TV-Vorschau 22. – 28. Dezember 2012 | Historikerkraus.de

Sofern die Welt dem Maja-Kalender getrotzt hat und es noch ein Fernsehprogramm gibt, finden Sie hier ein paar Hinweise auf Geschichtssendungen der kommenden Weihnachtswoche:

Samstag, 22. Dezember

Ein Abend voller Geheimnisse wartet auf n-tv auf die Zuschauer. Zunächst geht es um „Bibel-Geheimnisse“. Um 20.15 Uhr um „Die Wahrheit über Jesus“ und um 21.05 Uhr um „Maria Magdalena“. Um 22.05 Uhr schließt sich dann „Kleopatra – Das tödliche Geheimnis“ an.
Wer sich speziell für die Geschichte des alten Ägyptens interessiert, kann sich bereits um 20.15 Uhr auf Arte über „Ägypten: Geburt einer Großmacht“ informieren.
Mit dem dritten Teil endet die Doku-Reihe über das Leben des „Christopher Columbus“ auf BR-alpha (20.15 Uhr).
Wie die Nazis versuchten, eine ganze Generation im Sinne ihrer Ideologie zu erziehen, steht auf tagesschau 24 im Mittelpunkt des Abends. Um 20.15 Uhr geht es los mit der Doku „Kinder des Lebensborn“. „ Der ‘Lebensborn’ diente der NS-Rassepolitik und war eine Idee Heinrich Himmlers, des Reichsführers der SS. Aufgenommen wurden nur solche schwangeren Frauen, die nachweisen konnten, dass sowohl sie selbst als auch der Vater des Kindes arisch im Sinne der NS-Rassegesetze waren. Dann konnten sie im Lebensbornheim diskret entbinden. Die hier geborenen Kinder waren häufig unehelich, Ergebnis einer Affäre und ungewollt. Der ‘Lebensborn’ organisierte auf Wunsch auch die Adoption der ‘arischen’ Kinder oder die Unterbringung bei Pflegeeltern, oft hochrangige SS-Familien.“
– Um 21.02 Uhr wirft der Film von Peter Prestel und Rudolf Sporrer einen Blick auf „Hitlers Ordensburgen“. „In den Ordensburgen der NSDAP sollte die zukünftige Führungselite des ‘Tausendjährigen Reiches’ ausgebildet werden. Doch schon zu Zeiten der Nazidiktatur war wenig bekannt, was sich in den Gemäuern abspielte. Wieso wurden unmittelbar nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler neue ‘Burgen’ errichtet, was passierte hinter ihren Mauern?“
– Die Jugendorganisation für Mädchen, der BDM, ist Gegenstand der Doku um 21.45 Uhr: „Mädchen für Hitler – BDM“. „Mit 4,5 Millionen Mitgliedern im Jahr 1944 war der BDM (Bund deutscher Mädel) die größte Jugendorganisation der Welt für Mädchen und junge Frauen. Die Mitgliedschaft war verpflichtend, wenn sie nicht durch rassistische Gründe, wie bei jüdischen Mädchen, ausgeschlossen war. Ziel war eine umfassende Erziehung im Sinne der totalitären Ziele des NS-Regimes.“

Sonntag, 23. Dezember

Der „Untergang der Wikinger“ ist um 21.45 Uhr auf Phoenix nachzuvollziehen. „Mordend und brandschatzend suchten sie das mittelalterliche Europa heim: die Wikinger. Ob London, Paris oder Hamburg – kein Ort war vor ihren Überfällen sicher. Mit Streitaxt, Schwert und Todesverachtung zogen sie, beseelt vom Glauben an ihre Götter Thor und Odin in die Schlacht. So das gängige Klischee. Mittlerweile zeichnet die Wissenschaft jedoch ein deutlich differenzierteres Bild der Raubeine aus dem heutigen Skandinavien. Historiker und Archäologen aus Island, Norwegen, Schweden, Dänemark und Deutschland untersuchen die Wikinger und ihre Religion.“

Montag, 24. Dezember – Heiliger Abend

Der Heilige Abend ist nicht unbedingt prädestiniert für Geschichtsdokus. Wer dennoch an diesem Abend in die Vergangenheit eintauchen möchte, der sei auf

den Klassiker „Der Name der Rose“ verwiesen (20.15 Uhr, Kabel 1).
Oder man begibt sich mit Phoenix um 23.10 Uhr nochmals auf die Spuren der alten Ägypter: „Ramses – Geheimnis eines Herrschers“.

Dienstag, 25. Dezember – Weihnachten

3SAT bietet an diesem Abend eine ganze Reihe von Historiendramen der bessern Art. Um 20.15 Uhr geht es los mit „Elizabeth“ (GB 1998, Regie: Shekhar Kapur). „In der zeitgenössischen Interpretation der historischen Hauptfigur und der temporeichen Kamera- und Schnittästhetik ist ‘Elizabeth’ das genaue Gegenteil eines angestaubten Kostümfilms: ein Historienthriller über die Gesetze der Machterhaltung. Regisseur Shekhar Kapur inszeniert seine überragende Hauptdarstellerin Cate Blanchett als zuerst unschuldiges Objekt grausamer Machtkämpfe, das sich zu einer Herrscherin entwickelt, die sich aus Staatsräson die Hände ohne Zögern schmutzig macht.“
– Um 22.10 Uhr folgt der erste Teil der Dumas-Verfilmung „Die Bartholomäusnacht – Die Hand Gottes„ (BRD, FRA, ITA 1994, Regie: Patrice Chéreau). „Das atmosphärisch dichte Historienmelodram basiert auf Alexandre Dumas‘ Romanvorlage ‘La Reine Margot’ und fasziniert durch eine ungewohnte Mischung aus opulenten Genre-Gemälden und naturalistischen Darstellungen des historischen Massakers.“
– Um 23.30 Uhr folgt die Fortsetzung „Die Bartholomäusnacht – Der Löffel des Teufels“ (BRD, FRA, ITA 1994, Regie: Patrice Chéreau). „Der Spielfilm ‘Die Bartholomäusnacht – Der Löffel des Teufels’ von Patrice Chéreau („Der verführte Mann“) führt die Geschichte um die junge Katholikin Margot in den Glaubenskämpfen fort.“
Auf Phoenix gibt es gleich drei Dokus an diesem Abend. Zunächst geht es in der Reihe „Schliemanns Erben“ um den „Schatz Alexander des Großen“. „323 v. Chr.: Alexander der Große starb 32jährig und hinterließ ein Riesenreich. In dem wohl erfolgreichsten Feldzug der Weltgeschichte hatte er in nur zwölf Jahren ein Imperium geschaffen und unermessliche Schätze erobert. […] Seine Feldherren – die Diadochen – teilten sich die Beute. Doch die Erbstreitigkeiten prägten die darauf folgenden Jahrhunderte: die ‘Diadochenkämpfe’. Es ging um Einfluss, Macht und viel Geld. Die Suche nach dem verschollenen Schatz der Diadochen führt ‘Schliemanns Erben’ in eine Zeit dauernder Kriege, in der sogar die Kelten von Mitteleuropa bis ins anatolische Hochland zogen, um einen Teil des märchenhaften Nachlasses Alexanders zu erbeuten.“ (20.15 Uhr).
– Um 21 Uhr geht es weiter mit einem Blick auf die jüdische Geschichte: „Das geraubte Gold Jahwes – Fahndung nach Jerusalems Goldschatz“. „Der Film erzählt die aufregende Geschichte vom Gold Jahwes – eine Geschichte zwischen Legenden und historischen Fakten, zwischen Jerusalem, Rom und Mekka. Eine spannende Reise durch Jahrhunderte, Kontinente und Kulturen – zu berühmten Schauplätzen der drei großen monotheistischen Weltreligionen. Opulente Dokumentaraufnahmen und Inszenierungen illustrieren die dramatischen Geschehnisse, von denen die Quellen berichten.“
– Und um 21.45 Uhr geht es schließlich noch um „Das Geheimnis der Zwerge“. „Sven Hartung erzählt in seiner Dokumentation, wie die Wichtel Einzug in Europas Sagen- und Märchenwelt hielten. Märchenforscher sind überzeugt, dass die mysteriösen „Venetianer“ dabei eine große Rolle spielten. Sie waren geheimnisvolle Schatzsucher, die im Mittelalter Nordeuropa in geheimer Mission durchwanderten. Für die Lagunenstadt Venedig waren sie auf der Suche nach Gold und seltenen Rohstoffen für die Herstellung des begehrten Muranoglases. Mit aufwendigen Nachstellungen berichtet der Autor von der Herkunft der Zwerge und gibt den selbst bei vielen Historikern bis heute völlig unbekannten kleinwüchsigen Mineraliensuchern ein Gesicht.“

Mittwoch, 26. Dezember – 2. Weihnachtsfeiertag
Der biographische Spielfilm „Gottes mächtige Dienerin“ (BRD 2011, Regie: Marcus O. Rosenmüller) füllt den TV-Abend auf RBB. „ Christine Neubauer und Remo Girone spielen die Hauptrollen in diesem historischen Zweiteiler über die faszinierende Lebensgeschichte Pascalina Lehnerts, die dem späteren Papst Pius XII. als Haushälterin und persönliche Referentin diente.“ Teil 1 beginnt um 20.15 Uhr, Teil 2 folgt um 22 Uhr.

Donnerstag, 27. Dezember

Das „Finstere Mittelalter“ ist sprichwörtlich. Es ist „Synonym für Aberglaube und Rückständigkeit, man denkt an Ritter, Tod und Teufel, an Pesthauch und Inquisition. Aber das ‘dunkle Zeitalter’ hat nicht nur Schatten-, sondern auch Glanzseiten – das Mittelalter hat seinen schlechten Ruf zu Unrecht. Mit all den Klischees über diese angeblich so dunkle Epoche aufzuräumen, ist das Ziel des Vierteilers ‘Wege aus der Finsternis’.“ Phoenix sucht heute Abend Wege aus dieser Finsternis indem alle vier Folgen dieser Mittelalter-Doku direkt hinter einander sendet. Um 20.15 Uhr geht es los mit „Rittern und Turnieren“.
– Um 21 Uhr geht es weiter mit „Mönchen und Ketzern“.
– Um 21.45 Uhr berichtet die Doku „Von Bauern und Edelmännern“ und
– um 22.30 Uhr endet die Reihe mit dem Beitrag „Von Städten und Kathedralen“. – Um das Mittelalter-Thema abzurunden, folgt anschließend noch die Doku „Das Geheimnis der Päpstin“. „Ist dem Vatikan vor über 1000 Jahren tatsächlich eine Frau durchgeschlüpft? Oder ist die Frau, die das höchste aller Männerämter erobern konnte, nur eine schöne Legende und Stoff für Millionenbestseller? In einer ZDF-Dokumentation geht die Journalistin und ‘heute’-Moderatorin Petra Gerster dem Geheimnis der Päpstin auf den Grund.“
Wer Geschichte gerne mal im Hollywood-Stil mag, wird heute auf Kabel 1 fündig. Um 20.15 Uhr gibt es hier den biographischen Spielfilm „Alexander“ (USA/GB/BRD/NL 2004, Regie: Oliver Stone). „Nachdem sein Vater, König Philipp II., ermordet wird, besteigt Alexander den Thron Makedoniens. Als neuer König und Herr über Griechenland beschließt er, in die Welt hinauszuziehen, Rache zu nehmen an den Persern und Kleinasien von ihnen zu befreien. Es beginnt ein Feldzug, wie ihn die Welt noch nie gesehen hat. Nach zahlreichen blutigen Schlachten, der Befreiung Kleinasiens und dem Einzug in Ägypten hat Alexander schließlich sein großes Ziel erreicht: Er ist König von Asien …“

Freitag, 28. Dezember

Heute ist mal eine Ruhepause im Bereich der Geschichtsdokus und -spielfilmen bei den meisten Sendern angesetzt. Wer dennoch sucht, wird täglich auf ZDF_info fündig (allerdings immer nur Wiederholungen diverser ZDF-Geschichtsdokus).