TV-Vorschau 16. – 22. August 2014

Auch die kommende Woche bietet wieder einige Geschichtsdokus, die ich hier wie immer in subjektiver Auswahl vorstelle:

Samstag, 16. August

  • Den Anfang macht wie immer das Abendprogramm von N-TV (weil es bereits um 20.05 Uhr beginnt). Heute gibt es die vierteilie Dokureihe „Die Gesichter des Bösen” (20.05 Uhr, 21.05 Uhr, 22.05 Uhr und 23.05 Uhr). Es geht um die Naziverbrecher Heinrich Himmler, Josef Mengele, Adolf Eichmann und Erich Priebke.
  • Die Doku „Arthur – Die Erfindung eines Königs” beschäftigt sich mit dem Artus-Mythos. „Die mittelalterliche Detektivgeschichte legt die spannende und faszinierende Suche nach dem wahren König Artus und dem Ort des Heiligen Grals ins Hochmittelalter um 1200. Ein fiktiver Ich-Erzähler, der junge Dichter und Minnesänger Wolfram, begibt sich vom europäischen Kontinent aus auf eine detektivische Reise nach England, um dort das sagenhafte Urreich des König Artorius zu suchen. Später verschlägt es ihn in die Bretagne, nach Burgund sowie in die Klöster und an die Höfe des deutschen Minnegesangs in Franken und Bayern. Dabei entdeckt er nach und nach, dass skrupellose Geschichtsfälscher am Werk sind, die sich die Sage von König Artus zunutze machen wollen, um ihre Macht zu festigen, ihre Klöster zu sanieren und den Kampf um den wahren Christenglauben zu führen. […] Kommentiert und ergänzt wird die mittelalterliche Detektivgeschichte von Jean Markale aus Frankreich, Geoffrey Ashe aus England und Rudolf Simek aus Deutschland, den führenden Artus-Forschern der Gegenwart. Außerdem kommen moderne Artus-Dichter – sowohl aus der internationalen Fantasy-Szene als auch aus den anspruchsvollen Literatenkreisen – um vom immerwährenden Charme des Artusstoffes zu schwärmen. Dokumentarische Aufnahmen von frühesten Schriften und Abbildungen zum Artusmythos sowie opulente Bilder magischer Orte und Landschaften ergänzen die produzierte Dokumentation.” (Phoenix, 20.15 Uhr).
  • Die Folge „Der Weg zur Macht” aus der Reihe „Vom Reich zur Republik” „umfasst die Zeitspanne von Mai 1929 bis zum Sommer 1932, die ersten Wahlerfolge der NSDAP infolge der Wirtschaftskrise bis zum Aufstieg der NSDAP zur Massenpartei und damit den Weg Adolf Hitlers an die Spitze der Regierung des Deutschen Reichs.” (ARD-alpha, 20.15 Uhr). Um 21.45 Uhr folgt noch die thematisch passende Kurzdoku „Klänge in der Krise – Der Nationalsozialismus auf dem Weg zur Macht”. — Um 22.30 Uhr gibt es aus der Reihe „Denkzeit” eine Gesprächsrunde über „150 Jahre nach Max Weber – Zwischenbetrachtungen im Prozess der Rationalisierung”. Es handelt sich dabei um eine Aufzeichnung einer Veranstaltung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Münchner Volkshochschule vom 28. Mai 2014.

Sonntag, 17. August

  • Archäologie im ZDF sonntags um 19.30 Uhr heißt „Terra X”. In einer neuen zweiteiligen Doku wagt die Sendereihe einen „Zeitreise – Die Welt im Jahr 0. Die Menschheit am Beginn unserer Zeitrechnung”. „Der Archäologe Professor Matthias Wemhoff reist zurück in die Zeit und stellt Fragen: Was geschah im Rest der Welt zur Zeit der Geburt Jesu? Was machten eigentlich die Maya, als die Chinesen die große Mauer bauten? Matthias Wemhoff zeigt uns die Gleichzeitigkeit von Kulturen, die verschiedener kaum sein könnten – zum Teil aber auch wiederum verblüffend ähnlich sind. Zum ersten Mal im Deutschen Fernsehen entsteht so eine Parallelgeschichte der Menschheit in der Epoche der Zeitenwende, die durch das Miterleben zum Staunen einlädt.” — Und um 23.30 Uhr begibt sich „ZDF-History” auf die Suche nach Hitlers Riesenflugzeug: „Der letzte ‚Gigant’”. „Im Frühjahr 2012 machen italienische Taucher vor der Küste Sardiniens eine sensationelle Entdeckung: Sie stoßen auf das Wrack eines so genannten ‚Giganten’: einst das größte Flugzeug der Welt. In Hitlers Reich für die Invasion Englands entwickelt, konnte der Lastensegler ganze Kompanien und sogar Panzer transportieren. Verborgen in 60 Metern Tiefe, ist es das einzige Exemplar, das den Zweiten Weltkrieg überdauert hat. Das Schicksal des abgestürzten Mega-Fliegers ist mittlerweile geklärt: Attackiert von britischen Langstreckenjägern, stürzte der ‚Gigant’ im Juli 1943 ins Meer und riss 67 Menschen in den Tod. 70 Jahre später bringt die Spurensuche am Meeresgrund den Angehörigen endlich Gewissheit über dieses tragische Schicksal. ‚ZDF-History’ rekonstruiert den dramatischen Luftkampf und erzählt die Geschichte der Menschen an Bord.”
  • Phoenix stellt heute eine fiktive und eine reale Frauengestalt des Mittalters ins Programm. Um 20.15 Uhr geht es los mit der Doku „Das Geheimnis der Päpstin – Skandal einer Geschichte”. „Für das Geheimnis der Päpstin werden viele Indizien ins Feld geführt, doch die kritische Wissenschaft verweist Johanna kategorisch ins Reich der Legenden. Aber die Frage bleibt, warum sich die Geschichte der Päpstin Johanna so hartnäckig halten konnte und bis heute für viele von großem Interesse geblieben ist?” — Um 21 Uhr geht es um „Kaiserin Adelheid – Die mächtigste Frau der Ottonen”. „Der Film entdeckt eine kluge, ehrgeizige, machtbewusste Frau. Sie ist die erste Herrscherin im 10. Jahrhundert, die eigenständig Politik macht, im eigenen Interesse, im Interesse ihres Mannes und ihrer Kinder. Sie muss sich gegen extreme Widerstände und brutale Gegner behaupten. Aber dann nutzt sie ihre neu gewonnene Position so geschickt und diplomatisch, dass sie am Ende ihres Lebens die ‚Mutter der Königreiche’ genannt wird, ‚die kaiserlichste aller Kaiserinnen’.” — Einen Blick auf moderne Antikenräuberei in Ägypten wirft der Film „Ausverkauf am Nil – Grabräuber zerstören Ägyptens Weltkultur” um 22.30 Uhr.
  • Der Name Elsa Brändström ist vielen heute nur noch in Verbindung mit Schulen bekannt, die nach dieser Frau benannt wurden (ich selbst ging auf eine Elsa Brändström-Grundschule). Der MDR bringt mit der Doku „Elsa Brändström – Der Engel von Sibirien” aus der Reihe „Geschichte Mitteldeutschlands” die Person der Elsa Brändström dem Zuschauer näher (20.15 Uhr).
  • Auf ARD-alpha berichtet die achte Folge der Reihe „Die Welt im Krieg” über „Die Wüste (1940 – 1943‚The Desert: North Africa’)” (22 Uhr), ehe um 22.50 Uhr eine biografische Doku über „Ernst Thälmann – Wie er wirklich war” läuft (aus der Reihe „Geschichte Mitteldeutschlands”).

Montag, 18. August

  • Die „Chronik des 3. Reichs” gibt es um 20.05 Uhr, 21.05 Uhr, 22.10 Uhr und 23.05 Uhr auf N-TV zu sehen.
  • Um 20.15 Uhr heißt es auf Phoenix „Geheimsache Nazi-Uran – Atomjagd in Brandenburg”. „Die spannende rbb-Dokumentation von Claus und Maren Schibilsky zeigt, dass der Wettlauf um die Atombombe zwischen Amerikanern und Russen seinen Ausgangspunkt in Berlin und Brandenburg hatte. Hier wurde die Kernspaltung entdeckt und bis Kriegsende intensiv an ihrer Nutzung gearbeitet. In Oranienburg wurde dafür Uranmetall aufbereitet, in Berlin-Dahlem und in Gottow bei Kummersdorf mit einfachen Reaktoren experimentiert.” — Um 22.15 Uhr gibt es die Doku „Ernst Thälmann – Wie er wirklich war”, die bereits am Sonntag auf ARD-alpha zu sehen war. Und im Anschluss um 23 Uhr folgt noch die Biografie „Lenin – Drama eines Diktators”.
  • Die dreiteilige Doku „Kap der Stürme – Land der Hoffnung” beschäftigt sich mit der Geschichte Südafrikas. Teil 1 läuft um 21 Uhr auf ARD-alpha und hat den Zeitraum 1652 – 1795” im Blick.
  • Der biografische Spielfilm „Camille Claudel” (FRA 1989, Regie: Bruno Nuytten) läuft um 22.05 Uhr im BR. „Die junge Bildhauerin Camille Claudel lernt in Paris den wesentlich älteren Auguste Rodin kennen. Sie wird zunächst seine Schülerin, dann seine Geliebte. Nach 15 Jahren verlässt die talentierte Camille Rodin, tief enttäuscht von dessen Untreue und versucht, sich auch künstlerisch zu befreien. Doch die Einsamkeit ist zu groß, die Bedingungen für eine autarke Frau und Künstlerin in der Männergesellschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts sind zu hart. Camille zerbricht und wird schließlich in eine Nervenheilanstalt eingewiesen.” Mit Isabelle Adjani und Gérard Depardieu in den Hauptrollen.
  • Urmenschenforschung kontrovers. Die Doku „Das Geheimnis des aufrechten Gangs” auf 3sat stellt die „Theorie des Menschen als ‚Uferwesen’” vor.
  • Die Geschichte der deutschen Adelshäuser während der NS-Zeit war nicht immer so „sauber”, wie man es gerne gehabt hätte. Die ARD-Doku „Adel ohne Skrupel” geht den Geschäften des Welfen-Hauses in jenen Jahren nach. „Drei Jahre lang haben die Filmautoren Michael Wech und Thomas Schuhbauer die dunkle Vergangenheit der Welfen recherchiert. Erstmals von ihnen veröffentlichte Akten zeigen nun, wie die Welfen die Zwangslange jüdischer Unternehmer in der NS-Zeit ausnutzten, wie sie an Hitlers Krieg mitverdienten und wie sie versuchten, nach 1945 einzigartige Kulturschätze der deutschen Geschichte zu Geld zu machen.”

Dienstag, 19. August

  • Aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte” berichtet tagesschau 24 über „Die Humboldt-Universität”.
  • Um 21 Uhr geht auf ARD-alpha die Doku über die Geschichte Südafrikas in die zweite Runde. „Kap der Stürme – Land der Hoffnung – 1795 – 1913”.
  • 21.15 Uhr, MDR, Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin”.
  • Der Kalte Krieg war geprägt von der Bedrohung durch die Atombombe. Arte spürt mit zwei Dokus dieser Zeit nach. Um 21.55 Uhr heißt es „Die Atombombe im Vorgarten – Geschichten aus dem Kalten Krieg”. „Im Umgang mit Atomtechnologie gab es in den ersten Jahrzehnten keine Grenzen: Es wurde im All gebombt, Patienten wurden Atomschrittmacher ins Herz eingepflanzt. Dass wir heute weiser und aufgeklärter sind, ist eine Illusion. Der geschichtliche Rückblick soll als – gar nicht so ferner Spiegel – Sensibilität für den Umgang mit neuen Technologien schärfen.” — Um 22.45 Uhr folgt „Die mächtigste Bombe der Welt”. „Die amerikanische Bombenexplosion vom 1. März 1954, besser bekannt als ‚Castle Bravo’, ist eine der spektakulärsten Aktionen in der Geschichte der Wissenschaft. An jenem Tag zünden die USA ihre erste Wasserstoffbombe. Die Bombenbauer sind brillante Forscher und verkennen trotzdem die Grenzen der Wissenschaft – mit tödlichen Konsequenzen.”
  • Das Historiendrama „München 72 – Das Attentat” (BRD 2011, Regie: Dror Zahavi) läuft um 22.25 Uhr auf 3sat.

Mittwoch, 20. August

  • Präkolumbianische Geschichte schildert der Zweiteiler „Der geheime Kontinent” auf Phoenix. Teil 1 „Was geschah vor Kolumbus?” läuft ab 20.15 Uhr, Teil 2 „Sie kamen über das Meer” folgt um 21 Uhr.
  • Um 21 Uhr läuft auf ARD-alpha der dritte und letzte Teil der Reihe „Kap der Stürme – Land der Hoffnung. Die Geschichte Südafrikas”. Er berichtet von den Jahren 1913 – 2010.

Donnerstag, 21. August

Freitag, 22. August

  • „Häuser mit Vergangenheit” heißt die neue Doku-Reihe des WDR. Um 20.15 Uhr läuft der erste Teil „Geheimnisse einer alten Rheinvilla”, gemeint ist die Villa Leonhart in Königswinter. „Heute finden Empfänge und andere gastronomische Veranstaltungen in der Villa statt. Was auf den ersten Blick nicht sichtbar ist: Es ist ein Haus mit bewegter Vergangenheit: Hier haben Adelige gelebt und Nazi-Größen residiert. Bei einem Anschlag der RAF im Jahre 1991 wird das Gelände zum Tatort.”

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