TV-Vorschau 12. – 18. September 2015
Der Blick auf die Geschichtssendungen der kommenden Woche: Adelsgeschlechter und ~Persönlichkeiten werden reichlich vorgestellt. Interessant: ARD-alpha hat als Themenschwerpunkt den Denkmalschutz ausgewählt.
Samstag, 12. September
- Um 20.15 Uhr berichtet N-TV über „ Mega-Projekte der Nazis – U-Boot-Basis” und um 23.05 Uhr geht es um den „Judenhetzer – Julius Streicher und ‚Der Stürmer’”.
- Zwei „Geheimnisvolle Orte” präsentiert Phoenix. Um 20.15 Uhr ist es „Der Grunewald”. „Kaum jemand, der ihn nicht kennt den Berliner Grunewald. Ob Jagdschloss, Villa oder Luxushotel, wer es sich leisten kann oder vielleicht berühmt ist, lebt an diesem Ort. Der eigentliche Luxus allerdings ist die Diskretion. Die Privatheit schätzt man hinter schweren Villentoren, nirgends bleiben Geheimnisse besser verborgen als dort.” — Um 21 Uhr folgt dann ein Blick auf den „Petersberg”. „Der Petersberg ist ein Symbol, ein Denkmal für die Entstehung unserer Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1949.“
- ARD-alpha berichtet um 20.15 Uhr über „Verräterkinder – Die Töchter und Söhne des Widerstands”. „Die Männer des 20. Juli 1944 werden heute verehrt als Helden, die ihr Leben im Widerstand gegen Hitler geopfert haben. Für ihre Kinder ist der gewaltsame Tod des Vaters eine Katastrophe, an deren Folgen sie bis in die Gegenwart zu tragen haben. Christian Weisenborn zeigt in seinem Film ‚Verräterkinder’ erschütternde Begegnungen mit Kindern von Verschwörern des 20. Juli.”
Sonntag, 13. September
- Phoenix porträtiert um 20.15 Uhr „Hindenburg – Der Mann, der Hitler zum Kanzler machte”.”Die Dokumentation von Christoph Weinert über Paul von Hindenburg ist die erste umfassende filmische Biografie über einen der wichtigsten politischen Akteure des 20. Jahrhunderts.” — Um 21 Uhr folgt noch ein Beitrag über „Hitlers U-Boot-Bunker”.
- Schloss Karlsberg ist „Das versunkene Versailles des Südwestens”. „Von Schloss Karlsberg ist heute (fast) nichts mehr zu sehen: ein paar wenige Ruinen in einem verwunschenen Wald. Umso mehr Mythen und Legenden ranken sich um das verschwundene Schloss.” — Und danach: „Porzellan aus Ottweiler Das weiße Gold des Südwestens” (SWR, 21 Uhr).
- ZDF-History beschäftigt sich mit der Rückführung der Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion: „Endlich frei! Die Heimkehr der Zehntausend”. „Ein bewegender Moment der deutschen Nachkriegsgeschichte. Vor 60 Jahren kehrten die letzten Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion zurück – die ‚Heimkehr der Zehntausend’.” (ZDF, 23.30 Uhr).
Montag, 14. September
- Das „Geheimnis Nürburgring” wird um 20.15 Uhr auf tagesschau 24 gelüftet. „Es ist schon eigenartig: Ausgerechnet die Eifel als eine der ärmsten Regionen im Deutschen Reich wird zum Ort der modernsten Rennstrecke der Welt. Dazu brauchte es nicht nur viele Millionen Reichsmark aus Berlin, sondern auch einen vom Rennsport begeisterten Kaiser. Und endlich hatten die Familien genug zu essen in ‚preußisch Sibirien’, wie die Eifel genannt wurde. Der Bau des Nürburgrings war eine der größten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen der deutschen Geschichte.”
- ARD-alpha hat als Themenschwerpunkt in dieser Woche den Denkmalschutz ausgesucht. Heute läuft um 21 Uhr die Doku „(Un)geliebtes Erbe – 40 Jahre Denkmalschutzgesetz“, wobei man hinzufügen muss, dass es um das bayerische Denkmalschutzgesetz geht, denn der Denkmalschutz ist in der Bundesrepublik Ländersache. „Was die Bomben im Zweiten Weltkrieg nicht vernichtet hatten, wurde im Zuge des Wiederaufbaus oft Opfer einer ‚zweiten Zerstörung‘. Der Trend zur ‚autogerechten Stadt‘ und zur radikalen Modernisierung räumte vielerorts die historische Bausubstanz rücksichtslos weg, wenn sie im Wege stand.“
- „Geschichte im Ersten” befasst sich um 23.30 Uhr mit „Namibia”, der ehemaligen – bis 1915 – deutschen Kolonie Deutsch-Südwest-Afrika. „Südafrika hatte das ganze Land besetzt, erlaubte aber den deutschen Siedlern nach den Gefechten auf ihre Farmen zurückzukehren. Das Land kam jedoch nicht zur Ruhe. Nach Jahrzehnten Apartheid und Freiheitskampf erhielt Namibia erst am 21. März 1990 seine Unabhängigkeit. 2015 ist ein doppeltes Jubiläum: 25 Jahre Unabhängigkeit und 100 Jahre Ende der Deutschen Kolonialzeit.” (ARD).
Dienstag, 15. September
- Die Reihe „Geheimnisvolle Orte“ führt um 20.15 Uhr im RBB nach „Neustadt/Dosse – (auf) Das preußische Gestüt“. „König Friedrich Wilhelm II. von Preußen ließ das Gestüt 1788 errichten. Zu DDR-Zeiten war es eine beliebte Adresse für Pferdehändler aus Westeuropa, die hier billig Pferde erwerben konnten. Nach der Wende sorgte die ‚Wunderstute‘ Poetin für Schlagzeilen. Heute ist Neustadt an der Dosse ein Mekka für Pferdeliebhaber.“ — Im Laufe des weiteren Abends bekommen wir noch zwei Adelsdynastien vorgestellt. Um 21 Uhr sind es „Die Hardenbergs“ „Sie waren Staatsreformer, Dichterfürsten und Widerstandskämpfer. Sie berieten Könige und bekamen dafür Schlösser, Unternehmungen und Ländereien geschenkt. Doch in den Wirren des 20. Jahrhunderts drohten ihnen die Nazis mit der völligen Vernichtung ihrer Existenz, die Familie war in den Attentatsversuch auf Hitler verwickelt. Die sich anschließende deutsche Teilung nahm den Hardenbergs Schloss und Familiendomizil, fast allen Grundbesitz und einen Teil ihrer eigenen Geschichte. Doch mit dem Fall der Mauer kamen sie unter aufmerksamer Beobachtung der Öffentlichkeit zurück.“ — Um 22.45 Uhr sind es „Die Bismarcks“, „eine Dynastie, deren Name wie kaum ein anderer für deutsche Geschichte steht. Das politische Parkett ist ihre Bühne, geschreinert hat es der Gründervater des Deutschen Kaiserreichs Otto von Bismarck. Die Geschichte der Dynastie der von Bismarcks spannt einen Bogen vom ‚Eisernen Kanzler‘ bis heute.“
- Auch Phoenix widmet sich dem Thema „Adel“ und sendet um 20.15 Uhr den Film „Luise – Königin der Herzen“. „Königin Luise von Preußen (1776 – 1810) wurde zu Lebzeiten bejubelt und nach ihrem Tod zum Mythos. Wie war es möglich, dass aus einer wenig gebildeten jungen Frau eine allseits bewunderte Königin werden konnte? Liebevoll, unkonventionell und vor allem umwerfend schön – so liebten sie ihr Mann und ihr Volk.“ — Um 21 Uhr folgt dann aus der Reihe „Deutsche Dynastien“ ein Beitrag über „Die Hohenzollern“.
- Denkmalschutz hat immer zwei Seiten: die des öffentlichen Interesses an der Erhaltung historischer Denkmale und die der Besitzer, die jeden Eingriff in ihre Eigentumsrechte als Zumutung empfinden. Die Doku „Hilfe! – Mein Haus ist ein Denkmal” befasst sich auf ARD-alpha um 21 Uhr mit diesem Dilemma.
- Um 21.50 Uhr zeigt Arte, wie unbekümmert die Atommächte im Kalten Krieg mit den Atomwaffen umgingen und wie knapp die Menschheit an einem atomaren Krieg vorbeigeschrammt ist: „Die Atombombe im Vorgarten – Geschichten aus dem Kalten Krieg“.
- „Am frühen Morgen des 18. September 1943 rückt eine Einheit Wehrmachtssoldaten in die kleine süditalienische Hafenstadt Trani ein. Ihr Befehl lautet: die Gefangennahme von 50 männlichen Geiseln, deren Abtransport und anschließende Erschießung vor den Toren der Stadt. Eine Vergeltungsmaßnahme – wenige Tage zuvor sind in Trani fünf deutsche Soldaten getötet worden. Nun sollen für jeden getöteten Deutschen zehn unschuldige italienische Männer sterben. […] Am Nachmittag gibt der Offizier plötzlich die Anordnung zum Aufbruch. Die Soldaten packen ihre Maschinengewehrgeschütze zusammen, besteigen die Lastwagen und fahren davon. Ohne die Gefangenen. Mehr als sechzig Jahre später reist Heino Niehaus noch einmal nach Trani. Er ist der letzte noch lebende Soldat der deutschen Einheit, die damals zur Erschießung der Geiseln in Trani eingerückt war. Durch ihn kann die Geschichte des Wunders von Trani zu Ende erzählt werden.“ Zu sehen im HR um 22.45 Uhr: „Das Wunder von Trani“.
Mittwoch, 16. September
- ARD-alpha bleibt beim Thema Denkmalschutz. Der Beitrag „Häusergeschichten – Leben mit dem Denkmalschutz“ stellt die Problematik an konkreten Beispielen vor (21 Uhr).
Donnerstag, 17. September
- Der heutige Beitrag zum Thema Denkmalschutz auf ARD-alpha trägt den Titel „Villengeschichten – Leben mit einem Denkmal“ (21 Uhr).
- Der sechste und damit vorletzte Teil von „Heimat : Eine deutsche Chronik“ läuft um 23.15 Uhr auf Arte. Titel der Folge: „Hermännchen (1955 – 1956)“.
Freitag, 18. September
- Der zweite Teil der Doku „Junges Deutschland – 100 Jahre Lebensgefühl“ läuft um 20.15 Uhr im WDR. „Wie erlebte man die erste Liebe, den ersten Sex, als es noch keine Pille gab und keine Kondomautomaten. Wofür engagierten sich junge Menschen in den Jahrzehnten nach der Nazi-Diktatur? Welche Unterschiede gab es zwischen Deutschland West und Deutschland Ost? Was bewegte junge Menschen in den 60ern, was in den 80ern? […] Von der Kaiserzeit bis zum Mauerfall, deutsche Geschichte aus der Sicht der jungen Menschen, die historisch viel bewegt haben, aber immer auch selber ‚bewegt‘ waren – so ist Geschichte im Fernsehen noch nicht erzählt worden. Eine spannende Reise mit allen Sinnen und mit viel Musik.“
- Die Doku „Namibia, die am Montag in der ARD lief, ist um 21.02 Uhr auf tagesschau 24 zu sehen. Es geht um die Geschichte der ehemaligen deutschen Kolonie Deutsch-Südwest-Afrika, dem heutigen Namibia.
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