TV-Vorschau 13. – 19. August 2016
Kinogeschichte und der Umgang mit NS-Propaganda-Kinofilmen stellen gleich an zwei Abenden den Programmschwerpunkt. Fidel Castros 90. Geburtstag bietet Anlass für einen Blick auf Kubas Geschichte und es gibt ein Porträt des legendären General Custer, der allen Westernfans hinlänglich bekannt sein dürfte.
Samstag, 13. August
- N-TV ist heute ganz auf Archäologie konzentriert. Zunächst geht es um 20.15 Uhr und 21.05 Uhr um „Super-Bauten: Das alte Ägypten”. Um 22.05 Uhr folgt dann „Rettung für die älteste Pyramide der Welt”. Um 22.05 Uhr und 0.10 Uhr folgt dann ein Bericht über „Ötzi – Den Mann aus dem Eis”.
- Am 13. August 2016 feiert Fidel Castro seinen 90. Geburtstag. Daher steht Kuba im Mittelpunkt des Programms auf tagesschau 24. Herauszugreifen sind zwei Beiträge. Um 20.15 Uhr geht es los mit „Fidel Castro – Ein Leben für die Revolution”. Und um 21.02 Uhr werfen wir einen Blick auf „Das Mafia-Paradies – Kuba vor der Revolution von 1959”.
- „Das Dokudrama ‚Die Klasse – Berlin ’61‘ erzählt mit Schauspielern und realen Protagonisten die Geschichte einer ‚Ostklasse’ in Westberlin nach. Schüler der Klasse 13e kommen jeden Tag von Ostberlin in den Westen, um an der Kepler-Schule das Abitur zu machen – bis im Sommer 1961 die Mauer gebaut wird.” (Phoenix, 22.30 Uhr).
- ARD-alpha sendet um 20.15 Uhr die erste von vier Folgen der Doku-Reihe „Das Jahrhundert des Völkermordes”: „Terror der Tyrannen”. „Sechs Millionen Juden wurden während des Zweiten Weltkriegs unter der Herrschaft Hitlers grausam vernichtet. Und obwohl seit 1948 nach der ‚UN-Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermords’ ein Genozid ein Straftatbestand im Sinne des Völkerrechts darstellt, kam es immer wieder zu solchen Gräueltaten. So töteten etwa in Kambodscha die Roten Khmer unter ihrem Führer Pol Pot von 1975 bis 1979 bis zu drei Millionen Menschen. Armenien, Ruanda, Srebrenica – die traurige Liste lässt sich fortführen. Die Reihe ‚Das Jahrhundert des Völkermords’ thematisiert die schlimmsten Völkermorde des 20. Jahrhunderts.” — Im Anschluss folgt um 21 Uhr die erste von sechs Folgen der Reihe „Du bist der Fels – Die Geschichte der Päpste”: „Von Nazareth nach Rom”.
- Auf Arte laufen alle drei Teile der Reihe „Geheimbünde”. Um 20.15 Uhr „Die Masken der Verschwörer”, um 21.05 Uhr „Der Code der Illuminaten” und um 21.55 Uhr „Die Erben der Templer”.
Sonntag, 14. August
- Auf N-TV geht es um 20.15 Uhr um „Despoten”. Zunächts um „Stalin – Der stählerne Diktator”, dann um 21.05 Uhr um „Hitler – Inbegriff des Bösen”.
- In der Reihe ZDF-History ist um 0 Uhr die Doku „Die Fidel-Castro-Bänder” zu sehen. „Die Dokumentation des Autors Tom Jennings zeigt den Aufstieg und Lebensweg des ewigen Revolutionärs mit einer Fülle von historischen Bild- und Tonaufnahmen, die zum Teil nie gezeigt wurden oder seit Jahrzehnten vergessen waren. Für die intensive Recherche in zahlreichen Archiven wurde die Dokumentation 2015 für den renommierten ‚Emmy Award for Outstanding Research’ nominiert.”
Montag, 15. August
- „Freunde oder Rivalen – sie waren einander in wechselnden Rollen verbunden: am Anfang der Meister und sein ferner Bewunderer; dann Konkurrenten, schließlich Bündnispartner und Spießgesellen; zuletzt Kriegsherr der eine, der andere nur noch ein Vasall.” „Hitler & Mussolini – Eine brutale Freundschaft”, Phoenix, 20.15 Uhr.
Dienstag, 16. August
- N-TV startet um 20.15 Uhr mit „Mega-Projekte der Nazis – Raketen-Basis” in den Abend. Um 21.05 Uhr folgen „Mega-Projekte der Nazis – Super-Panzer”. — „Hitlers Leibarzt” Dr. Theodor Morell steht im Blickpunkt einer Doku um 22.10 Uhr, die nach dem Gesundheitszustand Hitlers fragt.
- Die Geschichte des Kinos und des Films ist heute Thema auf Arte. Um 21.45 Uhr erfahren wir etwas über die „Die Kino-Väter” „Charles Pathé & Léon Gaumont”. „Der Film erzählt die außergewöhnliche Geschichte zweier Männer, Charles Pathé und Léon Gaumont, die der Welt den Zauber des Kinos schenkten. Zwei Männer, die es mit viel Fantasie sehr weit brachten. Keiner von ihnen erfand das Kino. Aber sie machten es populär und erhoben es von einer bloßen Jahrmarktattraktion zu dem, was die Franzosen bis heute die ‚siebte Kunst’ nennen.” — Um 23.15 Uhr folgt „Die unglaubliche Geschichte eines aus Rumänien stammenden jüdischen Unternehmers, der 1907 nach Frankreich einwanderte und in den 20er Jahren die gesamte französische Filmindustrie beherrschte. Bernard Natan eröffnete Hunderte Kinos im ganzen Land. Nach Aberkennung der französischen Staatsbürgerschaft wurde er 1942 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.” „Natan – Frankreichs unbekanntes Kinogenie”.
Mittwoch, 17. August
- Phoenix widmet den Abend amerikanischer Archäologie. Um 20.15 Uhr befinden wir uns am „Tatort Peru – Im Bann der Nasca-Linien”. „Die Nasca-Linien im Süden von Peru zählen zu den berühmtesten Hinterlassenschaften der Vorzeit. Immer wieder bietet das Ensemble aus mythischen Figuren, exotischen Tierdarstellungen und geometrischen Bodenbildern Anlass für wilde Spekulationen.” — Um 21 Uhr folgt aus der Reihe ZDF-History der Beitrag „Krieger aus dem Nebel – Das Geheimnis der Anden-Mumien”. „Sie waren die mächtigsten Rivalen der Inka. Ihre Steinbauten zählen zu den Größten im prähistorischen Amerika. Die erhaltenen Begräbnisstätten haben die Wissenschaft mit einer Vielzahl von Mumien überrascht, deren Konservierungstechnik an die der alten Ägypter heran reicht. Doch trotz jahrelanger internationaler Forschungsbemühungen hat diese untergegangene Anden-Kultur die meisten ihrer Rätsel für sich behalten. Nicht einmal ihr eigentlicher Name ist bekannt.” — Später gibt es noch eine Sendung über „Watergate – Die Unbestechlichen”: „Diese Dokumentation, produziert von Hollywood-Star Robert Redford, beleuchtet die Watergate-Affäre mit fesselnden Originalaufnahmen, erschütternde Aufzeichnungen aus dem Oval Office und Interviews mit den wichtigsten Zeitzeugen. Darunter auch Redford, sein Schauspielkollege Dustin Hoffmann und die beiden US-Journalisten, die den Skandal ans Licht brachten.” (23 Uhr).
- Das Thema NS-Propagandafilme beschäftigt heute Abend Arte. Den Anfang macht das Historiendrama „Jud Süß – Film ohne Gewissen” (AUT, BRD 2010, Regie: Oskar Roehler). „Ende der 1930er Jahre in Berlin: Die Propaganda-Maschine des Nazi-Regimes rattert. Goebbels (Moritz Bleibtreu) persönlich sorgt dafür, dass der Schauspieler Ferdinand Marian (Tobias Moretti) die Hauptrolle in Veit Harlans neuem Film ‚Jud Süß’ übernimmt. Marian beugt sich schließlich dem Zwang … Oskar Roehlers Film feierte 2010 seine vielbeachtete Premiere auf der Berlinale.” — Ergänzend läuft um 22.05 Uhr die Doku „Verbotene Filme – Das Erbe des Nazi-Kinos”. Der Film „widmet sich dem schwierigen Umgang mit dem Erbe des Nazi-Kinos. Über 40 sogenannte Vorbehaltsfilme sind bis heute nur unter Auflagen zugänglich. Eine Suche nach ihrer Geschichte, ihrem Publikum und ihrer Wirkung heute in Deutschland wie im Ausland.”
- Der MDR beschäftigt sich mit Rassismus und Ausländerfeindlichkeit in der DDR. „Vertuscht und verdrängt – Warum starben Vertragsarbeiter in der DDR?” (20.45 Uhr; auch morgen auf tagesschau 24). „Wohl kein Platz in Berlin ist so berühmt und berüchtigt wie der Alexanderplatz – und kein Platz hat im Laufe seiner Geschichte wohl so oft sein Gesicht verändert. Bis heute ist der Platz ein Ort der Widersprüche, der Extreme und der Geheimnisse.” (21.02 Uhr).
Donnerstag, 18. August
- Um 20.15 Uhr blickt der SWR auf „ 100 Jahre Landwirtschaft im Südwesten: Wie die Technik aufs Feld kam”.
- „Der Alexanderplatz” ist heute Thema in der Reihe „Geheimnisvolle Orte” auf tagesschau 24. — Dann folgt die Doku „Vertuscht und verdrängt – Warum starben Vertragsarbeiter in der DDR?”, die bereits gestern im MDR zu sehen war (21.47 Uhr).
- „General Custer, eine amerikanische Legende” wird um 23 Uhr auf Phoenix porträtiert. „In der Schlacht am Flusstal des Little Bighorn standen sich im Juni 1876 zwei berühmte Persönlichkeiten gegenüber: Sitting Bull, der charismatische Häuptling der Prärie-Indianer, und der hochrangige Kavallerieoffizier George Armstrong Custer, der sich mit seinem rücksichtslosen Mut einen Namen in den Indianerkriegen gemacht hatte. Custer führte das 647 Mann starke 7. Kavallerieregiment an. Ihm gegenüber stand eine Streitmacht aus mehreren Tausend Cheyenne- und Lakota-Kriegern, die der einflussreiche Häuptling Sitting Bull um sich geschart hatte. [„…”] Der Dokumentarfilm entstand nach dem Buch ‚The Last Stand‘ von Nathaniel Philbrick. Mit aufschlussreichem Bildmaterial, Interviews mit Historikern sowie Spielfilmauszügen zeichnet er zum einen Custers persönlichen Lebensweg und seine in ausführlichen Briefwechseln dokumentierte Liebesbeziehung zu seiner Frau, Elizabeth Bacon Custer, nach. Zum anderen beleuchtet er die Zeit der Indianerkriege, die Eroberung des amerikanischen Westens und den Wandlungsprozess in den Vereinigten Staaten.“
Freitag, 19. August
- „Zum Start der Reihe ‚UNSER LAND‘ werfen der WDR und BROADVIEW TV am 19. August ab 20.15 Uhr einen Blick auf das NRW der 50er Jahre. Nach dem 2. Weltkrieg frisch aus der Taufe gehoben, wird das Bundesland schon wenig später durch die Bonner Republik auch zum Zentrum Westdeutschlands. Die 50er Jahre erzählen sich wie ein modernes Märchen: Nordrhein-Westfalen, das neugeschaffene künstliche Bindestrichland an Rhein und Ruhr, wird in weniger als zehn Jahren zum größten und wirtschaftlich stärksten Land – nicht nur in der jungen Bundesrepublik, sondern in ganz Westeuropa.“ Die Doku heißt „Wie Phoenix aus der Asche – die 50er“ und läuft um 20.15 Uhr im WDR. — Um 21 Uhr folgt „Unser Westen – Unsere Köpfe“, die erste Folge einer vierteiligen Reihe. In den kommenden Wochen geht es weiter mit „Unser Westen – Unsere Komiker“, „Unser Westen – Unsere Lieder“ und „Unser Westen – Unsere Schauspieler“.
- Am Mittwoch im MDR, gestern auf tagesschau 24 und heute gleich zweimal wieder auf tagesschau 24 (10.30 Uhr und 20.15 Uhr): „Vertuscht und verdrängt – Warum starben Vertragsarbeiter in der DDR?”. Man fragt sich doch, was diese Programmplanung uns sagen soll? — Um 21.17 Uhr folgt der Beitrag „Mein Name sei Altmann – Das zweite Leben eines Kriegsverbrechers” aus der Reihe „Geschichte im Ersten“. „Das straffreie Nachleben vieler prominenter NS-Kriegsverbrecher ist ein dunkler und irritierender Aspekt der Nachkriegsgeschichte. Noch in den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren einige der schlimmsten Täter auf freiem Fuß – darunter Klaus Barbie. Wegen seiner grenzenlosen Brutalität als Gestapochef im besetzten Frankreich war er als ‚Schlächter von Lyon‘ bekannt geworden. Dieser Klaus Barbie bewegt sich Anfang der 80er-Jahre völlig unbehelligt in seinem Exil in Bolivien, unter dem Namen Klaus Altmann. Aber nicht nur das: Eingebettet in ein Netzwerk alter Nazis, hat er ungehindert eine furchtbare zweite Karriere gemacht, quasi als ‚Gestapochef‘ verschiedener bolivianischer Diktatoren, als Organisator und Unterstützer blutiger Putsche, als Waffenhändler und als Komplize mächtiger Drogenbarone. Und: Das alles geschieht mit Wissen und im Auftrag westlicher Geheimdienste. Unter dem Decknamen ‚Adler‘ steht Barbie zeitweilig sogar auf der Lohnliste des BND!“
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