TV-Vorschau 29. – 4. September 2015
Der Blick auf die Geschichtssendungen der kommenden Woche: Der 300. Todestag des „Sonnenkönigs” Ludwig XIV. wird gewürdigt, eine Doku stellt den ersten chinesischen Kaiser vor (der, der die große Mauer errichten ließ) und die „Heimat” geht weiter mit den Teilen 3 und 4.
Samstag, 29. August
- Den „Alltag unterm Hakenkreuz“ sehen wir um 20.15 Uhr (Folge 9) und um 21.15 Uhr (Folge 10) auf N-TV.
- Phoenix begibt sich mit der zweiteiligen Doku „Im Bann der Grünen Götter“ auf den Pfad der Medizingeschichte. Um 20.15 Uhr erfahren wir etwas über „Die Ärzte der Pharaonen“ und um 21 Uhr über „Die Ärzte der Kalifen“. — „Sie ist der Star am englischen Hof: jung, gebildet und stets nach der neuesten französischen Mode gekleidet. Schon bald ist König Heinrich VIII. so für Anne Boleyn entflammt, dass er sich von seiner ersten Ehefrau scheiden lässt und dafür sogar den Bruch mit der römisch-katholischen Kirche wagt. Doch kaum ist Anne zur Königin gekrönt, verurteilt sie ihr Ehemann zum Sterben. Als Hure gebrandmarkt, stirbt sie im Mai 1536 auf dem Schafott.“ „Die letzten Tage der Anne Boleyn“ werden in der Reihe „ZDF-History“ um 21.45 Uhr nachgezeichnet.
- Der vierte und letzte Teil der Reihe „Rom – Marmor, Macht und Märtyrer“ ist um 20.15 Uhr auf tagesschau 24 zu sehen. Titel: „Das Ende der alten Götter“.
- Anlässlich des 300. Todestages von Ludwig XIV. (1638-1715) widmet ihm Arte zwei Dokus. Um 20.15 Uhr geht es um „Ludwig XIV. – König der Künste“. Der Dokumentarfilm hinterfragt „die Beziehung des Sonnenkönigs zu den Künsten und ihren führenden zeitgenössischen Vertretern. Gezeigt wird, wie Ludwig XIV. sämtliche Kunstgattungen zur Verherrlichung der eigenen Person nutzte, im Gegenzug aber auch seine ganze Macht in den Dienst der Kunst stellte.“ — Es folgt um 21.40 Uhr der Beitrag „Unter der Flagge des Sonnenkönigs“. „Im November des Jahres 1664 erleidet der Dreimaster ‚La Lune‘ vor der Hafenstadt Toulon Schiffbruch. An Bord befinden sich neben der Besatzung auch Mitglieder des französischen Hochadels. Das Schiff war auf dem Rückweg von einer Expedition an die nordafrikanische Berberküste. Der Sonnenkönig Ludwig XIV. und sein Gefolge nutzen ihren Einfluss, um das Unglück zu vertuschen, und die Katastrophe sowie das Schiff selbst geraten schnell in Vergessenheit. […] Mehr als 300 Jahre nach dem Untergang vor Toulon wird das Wrack des Dreimasters „La Lune“ 1993 entdeckt. Ein Expeditionsteam macht sich nun mit modernster Technik daran, das Schiff zu untersuchen und seine Schätze zu bergen. Ein spannendes archäologisches Unternehmen, bei dem neueste technische Instrumente zum Einsatz kommen.“
- Der historische Spielfilm „Die Fälscher“ (AUT, BRD 2006, Regie: Stefan Ruzowitzky; 3sat, 20.15 Uhr) basiert auf wahren Begebenheiten und erzählt eine Episode aus dem KZ Sachsenhausen aus dem Jahr 1944. „Die auf den Erinnerungen eines Holocaust-Überlebenden basierende deutsch-österreichische Koproduktion von Regisseur Stefan Ruzowitzky gewann 2008 den Oscar in der Kategorie ‚Bester ausländischer Film‘. Der Film überzeugt mit seiner Besetzung rund um Karl Markovics, Devid Striesow und August Diehl.“ — Am vergangenen Dienstag lief der Film schon einmal: „Vergesst uns nicht, erzählt es weiter – Die letzten Zeugen“. „Sechs Zeugen, Überlebende des Holocaust, stehen auf der Bühne des Burgtheaters und im richtigen Leben – ein Blick in die Vergangenheit und ein Versuch, das Heute zu verstehen.“ (23.30 Uhr).
Sonntag, 30. August
- „Chinas erster Kaiser“ war „Tyrann und Visionär“ zugleich, wie die Doku um 20.15 Uhr auf Phoenix zu berichten weiß. „Die gigantische Terrakotta-Armee ist sein Vermächtnis: Qin Shihuangdi – der ‚erste erhabene Gottkaiser von Qin‘. Von ihm erhielt das Land China seinen Namen, er begründete das chinesische Kaiserreich, plante die erste große Mauer und baute die größte Grabstätte der Welt. […] Aufwendige Reenactments lassen das TV-Publikum den Bau der Mauer miterleben und geben Einblick in die Schlachten der Armeen Qins. Die Film-Crew hatte bei den Dreharbeiten nahezu unlimitierten Zugang zu den Ausgrabungsstätten in Xi’an und konnte gemeinsam mit den Archäologen auf Spurensuche in die 60 Quadratkilometer große Totenstadt gehen: dorthin, wo Tausende Terrakotta-Soldaten Qin Shihuangdi bis heute unvergessen machen. Mit detailreichen 3-D-Animationen und mitreißenden Schilderungen lässt ‚Universum History‘ die Zuschauerinnen und Zuschauer in eine fast unbekannte Welt vordringen.“
- Der zweiteilige Historienfilm „Die Flucht“ (BRD 2007, Regie: Kai Wessel) ist auf 3sat zu sehen. Es geht um die Flucht der ostpreußischen Bevölkerung vor der heran nahenden Front. Teil 1 um 20.15 Uhr, Teil 2 um 21.45 Uhr. — Ein paar Wochen nach den Ereignisse, von denen „Die Flucht“ handelt, war der Krieg zu Ende und die Alliierten begannen, die deutsche Bevölkerung über die schrecklichen Verbrechen der Nazis ins Bild zu setzen. Der Film „Eine Nation kann nicht mehr wegsehen. ‚Night Will Fall‘ – Hitchcocks Lehrfilm für die Deutschen“ „berichtet von einem Film-Projekt der Alliierten, das nach Kriegsende eine Dokumentation der Gräueltaten von Nazi-Deutschland hätte werden sollen. Doch aus politischen Gründen verschwand das brisante Material jahrzehntelang im Archiv.“
- Zwei mittelalterliche Mechthilden sind heute auf MDR zu bewundern. Um 20.15 Uhr „Mechthild von Magdeburg – Eine Frau mit Visionen“, die „im 13. Jahrhundert die Geborgenheit ihrer Familie [verlässt], ohne zu heiraten oder ins Kloster zu gehen. Ein enormes Risiko, denn Frauen haben damals nicht viel zu sagen. Mechthild von Magdeburg schert das nicht. In einer Zeit voller dramatischer Umbrüche wagt die Mystikerin das Undenkbare – kann das gutgehen?“ — Und um 21 Uhr entwickelt sich „Mathilde von Quedlinburg – Vom Mädchen zur Machtfrau“. „Der Film sucht Spuren des Lebens Mathildes quer durch Mitteldeutschland: Halle, Merseburg und immer wieder Quedlinburg, der heilige Ort der Ottonen, der erst durch Mathilde von einer Königspfalz zu einer der einflussreichsten Städte des Reiches ausgebaut wurde.“
- Die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten steht im Zentrum des Abendprogramms von tagesschau 24. Um 21.02 Uhr geht es um die „Unterzeichnung des Einigungsvertrages zwischen DDR und BRD“. — Um 21.30 Uhr folgt „Verschlussakte Deutschland – Die Geheimdienste und die Wiedervereinigung“. — Um 22 Uhr erzählt Angelika Schmidt-Biesalski die Geschichte eines Dorfes in Thüringen, direkt an der Grenze zu Hessen, das zu DDR-Zeiten unter besonderer Beobachtung stand. „Nahezu 40 Jahre lang konnten die rund 1300 Einwohner ihr Dorf an der Werra nur auf einer einzigen Straße verlassen und wieder erreichen, Dazu mussten sie jedes Mal drei Kontrollposten passieren, Ausweis zeigen, Kofferraum öffnen. Denn Großburschla gehört zwar zu Thüringen, ragt aber wie ein Schlauch nach Hessen hinein. Es gehörte zu den strengsten Sperrgebieten der DDR, umgeben von 22 Kilometern Doppelstahlzaun und einer 500 Meter breiten Sperrzone, bewacht von scharfen Hunden, fünf Wachtürmen und 100 Grenzsoldaten.“ „Das Wunder von Großburschla – Ein Dorf und die Wiedervereinigung“.
Montag, 31. August
- Phoenix stellt die beiden großen Männer der DDR vor. „Walter Ulbricht – Der Mann, mit dem niemand rechnete“ (20.15 Uhr) und „Erich Honecker – Der Weg zur Macht“ (21 Uhr).
- Das „Geheimnis Villa Hügel“, dem ehemaligen Wohnsitz der Familie Krupp in Essen, präsentiert tagesschau 24 um 20.15 Uhr.
Dienstag, 1. September
- Der heutige Beitrag der Reihe „Geheimnisvolle Orte” beschäftigt sich mit „Hitlers Schloss in Schlesien” (RBB, 20.15 Uhr). „Albert Speer beauftragte 1943 die Organisation Todt , das größte und repräsentativste Schloss in Schlesien – Schloss Fürstenstein bei Waldenburg – mit seinen fast 500 Räumen zu einem repräsentativen Führerhauptquartier umzubauen. Der zu schaffende über- und unterirdische Komplex sollte als Ausweichquartier für das Führerhauptquartier Wolfsschanze dienen.” — Um 21 Uhr berichtet „AGFA 1939” über „Meine Reise in den Krieg”. „Am Anfang ist diese Kiste, eine Agfa-Kiste: 120 Fotos und zwei Amateurfilme aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Entdecker, der Filmemacher Michal Wnuk, glaubt zum ersten Mal den Krieg durch die Augen seines Großvaters sehen zu können. Michal Wnuk ist Pole – doch sein Großvater diente als Arzt in der Wehrmacht, er stand auf der ‚anderen Seite’. Die deutsch-polnische Koproduktion ist ein Geschichtskrimi, voller Rätsel und überraschender Wendungen. Ein privater Fund wird zum Resonanzkörper großer Geschichte.”
- „Heute heißt es Urlaub oder Wellness-Trip, aber vor 100 Jahren fuhr man in die ‚Sommerfrische’.” Wo die Hessen in der Vergangenheit Erholung suchten, zeigt die Doku „Damals in der Sommerfrische” um 21 Uhr im HR. — „Der Herr mit dem Menjou-Bärtchen sitzt behaglich im Sessel und lässt mit feiner Gelassenheit den Asbach-Schwenker kreisen. Werbefilme aus der Anfangszeit des Fernsehens und Kinospots aus den dreißiger Jahren erzählen mehr, als nur die Geschichte der Weinbrand-Marke aus Rüdesheim. In den Spots spiegelt sich immer auch der Geist der Zeit: das Wirtschaftswunder, der neue Mittelstand, die Aufopferung der guten Hausfrau – selbst die Werbung von 1916: Asbach wirbt auf Feldpostkarten für seinen Weinbrand und fürs Durchhalten im Ersten Weltkrieg.” „Die Asbach-Uralt-Geschichte – Der Geist von Rüdesheim” (21.45 Uhr).
- Die „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin” gibt es wieder um 21.15 Uhr im MDR. — Um 22.05 Uhr folgt die Doku „Schauprozesse – Genossen vor Gericht”. „Auch in der DDR sollten nach den Mustern der osteuropäischen Schauprozesse die stalinistische Linie durchgesetzt und Andersdenkende in den eigenen Reihen eliminiert werden. Erstmalig arbeitet ein Film die Geschichte des letzten dieser Schauprozesse auf – mit Hilfe der erhaltenen Tonbandprotokolle des Gerichts und der Stasi-Akten rekonstruiert Thomas Grimm einen Prozess, dessen Urteile von Anfang an feststehen und die Intellektuellen in der DDR mundtot machen sollen.”
- „Der Polenfeldzug”, der am Beginn des Zweiten Weltkriegs steht, wird in einer zweiteiligen Doku um 22.10 Uhr und 23.05 Uhr auf N-TV vorgestellt. — Um 0.05 Uhr folgt noch die Doku „Nordhausen – Hitlers Raketenbunker”. „Die sogenannten Vergeltungswaffen gelten als das größte Staatsgeheimnis des Dritten Reiches. Mit ihnen will Hitler den Krieg gewinnen. Unter unmenschlichen Bedingungen müssen KZ-Häftlinge dafür in einem Tunnelsystem nahe der Stadt Nordhausen schuften. 20.000 von ihnen kommen dabei ums Leben. Im April 1945 wird die Stadt Ziel eines verheerenden Angriffs. Nordhausen gleicht einem Trümmerfeld. Doch die Raketenfabrik bleibt nahezu unversehrt. Die n-tv Dokumentation blickt zurück in dieses tragische Stück Vergangenheit.”
Mittwoch, 2. September
- Die Türkei stehen im Mittelpunkt des TV-Abends auf Phoenix. Um 20.15 Uhr geht es um den „Mythos Byzanz”. Petra Gerster ist auf den Spuren eines Imperiums. Und um 21 Uhr folgt „Sturm über dem Bosporus”. „Das osmanische Reich stand auf tönernen Füßen. Die ungeklärte Nachfolge der Sultane – darüber sind sich die Experten heute einig – war einer seiner Schwachpunkte. Der andere war die schiere Ausdehnung des Reiches. Mit der gescheiterten Belagerung Wiens 1683 hatte das Imperium unter dem Halbmond seinen Zenit überschritten. Im Lauf der kommenden Jahrhunderte bröckelte es stetig an den Rändern, wechselte sein Image von der 7großen Bedrohung zum ‚kranken Mann’ am Bosporus.”
Donnerstag, 3. September
- Gedopt wird nicht nur im Sport und nicht nur heute. Im Krieg wurden und werden Aufputschmittel und mehr eingesetzt, um die Leistungsfähigkeit der Soldaten zu steigern. Die Doku „Die Wunderpille der Wehrmacht – Pervitin im Zweiten Weltkrieg” geht diesem Umstand auf den Grund. Auf Phoenix. Um 20.15 Uhr.
- Auf Arte laufen die Teile 3 und 4 der Serie „Heimat: Eine deutsche Chronik”. Um 22.15 Uhr „Weihnacht wie noch nie – Reichshöhenstraße (1935 – 1938)” und um 0.10 Uhr „Auf und davon und zurück / Heimatfront (1938 – 1943)”.
Freitag, 4. September
- „Die nackte Wahrheit – 100 Jahre FKK” aus der Reihe ZDF-History stellt eine Kulturgeschichte der organisierten Nacktheit vor (Phoenix, 22.30 Uhr).
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