TV-Vorschau 12. – 18. Januar 2013

Hier findet sich wieder eine Auswahl an Geschichtssendungen im deutschen Fernsehen in der kommenden Woche. Viel Spaß:

Samstag, 12. Januar

  • n-tv porträtiert um 20.05 Uhr und 21.05 Uhr den englischen König Heinrich VIII. „König Heinrich VIII. galt als schillernder Herrscher Englands. Doch seine Person war voller Widersprüche. Vom frommen Hoffnungsträger der Monarchie verwandelte er sich zu einem machthungrigen Tyrannen, der zwei seiner sechs Ehefrauen hinrichten ließ. Seine Gewaltherrschaft war geprägt von sexueller Besessenheit, Machthunger und einem ausschweifenden Lebensstil.“ – Um 22.05 Uhr geht es dann um die frühneuzeitlichen Hexenverfolgungen. „Das Handbuch der Hexenjagd“ stellt den „Hexenhammer“ vor. „Es war ein Handbuch der Folter, das Europa für fast 200 Jahre in Angst und Schrecken versetzte: ‘Malleus Maleficarum’ oder der ‘Hexenhammer’. Wie eine Seuche breiteten sich die Lehren des Buches in Europa aus. Wer es wagte, den ‘Hexenhammer’ in Frage zu stellen, bezahlte mit dem eigenen Leben. 256 Seiten sollten beweisen, dass Hexen Realität seien und getötet werden müssten. Über 60.000 ‘Hexen’ sollen aufgrund des Werks ihr Leben verloren haben. Doch durch welche Mächte wurde dieser Wahnsinn angetrieben? Warum überdauerte der ‘Hexenhammer’ alle anderen Schriften seiner Art? Historiker entschlüsseln jetzt seine bizarren Geheimnisse.“
  • Auf 3Sat geht die Themenwoche „Sex & Macht“ um 20.15 Uhr mit dem Film von Paul Elston „Kleopatra – Porträt einer Mörderin“ weiter. „Kleopatra gehört zu den schillerndsten Gestalten der Geschichte. Die ägyptische Königin wurde durch ihre Schönheit, ihre Liebesbeziehungen zu Julius Cäsar und Marcus Antonius, ihre List und ihren Freitod zur Legende. Eine bahnbrechende Entdeckung enthüllt nun eine dunkle und skrupellose Seite der großen Herrscherin. Eine Reihe zufälliger Entdeckungen, die mit einem sensationellen Knochenfund in einer verschollenen Grabstätte ihren Höhepunkt erreichten, haben Archäologen zu erstaunlichen Schlussfolgerungen kommen lassen. Vieles deutet darauf hin, dass es sich bei den Knochen um das Skelett von Kleopatras jüngerer Schwester Arsinoe handelt, die von Marcus Antonius auf Befehl seiner Geliebten Kleopatra ermordet wurde. So kommt ein neues Gesicht der glorreichen ägyptischen Herrscherin ans Licht, das mit der mitfühlenden Femme fatale, die uns Hollywood einst vorführte, nicht mehr viel gemein hat.“ Passend zum Thema folgt um 21.05 Uhr die Oper von Gaetano Donizetti „Anna Bolena“, eine Aufführung der Wiener Staatsoper, April 2011.
  • Arte dringt um 20.15 Uhr in „Die Welt des Christoph Kolumbus“ ein. „Die Dokumentation verbindet Auszüge aus Kolumbus‘ Bordtagebuch mit Expertenanalysen und den Einschätzungen eines modernen Seefahrers. Reichhaltiges Bildmaterial und aufwendige 3D-Animationen stellen die verschiedenen Reisewege des Entdeckers anschaulich dar. Computeranimationen erwecken alte Seekarten zum Leben und machen die wissenschaftlichen und erkenntnistheoretischen Veränderungen der damaligen Epoche eindrücklich nachvollziehbar.“
    – Um 21.10 Uhr gibt der Fund eines arabischen Handelsschiffs aus dem 9. Jahrhundert vor der indonesischen Insel Belitung Anlass, die Handelsbeziehungen zwischen China und Arabien zu dieser Zeit zu untersuchen: „Schatzsuche auf Sindbads Spuren“.
  • „Kaiserin Adelheid“ war die mächtigste Frau der Ottonen und wird auf Phoenix um 20.15 Uhr ausführlich vorgestellt. „Der Film entdeckt eine kluge, ehrgeizige, machtbewusste Frau. Sie ist die erste Herrscherin im 10. Jahrhundert, die eigenständig Politik macht, im eigenen Interesse, im Interesse ihres Mannes und ihrer Kinder. Sie muss sich gegen extreme Widerstände und brutale Gegner behaupten. Aber dann nutzt sie ihre neu gewonnene Position so geschickt und diplomatisch, dass sie am Ende ihres Lebens die ‘Mutter der Königreiche’ genannt wird, ‘die kaiserlichste aller Kaiserinnen’. […] Gedreht wurde der Film an den Originalschauplätzen von Adelheids Leben: in der Schweiz und Italien, Magdeburg, Quedlinburg, Halberstadt und Mainz. Die Spielszenen entstanden in Gernrode, auf der Konradsburg und Burg Falkenstein.“
    – Um 21 Uhr erzählt die Doku „Die vergiftete Mätresse“, wie August der Starke an die Macht kam. „Die Mätresse des Kurfürsten erliegt mit gerade 19 Jahren im April 1694 den Pocken – angeblich. Kurz darauf stirbt auch Johann Georg – nach nur drei Jahren Regierungszeit. Die Umstände bleiben mysteriös. Gemunkelt wird, dass der jüngere Bruder, Friedrich August, später genannt der Starke, seine Finger im Spiel hatte. Hat August der Starke die sächsische Krone vielleicht einem Brudermord zu verdanken? Der Bruderzwist, der sich auch an der schönen Geliebten entzündete, gilt jedenfalls als belegt. Der Film begibt sich auf kriminalistische Spurensuche in die Archive und gelangt zu überraschenden Einsichten.“
    – Um 22.30 Uhr folgt noch einmal die Doku „Versailles – Der Traum eines Königs“. Erzählt wird „die Geschichte des Baus von Versailles, des wohl berühmtesten Schlosses der Welt. Damit eng verflochten ist die Lebensgeschichte seines Erbauers, Ludwig XIV, des ‘Sonnenkönigs’.“
  • Das Doku-Drama „Die Konterrevolution – Der Kapp-Lüttwitz-Putsch 1920“ (BRD 2011, Regie: Bernd Fischerauer) läuft um 20.15 Uhr auf BR-alpha. „Deutschland, 1920: Gebietsabtretungen und eine Armeereduzierung von 250 000 Mann auf 100 000 Mann – das wollen sich hohe Militärs und frustrierte Soldaten von der Regierung nicht ‘diktieren’ lassen. Unterstützt vom Deutsche-Bank-Aufsichtsrat Wolfgang Kapp besetzt General Lüttwitz am 13. März das Berliner Regierungsviertel …“ Dieses Dokumentarspiel beschäftigt sich mit einem in der deutschen Geschichts-Fernseh-Landschaft selten behandeltem Thema: Die Anfänge der Weimarer Republik mit ihren teilweise bürgerkriegsartigen Zuständen und dem erbitterten Widerstand der deutschen Rechten gegen die Demokratie. – Um 21.45 Uhr folgt direkt im Anschluss „Das ‘Making of’“ zu diesem Film.
  • Im ZDF_neo gibt es um 20.15 Uhr Luftbildarchäologie aus dem Weltraum. „Palmyra – Entdeckung aus dem Weltall“. „Mit dem neu entwickelten Radarsatelliten TerraSAR-X wollen die Wissenschaftler des DLR aus dem All eine Siedlung erfassen, die in der syrischen Oasenstadt Palmyra unterm Wüstensand verborgen liegt. […] Die TerraX-Dokumentation erzählt von der wechselvollen Geschichte der einst mächtigen Oasenstadt, zeigt einzigartige Satellitenbilder von Palmyra und berichtet von dem spannenden Hightech-Experiment der Wissenschaftler, das Geheimnis der versunkenen Siedlung zu lüften.“

Sonntag, 13. Januar

  • Die zweiteilige Doku „Die Bagdad-Bahn“ ist heute Abend auf tagesschau 24 zu sehen. „1903 fällt im Orient der Startschuss für ein technisch wie politisch waghalsiges Unternehmen. Es beginnen die Bauarbeiten zur Bagdadbahn, einer Eisenbahnstrecke, die die beiden Metropolen Konstantinopel und Bagdad verbinden soll. Die Idee dazu stammt von Sultan Abdulhamid II. Er ist Herrscher über das riesige Osmanische Reich. Es erstreckt sich von Konstantinopel bis an den Persischen Golf, vom Schwarzen Meer bis nach Mekka. Um sein Herrschaftsgebiet wirtschaftlich zu erschließen und die weit auseinanderliegenden Provinzen enger aneinander zu binden, will er ein modernes Verkehrssystem schaffen.“ Teil 1 läuft um 20.15 Uhr, Teil 2 um 21.02 Uhr.
  • Vielen ist der Name ein Begriff, vor allem für diejenigen, die sich verstärkt für historische Themen interessieren, „Der Historiker Ernst Nolte“. In der Reihe „Ein deutscher Streitfall“ porträtiert BR-alpha den umstrittenen Historiker, der in den 80er Jahren den sog. „Historikerstreit“ auslöste. „Darin stellte Nolte den roten Terror des revolutionären Russland und die Verbrechen der Nazis in einen ursächlichen Zusammenhang. Der Frankfurter Soziologe Jürgen Habermas warf ihm daraufhin vor, die nationalsozialistischen Gräueltaten zu relativieren. Die publizistische Diskussion, die als Folge entbrannte, war von nie dagewesener Dimension, sie umfasste rund 1.000 Zeitungsartikel.“ (22.30 Uhr)

Montag, 14. Januar

  • Um 20.15 Uhr präsentiert Phoenix „Die Ärzte der Pharaonen“ und das „verschollene Heilwissen der alten Ägypter“ in der Doku „Im Bann der Grünen Götter“.
  • 3sat zeigt um 21 Uhr den ersten von drei Teilen der Doku „Jahrzehnte in Rot-Weiß-Rot“ über die Nachkriegsgeschichte Österreichs. Thema heute: „Die 50er Jahre – Das brüchige Fundament“. „Innen- wie außenpolitisch sind die 1950er Jahre das wohl wichtigste Jahrzehnt in Österreichs Nachkriegsgeschichte. Das Land wird frei, positioniert sich im Kalten Krieg zwischen den beiden Machtblöcken als militärisch neutraler, nicht jedoch ideologisch neutraler, Staat. Eine neue, recht lärmende Musik erobert Ende der 1950er Jahre die normierte Alltagsrealität der Kinder der Kriegsgeneration: der Rock ‘n’ Roll ist der erste vitale Emanzipationsversuch der Kinder vom gelebten Gleichschritt ihrer Väter.“

Dienstag, 15. Januar

  • „Der Panamakanal“ ist Thema um 20.15 Uhr auf Phoenix. „Es war ein verwegener Plan und ein alter Menschheitstraum: den Atlantik und den Pazifik mit einem Kanal durch Panama zu verbinden. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wagte sich der Franzose Ferdinand de Lesseps an die Umsetzung. Eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen, Computeranimationen und Spielszenen lassen das größte, teuerste und katastrophalste Bauvorhaben des 19. Jahrhunderts und seine Fertigstellung 1914 wieder erstehen.“

Mittwoch, 16. Januar

  • Die erste Folge der dreiteiligen Serie „Stalingrad“ läuft um 20.15 Uhr auf Phoenix: „Der Angriff“.
  • Um 21 Uhr gehen auf 3Sat die „Jahrzehnte in Rot-Weiß-Rot“ – gemeint ist die Geschichte Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg – weiter mit den „60er Jahre[n] – Zwischen Vergangenheit und Zukunft“.
  • Eine weitere Folge der Reihe „Die Spur der Ahnen – Jede Familie hat ein Geheimnis“ gibt es um 21.15 Uhr im MDR zu sehen. Diesmal geht es um „Das Rätsel vom Fürstenzug“, einem Monumentalgemälde des späten 19. Jahrhunderts und die Menschen, die dem Maler Wilhelm Walther in Dresden einst Modell gestanden haben.
  • Mit der biographischen Doku „Max Beckmann – Der Maler“ gibt Arte um 22.20 Uhr Einblick in das Leben eines der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts. „Kein bildender Künstler hat die großen Themen des 20. Jahrhunderts so eindringlich geschildert wie er: den Wahnsinn des Krieges, die soziale Krise und die Brüche zwischen Individuum und Massengesellschaft. Die Dokumentation widmet sich einem kompromisslosen, lebenshungrigen und äußerst empfindsamen Künstler, der von seinen Dämonen und den Dämonen der Zeit getrieben wird.“

Donnerstag, 17. Januar

Freitag, 18. Januar

  • Um 20.15 Uhr steht auf Arte der schillernde „Rasputin – Hellseher der Zarin“ (FRA, RUS 2011, Regie: Josée Dayan) im Blickpunkt. „Josée Dayans Historiendrama ‘Rasputin’ entführt den Zuschauer in das Zarenrussland des frühen 20. Jahrhunderts. Dabei erzählt es die Geschichte des mystischen Gottespilgers Grigori Jefimowitsch Rasputin, der durch die Wunderheilung des Zarensohns Alexei das Vertrauen der damaligen Zarin Alexandra gewann. Rasputins Einfluss auf das Zarenhaus wurde für die russischen Generäle zur Projektionsfläche der militärischen Niederlagen während des Ersten Weltkriegs. Am 29. Dezember 1916 wurde der Geisterheiler von engen Verwandten des Zaren ermordet.“
  • Die Rückschau auf die Nachkriegszeit in Westdeutschland geht im WDR um 20.15 Uhr weiter mit dem Beitrag „Als das Taxi noch als Käfer kam“.
    – Und um 23.15 Uhr berichtet die Doku „’Kumpel ist Kumpel!’ – Als Deutsche und Franzosen Freunde wurden“ über die Freundschaft der beiden Bergarbeiterstädte Herne im Ruhrgebiet und Hénin-Beaumont im französischen Bergbaugebiet Pas de Calais, die im 20. Jahrhundert alle Krisen seit 1906 überstanden hat.
  • „Am 26. Dezember 2012 kam mit ‘Ludwig II.’ erstmals seit vierzig Jahren wieder ein Spielfilm über den bayerischen ‘Märchenkönig’ in die Kinos. Der Dokumentarfilm ‘Ludwig II. – Hinter den Traumkulissen’ bietet als ‘Making of’ einen Einblick in die aufwendigen Dreharbeiten dieses als BR-Koproduktion entstandenen Großprojekts von Peter Sehr und Marie Noëlle.“ (BR, 21.15 Uhr)
  • „Tod im ewigen Eis – Wie kam es zu Deutschlands größter Polarkatastrophe?“: Die Antwort auf diese Frage gibt die Doku auf Phoenix um 22.30 Uhr. „Die Arktis ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts ein geostrategischer Zankapfel und eine der letzten großen Herausforderungen für Abenteurer und Entdecker. Auch das Deutsche Reich nahm einst am Rennen um die Vorherrschaft in der Arktis teil. Es ging – genau wie heute – um machtpolitische und wirtschaftliche Interessen.“

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