TV-Vorschau 9. – 15. Mai 2015

Auch in der kommenden Woche gibt es viele Filme und Dokus zum Kriegsende, aber der Blick weitet sich auch schon zunehmend hin zur unmittelbaren Nachkriegszeit.

Samstag, 9. Mai

  • „Vor über 2.500 Jahren entstand der Parthenon auf der Athener Akropolis als Tempel für die Göttin Athene. Im Laufe der Geschichte wurde er von Erdbeben erschüttert, angezündet und mehrfach umgebaut. Heute stellt sich die Frage, wie es den Griechen der Antike möglich war, dieses architektonische Meisterwerk ohne moderne technische Hilfsmittel zu errichten.” „Der Parthenon” (Arte, 20.15 Uhr).
  • Die dritte Folge der sechsteiligen Serie „Auf den Spuren Alexanders” berichtet um 20.15 Uhr über „Alexandria am Oxus”. „Hat Alexander der Große tatsächlich sechzehn Städte in Afghanistan und Zentralasien erbaut – oder war er in Wahrheit der Zerstörer einer weit älteren Zivilisation?” — Um 21.05 Uhr werden wieder „Die großen Geheimnisse der Geschichte” gelüftet. Es geht um „Robin Hood”. — Um 21.30 Uhr geht es in einem weiteren Beitrag der Reihe um „Marco Polo”. Und das alles auf ARD-alpha.
  • Die Doku „Die Weiße Fahne” beschäftigt sich mit „Nazis, Christen und das Kriegsende” um 20.15 Uhr auf tagesschau24. „Mit dem Kriegsende im Jahr 1945 ist die Gefahr für Leib und Leben vieler Katholiken und Protestanten in Deutschland noch nicht vorüber. Viele friedliebende und engagierte Bürger, die das Ende des Dritten Reiches ohne Blutvergießen herbeiführen wollen, bezahlen dafür mit ihrem Leben.” — Anschließend werden in 15minütigen Beiträgen das Kriegsende aus der persönlichen Erinnerung einiger Kulturschaffender – Schauspieler, Musiker, Schriftsteller – erzählt.Um 21.02 Uhr Dieter Hildebrandt, 21.15 Uhr Walter Kempowski, 21.25 Uhr Max von der Grün, 21.40 Uhr Uta Ranke-Heinemann, 21.55 Uhr Günter Kunert, 22.10 Uhr Tana Schanzara.
  • Aus der Reihe ZDF-History läuft auf Phoenix um 21.45 Uhr der Beitrag „Deutschland 1945 von oben”. „Nach der Kapitulation am 8. Mai 1945 gleicht Deutschland einer Trümmerwüste. Mithilfe von Luftaufnahmen alliierter Militärs blickt die Dokumentation erstmals von oben auf die Zerstörungen.”
  • Um 21.55 Uhr berichten auf 3sat prominente Österreicher über den kulturellen Neubeginn nach 1945: „Aus den Trümmern”. „April 1945: Das nationalsozialistische Österreich wird von den alliierten Streitkräften nach und nach besetzt. Auf Tage des Chaos, der Angst, aber auch der Freude folgen Monate und Jahre, in denen die Bevölkerung langsam begreift, dass der Krieg tatsächlich zu Ende ist. Es beginnt eine Identitätssuche in den Trümmern, die ein verbrecherisches Regime hinterlassen hat, und eine allmähliche Annäherung zwischen Tätern und Opfern.”
  • Gerade stand das Ende des Vietnam-Kriegs im Fokus der Geschichtsdokus. N-TV blickt heute auf „Korea – Der vergessene Krieg”, der 1950 ein früher Höhepunkt des Kalten Krieges darstellte. 1953 enden die Kampfhandlungen mit einem Waffenstilland. Auf einen Friedensvertrag und ein Ende der Teilung Koreas wartet man bis heute (22.05 Uhr, 23.05 Uhr und 0.05 Uhr).
  • Auf realen Ereignissen beruht das Kriegsdrama „Die Brücke von Arnheim” (GB, USA 1977, Regie: Richard Attenborough), das mit Starbesetzung eine Episode des Zweiten Weltkriegs schildert und um 22.30 Uhr im MDR zu sehen ist.
  • „Es war ein Schock, der die Welt erschütterte: die Versenkung des britischen Passagierdampfers ‚Lusitania’ am 7. Mai 1915 durch ein deutsches U-Boot. In nur 18 Minuten versank das gigantische Schiff mitten am Tag vor der Südküste Irlands. 1.198 Menschen ertranken, weit mehr als die Hälfte der Besatzung und der Passagiere, Frauen, Männer, Kinder. Es war ein Ereignis, das den weiteren Verlauf des Ersten Weltkrieges nachhaltig beeinflusste und mit zum Kriegseintritt der USA führte. Der Film ‚Der Untergang der Lusitania’ zeigt die letzte Fahrt des Luxusliners und seine Versenkung als historisches Dokudrama in Spielfilmqualität aus drei Perspektiven: aus Sicht der Menschen auf der ‚Lusitania’, aus Sicht der Besatzung des deutschen U-Bootes und aus Sicht der britischen Admiralität, die alles andere als unbeteiligt war.” „Der Untergang der Lusitania – Tragödie eines Luxusliners” (GB, BRD 2008, Regie: Christopher Spencer), NDR 23.15 Uhr.
  • Der WDR sendet um Mitternacht den Spielfilm „Dünkirchen, 2. Juni 1940” (FRA, ITA 1964, Regie: Henri Verneuil), der die Evakuierung alliierter Truppen aus Nordfrankreich im Jahr 1940 zum Gegenstand hat. „Regisseur Henri Verneuil gelang es höchst eindrucksvoll, in diesem aufwändigen Film die militärische Seite der schwierigen Rettungsaktion mit der Darstellung individueller Schicksale zu verknüpfen. Die Hauptrolle spielt Jean-Paul Belmondo.”

Sonntag, 10. Mai

Montag, 11. Mai

  • Über die amerikanische Besatzungszone handelt die Doku „Als die Amerikaner in den Norden kamen” um 21 Uhr auf ARD-alpha. „Die amerikanische Besatzungszone des geteilten Deutschlands stellt den wirtschaftlichen Aufbau und die soziale Umerziehung des besiegten Deutschen Reiches und dessen Bürgerinnen und Bürger dar. Hier wurde sich um die Besiegten gekümmert, ihnen wurde das amerikanische Lebensgefühl vermittelt, und die Präsenz der amerikanischen Soldaten war vom Ende des Krieges an bis 1993 in allen Lebensbereichen gegeben. Zeitzeugen erinnern sich an ihre Begegnungen mit Soldaten in Uniform und in zivil, und daran, wie sich das Bild der Amerikaner bei den Deutschen vom Retter hin zum alltäglichen, gelegentlich auch bevormundendem Mitbürger in Bremen und Bremerhaven entwickelt hat.”„Der Wiener Stephansdom” und seine Geschichts sind um 22 Uhr Gegenstand der Doku.
  • Von ihren Tellern essen viele Menschen: „Die Villeroys & Bochs” prägen mit ihre Geschirr „den Alltag in unseren Küchen und Esszimmern. Die Fliesen und Mosaike schmücken Bäder und finden sich weltweit in berühmten Bauwerken.” In der Reihe „Deutsche Dynastien” berichtet die ARD um 23.30 Uhr über die berühmte Unternehmer-Familie.

Dienstag, 12. Mai

  • „Tonnenschwere Bomben drohen zu explodieren, um einen unermesslichen Kunstschatz zu vernichten. Das ist das Endzeitszenario im österreichischen Salzbergwerk Altaussee am Ende des Zweiten Weltkriegs, das der Radio-Bremen-Dokumentarfilm ‚Hitlers Schatz im Berg’ beleuchtet. Knapp 6.500 Kunstwerke liegen hier, darunter unzählige Meisterwerke der europäischen Kunstgeschichte: der Genter Altar, Werke von Vermeer, Rubens, Rembrandt, Brueghel, Tintoretto, auch Michelangelos Brügger Madonna. Das meiste ist geraubte Kunst.” (ARD-alpha, 21 Uhr). — Um 22 Uhr folgt „Killing Nazis – Die Geschichte eines echten ‚Inglorious Basterd’”. „Die Film-Doku erzählt die reale Geschichte eines wahren ‚Inglorious Bastard’, des heute 91-jährigen Alfred Müller aus Wien-Ottakring. Als Jugendlicher vor den Nazis nach Palästina geflüchtet, wurde er im Exil zu Chaim Miller und in einer Spezialeinheit der britischen Armee für den Einsatz als Agent in Nazi-Uniform ausgebildet.1945 kehrte er als Soldat der ‚Jüdischen Brigaden’ zurück nach Österreich, wo seine Eltern im Holocaust ermordet wurden. Alfred Müller übte mit seiner Einheit in Selbstjustiz Rache, indem er Dutzende SS- und Gestapoangehörige aufspürte, entführte, verhörte und hinrichtete.”
  • „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin” um 21.15 Uhr im MDR. — Um 22.05 Uhr folgt der dritte Teil des Dreiteilers „Der Krieg” mit dem Titel „Sieg und Niederlage” .
  • „ Der Tramp und der Diktator” heißt die Doku um 22.15 Uhr auf N-TV. „Als Viktoria Chaplin im Nachlass ihres Vaters Charlie stöberte, fand sie per Zufall einige halbverrostete Filmbüchsen. Das erstaunlich gut erhaltene Filmmaterial wirft ein Schlaglicht auf eines der ehrgeizigsten Projekte Chaplins: seine Abrechnung mit dem Naziregime Adolf Hitlers. Mit satirischem Genie hatte er den ‚Führer’ nicht nur der Lächerlichkeit preisgegeben, sondern viel mehr das brutale Wesen des Diktators entlarvt.” — Um 23.05 Uhr folgt „Hitler und der Wagner-Clan” und um 0.05 Uhr „Heinz Rühmann – Ein Komiker und das Dritte Reich”.

Mittwoch, 13. Mai

  • In der Reihe „Unsere Geschichte” berichtet um 21 Uhr der NDR von „Friedland: Als die Väter nach Hause kamen”. „Am 12. Oktober 1955, vor fast 60 Jahren, kamen die letzten Gefangenen aus der Sowjetunion nach Deutschland. Noch heute erschüttern die hoch emotionalen Bilder aus dem Lager Friedland: Kinder, die ungläubig auf die ausgemergelte Gestalt starrten, die ihr Vater sein sollte. Frauen, die weinend ihren Ehemännern um den Hals fielen. Mütter, die erkennen mussten, dass ihre jahrelange Hoffnung auf die Rückkehr ihrer Söhne brutal und endgültig zerstört wurde. Und die Heimkehrer mussten mühsam wieder in der Nachkriegsgesellschaft Tritt fassen.”
  • „1945 – Als die Franzosen Deutschland besetzten” ist um 21 Uhr auf ARD-alpha zu sehen.
  • Das Schicksal der Vertriebenen nach 1945 ist Gegenstand der Doku „Fremde Heimat” um 22 Uhr im BR.

Donnerstag, 14. Mai

  • Der Krieg in Europa ist zu Ende, Millionen Menschen sind auf der Flucht oder wollen zurück in ihre Heimat. Und eine kleine Zahl will klammheimlich abhauen: Nazis, die eine neue Zukunft oft in Südamerika suchen. Der Historienfilm „Frei” (BRD 2013, Regie: Bernd Fischerauer) greift das Thema um 20.15 Uhr auf ARD-alpha auf. — Um 21.45 Uhr folgt „Die Flucht der Täter Gespräch zum Fernsehfilm ‚Frei’”. — Die Doku „Letzter Ausweg – Argentinien Nazis und Juden am Rio Plata” beschließt um 22.45 Uhr den Themenschwerpunkt. — Es folgt noch die Doku „Der vergessene Soldat – 56 Jahre in Gefangenschaft”. „Der Ungar András Toma war 18 und gerade an der Schule für Flugzeugmechaniker angenommen worden, um seinen Traumberuf zu erlernen, als er von deutschen Soldaten mitgenommen, an die Front gebracht wurde und verschwand. Als er endlich aus russischer Haft heimkehren durfte, war er 74 Jahre alt.”
  • „Kurt Landauer war FC Bayern-Präsident und musste 1938 nach einer Internierung im KZ in die Schweiz flüchten. 1947 kehrt er nach München zurück und baut den am Boden liegenden Fußballverein wieder auf. Dabei muss er sich als Naziopfer mit den Deutschen und ihren Ressentiments gegen Juden auseinandersetzen.” „Landauer – Der Präsident” (BRD 2014, Regie: Hans Steinbichler – BR, 22 Uhr). — Die Doku zum Spielfilm folgt um 23.30 Uhr: „Landauer – gefeiert, verbannt, vergessen”.

Freitag, 15. Mai

  • Am Montag lief sie in der ARD, heute auf tagesschau24: „Deutsche Dynastien – Die Villeroys & Bochs” um 21.02 Uhr.
  • „China, das „Reich der Mitte“, gilt in seiner Entwicklung als vom Westen völlig unabhängig. Der Mythos von der Isoliertheit und Unabhängigkeit Chinas ist bis heute weit verbreitet. Bis in das vierte vorchristliche Jahrtausend hinein reichen die historischen Aufzeichnungen des Landes zurück und untermauern das Bild vom isolierten China, das sich scheinbar ohne nennenswerte Berührungspunkte zum Westen entwickelt hat. Erst in jüngster Zeit wird das Bild vom unabhängigen China durch einige überraschende Entdeckungen in Frage gestellt.” Die Doku „Schatzjagd an der Seidenstraße” schildert neueste archäologische Forschungsergebnisse um 22.05 Uhr auf 3sat. — Anschließend folgt eine zweiteilige Doku über „Die Bernsteinstraße”. Um 22.45 Uhr „Das magische Siegel” und um 23.30 Uhr „Die dunkle Karawane”.

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