TV-Vorschau 23. – 29. März 2013
Die nach christlicher Tradition Kar- oder Heilige Woche genannten Tage zwischen Palmsonntag und Ostern bieten wieder einige historische Dokus und Spielfilme. Eine (subjektive) Vorschau:
Samstag, 23. März
- Auf N-TV dreht sich heute alles um das alte Ägypten, diesmal mittels „Spurensuche aus dem All“. In der Beschreibung heißt es dazu: „Ägypten: das Land der Pharaonen und Pyramiden. Während der vergangenen 200 Jahre wurden hier über 1.700 archäologische Schätze entdeckt. Forscher gehen davon aus, dass bislang nur etwa ein Prozent der alten Städte, Tempel und Pyramiden bekannt sind. Welche Geheimnisse hält der Wüstensand noch versteckt? Neueste Technik aus dem Weltall soll jetzt enthüllen, was bislang im Verborgenen blieb. Mit Hilfe von Satelliten wollen ‚Weltraum-Archäologen‘ der NASA die Wüste durchleuchten – und so die altägyptische Geschichte sichtbar machen.“ Teil 1 läuft wie immer um 20.05 Uhr, Teil 2 um 21.05 Uhr.
– Um 22.05 Uhr schließt sich noch die Doku „Kleopatra – Das tödliche Geheimnis“ an. - „Die Deutschen im 20. Jahrhundert“ sind Thema einer fünfteiligen Doku-Reihe auf Phoenix. Heute gibt es die ersten beiden Folgen. Um 20.15 Uhr „Die ruhelose Republik“ und um 21 Uhr „Hitlers Reich“.
- Aus der Reihe „Geschichte Mitteldeutschlands“, die ja überlicherweise im MDR läuft, zeigt BR-alpha heute Abend die Doku „Karl der Große – Der Aufstand der Thüringer“ (20.15 Uhr). „Der Film begibt sich auf die Suche nach den Spuren von Karl dem Großen in Thüringen und zeigt gleichzeitig, wie Thüringer und Franken damals lebten. Was unterschied die beiden Völker? […] Welche Spuren der Franken finden sich noch heute in Thüringen? Wir besuchen bedeutende Ausgrabungsstätten und zeigen, wie es zu diesem Konflikt der Kulturen kam.“
Sonntag, 24. März
- „Die Geschichte der Menschheit“ geht im ZDF um 23.35 Uhr weiter mit der dritten Folge: „Krieger und Entdecker“. Mancher mag sich erinnern, dass die Reihe als Dreiteiler angekündigt war. Das ZDF schreibt dazu: „Aufgrund des großen Zuschauerinteresses an den ersten beiden Folgen erzählt ZDF-History in einer weiteren Dokumentation die Geschichte der großen ‘Krieger und Entdecker’. Eine atemberaubende Zeitreise auf der Grundlage neuester Forschungsergebnisse: Von der Eroberung Chinas durch Dschingis Khan, über die Belagerung Konstantinopels durch die Osmanen bis zu den mysteriösen Opferkulten der Azteken im heutigen Mexiko und der Entdeckung der ‘Neuen Welt’ durch Christoph Kolumbus.“ Die letzte Folge läuft dann am Ostersonntag.
Montag, 25. März
- „Geschichte im Ersten“ gibt sich um 23.30 Uhr (ARD) wieder etwas plakativ, wenn es heißt: „Duelle: Marlene Dietrich gegen Zarah Leander“ – als ob sich historische Vorgänge auf persönliche Shootouts à la „Zwölf Uhr Mittags“ reduzieren ließe…
Dienstag, 26. März
- Auf Br-alpha erzählt Michael Köhlmeier um 22.45 Uhr eine weitere Folge der Reihe „Sagen des klassischen Altertums”. Das Thema heute lautet „Herrschaft der Götter“.
Mittwoch, 27. März
- „Hitlers Reichskanzlei“ aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ ist um 20.15 Uhr auf Phoenix (wieder mal) Thema einer Doku.
– Im Anschluss folgt aus derselben Reihe der Beitrag „Der Alexanderplatz“ um 21 Uhr. - Reliquien und deren Verehrung in Mittelalter und früher Neuzeit sind Gegenstand der Doku „Elisabeths heilige Knochen – Irrwege eines Reliquienschatzes“ aus der Reihe „Die Spur der Schätze“ um 21.15 Uhr im MDR. „Vier Jahre nach ihrem Tod wurde Elisabeth von Thüringen 1235 von Papst Gregor IX. heiliggesprochen. Das war der Beginn des Elisabethkults, der sich rasant in Europa ausbreitete. Man holte den Leichnam der „Armenfürstin“ von der Wartburg aus ihrem Grab in der Marburger Spitalskirche. Die Knochen wurden gereinigt, um sie fortan als kostbare Reliquien den Gläubigen zu zeigen. […] Der Film von Wilfried Hauke erzählt mit opulenten Bildern und packenden Geschichten den Irrweg der Reliquien nach, quer durch die Jahrhunderte von der Wartburg bis nach Stockholm und Wien. Erstmalig sind im deutschen Fernsehen wichtige Teile eines der kostbarsten Reliquienschätze des Mittelalters zu sehen.“
Donnerstag, 28. März
- Bereits um 19.30 Uhr berichtet BR-alpha über „Wissenschaft in der NS-Zeit – Die Österreichische Akademie der Wissenschaften 1938 bis 1945“.
– Um 22.45 Uhr gibt es wieder eine Folge der Serie Der bayerischen Geschichte auf der Spur“ mit dem Titel „Ein Freistaat aus dem Trümmerfeld“. - Geschichte als Drama. George Tabori hat versucht, Hitlers junge Jahre als Theater-Film-Groteske zu verarbeiten. Zu sehen ist der Film „Mein Kampf“ auf ZDF_neo um 22.10 Uhr. „Die Filmgroteske nach George Tabori ist keine historische Rekonstruktion von Hitlers Wiener Zeit, eher eine zeitlose Parabel vom Guten, das dem Bösen dient. Realität und Fiktion überschneiden sich, Komisches und Tragisches, Wirklichkeit und Traum. Die Idee ist simpel und subversiv zugleich: Der Jude Schlomo Herzl will den jungen Tölpel Hitler vor dem Untergang in der Großstadt retten und wird dadurch zum Geburtshelfer des Monsters.“
Freitag, 29. März – Karfreitag
- Heute ist nicht der Tag der Geschichts-Dokus. Einzig Phoenix nimmt den Feiertag zum Anlass, eine vierteilige Doku über „Die Medici – Paten der Renaissance” auszustrahlen. Teil 1 um 20.15 Uhr: „Aufstieg einer Dynastie“, Teil 2 „Lorenzo, der Kunstmäzen“ um 21.10 Uhr, Teil 3 „Die Päpste der Medici“ um 22.05 Uhr und schließlich der vierte und letzte Teil „Macht und Wahrheit“ um 23 Uhr.
Aber immerhin gibt es einige Historienfilme, die auch ihren Reiz haben: - Um 20.15 Uhr präsentiert ZDF_neo „Die Schwester der Königin“ (GB 2008, Regie: Justin Chadwick). In dem Film geht es um das Verhältnis Heinrichs VIII. zu Anna Boylen und ihrer Schwester Mary, kurz um „Sex, Lügen und Palastintrigen am englischen Hof.“
- Und auf BR um 22.50 Uhr ist mal wieder ein alter Monumentalschinken zu sehen: „Der Untergang des Römischen Reiches“ (USA 1964, Regie: Anthony Mann). „Obwohl ‘Der Untergang des Römischen Reiches’ bei seinem Kinostart kein großer Kassenerfolg war, gilt er heute als Meisterwerk des Monumentalfilms und als Klassiker, der neben William Wylers ‘Ben Hur’ und Stanley Kubricks ‘Spartacus’ bestehen kann. Regisseur Anthony Mann (’Winchester 73’), der ursprünglich auch ‘Spartacus’ inszenieren sollte, versammelte für seinen exquisit gefilmten und luxuriös ausgestatteten Historienfilm eine Vielzahl von Stars vor der Kamera, darunter Sophia Loren, James Mason, Christopher Plummer, Alec Guinness, Mel Ferrer und Omar Sharif. Hauptdarsteller Stephen Boyd hatte bereits in ‘Ben Hur’ den Bösewicht Massala verkörpert und übernahm diesmal die Hauptrolle des heldenhaften Livius.“
- Ernst wird es um 23 Uhr im ZDF mit dem Spielfilm „Der Junge im gestreiften Pyjama“ (GB, USA 2008, Regie: Mark Hermann). Der kleine Sohn eines KZ-Lagerkommandanten befreundet sich mit einem gleichaltrigen jüdischen Lagerinsassen. „‘Der Junge im gestreiften Pyjama’ ist ein ergreifender, aufwühlender, nie rührseliger Film, der sich dem Holocaust auf eine irritierend naive, zärtliche Weise annähert und gerade dadurch dessen perverse Banalität offen legt.” (Stefan Volk, Filmdienst 10/2009)
- Um 23.25 Uhr gibt es in der ARD den Abenteuerspielfilm „Rob Roy“ (USA, GB 1995, Regie: Michael Caton-Jones). „Der glänzend fotografierte Historienfilm über den Volkshelden Robert Roy MacGregor, der als schottischer Robin Hood in die Geschichtsbücher einging, kam zeitlich mit ‘Braveheart’ in die Kinos. Im Gegensatz zu Mel Gibsons martialischem Kilt-Epos verzichtet Michael Caton-Jones auf blutrünstige Schlachten. Sein starbesetztes Abenteuerdrama rückt den emotionalen Rachefeldzug des Titelhelden in den Vordergrund, der von dem Charakterkopf Liam Neeson eindringlich verkörpert wird. Für die nuancierte Darstellung des diabolischen Gegenspielers Cunningham erhielt Tim Roth eine Oscar-Nominierung. John Hurt als distinguierter Blaublüter und Jessica Lange als leidgeprüfte Ehefrau runden das glänzende Ensemble ab.“
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