TV-Vorschau 5. – 11. Januar 2013
Auf ein Neues – Geschichtssendungen im deutschen Fernsehen der kommenden Woche (Auswahl):
Samstag, 5. Januar
- „Das alte Ägypten – Spurensuche aus dem All“ lautet das Thema der Doku um 20.10 Uhr und 21.10 Uhr auf n-tv. „Ägypten: das Land der Pharaonen und Pyramiden. Während der vergangenen 200 Jahre wurden hier über 1.700 archäologische Schätze entdeckt. Forscher gehen davon aus, dass bislang nur etwa ein Prozent der alten Städte, Tempel und Pyramiden bekannt sind. Welche Geheimnisse hält der Wüstensand noch versteckt? Neueste Technik aus dem Weltall soll jetzt enthüllen, was bislang im Verborgenen blieb. Mit Hilfe von Satelliten wollen ‚Weltraum-Archäologen‘ der NASA die Wüste durchleuchten – und so die altägyptische Geschichte sichtbar machen.“
– Und um 22.10 Uhr geht es weiter mit der ägyptischen Geschichte: „Ursprung der Technik: Waffen im alten Ägypten“. „Die alten Ägypter versetzen einen mit ihren großartigen Monumenten und Bauwerken noch heute in Erstaunen. Diese Dokumentation beleuchtet jedoch einen anderen Aspekt der ägyptischen Geschichte: Ihre Kriegswaffen und ihre gewaltige Macht auf dem Schlachtfeld. Archäologen stießen auf Spuren antiker Schlachten, die das, was man über die antike Welt zu wissen glaubte, in einem anderen Licht erscheinen lassen.“ - „Auf den Spuren von Moby Dick“ findet sich der Arte-Zuschauer um 20.15 Uhr. „Die 300-jährige Geschichte des amerikanischen Walfangs von den Anfängen im 17. Jahrhundert vor den Küsten von Neuengland und Cape Cod über das Goldene Zeitalter der Hochseefischerei bis hin zu seinem Niedergang in den Jahrzehnten nach dem Sezessionskrieg ist eng verknüpft mit der Geschichte des amerikanischen Kapitalismus. Der Dokumentarfilm verdeutlicht diesen Zusammenhang am Beispiel der Geschichte des legendären Walfang-Segelschiffs ‘Essex’, das im Sommer 1819 in Nantucket in See stach. Das Schicksal der ‘Essex’ inspirierte den jungen Herman Melville zu einem Meisterwerk der Weltliteratur: ‘Moby Dick’.“
- Die Ambivalenz der Biographie des gefeierten Raktenkonstrukteurs Wernher von Braun stellt die Doku „Der Raketenmann – Wernher von Braun und der Traum vom Mond“ um 20.15 Uhr auf Phoenix heraus. „Wie Stefan Brauburger und Dirk Kämper in ihrem Film zeigen, spiegelt die Karriere des Raketenmannes geradezu beispielhaft die Wechselwirkung von Wissen und Macht, von Technik und Moral, Kosten und Nutzen des Fortschritts. Vier Jahrzehnte nach der Mondlandung lassen sich minutiös wie nie zuvor Licht und Schattenseiten seiner wechselvollen Karriere rekonstruieren. Bislang unbekannte Briefe enthüllen Geheimnisse von Liebschaften des Raketenmannes, von denen manche tragisch endeten. In einer Kombination aus aufwändigen Spielszenen – mit Ludwig Blochberger und Daniel Rohr in der Titelrolle -, Interviews von Wegbegleitern, Schilderungen von Opfern der „Vergeltungswaffen“, erst jüngst entdeckten Dokumenten und eindrucksvollen Computeranimationen entsteht ein vielschichtiges filmisches Porträt.“
- Wer Spaß an Historienfilmen hat, wird auf VOX um 20.15 Uhr mit dem Kreuzzugs-Epos „Königreich der Himmel“ fündig.
Sonntag, 6. Januar
- Der zweite Teil des „Abenteuer Sibirien“ läuft aus der Reihe Terra X um 19.30 Uhr im ZDF. Diesmal geht es um den „Aufbruch der Glücksritter“. „Es waren Deutsche, die sich im 18. Jahrhundert als erste Siedler in die unwirtlichen Gebiete des Ostens vorwagten und auf abenteuerlichen Expeditionen ihr Leben riskierten. Viele Deutsche folgten ihnen, bis heute. Sie alle suchen Chancen und Herausforderungen in diesem Land der Extreme. Die zweiteilige TV-Dokumentation „Abenteuer Sibirien“ verknüpft die deutsche Historie Sibiriens mit der faszinierenden Gegenwart.“
– Im Anschluss beginnt um 20.15 Uhr der erste Teil der dreiteiligen Doku-Dramas: „Das Adlon – Eine Familiensaga“. „Der Dreiteiler erzählt die Geschichte des berühmten Hotels und die Saga zweier Familien, die mit dem Haus am Potsdamer Platz eng verbunden sind.“
– Zum besseren Verständnis der historischen Hintergründe folgt um 21.50 Uhr noch „Das Adlon – Die Dokumentation“. - Der Spielfilm „Vision“ (BRD 2009, Regie: Margarethe von Trotta) berichtet „Aus dem Leben der Hildegard von Bingen“ (22 Uhr). „Die junge Benediktinernonne Hildegard hat eine seherische Begabung. Göttliche Visionen enthüllen ihr die Geheimnisse der Natur und der Elemente. Ihre Gabe spricht sich herum, und Hildegard wird berühmt. Doch die Vorstellung, eine Frau könnte Gott näherstehen als ein Mann, verunsichert manche ihrer Zeitgenossen. Sie vermuten, dass die Seherin mit dem Teufel im Bunde steht.“
Montag, 7. Januar
- Im ZDF geht die Familiensaga um das Hotel Adlon um 20.15 Uhr weiter.
- Nazis nach dem Krieg und Neonazis sind bilden den Themenabend auf n-tv. Um 21.10 Uhr geht es um „Hightech-Nazijagd“. „Hunderte Nazis tauchen nach Kriegsende unter. Mit allen Mitteln versuchen sie, ihre Spuren zu verwischen. Ein Beispiel ist Adolf Eichmann. Der Organisator der Endlösung lebt in Argentinien nahezu unbehelligt bis ihn der israelischen Geheimdienst aufspürt und entführt. In Jerusalem wird er später zum Tode verurteilt. Auch sein ‘bester Mann’, der fanatischer Judenhasser Alouis Brunner hat sich abgesetzt. Unter dem Namen Georg Fischer soll er in Syrien Karriere beim Geheimdienst gemacht haben. Bis heute sind kaum Spuren des kaltblütigen Verbrechers zu finden.“
– Um 22.05 Uhr folgt ein Beitrag über „Adolf Eichmann“. „1960 lebt Adolf Eichmann inkognito und unbehelligt in Buenos Aires. Der Mann, der einer der Hauptverantwortlichen für die Ermordung von sechs Millionen Juden war, wird durch einen unglaublichen Zufall enttarnt und nun zum Gejagten des israelischen Geheimdienstes. Ein Agent schafft es, heimlich Fotos des Verdächtigen zu schießen. Der Mossad ist sich daraufhin sicher: Adolf Eichmann wurde gefunden.“ - Der „Winter 42/43“ ist Gegenstand der Doku um 22.45 Uhr in der ARD. „Vor dem Hintergrund der politischen Ereignisse zwischen November 1942 und Februar 1943 erzählen Menschen aus verschiedenen Ländern Europas, woran sie in diesem Winter 42/43 glaubten, was sie wussten, ahnten, hofften – in Deutschland, Österreich und Italien, in Frankreich, England und der Sowjetunion, in Ungarn und Polen. Der Film liefert ein ungewohnt komplexes Bild von Europa im Krieg: dicht, multiperspektivisch und bewegend. Er ist ein atmosphärisches Panorama der Menschen, ein Eintauchen in den Moment, als noch nicht klar war, wie alles enden würde.“
Dienstag, 8. Januar
- Arte proträtiert eine schwierige Persönlichkeit der deutschen Geschichte: Generalfeldmarschall und später Reichspräsident Paul von Hindenburg (20.15 Uhr). „Das Doku-Drama ist das Porträt eines Mannes mit einer atemberaubenden wie umstrittenen politischen Karriere, die im Kaiserreich begann, die Weimarer Republik überdauerte und in der NS-Diktatur endete. Als Hindenburg im Sommer 1934 an einer unheilbaren Krankheit starb, war er 86 Jahre alt und fast zehn Jahre im Amt des Reichspräsidenten. Neben den international renommierten Historikern Roger Moorhouse, Pierre Jardin, Wolfram Pyta und Anna von der Goltz kommt auch der Enkel des Reichspräsidenten, Hubertus von Hindenburg, zu Wort, der sowohl seinen Großvater als auch Adolf Hitler im Berliner Präsidentenpalais aus nächster Nähe miterlebt hat.“
- Die „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ startet auch in das Jahr 2013 an einem Dienstag um 21.15 Uhr im MDR.
Mittwoch, 9. Januar
- Im ZDF läuft der dritte und letzte Teil der Serie „Das Adlon. Eine Familiensaga“ (20.15 Uhr).
- Auf 3Sat kommt „Der Fall Borgia“ im Rahmen der Themenreihe „Sex & Macht“ um 20.15 Uhr zur Sprache. „Die Dokumentation „Der Fall Borgia“ erzählt die Geschichte von Alexander VI. und seiner Familie. Experten wie Helmut Markwort, Marina Münkler und Uwe Neumahr liefern umfassende Analysen über die Politik des Papstes und bringen Licht in eines der dunkelsten Kapitel europäischer Geschichte.“
– Um 21 Uhr geht es gleich weiter mit „Der Playboy auf dem Sachsenthron – August der Starke“.
Donnerstag, 10. Januar
- Wieder einmal geht es weit zurück in die ägyptische Geschichte, diesmal auf Phoenix um 20.15 Uhr: Akhetaton, 1350 vor Christus“. „Etwa 1.350 Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung wurde Amenophis IV. Pharao und gab der Geschichte Alt-Ägyptens eine völlig neue Richtung. In seiner nur 17 Jahre währenden Herrschaft an der Seite Nofretetes schaffte Amenophis IV. die Vielgötterei ab und begründete die erste monotheistische Religion in der Geschichte Ägyptens. Er führte den Kult des Sonnengottes Aton ein, war dessen einziger Fürbitter und änderte seinen eigenen Namen in Echnaton, was ins Deutsche übersetzt heißt: ‘der Aton wohl gefällt oder nützlich ist’. Zu Atons Ehren ließ er mitten in der Wüste die neue Hauptstadt Achet-Aton (andere Schreibweise: Akhetaton) bauen.“
– Und um 21.05 Uhr geht es noch etwas weiter nach Süden: „Die Könige von Kusch – Entdeckungen im Sudan“. „Die Arbeit der Wissenschaftler in dem nordafrikanischen Land gleicht einer Abenteuer-Expedition. In Kerma, der viereinhalb Jahrtausende alten Geburtsstätte der schwarzafrikanischen Supermacht, entdecken Archäologen einen Friedhof mit mehr als 30000 Gräbern. Die Relikte aus ferner Vergangenheit erlauben neue Einblicke in die Zeit der Schwarzen Pharaonen.“
Freitag, 11. Januar
- Auf 3Sat gibt es in der Reihe „Sex & Macht“ den Beitrag „Im Bett mit dem Feind – Liebe und Sex im Krieg“. „Die Dokumentation greift ein historisches Tabu auf und zeigt mit selten gezeigten Filmsequenzen, darunter zahlreiche Ausschnitte aus Amateurfilmen, die deutsche Soldaten in Frankreich drehten, die sexuelle Ausnahmesituation in einer Zeit des Krieges und der Besetzung. Der Film beschreibt auch das Schicksal jener Frauen, die nach der Befreiung brutal gedemütigt und bestraft wurden. Ihnen wurden die Haare geschoren, sie wurden nackt durch die Straßen getrieben, Tausende wurden auch standrechtlich erschossen.“ (20.15 Uhr)
- Einen Blick in die Nachkriegszeit in Westdeutschland wirft der WDR. Um 20.15 Uhr heißt es „Als die Feuerwehr noch im Käfer kam“. „Die Brandbekämpfer in NRW mussten nach dem Zweiten Weltkrieg die mangelhafte Ausrüstung mit viel Improvisationstalent ausgleichen. Interviews und Archivbilder erinnern an Kurioses aus ihrem Alltag.“
– Und um 23.15 Uhr berichtet die Doku „Als aus Feinden Freunde wurden“ über „Rheinische Kinder im englischen Paradies“. „1948 werden hungerleidende Düsseldorfer Kinder ins englische Städtchen Reading geschickt und dort aufgepäppelt. Die Idee stammte von der Bürgermeisterin des Ortes.“
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