TV-Vorschau 6. – 12. August 2016
Die Olympischen Spiele in Rio nehmen einerseits einigen Geschichtsdokus den Sendeplatz weg, andererseits bestimmen sie wie schon in den Wochen zuvor die Themen so mancher Geschichtssendung. Ansonsten gibt es wieder viel Archäologie und Mittelalter zu sehen.
Samstag, 6. August
- Aus der Reihe „Super-Bauten” präsentiert N-TV um 20.15 Uhr und 21.05 Uhr „Das alte Rom”. — „Tagebücher des 2. Weltkriegs” folgen um 22.05 Uhr, 23.05 Uhr und 0.10 Uhr.
- Die Doku „Wir in den wilden Zwanzigern” erzählt vom Leben im Deutschland der Weimarer Republik. Es begann nach Ende des Ersten Weltkriegs mit dem „Aufbruch aus dem Chaos” (20.15 Uhr, tagesschau 24). — „Goldene Jahre” folgen um 21.02 Uhr. — Um 21.45 Uhr folgt noch aus der Reihe „Kostbarkeiten auf Zelluloid” der Beitrag „Franken vor 100 Jahren”. „Bierbrauen in Fürth, Kronprinz Leopold besucht den Bahnhof in Hof – vieles haben die Filmpioniere vor 100 Jahren in Schwarzweißbildern erhalten. Die Zeitreise beginnt 1910 und endet mit dem Bau der Autobahn A 9 in den dreißiger Jahren.”
- Mittelalterevents gibt es viele, Mittelaltermärkte haben Konjunktur. Hier liegt der Fall aber anders. Kein Event, sondern die historische Rekonstruktion mittelalterlicher Häuser nach wissenschaftlichem Standard wartet auf die Besucher des Geschichtsparks Bärnau. „Im weiten, sanften Hügelland der Oberpfalz, ganz dicht an der tschechischen Grenze liegt Bärnau. Wer hierher kommt, kann eine Zeitreise zurück ins Mittelalter unternehmen. Nicht in eine Fantasy-Szenerie, wie sie auf zahlreichen Festivals zelebriert wird, sondern eine richtige, eine authentische mittelalterliche Welt.” „Bärnau. Die Zukunft liegt im Mittelalter” (ARD-alpha, 20.15 Uhr).
Sonntag, 7. August
- „Es ist die Generation, die unser Land bis heute prägt. Als Kinder haben sie den Krieg überstanden, an der Seite ihrer Mütter Bombennächte, Flucht und Vertreibung, die Befreiung der NS-Lager erlebt. Sie fanden sich 1945 wieder in einem Trümmerland, das den Anschein erweckte, als würde es noch Jahrzehnte in vieler Hinsicht am Boden zerstört bleiben.” „Wir Nachkriegskinder”, Teil 1 „Zeit des Aufbruchs” um 20.15 Uhr, Teil 2 „Zeit der Wunder” um 21 Uhr auf Phoenix.
- „1349 – ein Jahr, das die Geschichte der Stadt für immer verändern sollte. Angst herrscht in der Stadt, denn die Pest bedroht die Bevölkerung. In dieser aufgeheizten Stimmung suchen Scharfmacher nach Schuldigen für den drohenden ‚Schwarzen Tod’ – und finden sie: in den Juden. Am 21. März 1349 wird fast die gesamte jüdische Gemeinde Erfurts von den Stadtbürgern ermordet. Der Film „Die Pest, die Angst und der Schatz von Erfurt” (MDR, 20.15 Uhr) zeichnet die dramatischen Tage aus dem Jahr 1349 nach. Wer waren die Anführer des Mobs? Was waren ihre Motive? Wie kann es sein, dass an einem Tag in einer Stadt über 1.000 Menschen getötet werden?” — 270 Jahre später: „Eine junge Frau aus dem Harz wird gefoltert und gesteht unter Qualen den Flug mit dem Hexen-Besen: Sie sei mit anderen Frauen in einer ‚Rotte’ durch die Luft zum Teufelstanz auf den Brocken ‚gefahren’ und zwar in der Walpurgisnacht! Es ist Maria Kleinecke aus Schönebeck, die 1619 dieses schwere Verbrechen gesteht. Ein paar Tage später widerruft sie ihr Geständnis. [„…”] Maria Kleineckes Schicksal ist exemplarisch für das anderer Frauen, die der Hexenverfolgung in Mitteldeutschland zum Opfer fielen. Bisher unveröffentlichte Dokumente ermöglichen einen Blick ‚hinter die Kulissen’ eines aufsehenerregenden Prozesses, auf die historischen Tatsachen, die Opfer und die Täter.” „Die Brockenhexe – Hetzjagd an der Elbe” (21 Uhr).
Montag, 8. August
- Das Historiendrama „Hannah Arendt” ist um 23.15 Uhr im NDR zu sehen. „Hannah Arendt ist aus Nazideutschland geflohen und lebt mit ihrem Mann Heinrich schon seit 20 Jahren im amerikanischen Exil. Ihre New Yorker Wohnung ist Treffpunkt immigrierter jüdischer Intellektueller, die sich um die Aufarbeitung der Shoa bemühen. Die überraschende Nachricht von der Ergreifung des NS-Kriegsverbrechers Adolf Eichmann elektrisiert die Totalitarismusforscherin, die schon mehrfach über den deutschen Faschismus publiziert hat. Im Auftrag der Zeitung „The New Yorker“ reist sie nach Jerusalem, um über den Prozess zu berichten.”
Dienstag, 9. August
- Zunächst berichtet N-TV über „Mega-Projekte der Nazis”. Um 20.15 Uhr ist es „Der Atlantik-Wall”, um 21.05 Uhr die „U-Boot-Basis”. — Um 22.10 Uhr folgt die Doku „Der Tag, an dem Hitler starb”. „dolf Hitler zog eine Blutspur nicht nur durch Deutschland, sondern durch die ganze Welt. Im Jahr 1945 musste er schließlich in seinem Bunker Schutz vor dem Einmarsch der alliierten Truppen suchen. Der Krieg war endgültig verloren und Hitler brachte sich um. Wie sahen seine letzten Minuten aus? Und wie beging er Suizid? Welche Mythen ranken sich um sein Ende?”
- Die MDR Zeitreise”, Geschichtsmagazin mit Mirko Drotschmann läuft wieder um 21.15 Uhr.
Mittwoch, 10. August
- „Troja ist überall – Der Siegeszug der Archäologie” ist der Titel einer sechsteiligen Reihe über Highlights der Archäologie-Geschichte. „Die unscheinbare Altertumswissenschaft, Archäologie genannt, auf Ruinen und Trümmer gegründet, hat durch sensationelle Funde ihr wissenschaftliches Schattendasein schnell hinter sich gelassen und einen unnachahmlichen Siegeszug angetreten.” Phoenix sendet heute Abend alle sechs Teile. Um 20.15 Uhr geht es los mit der Folge „Rivalen im Maya-Reich”, die „Auferstehung am Vesuv” folgt um 21 Uhr. „Das Versteck der Pharaonen” wird um 22.15 Uhr aufgedeckt, ebenso „Das Rätsel von Machu Picchu” um 23 Uhr. „Der falsche Schatz des Priamos” folgt um 23.45 Uhr. „Das Wunder am Indus” beschließt die Reihe um 0.30 Uhr.
- „Die Päpstin” ist die Verfilmung einer unausrottbaren Legende, es hätte im Mittelalter einmal eine Frau auf dem Stuhl Petri gesessen. Zu sehen auf RBB um 22.45 Uhr.
- „Fidel Castro – Ein Leben für die Revolution” lautet der Titel einer Doku um 23.25 Uhr im WDR. „Fidel Castro feiert am 13. August seinen 90. Geburtstag. Generationen amerikanischer Präsidenten hat er überlebt, sowjetische Generalsekretäre, CIA-Direktoren, Attentäter. Der kubanische Revolutionär war seit 1959 an der Macht, länger als jeder andere Staats- oder Regierungschef. Er wird bewundert und gehasst, eine lebende Legende. Doch der Mensch hinter der Fassade des Revolutionsführers ist ein großer Unbekannter. Wer ist Fidel Castro wirklich? Wie ist seine Willenskraft zu erklären? Worin besteht sein Stolz?”
- „Die wilden Zwanziger”, die dreiteilige Dokureihe über die Goldenen Zwanziger Jahre, fährt um 23.45 Uhr fort mit der Folge „Paris. Ein Fest fürs Leben” (Arte). „Das Paris der Zwischenkriegsjahre ist intellektuell und künstlerisch so fruchtbar, dass in jenen ‚années folles’, den verrückten Jahren, seine Trends von hier aus die ganze Welt beeinflussen … Paris wird in den 20er Jahren zur Partystadt Europas. Warum war gerade Paris so wild und so inspirierend?” — Der dritte und letzte Teil der Reihe „Die wilden Zwanziger” läuft schließlich um 0.40 Uhr: „Wien. Ein Tanz am Abgrund”. „Wien feiert seine 20er Jahre. Dabei verdankt die Goldene Zeit der Shows und Partys ihr Entstehen zum großen Teil dem damals allgegenwärtigen Elend. Hungersnot, Arbeitslosigkeit und Krankheit prägen die Nachkriegszeit. Um ihren Sorgen zu entfliehen, wollen viele Menschen vor allem eines: leben und sich amüsieren.”
Donnerstag, 11. August
- „Die Memel – Stiller Fluss mit bewegter Geschichte” steht im Blickpunkt im NDR um 20.15 Uhr.
Freitag, 12. August
- „Das Olympische Dorf” von 1936 ist Thema einer Doku um 20.15 Uhr auf 3sat. „Das Quartier für die männlichen Athleten der XI. Olympischen Spiele 1936 in Berlin lag wenige Kilometer vor der Stadt in der Döberitzer Heide. Der Film erzählt seine wechselvolle Geschichte.”
- Das einstige Fürstentum Lippe mit dem Zentrum Detmold ist heute Landesteil von Nordrhein-Westfalen. Die Doku „Lippe und sein Fürstenhaus” geht um 21.17 Uhr auf tagesschau 24 der Geschichte des Fürstentums und seines Fürstengeschlechts nach. „In der Folge ‚Lippe und sein Fürstenhaus’ führt Erbprinz Stephan zur Lippe Julia Melchior durch das prächtige Residenzschloss Detmold, das bis heute in Familienbesitz ist. Dabei tauchen sie in die über 800-jährige Familiengeschichte der einstigen Edelherren, Grafen, Fürsten und Bundesfürsten zur Lippe ein. Prinz Stephan berichtet von der Rolle des Fürstentums Lippe im Kaiserreich, von nächtlichen Fledermausattacken und nicht zuletzt von der bedeutendsten Regentin der Familie: Fürstin Pauline, die nicht nur erfolgreich die Geschicke des Fürstentums lenkte, sondern auch Napoleon bezirzte und nebenbei noch die Erfinderin des ersten deutschen Kindergartens ist.”
- Olympia ist ein guter Anlass, über die Geschichte des modernen Körperkults, der dem Sportgedanken ja nicht zuletzt zugrunde liegt, nachzudenken. Der WDR sendet hierzu die Doku „Muckis, Moden und Medaillen – Als die Welt den Körperkult entdeckte” um 23.40 Uhr. „Tauziehen, Tonnenspringen und Sackhüpfen – all das war mal olympisch. Und es gab auch eine Zeit, in der die deutsche Fußballnationalmannschaft vor großen Turnieren auf Schallplatte zu hören war. In einer Zeitreise durchs Fernseharchiv erinnert der WDR an diese und andere Höhepunkte der Sportgeschichte. An Olympia und Weltmeisterschaften, aber auch an die Bundesjugendspiele und an die Anfänge der so genannten Muckibuden.”
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