TV-Vorschau 6. – 12. Oktober 2012
Hier die neue Wochenauswahl an Geschichtssendungen im deutschen Fernsehen:
Samstag, 6. Oktober
- Um 20.15 Uhr widmet sich n-tv dem heiklen Thema der „Nazi-Kollaborateure: Hitlers jüdische Helfer“. „Tausende Menschen arbeiteten während des Zweiten Weltkriegs in den von der Wehrmacht besetzten Ländern Europas mit den Besatzern zusammen – darunter unglaublicherweise auch Juden. Ihre Motive waren vielfältig und reichten von der Hoffnung, Leben zu retten bis zu purer Machtgier. Die n-tv Dokumentation bringt Licht in dieses dunkle Kapitel europäischer Geschichte und zeichnet differenzierte Porträts der Täter – angereichert durch Interviews und erstmals zugängliches Archivmaterial.“
– Um 21.05 Uhr folgt dann „Hitlers Ende“. „Ein in Moskau entdecktes Dossier des russischen Geheimdienstes bringt die Wahrheit über Adolf Hitlers Ende ans Licht. Verhörprotokolle und Zeitzeugenberichte zeigen die schrecklichen Geschehnisse einer Schattenwelt im Bunker, in der Hitler sich mit seiner Entourage in den letzten Kriegstagen verschanzte. Hier fanden groteske Hochzeiten statt, Magda Goebbels brachte ihre eigenen Kinder um, Hitlers Schwager Hermann Fegelein wurde brutal ermordet. Das Psychogramm eines kranken Menschen wird hier deutlich und von renommierten Historikern und Forschern mit neuen Fakten belegt.“
– In der Reihe „Rätsel der Geschichte“ geht es um 22.05 Uhr weiter mit „Lawrence von Arabien“.
– Um 22.30 Uhr schließt sich der Beitrag über „Sitting Bull“ an. - Im Zeichen der Religionen steht der Abend auf BR-alpha. Um 20.15 Uhr geht es in der Reihe „Du bist der Fels“ um „Die Geschichte der Päpste“. Teil 1 der sechsteiligen Serie trägt den Titel „Von Nazareth nach Rom“. – Im Anschluss folgt um 21 Uhr aus der ebenfalls sechsteiligen Reihe „Der Himmel auf Erden – Kultur der Weltreligionen“ die Doku „Das Heidentum“.
- Ab 20.15 Uhr gibt es in ZDF_neo das Doku-Drama „Dresden„, das von der Bombardierung der Stadt im Februar 1945 handelt (Teil 2 um 21.40 Uhr).
- Etwas später als in den meisten Programmzeitschriften angekündigt läuft in der ARD das Doku-Drama über die berühmteste deutsche Schriftstellerfamilie: „Die Manns – Ein Jahrhundertroman“. „Im Oktober 1912 – also vor 100 Jahren – erschien Thomas Manns berühmte Künstlernovelle ‘Tod in Venedig’. Die Das Erste zeigt aus diesem Anlaß in einer langen Nacht noch einmal den mit dem Internationalen Emmy und allen wichtigen nationalen Preisen auszeichneten Dreiteiler ‘Die Manns – Ein Jahrhundertroman’ von Heinrich Breloer mit Armin Mueller-Stahl in der Hauptrolle.“ Teil 1 um 0.45 Uhr, Teil 2 um 2.35 Uhr. Der dritte Teil läuft in der Nacht von Sonntag auf Montag.
Sonntag, 7. Oktober
- Arte widmet seinen TV-Abend der Western-Legende „Buffalo Bill – Der Mann, der den Wilden Westen erfand“. Um 20.15 Uhr gibt es den US-Spielfilm „Buffalo Bill und die Indianer“ (USA 1976, Regie: Robert Altman) mit Paul Newman in der Hauptrolle.
– Es schließt sich um 22.15 Uhr die Doku „Buffalo Bill im Wilden Osten“ an. „Der Name Buffalo Bill steht für eine Legende und ist jedem vertraut. Doch kaum einer kennt die wahre Geschichte dieses Mannes – einer der größten Helden, den Amerika hervorgebracht hat. Aber wo endet der Mythos und wo beginnt die Realität? Der Dokumentarfilm sucht nach Antworten.“ - BR-alpha sendet aus der Reihe „Berliner Legenden“ um 21.45 Uhr einen Beitrag über „Willy Brandt“.
– Und um 22.45 Uhr läuft die Doku „Saul Friedländer und die Geschichte“. - Der dritte Teil von „Die Manns – Ein Jahrhundertroman“ läuft in der ARD um 1.10 Uhr.
Montag, 8. Oktober
- Den „Alltag unterm Hakenkreuz” beleuchtet N-TV. Um 21.05 Uhr läuft Teil 5 und um 22.03 Uhr Teil 6.
- Der zweite Teil der Doku „Für Bayern mit Napoleon“ läuft im BR um 22.30 Uhr. „Der Russlandfeldzug von 1812 – Der Bündnisfall – Die Bündnisfalle“. „Im Mittelpunkt der zweiteiligen Dokumentation stehen die Erlebnisse einfacher bayerischer Soldaten, die das neu geschaffene Königreich Bayern im Rahmen seiner Bündnisverpflichtung auf Napoleons Befehl hin stellen musste. Waren sie patriotische Kämpfer, die begeistert für Bayern in den Kampf zogen, oder wurden sie gezwungen ihr Leben für einen König und einen Staat einzusetzen, den sie nicht, oder noch nicht für den ihren hielten? Der Autor, Matthias Sebening, führt, auf Briefe, Tagebücher und Erlebnisberichte gestützt, hinein in die Erlebniswelt dieser Männer. Probleme, Strapazen und Entbehrungen des Alltags der Soldaten werden deutlich.“
Dienstag, 9. Oktober
- Im ZDF ist ab 20.15 Uhr die Doku „Am Rande des Atomkriegs“ zu sehen. „Als ein US-Aufklärungsflugzeug am 14. Oktober 1962 sowjetische Raketenbasen auf Kuba entdeckte, drohte der nukleare Rüstungswettlauf der Supermächte zu eskalieren. Die Machtprobe zwischen Washington und Moskau führte die Menschheit vor 50 Jahren an den Rand des Dritten Weltkriegs. Wie eng die Krise in der Karibik mit einem anderen Konfliktherd mitten in Europa verbunden war, dem geteilten Berlin, zeigt der Film von Stefan Brauburger und Bärbel Schmidt-Sakic. Beide ‘Inseln’ waren Streitobjekte der Supermächte. War Kuba der sozialistische Stachel im Fleisch der US-Amerikaner, blieb Westberlin auch nach dem Bau der Mauer eine Provokation für die Sowjetunion. Die USA drohten, die Freiheit der Stadt, ihre Zugangswege und die Präsenz der Westmächte notfalls militärisch zu verteidigen, stützten sich dabei auf ihre nukleare Überlegenheit. Viel spricht dafür, dass Chruschtschow durch die Raketenstationierung auf Kuba nicht nur Castros Insel schützen und im atomaren Rüstungswettlauf aufholen wollte. Er konnte damit auch die Voraussetzung schaffen, in der Berlin-Frage mehr Druck auf Kennedy auszuüben. Der US-Präsident geriet in Zugzwang. Hohe Militärs forderten von ihm, Kuba notfalls anzugreifen, bevor die sowjetischen Mittelstreckenraketen einsatzfähig waren. Doch würde Moskau dann womöglich gegen die ‘Achillesferse’ Westberlin vorgehen – und der Funke nach Europa überspringen? Zudem standen auf Kuba längst taktische Nuklearwaffen zur Abwehr bereit, davon hatten die Entscheider in Washington keine Kenntnis. Hätte der sowjetische Befehlshaber auf Kuba etwa im Fall einer US-Invasion Atomsprengköpfe eingesetzt – darin sind sich damalige Akteure beider Seiten heute einig – wäre eine nukleare ‘Kettenreaktion’ in Gang gekommen, die auch vor Europa nicht Halt gemacht hätte. Wie nach Jahrzehnten frei gegebene Dokumente aus Militärarchiven in Ost und West belegen, hätte der Mitte des Kontinents ein Inferno gedroht.“
Mittwoch, 10. Oktober
- SAT.1 präsentiert das Historiendrama „Die Säulen der Erde“ nach dem gleichnamigen Bestseller von Ken Follett. Um 20.15 Uhr läuft der erste der vier Teile. „England 1120. Der englische Thronfolger William, Erbe König Heinrichs I., kommt bei der Überfahrt von Frankreich bei einem Schiffsunglück ums Leben. Bei Hof und ihm höheren Klerus formieren sich die Fronten für den drohenden Erbfolgekrieg. 18 Jahre später zieht Baumeister Tom Builder mit seiner Familie auf der Suche nach Arbeit durch Shiring. In den Wäldern begegnen sie der Heilerin Ellen, die einen Mentor für ihren begabten Sohn Jack sucht. Zur gleichen Zeit trifft der junge Priester Philip in der nahegelegenen Priorei Kingsbridge ein. Er findet ein abgewirtschaftetes Kloster vor. Der alte Abt liegt im Sterben. Bei der Wahl seines Nachfolgers setzt sich Philip durch. Er weiß, dass er kaum Geld für den nötigen Aufbau hat, aber als die alte Kirche niederbrennt, kommt Philip die Ankunft des Baumeisters Tom wie ein Gottesgeschenk vor. Tom träumt schon sein ganzes Leben davon, eine Kathedrale zu bauen. Philip lässt sich von seiner Begeisterung anstecken und stimmt dem Bau zu. Während Tom, Ellen und Jack ein neues Zuhause und eine gewaltige Aufgabe gefunden haben, stellt sich Bartholomäus, Graf von Shiring, nach dem Tod Heinrichs I. auf die falsche Seite. Er verliert Land und Titel, seine Kinder Aliena und Richard bleiben dem Hass der Adelsfamilie Hamleigh schutzlos ausgeliefert. Auch Prior Philip muss feststellen, dass er sich mit den Plänen für die neue Kathedrale mächtige Feinde geschaffen hat…“
Donnerstag, 11. Oktober
- Die zweiteilige Doku über die Familie Flick ist heute Abend auf Phoenix zu sehen. Teil 1 „Der Aufstieg“ beginnt um 20.15 Uhr. „Der erste Teil dokumentiert den Aufstieg Friedrich Flicks vom Siegerländer Bauernjungen zu einem der reichsten Männer des Deutschen Reiches bis zu seiner Verurteilung im Nürnberger Prozess 1947. Im Mittelpunkt steht das Verhör, das Eric Kaufman zur Vorbereitung des Nürnberger Prozesses mit Flick geführt hat.“ – Teil 2 „Das Erbe„ folgt um 21 Uhr.
- Schon mal eine Fürst Pückler-Torte gegessen? Der MDR dokumentiert in der Reihe „Lebensläufe“ die Person, von der diese schmackhafte Spezialität ihren Namen erhielt. „Hermann von Pückler-Muskau – Der grüne Fürst“ (23.05 Uhr).
Freitag, 12. Oktober
- Nach dem ZDF am Dienstag ist heute das Thema Kuba-Krise auch Gegenstand einer Doku im WDR. Um 23.15 Uhr heißt es “Am Abgrund – Anatomie der Kuba-Krise“. In dem Film von Werner Biermann werden „Vorgeschichte und Ablauf der Kuba-Krise exakt nach[ge]zeichnet und dabei erstmals nicht vorwiegend die US-Sicht, sondern auch die sowjetische und kubanische Perspektive offen [ge]legt.“
Schreibe einen Kommentar