TV-Vorschau 5. – 11. November 2011

 

Neues im deutschen Fernsehen zum Thema Geschichte:

Samstag, 5. November
  • István Szabó setzt sich in seinem Spielfilm „Taking Sides – Der Fall Furtwängler“ (GB, F, D, A 2001) mit der Peron Wilhelm Furtwänglers im Dritten Reich auseinander (3SAT, 20.15 Uhr). „Der Spielfilm … behandelt das Thema ‚Partei ergreifen‘ am Fall des Lieblingsdirigenten Hitlers, Wilhelm Furtwängler. Der Film basiert auf dem Bühnenstück ‚Taking Sides‘ des britischen Autors Ronald Harwood aus dem Jahr 1995. – Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende. Berlin liegt in Trümmern. Der amerikanische Mayor Steve Arnold erhält den Auftrag, Hitlers Lieblingsdirigenten Wilhelm Furtwängler der Kollaboration mit den Nazis zu überführen. Im Chaos des besiegten Deutschland, wo hinter jeder Lüge eine Wahrheit und hinter jeder Wahrheit eine Lüge steckt, muss Arnold zu extremen Methoden greifen, um Beweise gegen Furtwängler in die Hand zu bekommen. Aber kann der amerikanische Offizier mit seinem auf gut oder böse ausgerichteten Weltbild einen Mann begreifen, der sich seiner Kunst Willen mit dem Nazi-Regime arrangiert hatte – aber gleichzeitig Hunderten Juden das Leben rettete?“
  • Arte widmet sich um 20.15 Uhr in dem Beitrag „Die Deutschen Ordensritter“ der Geschichte dieser Ordensgemeinschaften. „Den Ordenschroniken folgend, beleuchtet die Dokumentation die wichtigsten Etappen bis hin zur Schlacht bei Tannenberg im Jahr 1410, bei der den Deutschrittern vom gemeinsamen Heer Polens und Litauens eine entscheidende Niederlage beigebracht wurde. Mit dieser Schlacht, die als bedeutendster Feldzug des Mittelalters gilt und auch hinsichtlich Militärtaktik und Truppenbewegungen eine besondere Stellung einnimmt, beginnt der Niedergang der Ordensherrschaft.“  — Gleich im Anschluss informiert uns der Sender über Gottfried von Bouillon und den ersten Kreuzzug: „Gott will es!“ (21.05 Uhr). „Macht- und beutegieriger mittelalterlicher Haudegen oder wackerer Kreuzritter, Verfechter des Christentums und erster König Jerusalems – wer war Gottfried von Bouillon wirklich? Die Filmemacher Nathalie Fritz und Jacques Martin folgen bei ihren Ermittlungen den Spuren der Kreuzfahrerlegende und bedeutenden Figur der christlich-abendländischen Vorstellungswelt in Form eines Roadmovies von Boulogne nach Jerusalem. Sie gehen dem Mythos genauer auf den Grund, fördern wahre Begebenheiten zutage und deuten die Wirkung der Figur Gottfried von Bouillon bis in die heutige Zeit.“
  •  EinsExtra wirft einen Blick in die jüngste Geschichte und erklärt „Wie die Kohle aus dem Ruhrgebiet verschwand“ (20.15 Uhr).

 

Sonntag, 6. November

 

  •  Hape Kerkeling ist um 19.30 Uhr im ZDF wieder „Unterwegs in der Weltgeschichte“. Im dritten Teil heißt es: „Abenteuer Mittelalter – Von Karl dem Großen bis Leonardo da Vinci. „Hape Kerkeling ist in dieser Folge unterwegs durch die faszinierende Welt des Mittelalters. Vier Jahrhunderte nach dem Untergang des römischen Reiches gibt es wieder einen ‚römischen Kaiser‘, Karl den Großen, er wird vom Papst in Rom gekrönt – und zum wichtigsten Herrscher einer neuen Zeit.“
  • Aus der Reihe „Geschichte Mitteldeutschlands“ strahlt der mdr heute die vierte Folge „Der erste Sachse auf dem Königsthron: Heinrich I.“ aus (20.15 Uhr). „Sie plündern, sie morden und sie brandschatzen: Die ungarischen Reiterhorden, die im frühen 10. Jahrhundert immer wieder in das sächsische Herrschaftsgebiet Heinrichs I. einfallen. Niemand kam bislang gegen sie an, denn die Krieger aus dem Osten haben eine geheimnisvolle Wunderwaffe. Doch der Sachse Heinrich, der als erster deutscher König in die Geschichtsbücher eingeht, nimmt den Kampf auf. Aber wie kann er sein Volk gegen die todbringenden Ungarn schützen? Was kann er deren gefährlichen Waffen entgegensetzen? „Geschichte Mitteldeutschlands“ begibt sich auf Spurensuche und findet unter anderem einen ungarischen Archäologen und Bogenschützen, der als Weltrekordhalter im Bogenschießen weiß, was den Ungarn zum Verhängnis wurde.“ 
  • Phoenix strahlt heute die ersten beiden Folgen der britischen Doku-Serie „Rom“ aus. Um 20.15 Uhr heißt es: „Cäsars Spiel um die Macht“. „Die BBC/ZDF-Dokumentation verfolgt den riskanten Weg Cäsars an die Spitze des Römischen Reiches. Wer war dieser Mann wirklich, der nahezu blind auf die Glücksgöttin Fortuna vertraute? Mit opulenten Inszenierungen in originalgetreuen Kulissen wird Cäsar, verkörpert durch den britischen Schauspieler Sean Pertwee, als genialer Taktiker aber auch als skrupelloser Demagoge deutlich. – Sämtliche Spielhandlungen basieren auf Originalquellen. Renommierte Historiker geben Aufschluss über die neuesten Forschungsergebnisse und erklären die Hintergründe der dramatischen Ereignisse, die schließlich zur Ermordung Cäsars führten.“ — Teil 2 folgt um 21 Uhr: „Neros Wahn“.
  • Der BR startet um 22.45 Uhr „Die Nacht der Zeitzeugen“ – Zeitzeugen berichten über ihre Schicksale als Verfolgte des NS-Regimes (Die Nacht dauert allerdings nur eine Stunde). „Andreas Bönte spricht mit Zeitzeugen über deren Schicksale während des NS-Regimes. […] Dieser Abend aus dem Münchner Volkstheater bietet Gelegenheit, den letzten Überlebenden des Holocaust zuzuhören. Ihre Erzählungen geben der Geschichte ein Gesicht und helfen, eine nicht allzu ferne Vergangenheit begreifbarer zu machen, damit heutige und zukünftige Generationen wachsam bleiben.“
  • Um 0.00 Uhr geht es in der ZDF-History um „Roms Rache – Die Schlacht im Harz. „‚Varus, gib mir meine Legionen zurück!‘, soll der römische Kaiser Augustus nach der verlorenen Schlacht im Teutoburger Wald im Jahre 9 n. Chr. ausgerufen haben. Mit der vernichtenden Niederlage war entschieden: Nie wieder würden Römer in Germanien Fuß fassen, der Anfang vom Ende der römischen Vorherrschaft in Europa. So jedenfalls steht es in den Schulbüchern. Tatsächlich machten Archäologen jüngst eine spektakuläre Entdeckung im Harz. Tausende Fundstücke römischer Herkunft, im Waldboden verborgen, beweisen: Die Römer haben sich nach der Varusschlacht nicht hinter ihrem Grenzwall, dem Limes, versteckt. Vielmehr kam es 230 Jahre nach dem angeblichen Vernichtungsschlag des Cheruskerfürsten Arminius erneut zu einer blutigen Schlacht zwischen Römern und Germanen. Wissenschaftler sprechen von einem „Jahrhundertfund“. Hatte Arminius die Besatzer doch nicht ein für alle Mal aus dem Land geworfen?“
  • Wer sich in tiefer Nacht noch mit Terra X auf eine Reise ins alte Ägypten begeben will, kann dies um 1.50 Uhr („Ägypten – Geburt des Pharaonenreichs“), 2.35 Uhr („Ägypten – Großmacht am Nil“) und um 3.20 Uhr („Ägypten – Das Geheimnis des ewigen Lebens“) tun. 

    Montag, 7. November

     

      Dienstag, 8. November
      • Das ZDF startet um 20.15 Uhr die sechteilige Reihe „Geheimnisse des „Dritten Reichs“. Teil 1 behandelt „Hitlers Familie“. „Mit pedantischer Konsequenz ließ der NS-Führer seine mehr als schillernden Familienverhältnisse verschleiern. Und doch drohten diese den von ihm selbst propagierten Wahn von ‚makelloser‘ Herkunft ad absurdum zu führen. ‚Diese Leute dürfen nicht wissen, wer ich bin, sie dürfen nicht wissen, woher ich komme und aus welcher Familie ich stamme!‘ sagte Hitler zu einem nahen Verwandten.“
      • Um Mitternacht läuft im swr die Doku „Turban und Hakenkreuz – Der Großmufti und die Nazis“. Da der Sender keine eigenen Programmdetails zur Verfügung stellt, verweise ich auf die Seite des wdr, wo diese Doku im Februar lief.

       

      Mittwoch, 9. November
      • „Die Kinder von Blankenese“ sind ein TV-Doku-Drama von Raymond Ley, das die ARD um 22.45 Uhr ausstrahlt. Kinder, die das KZ Bergen-Belsen überlebt haben, kommen zunächst in Hamburg unter. Während sie sich auf die Ausreise nach Palästina vorbereiten, begegnet ihnen die deutsche Bevölkerung mit Misstrauen und Hass.

       

      Donnerstag, 10. November
      • Einen Blick auf die Geschichte einer großen Katchup-Marke wirft 3Sat um 20.15 Uhr: „Vom Pionier zum Millionär: Henry John Heinz – Leidenschaft für Ketchup“. Es handelt sich um „das Porträt eines ungewöhnlichen Mannes, der auch außergewöhnliche Erfolge feiern konnte. In einer Mischung aus Interviews, Reenactments und dokumentarischen Beobachtungen wird der Einfallsreichtum eines Mannes illustriert, der Ketchup zu dem machte, was es heute ist. … Die amerikanischen Historiker Andy Masich und Quentin Skrabec erzählen von den ungewöhnlichen Talenten des Henry John Heinz. Die deutschen Verwandten aus Kallstadt in der Pfalz geben Einblicke in den Weinbau, den die Familie Heinz hier seit Hunderten von Jahren betreibt. Der Ur-ur-enkel André Heinz schildert sein Engagement in einer der größten Stiftungen der USA, die seine Familie begründet hat und berichtet von seinen neuen Ideen, ökologische Firmen zu unterstützen.“ 
      •  Phoenix stellt an diesem Abend „Hitlers nützliche Idole“ vor. Um 20.15 Uhr „Max Schmeling – der Boxer“ und um 21 Uhr „Heinz Rühmann – Der Schauspieler“.

         

        Freitag, 11. November
        • Arte stellt den Abend unter das Thema: Ende des Ersten Weltkriegs. Zunächst läuft das zweiteilige Doku-Drama „Gewaltfrieden – „Die Legende vom Dolchstoß und der Vertrag von Versailles„. Um 20.15 Uhr Teil 1 und um 21.45 Uhr Teil 2. — Um 23.15 Uhr folgt die Doku „Versailles 1919 – Ein Vertrag und kein Frieden“.
        • 3SAT setzt die Reihe „Vom Pionier zum Millionär“ fort mit „Henry E. Steinway – Die Geburt einer Legende“. „Mit Spielszenen, Archivmaterial und Interviews mit Historikern und Nachfahren Henry Steinways zeichnet der Film ein spannendes Bild vom Überlebenskampf im New York des 19. Jahrhunderts und beleuchtet den rasanten Aufstieg des kleinen Familienbetriebs zur renommiertesten Pianomarke der Welt.“

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