisabeth von Sachsen, als sächsische Erbprinzessin des katholischen Hauses Wettin schlägt sie sich auf die Seite der Reformation. Mit ihrer lebenslustigen und bodenständigen Art eckt sie bald an. Die politische „Networkerin“ wird schließlich zur Hochverräterin. Für ihre obsessive Verteidigung der lutherischen Ideen geht sie bis zum Äußersten. Unterstützt wird ihr Engagement von ihrem Bruder, Landgraf Philipp von Hessen, und ihrem Cousin, Kurfürst Johann Friedrich aus Torgau, den zwei wichtigsten politischen Verbündeten Luthers.“
Freitag, 28. Oktober
- Als die junge Bundesrepublik aus dem Gröbsten der Nachkriegszeit herausgewachsen war, tauchte auch wieder das organisierte Verbrechen auf. Die Doku „Chicago am Rhein – Von großen und kleinen Ganoven in Köln“ beleuchtet diese Entwicklung am Beispiel der Stadt, in der mehr gestohlen, erpresst und gemordert wurde als in jeder anderen deutschen Großstadt. Näheres berichtet der WDR um 20.15 Uhr.
Schreibe einen Kommentar