TV-Vorschau 20. – 26. Juli 2013 | Historikerkraus.de

Geschichts-Dokus in der kommenden Woche gibt es wieder in großer Auswahl, z. B. diverse Beiträge zum Jahrestag des Hitlerattentats am 20. Juli, die Reihe „Geheimnisse des Dritten Reiches“ und zwei weitere Folgen der Serie „Schattenkampf – Europas Résistance gegen die Nazis“. Hier meine subjektive Auswahl:

Samstag, 20. Juli

Es ist der 20. Juli und damit rückt der Widerstand gegen Hitler in den Blickpunkt der Geschichtssendungen. 3sat widmet den ganzen Fernsehabend verschiedenen Personen des deutschen Widerstandes unter der Überschrift „Helden des Widerstands“. Es geht los um 19.30 Uhr mit der Doku „Der letzte Kronzeuge Stauffenbergs: Carl Szokoll und die Zivilcourage“. „Im Juli 2013 ist es fast 70 Jahre her, dass das versuchte Attentat auf Adolf Hitler durch Graf Stauffenberg misslang. Der Anführer der Widerstandskämpfer, General Stauffenberg, wurde mit fast allen seinen Verbündeten hingerichtet, nur in Österreich blieben die Mittelsmänner der ‘Operation Walküre’ unentdeckt – auch Major Carl Szokoll, der erst im August 2004, kurz nach der Erstausstrahlung der Dokumentation, 89-jährig verstarb.“
– Um 20.15 Uhr folgt der Spielfilm „Stauffenberg“ (BRD, AUT 2004, Regie: Jo Baier).
– Sophie Scholl und die Weiße Rose stehen um 21.45 Uhr im Mittelpunkt der Doku „Allen Gewalten zum Trotz …“.
– Und um 22.45 Uhr gibt es das Doku-Drama „Der Fall Jägerstätter“ (AUT, BRD 1971, Regie: Axel Corti), „die authentische Geschichte eines einfachen Mannes, der es aus Gewissensgründen ablehnte, einer Wehrmacht zu dienen, die einen verwerflichen Krieg führte. Er bezahlt das mit seinem Leben.“
Im N-TV geht es heute Abend um „Das Todeswerk der Nazis“. „Es begann mit einem Arbeitsverbot für jüdische Ärzte, Lehrer, Juristen oder Verkäufer – und es endete mit der industriellen Ermordung von Millionen Menschen: Der Holocaust ging als menschenverachtender Völkermord in die Geschichte ein. Wie detailliert ausgearbeitet der entsetzliche Plan zur ‘Ausrottung der jüdischen Rasse’ wirklich war, ist nach heutigem Maßstab kaum vorstellbar. Die n-tv Dokumentation sucht nach Akten und Beweisen in Archiven und Museen. Sie entdeckt dabei Fakten, die belegen, wie damals alles begann – und enthüllt so eine Geschichte, die man schon kennt, die aber immer wieder neu schockiert.“ Teil 1 läuft um 20.05 Uhr, Teil 2 um 21.05 Uhr.
– Um 22.05 Uhr geht es um „Natter: Das Geheimwaffen-Projekt der Nazis“. „Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges hat die deutsche Luftwaffe der alliierten Übermacht nichts mehr entgegenzusetzen. In dieser Situation entwirft der Ingenieur Erich Bachem die ‘Bachem Ba 349 Natter’, einen raketengetriebenen Senkrechtstarter, der als Abfangjäger eingesetzt werden sollte. Die ‘Natter’ war ihrer Zeit weit voraus.“
In der Doku „Die vertauschte Prinzessin“ geht es um „Die Dunkelgräfin von Hildburghausen“ (BR-alpha, Reihe „Geschichte Mitteldeutschlands“, 20.15 Uhr). „Am 7. Februar 1807 kommt in der thüringischen Residenzstadt Hildburghausen gegen Mitternacht ein eleganter Reisewagen an. In den nächsten dreißig Jahren wird sich das Leben des Paares, das sich hier niederlässt, unter den Augen der Öffentlichkeit in menschenscheuer, ja fast grotesker Geheimhaltung abspielen. Die vornehme Dame zeigt sich nie anders als verschleiert, und so brodelt seit 200 Jahren die Gerüchteküche: Wer war die „Dunkelgräfin“ von Hildburghausen?“
– Die letzten beiden Jahrzehnte sind heute Thema der Doku „Jugendbilder aus sechs Jahrzehnten“. Um 21 Uhr geht es um „Die 2000er“ und um 21.30 Uhr um „Die 2010er“.
Der Beitrag der Reihe ZDF-History, der letzten Sonntag im ZDF lief, kann heute auf Phoenix um 21.45 Uhr noch einmal geschaut werden: „Das Wikinger-Rätsel“.

Sonntag, 21. Juli

Um 19.30 Uhr im ZDF ist Terra X wieder mit Hape Kerkeling „Unterwegs in der Weltgeschichte“. Heute geht es um „Weltreiche und Revolutionen – Von Ludwig XIV. bis Napoleon Bonaparte“. „Das größte Schloss der Welt ist diesmal ein Ziel auf Hape Kerkelings Reise durch die Weltgeschichte. Der Absolutismus war entstanden: Ludwig XIV. besteigt im Alter von fünf Jahren den Thron und bleibt 72 Jahre lang König – der Weltrekord im Dauerregieren.“
Um 22.15 Uhr ist auf BR-alpha der erste Teil des Doku-Dramas „Elizabeth I.“ zu sehen. „In dieser mehrfach ausgezeichneten britischen Fernsehproduktion spielt Oscar-Preisträgerin Helen Mirren die englische Königin Elizabeth I. (1533-1603), Tochter Heinrichs VII., die ihr Land mit beispiellosem Erfolg regierte: Englands Aufstieg in dieser Zeit war wesentlich ihrer Politik zu verdanken.“ Der zweite Teil läuft am kommenden Sonntag.
Die alte, fachlich längst widerlegte Legende vom „Papst Johanna“ (GB 1972, Regie: Michael Anderson) wurde bereits zu Beginn der 70er Jahre mit großem Staraufgebot verfilmt. „Michael Anderson inszenierte ein aufwendig ausgestattetes Historiendrama basierend auf der schillernden Legende von Päpstin Johanna, die als Mönch verkleidet Leo IV. angeblich auf den päpstlichen Stuhl folgte und nach zweijährigem Pontifikat in den Straßen Roms bei der Geburt ihres Kindes starb. Der Film bettet die Legende ein in ein nuanciert gezeichnetes historisches Zeitkolorit während des Verfalls des Imperiums von Karl dem Großen. In der Titelrolle überzeugt Liv Ullmann an der Seite von Maximilian Schell, Franco Nero, Trevor Howard und Olivia de Havilland.“* Zu sehen auf 3sat um 23.40 Uhr.

Montag, 22. Juli

Die Person Johann Wolfgang von Goethe (BRD 2010, Regie: Philipp Stölzl) ist Thema des gleichnamigen Historienfilms in der ARD um 20.15 Uhr. „In dieser bildgewaltigen Filmbiografie verkörpert Alexander Fehling den späteren Dichterfürsten als jungen Wilden, der gegen die Vernunft rebelliert und am Ende seine große Leidenschaft „nur“ in Worte fasst.“
– Wagner ist immer noch eine Doku gut, so um 23.35 Uhr. Thema sind „Die Wagners und Bayreuth“. „Die Dokumentation nimmt von heute aus betrachtet die Geschichte Bayreuths genau und nüchtern in den Blick. Kenner und Insider Bayreuths äußern sich im Interview zu ihrer Sicht auf die Familie, auf den Mythos und die Geschichte des Ortes, und geben ihre Einschätzung, was Bayreuth heute ist und in Zukunft sein wird. Was Bayreuths Magie ausmacht und wie man mit der eigenen Vergangenheit umgeht, wird mit prominenten Künstlern und bekannten Persönlichkeiten besprochen.“
Auf Phoenix startet heute die Doku-Reihe „Geheimnisse des Dritten Reichs“ mit Teil 1 „Hitlers Familie“ um 20.15 Uhr und Teil 2 „Hitler und das Geld“ um 21 Uhr.
– Die frühe Geschichte des Christentums wird um 22.05 Uhr mit der Doku „Das Geheimnis des Fisches – Christen im antiken Rom“ beleuchtet.
– Vertieft wird dieses Thema anschließend um 23 Uhr mit dem Film „Gefährlicher Glaube – 2000 Jahre Christenverfolgung“, der sich mit der Geschichte der Christenverfolgung von der Antike bis in die Gegenwart beschäftigt.
Auf N-TV gibt es um 23.05 Uhr eine Doku über den „Tod aus der Luft: Die Kamikaze-Flieger“. „Bis heute sind sie ein Mythos: die ‘Kamikaze’-Flieger der japanischen Marine. Mit ihren Selbstmordeinsätzen versuchten sie gegen Ende des Zweiten Weltkrieges die Niederlage Japans doch noch abzuwenden -vergeblich. Die n-tv Dokumentation zeigt die wahren Hintergründe und spricht mit Überlebenden – sowohl ehemaligen Kamikaze-Fliegern als auch US-Veteranen.“

Dienstag, 23. Juli

Die Reihe „Geheimnisse des Dritten Reiches“ wird auf Phoenix fortgesetzt. Teil 3 fragt um 20.15 Uhr nach „Himmlers Macht“.
– Und um 21 Uhr geht es im vierten Teil um „Rommel – Mythos und Wahrheit“.
Alle 14 Tage wieder: „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ im MDR um 21.15 Uhr.
Die sechsteilige Reihe „Schattenkampf – Europas Résistance gegen die Nazis“ geht auf Arte weiter. Um 21.45 Uhr gibt es Teil 3 „1942/1943 – Widerstand gegen den Völkermord“,
– Teil 4 „1943 – Der Widerstand verschärft sich“ folgt um 22.40 Uhr.
Um 22.45 Uhr geht es in der Reihe „Mythen – Michael Köhlmeier erzählt Sagen des klassischen Altertums“ weiter mit dem Beitrag über „Aigisthos“ (BR-alpha).

Mittwoch, 24. Juli

Weiter geht es mit den „Geheimnisse[n] des Dritten Reiches“ auf Phoenix. Um 20.15 Uhr gibt es Teil 5 mit dem Thema „Hitler und die Frauen“ und um 21 Uhr geht es um „Speers Täuschung“.
– Thematisch passend folgt um 22.15 Uhr die Doku „Max Schmeling – Der Boxer“ aus der Reihe „Hitlers nützliche Idole“.
Der MDR verfolgt ab 21.15 Uhr wieder „Die Spur der Schätze“, konkret den „Raub des Quedlinburger Domschatzes“.

Donnerstag, 25. Juli

Dies ist einer der seltenen Tage, an denen es nichts zu vermelden gibt. Eine gute Gelegenheit, auf ZDF_info hinzuweisen. Der Spartenkanal sendet in einer Art Dauerschleife permanent historische Dokus in Wiederholung, so dass hier nicht der Raum ist, diese einzeln zu erwähnen.

Freitag, 26. Juli

“Geheimnisvolle Orte“ heißt die Reihe, und diesmal geht es auf tagesschau 24 um „Hitlers Schloss in Schlesien“. „Erstmalig werden im deutschen Fernsehen die Ergebnisse der historischen Forschung über die Geschichte des Fürstenberger Schlosses gezeigt. Exklusive Fotos und Dokumente ergänzen bisher selten gezeigtes Archivmaterial. Sie erzählen die kaum bekannte Geschichte eines wirklich geheimnisvollen Ortes.“