TV-Vorschau 15. – 21. Oktober 2011

Geschichte im Fernsehen in der kommenden Woche:


Samstag, 15. Oktober
  • Marie Curie„Anlässlich des 100. Jahrestages ihres Nobelpreises für Chemie im Jahr 2011 porträtiert die Hommage von Michel Vuillermet diese Ausnahme-Wissenschaftlerin, die durch ihre Arbeiten über die Radioaktivität das Verständnis von Welt und Materie von Grund auf veränderte.“ (Arte, 20.15 Uhr).
  • BR-alpha sendet die dritte und vierte Folge der Reihe „Die Geschichte der Homöopathie – Die Suche nach einer anderen Medizin“. Teil 3 um 21 Uhr („Das Prinzip der Potenzierung“), Teil 4 um 21.30 Uhr („Kritik an Hahnemanns Lehre“).

Sonntag, 16. Oktober
  • Phoenix wirft mit dem zweiteiligen Film von Reinhard Jakosch und Annette Sander einen kulturgeschichtlichen Blick auf den „Luxus auf dem Meer – Die Geschichte der Kreuzfahrt“. Teil 1 läuft um 20.15 Uhr, Teil 2 folgt um 21 Uhr.
  • Fünf neue Folgen der „Geschichte Mitteldeutschlands“ werden ab heute im mdr ausgestrahlt. Den Anfang macht um 20.15 Uhr die Folge „Generalfeldmarschall Paulus – Der Verlierer von Stalingrad und die DDR“. Die Ankündigung auf der mdr-Homepage klingt leider etwas reißerisch: „‚Geschichte Mitteldeutschlands‘ zeigt, wer Friedrich Paulus wirklich war.“
  • Es war schon Thema in diesem und anderen Blogs (siehe z. B. hier und hier), jetzt ist es auch – natürlich – Thema in ZDF-History: „Unsere Geschichte. Das Gedächtnis der Nation“ (23.25 Uhr). Guido Knopp „präsentiert ein groß angelegtes Zeitzeugenprojekt, das am 6. Oktober 2011 offiziell gestartet und der Öffentlichkeit vorgestellt wird: Es entsteht ein multimediales Portal der Erinnerungen für künftige Generationen. Ein mobiles Studio zeichnet Zeitzeugenaussagen in ganz Deutschland auf. Das Projekt trägt den Titel: ‚Unsere Geschichte. Das Gedächtnis der Nation‘.“
  • In der Nacht schenkt uns das ZDF „XXL: Momente der Geschichte“ (1.15 – 5.15 Uhr). „Es sind Ereignisse, die sich in die Erinnerung ganzer Generationen einprägten, aber auch Momente, die sich erst später als historische Wendepunkte herausstellten. In insgesamt vier Stunden reflektieren drei- bis vierminütige Kurzfilme Etappen der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts – anhand von historischem Archivmaterial, Aufnahmen von Originalschauplätzen, mit Zeitzeugen und aufwändigen Computer-Grafiken. Jeder Film fokussiert auf ein Ereignis, das stellvertretend für größere historische Zusammenhänge steht, wie das Kriegsende 1918, der Absturz des Zeppelins ‚Hindenburg‘ 1937, der Tag der ‚Machtergreifung‘ Hitlers 1933, die Pogromnacht 1938, die Währungsreform 1948, die ‚Heimkehr der Zehntausend‘ 1955, das Olympia-Attentat 1972, Mauerbau und Mauerfall und vieles andere mehr.“

Montag, 17. Oktober

  • Das ZDF beginnt um 20.15 Uhr mit dem ersten von sechs Teilen über die Renaissance-Adelsfamilie „Borgia“. Das ZDF schreibt zum ersten Teil: „Die Familie der Borgia, die zwei Päpste stellte, verkörpert wie wenige andere den Geist der Renaissance mit ihren heute kaum vorstellbaren Widersprüchen. Die Borgia waren rücksichtslos, korrupt, gewalttätig und intrigant. Andererseits erreichte die Kultur der Renaissance unter ihrer Herrschaft in Genies wie Leonardo und Michelangelo ihren höchsten Ausdruck. Eine Zivilisation im Übergang vom Mittelalter zur Renaissance, ein unglaubliches Reservoir an Geschichten.“ Regie führte Oliver Hirschbiegel. Die nächste Folge läuft am Mittwoch.
  • Phoenix sendet um 20.15 Uhr eine ZDF-History-Folge: „‚Hello Fräulein‘ – Verbotene Liebe zwischen Siegern und Besiegten“. — Im Anschluss folgt um 21 Uhr der Film von Heike Römer-Menschel „Helden ohne Heimat – Kriegsheimkehrer 1945“.
  • Auf Spurensuche begibt sich um 22.30 Uhr der BR: „Otto – Bayerns Schattenkönig“. „Otto, der jüngere Sohn König Maximilians und Bruder Ludwigs II., war 30 Jahre lang bis 1916 König von Bayern und hat doch keinen einzigen Tag regiert. Der Film erzählt die Geschichte dieses Schattenkönigs.“
Dienstag, 18. Oktober
  • Phoenix folgt diesen Abend den „Jäger[n] verlorener Schätze“. Zunächst geht es um 20.15 Uhr um „Das Rätsel der Schlangengöttin“, dann folgt um 21 Uhr „Der Jahrhundertraub von Quedlinburg“.
  • „Die Menschheit – eine große Familie?“ fragt Arte im heutigen Themenabend ab 20.15 Uhr. Kein im eigentlichen Sinn geschichtswissenschaftliches Thema, geht es doch um die Aussagen, die mittels der modernen Genetik, der Vererbungslehre, über die Entwicklung der Menschheit gemacht werden können. „Die Wissenschaftsdokumentation des Themenabends beweist, dass alle Menschen durch den genetischen Code miteinander verwandt sind, da sie dieselbe Menschengruppe als Vorfahren haben. In der anschließenden Studiodiskussion beziehen Experten zu den neuesten Entwicklungen der Genetik Stellung.“ Der Beitrag vor der Diskussionrunde titelt „Eine Frage der Gene“. „Die Wissenschaft hat anhand der menschlichen Zellen bewiesen – und darüber herrscht inzwischen in Forscherkreisen weltweit Einigkeit – dass alle heute lebenden Menschen miteinander verwandt sind. Die zu beobachtende Vielfalt der Menschen ist somit mehr Schein als Sein. Denn die DNA zweier zufällig ausgewählter, an ganz verschiedenen Stellen der Erde lebender Menschen unterscheidet sich nur in etwa 0,1 Prozent. Die Dokumentation begleitet Wissenschaftler, die sich auf die Suche nach den gemeinsamen Vorfahren aller Menschen gemacht haben. Die seriöse Wissenschaft ist sich einig, dass die rund sieben Milliarden Menschen, die heute die Erde bevölkern, allesamt aus einer kleinen Gruppe von Männern und Frauen und deren Nachkommen hervorgegangen sind, die vor 200.000 Jahren in Afrika lebten. Diese Gründergruppe der Menschheit setzte sich aus höchstens 30.000 zeugungsfähigen Erdbewohnern zusammen. Der Beweis dieser Behauptung findet sich in jedem Individuum in Gestalt der DNA, des Gencodes der Gattung Mensch.“

  • Ich habe hier auf den kritischen Beitrag von Stefan Sasse zu den großen Geschichtsfilmen der letzten Jahre hingewiesen, die sich mit dem Ende des 2. Weltkriegs befasst haben. Einige Nummern kleiner ist sicherlich die SAT.1-TV-Produktion „Am Ende die Hoffnung“ (BRD 2011) mit Yvonne Catterfeld und Rosemarie Fendel in den Hauptrollen, die um 20.15 Uhr läuft. „1944: Im Kampf gegen das Regime Hitlers lässt sich die junge Ellen als Spionin anwerben und wird beauftragt, den Marineoffizier Hans Mertens auszuspionieren, der bald mit dem deutschen Kriegs-U-Boot U-864 in See stechen wird. Doch Ellen verliebt sich unsterblich in den feinfühligen Reedersohn … Fast 60 Jahre später wird die U-864 in der Nähe von Bergen geortet. Für die mittlerweile 85-jährige Ellen ist dies der Auslöser für eine hoch emotionale Reise in ihre Vergangenheit …“ Der Plot erinnert mich irgendwie an den James Cameron-Film „Titanic“.
Mittwoch, 19. Oktober
  • Weiter geht es mit den Borgias. Teil 2 des Sechsteilers läuft um 20.15 Uhr im ZDF (der dritte Teil kommt am Donnerstag). Um 22.25 Uhr folgt die Doku „Der Fall Borgia“. „Die 45-minütige Dokumentation ergänzt die mehrteilige Borgia-Saga und erzählt die Geschichte von Alexander VI. und seiner Familie. Experten wie Helmut Markwort, Marina Münkler und Uwe Neumahr liefern umfassende Analysen über die Politik des Papstes und bringen Licht in eines der dunkelsten Kapitel europäischer Geschichte.“

  • Auf Arte laufen die Folgen 3 und 4 der Reihe „Schattenkampf – Europas Résistance gegen die Nazis“. Um 20.15 Uhr Teil 3: „1942/1943 – Widerstand gegen den Völkermord“ und um 21.05 Uhr Teil 4: „1943 – Der Widerstand verschärft sich“. Thematisch passend fügt sich um 21.55 Uhr der Spielfilm „Die Frau des Anarchisten“ (BRD, FRA, ESP 2006) an. „‚No pasarán – Ihr kommt hier nicht durch‘: Das war der berühmte Schlachtruf, den die republikanischen Verteidiger Madrids den Faschisten entgegenschleuderten. Der Glaube an Liebe, Freiheit und Gerechtigkeit ist der Leitfaden dieser auf wahren Begebenheiten beruhenden Geschichte.“
Donnerstag, 20. Oktober


  • „Abrechnung mit Stalin. 1956 – Aufbruch im Osten“ lautet der Titel der Doku, die EinsExtra um 20.15 Uhr ausstrahlt. „Der Film rekonstruiert die dramatischen Ereignisse des Jahres 1956. Wie kam es zur Abrechnung mit dem Diktator? Welche Motive hatte Chruschtschow? Welche Folgen hatte die Rede? Zeitzeugen aus aller Welt erinnern sich noch einmal an das Schicksalsjahr 1956. An die historische Zäsur, die ihr Leben, das von Millionen Menschen und das Jahrhundert selbst in ein ‚Davor‘ und ein ‚Danach‘ teilte.“
Freitag, 21. Oktober



 



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